Eingestellt: | 2011-01-19 |
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2008 hatte ich das unbeschreiblich große Glück und Vergnügen, eine Genehmigung für Fotoaufnahmen direkt am Kranichschlafplatz im Linumer Bruch zu bekommen. Das Arbeiten dort am störungsempfindlichen Schlafplatz gestaltete sich wie folgt: Am Nachmittag, vor Ankunft der Kraniche, fertig im Versteck eingerichtet sein, die Nacht vor Ort verbringen und erst am nächsten Morgen und zwar erst dann, wenn der letzte Kranich verschwunden war - manchmal auch erst gegen Mittag – das Versteck wieder verlassen dürfen. Beim Erlebnisfaktor dieser Aktion fällt der Aufwand sowie der mangelnde Komfort und Schlaf solcher Ansitze überhaupt nicht ins Gewicht. Mehr als zwei Wochen habe ich so an Deutschlands größtem Kranichschlafplatz verbracht und hatte in dieser Zeit die erlebnisintensivsten Nächte meines Lebens (als Naturfotograf...). Möglichkeiten zum Fotografieren gab es vor allen Dingen in den frühen Morgenstunden, bevor die Kraniche zu den Nahrungsflächen aufbrachen. Aber wenn man eh die ganze Nacht vor Ort ist, kann man ja such da versuchen Fotos zu machen. Eines der Ergebnisse also hier. Aufgenommen in der Vollmondnacht vom 14. Oktober 2008, um 22:46. Als Beleuchtung diente das diffuse Licht des Vollmonds, hinter dichten Wolken und die Reflektionen des hellerleuchteten, nächtlichen Berlins in eben diesen Wolken. |
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Technik: | D700, 400mm ISO 1600, f4,5, 30s |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 293.5 kB 1000 x 666 Pixel. |
Platzierungen: |
Bild der Woche [2011-01-24] |
Ansichten: | 52 durch Benutzer1280 durch Gäste2433 im alten Zähler |
Schlagwörter: | gruppe grus grus herbstzug kranich kraniche linum nacht nachtaufnahme rastplatz schlafplatz |
Rubrik Vögel: |
zu diesem Bild kenne ich nur deine Panorama Version. Die war unglaublich gewaltig! Die Massen werden dem Ausschnitt hier kaum gerecht. Im Gegensatz zu dem Panorama ist hier aber kein Ende zu sehen und das macht das Bild für mich wieder besonders interessant.
Glückwunsch zu dem Naturerlebnis!
VG Christian
Grüße aus dem Lipperland von Harald
Hm... deine Aufnahme finde ich schon mächtig beeindruckend und ich finde auch die entscheidung, dein bild als bild der woche zu zeigen, richtig gut.
Dennoch möchte ich hier 2 dinge ansprechen, die mir schon beim ersten mal schauen auf der zunge lagen. Ich persönlich finde deine aufnahme für eine "vollmondnachtaufnahme" einfach zu hell und warm abgestimmt.
Ich denke, dass mir deine höchst interessante aufnahme mit einer "midnightblue-weißabgleichsstimmung" und einem abgesenktem gammawert noch vieeel, viel besser gefiele, als jetzt schon. Sie würde dann imho die "nacht" besser transportieren. Der "blureffekt", der durch die langzeitbelichtung und der atmenden und "lebenden" tiere entstanden ist, stört mich überhaupt nicht.
ergo... eine superinteressante aufnahme zum "viel und lange gucken", aber mit reserven hinsichtlich farbstimmung und helligkeit.
lg
Markus
"...die erlebnisintensivsten Nächte meines Lebens" (grins, der war gut)!
Nein, Spass beseite. Eine derartige Gelegenheit wahrnehmen zu dürfen ist auch mein Traum. Eine phantastische Dokumentation,
Gruß Dirk
ich möchte auch nur einmal kurz meinen Glückwunsch zu diesem spitzen Bild loswerden. Einfach Klasse gemacht!
Gruß Maurice
nach ein paar Wochen Abwesenheit im Forum, sehe ich ein Bild der Woche von dir.
Gratulation. Dein Bild gefällt mir sehr gut, ungewöhnlich, hat etwas grafisch beruhigendes.
Im ersten Moment habe ich auch Köpfe vermisst, aber nach deiner Beschreibung im Mondschein und längerer Betrachtung gefällt es mir immer besser. Bei dieser Belichtungszeit, wären scharfe Köpfe auch nicht möglich gewesen.
Beeindrucked die Qualität bei ISO 1600.
Mir gefällt auch der monochrome und auf den ersten Blick etwas flaue Charakter des Bildes.
LG Thorsten
mir gefällt die Aufnahme so wie sie ist.
Es muss ein tolles Erlebnis gewesen sein,den Glücksvögeln so nah zu sein!
LG
Michael
ich finde das Bild super, da es die Atmosphäre mit den zig Tausend Kranichen gut darstellt. Ich war schon häufig in Linum, wenn ich in der Gegend zu tun hatte, und alleine die Tonkulisse bei Nacht an den Teichen ist sagenhaft.
Gruß Gerhard
Je intensiver das Erlebnis vor Ort ist, desto schwerer fällt einem die Beurteilung des eigenen Bildes, mit dem nötigen Abstand. So kann ich dem Wunsch nach einem Fixpunkt für das Auge des Betrachters nachvollziehen, auch wenn mir selber das Bild so wie es ist, mit seiner Schärfeverteilung und den Strukturen genügt. Vor der Aufnahme habe ich nicht im Ansatz sehen können, was ich da genau fotografiere. An Auschnitt, Belichtung und vor allem Schärfe musste ich mich durch eine Vielzahl von Probeaufnahmen und Kontrollen auf dem Display heran tasten. Und dann war damit noch lange nicht gesichert, wie die letztendliche Aufnahme denn wohl aussehen wird. Bei einer Belichtungszeit von 30s gibt es auch an einem "Schlafplatz" viel, was sich dort innerhalb des Ausschnitts in dieser Zeitspanne verändert.
Einen oder mehrere erhobene Köpfe z.B. durch in-die-Hände-klatschen zu produzieren, habe ich tunlichst vermieden
mir gefällt das Bild so wie es ist sehr gut.
Ich habe nicht alle Kommentare gelesen, aber ein Fixpunkt brauche ich nicht.
Irgendwie wirkt es auf mich gerade durch diese Gleichmäßigkeit und Gleichförmigkeit sehr gut.
Ich bin von der Masse an schlafenden Kranichen, den sich wiederholenden Formen und dem sanften Licht fasziniert.
Für mich würde das Bild auch gut in Farben und Formen passen.
Gerne habe ich auch Deine Beschreibung gelesen.
Faszinierendes Bild!
viele Grüße,
Magdalena
Als Nicht-Vogelexperte weiß ich nicht ob ich den Wert solch einer Genehmigung richtig würdigen kann.
Was ich aber sehr wohl würdigen kann ist das Ergebnis deiner Arbeit. Mir gefällt dieses Bild ohne wenn und aber.
Die vielen Unschärfen machen für mich eine schöne bildliche Umsetzung des Begriffes Schlaf.
LG Helmut
es sind diese Art der Aufnahmen, die nur wenige machen können, dürfen, hinkriegen, wie auch immer. Und es sind besondere Szenen, die mir persönlich ein Lächeln aufs Gesicht zeichnen, wo ich gern Hochachtung zolle auf Grund des Umgangs des Fotografen mit der Verantwortung.
Schlafende Kraniche bei Mondlicht und 30s Belichtungszeit - da kann kein Fixpunkt da sein, muss auch nicht. Die Situation ist so speziell, dass ich immer wieder klicke und sie betrachte, mir auch vorstelle, wie es ist, wenn sie einfliegen und irgendwann zu Ruhe kommen...dann wieder abheben und der besellte Fotograf die Hütte verlässt.
Danke fürs Zeigen des eindrucksvollen Ergebnisses!
Viele Grüße
Oli
schön das du die Genehmigung bekommen hast, sonst könnten wir uns an diesem sehr aussergewöhnlichen Kranichbild nicht erfreuen,
deinee Beschreibung sowie dein Bild finde ich sehr gut,
Danke
VG
Wolfgang
unglaublich beeindruckend deine Beschreibung zur Aufnahme und die Aufnahme selbst! Großen Dank fürs Zeigen!
VG Thomas
das ist wirklich eine sehr intensive Dokumentation der Situation am Schlafplatz. Für Holger: Ich habe schon nach kurzer Suche die Wachen gefunden (links, im oberen Drittel sind gleich zwei) und bei 30s Belichtungszeit verschwinden die sich bewegenden Köpfe ohnehin.
Das Erleben an solchen Stellen lässt sich ohnehin kaum in einem Bild festhalten. Und ... die ganze Nacht bzw. vom Beginn des Einflugs (in Linum schon ab 14-15 Uhr) bis zum nächsten Morgen (locker 11 Uhr) also gut 20 Stunden im Versteck zu sitzen, ist kein Kinderspiel - Hut ab!
Für mich hat die Situation bzw. das Bild nichts mit beeinflusster Natur zu tun. Das ist schon wildlife pur. Schade eigentlich, dass die Verantwortlichen in Linum diese einmalige Stelle - direkt vor meiner Haustür - nicht besser für den geordneten Fototourismus erschließen. Woanders funktioniert das ja auch. Aber zum Glück ist Brandenburg groß und die Kranichvorkommen reichlich. Es gibt tatsächlich auch noch Schlafplätze, die nicht komplett abgeschottet sind. Und die Kraniche kommen jedes Jahr wieder dorthin.
Gruß Uwe Harbig
Ich brauche hier keinen Bezugspunkt, denn neben der unglaublichen Tiefenwirkung durch eine förmliche Kompression der Kraniche im HG und dem etwas hellern VG geht das Auge auch so in die Tiefe. Und das Ganze vor den Toren Berlins...mein lieber Scholli. Gefällt mir sehr gut,weil eben anders
LG Martin
Mir gefällt der Gesamteindruck dieser Aufnahme.
(Auch ohne Bezugspunkt)
Glückwunsch zu solch einer Möglichkeit.
Gruß Marcus
sehr schönes Bild. Glückwunsch!
Gruß Rüdiger.
da bist Du wirklich schwer zu beneiden. Wer jemals solch intensive Erlebnisse im Tierreich hat haben dürfen kann ansatzweise nachvollziehen, was Du da erleben durftest. Gerade dass sich hier kein wachsamer Kopf erhebt, zeigt, dass Du wirklich in der absoluten Ruhephase diese schöne Aufnahme gemacht hast. Die Ausstrahlung ist daher eine zutiefst friedliche Atmosphäre. Für mich ein tolles Bild.
Gruß
Gerd
Um Dein Erlebnis, mitten unter den schlafenden Kranichen zu sein und diese an- und abfliegen zu sehen, beneide ich Dich.
Auch ich vermisse einen, dass Auge zum „verweilen“ anregenden, Bezugspunkt.
Die Gelegenheit ein solches Bild realisieren zu können, muss man erst einmal haben.
Viele Grüße aus MH
Helmut
Da muß ich Holger recht geben - wenn man das Bild anschaut fängt man gleich zu suchen an
Ich hab aufgehört zu suchen und beneide dich um die Nacht bzw. Nächte bei den Vögeln.
Es muß Toll gewesen sein den Anflug zu sehen und zu höhren.
Gruß aus Bremen HDK
das Bild hätte auch gut in Ingo Arndts letztes Buch über Massenansammlungen im Tierreich gepasst. Ich finde das Bild gut als Situationsaufnahme, wie sich Kraniche am Schlafplatz zusammen finden. Wer hat schon die Möglichkeit schlafende Kraniche zu Gesicht zu bekommen.
Dennoch ertappe ich mich immer wieder, wie ich ähnlich wie bei den Gänsen nach einem "Wache schiebenden" Exemplar suche, der zumindest seinen Kopf erhebt. Mein Betrachterblick weiß nicht, wo er im Bild verweilen soll auch weil in der Schärfeebene etwas Markantes "fehlt".
Aber vielleicht sollte ich auch schlicht aufhören zu suchen...
LG Holger