Eingestellt: | 2018-03-29 |
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WW © | |
Mensch und Natur, das passt häufig nicht zusammen. Direkt hier in meiner Nähe gibt es einen aufgelassenen Steinbruch, in dem seit Jahren Uhus erfolgreich brüten. Ca 400 M hinter dem Steibruch befindet sich im Wald ein Feuerlöschteich, in dem Hobbyangler Forellen halten. Einen Teil des Teiches haben sie mit einem Vogelnetz überspannt. Vorgestern hat sich dann das Uhu-Männchen so in dem Netz verheddert, dass es sich nicht mehr befreien konnte. Der Hund meines Freundes hat ihn gehört und dann begann eine dramatische Rettungsaktion. Mit einem Taschenmesser war dem Netz nicht beizukommen. Also nach Hause gelaufen, Schere geholt und wieder hin. Mittlerweile lag das Tier fast komplett im Wasser und er hatte sich noch mehr verheddert. Bei der Rettung "bedankte" sich dann der Uhu und bohrte meinem Freund eine Kralle komplett ins Handgelenk. Nach zwei Stunden war er dann frei und augenscheinlich unverletzt. Ach ja...die nötige Tollwut-Impfe hat 80,-€ gekostet. War zwingend erforderlich. Jetzt kann er sein Weibchen auf dem Gelege weiterhin versorgen. Das Naturschutzzentrum wurde informiert wegen dem m. E. nicht genehmigten Netz. Mal schauen was passiert. Nun kontrolliere ich täglich das Netz. Habe ja sonst nix zu tun |
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Technik: | Handy |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 514.3 kB 600 x 900 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 1 Zu den Tophits
5. Platz "Mensch und Natur"-Bild des Monats Mai 2018Bild des Tages [2018-03-31] |
Ansichten: | 390 durch Benutzer1296 durch Gäste |
Schlagwörter: | netz vogelnetz gefangen uhu eule |
Rubrik Mensch und Natur: |
Glück Auf, Guido
auch das von dir Gezeigte gehört (leider) mit zum Thema Mensch & Natur. Die großen, organgefarbenen Augen inmitten des tristgrauen Umfeldes haben schon etwas sehr Eindringliches und Bittendes und man möchte eigentlich gleich helfen. Traurig, dass so etwas immer wieder (unvermeidlich?) passiert; gut, dass es Menschen gibt, die helfen!
Viele Gefahren für Tiere, gehen von unserer Unwissenheit aus. Vielleicht helfen solche Bilder, dass Bewusstsein für solche (unnötigen) Fallen zu erhöhen. Alles wird man aber wohl nie vermeiden können.
Viele Grüße
Gunnar
ein tolles Bild und eine aufregende und interessante Geschichte dazu!
Nicht nur fürs Bild, auch für die schwierige Rettungsaktion gibt es 4 Sterne.
Viele Grüße
Anne-Marie
VG
Pascale
da kann ich mich nur bei euch bedanken für die Anteilnahme zur Entstehung des Fotos und dem Lob für das, was für uns selbstverständlich war. Schließlich ist es irgendwie "mein" Uhu. Er brütet ca 500 M von meinem Haus entfernt.
Hätte euch gerne ein schönes Foto von ihm gezeigt. Vielleicht ist es aber auch ein guter Hinweis für viele von euch, dass Teichnetze nicht hingenommen werden müssen. Dazu habe ich ja unten was geschrieben. Sobald ich Infos zu diesem Netz bekomme, informiere ich euch noch einmal.
Herzlichen Dank und beste Grüße
Wilhelm
eure Anteilnahme und das Lob werde ich gleich an meinen Freund weitergeben!
Vor allem für die Rettungsaktion!!!
VG Steffen
eindruecklich, Deine Geschichte, eindrücklich das Bild..klasse Massanhem.
Glückwunsch zum verdienten BdT.
Gruss Eric
Ein gebührender Lohn für euren respektvollen Einsatz. Deinem Freund gute und schnelle Genesung.
Dem Uhu einen gesunden Nachwuchs.
VG Gunther
eine tragische Geschichte mit glimpflichem Ausgang. Dafür gebührt dir Dank!
Trotz der üblen Netzschlingen wirkt dein Bild dank der schönen Farbharmonie sehr fein auf mich.
Der intensive Blick und die Augen des Uhu kommen da noch hinzu.
Viele Grüße
Reinhold
na da hast Du ja mal wieder etwas erlebt auf das Du sicher lieber verzichtet hättest. Aber zumindest hat es ja ein Happy End gegeben. Danke für Euren Einsatz für die Natur!
LG
Thomas
deutschen Landwirten in die Türkei und den Libanon verschachert werden...ganz legal.
LG,
Marion
viele Tiere kommen oft auch durch unsere Gedankenlosigkeit zu Schaden.
Danke für Euren Einsatz und das überlegte Handeln.
LG Ute
Euer entschlossenes Handeln verdient höchste Anerkennung und Respekt!!
VG
Steffen
Das Bild war er Dir schuldig!
VG
Harald
nur gut das du zur rechten Zeit am rechte Ort gewesen bist.
Ein Glück für den schönen Vogel und seine Brut.
Gruß Jürgen
Dein Einsatz und Dein Engagement verdient meinen allerhöchsten Respekt.
Dass dieses nötig war, sieht man dem verschreckten Blick des Uhus auch an.
Viele Grüße aus MH
Helmut
meine bewunderung für die hilfsaktion habt ihr.
mit der kralle im arm ist natürlich doof gelaufen, aber der vogel wollte sich sicherlich nur festhalten
die kosten der tollwutinjektion würde ich den anglern in rechnung stellen.
beherzt habt ihr gehandel...mein respekt.
der uhu hat sicherlich seine meinung über menschen geänder
lg editha
Die sollte man mal in so ein Netz stecken .
Danke für euren Einsatz,auch wenn es der Uhu nicht so gedankt hat .
Gruss
Otto
Respekt und Hochachtung vor der gelungenen Rettungsaktion! Dem armen Uhu sieht man förmlich die Todesangst in seiner ausweglosen Situation an. Es ist einfach unglaublich, welchen unsäglichen Blödsinn (oder wissentliche Unachtsamkeit?) unsere ach so um das "Recht" bemühten Behördenbeamtem mit ihren vom Steuerzahler erbrachten Gehältern zulassen: Da werden in unmittelbarer Nähe eines Uhu-Brutplatzes "Schutznetze" über einem künstlichen Forellenteich geduldet, damit die Hobbyangler auch ja keine einzige Forelle von diesem "Untier" abgejagt bekommen! Geht`s in diesem Land überhaupt noch???!!! Bleibt nur zu hoffen, daß diese Kaputtniks von "Angelfreunden" nun keine Racheaktion gegen die Uhus starten.
VG
Peter
ein hervorragendes, wenn auch wirklich dramatisches und trauriges Foto für diese Kategorie.
Wie gut, dass ihr den Uhu entdeckt habt und ihn retten konntet. Es wäre ein qualvolles und sicheres Ende für das Tier geworden.
Mit den Krallen im Handgelenk ist natürlich nicht sooooo optimal gelaufen, aber wer kann später schon stolz eine Narbe zeigen und sagen, da bin ich von einem Uhu gekratzt worden
Ne, im Ernst...... die Krallen sind die allergefährlichsten Waffen des Uhus und wenn man mit ihnen hantiert/hantieren muss, sind die als allererstes zu sichern und sehr gut an beiden Beinen gemeinsam zu umklammern. Der Schnabel ist ein Witz gegen die Greife des Uhus.
VG Simone
Gruß Hans-Werner
großen Respekt für deinen Einsatz. Die großen Augen des Uhus sind der Lohn deiner Mühen. Der Uhu dankt es dir mit seinem Blick! Deine Geschichte und das rührende Bild dazu, zeigen auf sehr beeindruckende Weise, mir eine Tiefe Bindung zu den Tieren und und zur Natur. Das, lieber Wilhelm, verleiht deinen Bildern, einen besonderen Wert.
Klar für mich, 4 Punkte- eigentlich zu wenig für dieses Bild!
VG Gunther
Eine packende Begebenheit hast du hier mit uns geteilt.
Dir gebührt Dank für die Rettung dieser seufzenden Kreatur.
LG
Matthias
dir sollte man eine Medaille übergeben und denen, die die Netze spannen, eine vernünftige Strafe zukommen lassen.
LG und dir ein schönes Osterfest
Detlev
schwatz/gelbe Grüße aussem Pott
ja, ja der Mensch
Für euren Einsatz zur Rettung der Eule habt ihr euch einen Zusatzbonuspunkt verdient!
Liebe Grüße Horst
Beschluss vom 24. März 2009 – 1 L 136/09.NW
in diesem Fall ein Hobby-Teich wie hier bei uns. Das Netz musste weg.
Az.: 7 B 10367/09.OVG
gegensätzliches Urteil eines Oberverwaltungsgerichtes, weil diese Teiche einem Züchter gehören, der damit seinen Lebensunterhalt bestreitet. Und nur das ist ausschlaggebend. Dann geht Erwerb vor Tierschutz.
eine beeindruckende Doku! Es freut mich sehr, dass der kleine Vogel gerettet werden konnte von euch.
Das Bild ist zudem sehr gut und ein sehr passender Beitrag zur M&N Rubrik.
Was ich nicht so ganz verstehe ist die Tollwutimpfung. Wer hat die bekommen, der Hund oder der Freund?
Eine Tollwutimpfung ist sehr risikoreich für Menschen. Die Ansteckung erfolgt durch den Biss eines
Säugetieres. Vögel übertragen keine Tollwut. Durch die Kralle, die dein Freund ins Handgelenk gebohrt
bekommen hat, wird auch auch keine Tollwut übertragen...wohl eine Tetanus-Spritze wäre ratsam gewesen.
LG,
Marion
das ist eben nicht so ganz sicher. Das Serum heute muss nur noch ein Mal gespritzt werden. Nicht mehr sechs bzw. drei Mal. Uhus fangen Ratten, Mäuse, katzen, Fledermäuse und gehen auch an kleine Füchse u. a.. Die Entscheidung zur Impfe hat ein Arzt getroffen. Tetanus war frisch.
Zitat: Bei unklarem oder nicht vorhandenem Impfschutz muss unverzüglich (Stunden!) nach dem fraglichen Viruskontakt (Biss, blutiger Kratzer oder Kontakt mit den Schleimhäuten) eine aktive und passive Immunisierung erfolgen!
Zitat Ende.
Die Viruserkrankung verläuft immer tödlich! Wie würdest Du dich denn entscheiden????
LG, Wilhelm
ins Blut kommen, um an der Tollwut zu erkranken. Da Nagetiere und Kaninchen
kaum an Tollwut erkranken und auch Vögel keine Überträger sind, und in Anbetracht
der gefährlichen Nebenwirkungen einer Tollwutimpfung, hätte ich mich, glaube
ich, nicht dagegen impfen lassen. Nun kann es sein, dass die Impfung heutzutage
viel verträglicher und einfacher ist als in den Siebziger Jahren, wo auch mein
Wohnort Tollwutsperrbezirk war. Es musste der Kopf eines vermeintlich infizierten Tieres erst eingeschickt werden, und wenn das Ergebnis positiv war, wurde geimpft,
soweit ich mich erinnere (mein Vater war damals Amtstierarzt und Veterinärdirektor der Región). Ich habe selbst im Wald das eine oder andere
tollwütige Reh (kam angstfrei auf einen zu!)beobachten können.
Es ist zweifellos eine furchtbare Krankheit. Eine schwierige Frage, was am besten
ist...
Sei lieb gegrüsst,
Marion
Zusammen mit deinem Text ist das für mich zwar eine traurige aber notwendige Dokumentation, denn es zeigt deutlich, dass das Verhältnis Mensch und Natur leider oft im Argen liegt.
Wir Naturfotografen zeigen ja meist die schöne, heile Welt, weil es halt Freude bereitet, aber auch solche Missstände sollten wir dabei nicht übersehen.
Deshalb ist das für mich ein sehr gelungener Beitrag für die Rubrik "Mensch und Natur", zumal es hier für den Uhu auch noch ein Happyend gab.
Viele Grüße
Heinz
VG Günter