Eingestellt: | 2010-02-02 |
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Fast einen halben Meter Neuschnee haben wir hier in der Eifel und die ersten Frischlinge sind auf die Welt gekommen! Sie haben eine Chance zu überleben, wenn ihre nahrungssuchende Mutter nicht einer Kugel bei Vollmond oder gar Drückjagd zum Opfer fällt. Der hohe Schnee alleine ist für´s Wild nicht so das Problem, da die natürlichen Futterangebote wie Eicheln oder Bucheckern nach wie vor zugänglich sind. Was sie im Moment brauchen ist einfach Ruhe! Diese Bache hat ihre Frischlinge vor 14 Tagen auf die Welt gebraucht. Wünschen wir ihr das Beste! Viele Grüße Richard, Mike und Ingrid |
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Technik: | Nikon D700 Nikkor 500+1,7TC ISO 800 f 11 s 1/500 +0,7 LW |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 383.4 kB 1000 x 719 Pixel. |
Platzierungen: |
Teilnehmer Tierbild des Monats Februar 2010 |
Ansichten: | 13 durch Benutzer651 durch Gäste1759 im alten Zähler |
Schlagwörter: | bache eifel frischling sauen schwarzwild scrofa sus vulkaneifel wildschwein |
Rubrik Säugetiere: |
Ein sehr schönes Naturdokument mitsamt den Invos. Respekt und Glückwunsch!
Viele Grüsse
Erich
der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass nicht ich dieses Bild geschossen habe, sondern Richard. Ich habe mich nur bemüht, die Bildbearbeitung durchzuführen.
Trotzdem oder gerade deshalb freue ich mich besonders, dass Euch diese Aufnahme gefällt!
Wäre sie durchgefallen, hätte ich mir ein deutliches -siehste!- wohl anhören müssen!
Übrigens sind Mutter und Kinder noch wohlauf! Gestern fuhren wir die benachtbarte Straße hinab und sowohl die Bache als auch die Kleinen turnen auf einer Wiese nahe der Straße herum.
Warum diese Bache kein ruhigeres Terrain aufsucht ist uns schleierhaft - ihre Bekanntheit gibt ihr allerdings hier im Umfeld auch Sicherheit.
Danke natürlich besonders Erwin, Erich und Thomas für den "Klick", freut uns ganz besonders!
Viele Grüße
Ingrid
eine gute Aufnahme von Schwarzwild steht bei mir ganz oben auf der Liste,
allein der Blick der Bache und dann noch die Frischen dazu, mein Respekt und Glückwunsch.
Gruß Ralph
ich bin total begeistert von deiner Begegnung und von der Aufnahme! Natur pur und viel Neid meinerseits!
LG Thomas
auch mir gefällt das Bild ausgezeichnet. Tolles Naturdokument und vielen Dank für die Info.
Viele Grüße
Marion
Aus dem warmen Thailand kaum noch vorstellbar, diese Schnee-Szenarien...
Was ich mir vorstellen könnte, ist eher unwichtig: einen Beschnitt der dunklen Elemente oben und dann entsprechend seitlich...
Gerne angeschaut!
Gruss, Toph
ein klasse Foto habt Ihr da hinbekommen. Hätte garnicht gedacht, dass die "Sauen" jetzt schon Frischlinge haben.
Wollen hoffen das sie den Winter und die "Kugeln", die es leider viel zu viel gibt, alle gut überstehen.
Gruß
Detlef
Bei so viel Schnee hat die Mutter es nicht einfach die kleinen durchzukriegen, ein schönes Bild
mit kleinen Fehler.
Raymond Gloden
Dein Bild gefällt mir gut, nicht zuletzt wegen der interessanten Info dazu. Die braunweiß Töne ergeben ein stimmungsvolles Winterbild. Nur der unscharfe Teil im rechten Drittel des Bildes stört etwas.
Viele Grüße
Wolfram
Heiko
ein sehr schönes Naturdokument.
Im Dezember oder Januar gefrischte Frischlinge habe ich leider immer nur ohne Kamera gesehen.
Ich kann Deine Ausführungen nur bestätigen. Man kann manchmal den Eindruck gewinnen, dass das Schwarzwild mittlerweile bekämpft werden soll. Die "Kollateralschäden" werden in Kauf genommen. Außerdem ist jede Bache spätestens im Kühlhaus nicht mehr führend.
Eigentlich sollte man so ein Foto an die Stellen schicken, die im Januar ohne Wenn und Aber Jagden mit Hundemeuten durchführen oder diese propagieren. Oder dort veröffentlichen, wo es auch von den Jägern gesehen wird, die auf den dicken schwarzen "Klumpen" auf dem Schnee schießen.
Wenn schon jetzt noch jagen, dann doch vielleicht besser selektiv unter Berücksichtigung des Tierschutzes.
Eine Anmerkung sei noch erlaubt: Es sind nicht alle Jäger so! Es gibt viele Jäger, die verantwortungsvoll mit der ihm anvertrauten Kreatur umgehen.
Und wenn man die Jagdpresse verfolgt, kann man erkennen, dass die schwarzen Schafe der Jägerschaft immer häufiger, auch aus den eigenen Reihen heraus, enttarnt werden.
VG,
Heiko
Richard hat die Aufnahme aus dem Auto von der Straße aus gemacht.
Ich würde es in solch einer Situation nicht riskieren, auszusteigen um vielleicht noch eine tiefere Position einzunehmen!
Normalerweise bleibt es ja bei Scheinangriffen, aber was ist schon normal......
Desweiteren zeigte das Verhalten dieser Bache, dass sie keine weitere Störung wünschte.
Viele Grüße
Ingrid
Darf ich noch mal nachfragen, was eine "Drückjagd" ist? (was Ähnliches wie "Hetzjagd"?) Und warum gerade eine Kugel bei Vollmond? Ist das die bevorzugte Zeit für Wildschweine? Und haben Bachen nicht einen Schutz? Ich will mir einfach nicht vorstellen, was mit den Frischlingen passiert, wenn ...
Ganz liebe Grüße an den "Fotografen-Clan" in der Eifel!
Pascale
schön, dass Dir das Foto gefällt!
Ich werde es Richard ausrichten
Zu Deinen Fragen:
Hetzjagd ist verboten!
Das Drücken von Wild ist eine erlaubte Form der "Bewegungsjagd". Bewegt wird hierbei das Wild, das dann den weiträumig abgestellten Jägern schussgerecht vorkommen soll.
Diese Jagdart wird mit Treibern und i.d.R. auch Hunden durchgeführt.
Vollmond ist die bevorzugte Mondperiode für den engagierten Schwarzwildjäger.
Da Schwarzwild weitestgehend nachtaktiv ist, sind sie gesetzeskonform anders Nachts nicht zu bejagen.
Bachenschutz? Aber ja doch!!! Das Erlegen einer führenden Bache ist eine Straftat!
Aber, wie will der Jäger bei Mond, noch dazu im tiefen Schnee erkennen, ob die einzelne Sau vor ihm männlich oder weiblich, führend oder nicht führend ist?
Die Zitzen sind im hohen Schnee nicht zu sehen und die Frischlinge sind die ersten Wochen auch nicht dabei.
Das gleiche Problem ist bei den Drückjagden - dort sicher zu sein, auf was geschossen wird, ist ein Glücksspiel!
Jetzt fragst Du sicher zu recht, warum die Jäger nicht auf dem warmen Sofa zu Hause bleiben???
Viele tun dies auch.
Der Druck von Landwirten und Bauernverbänden auf Grund der teils drastischen Schwarzwildschäden und die Angst vor Schweinepest ist jedoch zum Teil enorm.
Manchmal entsteht der Eindruck, dass ein versehentlicher Muttertierabschuss dann einfach als "Kollateralschaden" hingenommen wird.
Viele Grüße
Ingrid
Da bin ich aber froh, dass die Hetzjagd zumindest in unseren Breitengraden verboten ist!!! Bei Onkel Wiki fand ich dazu folgendes:
Noch heute wird sie von verschiedenen ursprünglich lebenden Völkern betrieben. So hetzen zum Beispiel die Jäger der San im südlichen Afrika auch heute noch ihre Beute zu Tode.
Die auf diesen Satz folgenden Ausführungen fand ich hoch interessant ... aber auch richtig grausam.
Für Drückjagd fand ich u.a. dies:
Ziel der Drückjagd ist, durch nur wenige Störungen im Jahr den Schalenwildabschuss zu gewährleisten, damit dem Wild dauernde Störung zu ersparen und den Wald vom Verbiss zu entlasten.
Hört sich deutlich besser an ... wobei es mich dann eben doch nicht so begeistert, dass dabei eben auch schon mal eine Bache erwischt werden kann ... wenn natürlich auch die Gründe total einleuchtend sind.
Deswegen kann ich mich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, dass Jäger "auf dem warmen Sofa zu Hause bleiben" Aber wie immer hat eine Sache wohl mindestens ZWEI Seiten.
So, so, und das Bild ist also von Richard und (durch die Ingridsche Bearbeitung) eine Co-Produktion? Er ist doch wirklich ein Schelm, dass er uns seine Bilder so hartnäckig vorenthalten will! Darüber muss ich wohl mal ein Wörtchen mit ihm diskutieren, was? Vielleicht lässt er sich ja erweichen ...
LG;
Pascale
Das ist aber toll das du das Zeigst.
Dann hoffe ich für die Mamma und die Racker, das sie viel Ruhe haben.
Und das ihnen nichts passiert.
....Klick
Liebe Grüße
Erwin