Eingestellt: | 2014-01-23 |
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ME © | |
Vor zwei Jahren wurde es im Februar richtig kalt, nachdem vorher kein Winterwetter gewesen ist. Die Natur war schon im Frühlingsmodus, so wie dieser bedauernswerte Grasfrosch auch. Er war auf einem kleinen Teich vom zufrierenden Eis gefangen worden. Lange habe ich überlegt, ob ich das Bild zeigen möchte. Natur ist so, es gibt einen ständigen Kreislauf von Leben und Tod. Dies möchte ich mit diesem Bild darstellen, da mir der Frosch trotz des wie mumifiziert wirkenden Zustandes durch die Haltung und das "aufspritzende" Eis die ganze Zeit sehr lebendig vorkam. Und nicht zuletzt möchte ich ihm mit dem Foto die letzte Ehre erweisen, auch wenn sich das vielleicht geschwollen anhört, aber dieser Gedanke ging mir direkt durch den Kopf. |
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Technik: | Canon 40D, Nikkor 200 4,0 Makro, F11, 1/15sek, ISO400 |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Grad der Bearbeitung: | Das Bild ist nur minimal bearbeitet. ? |
Ziel der Bearbeitung: | Natürlich ? |
Größe | 246.8 kB 1000 x 667 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 5 Zu den Tophits
Teilnehmer "Amphibien und Reptilien"-Bild des Monats Januar 2014Bild der Woche [2014-01-27] |
Ansichten: | 449 durch Benutzer1911 durch Gäste |
Schlagwörter: | frosch eis rana temporaria grasfrosch tod frost gefroren winter |
Rubrik Amphibien und Reptilien: |
etwas spät aber von Herzen mein Glückwunsch zum Bild der Woche!
Erst jetzt habe ich deinen Text zu dem Bild gelesen, und ja, es ist
ein sehr beeindruckendes und ungewöhnliches Naturdokument, was die
ganze Tragik der Szene exzellent dokumentiert.
Gratulation!
Sei lieb gegrüsst,
Marion
Auch diese Dinge gehören in der Natur dazu.
Das wäre ein ideales Bild in der Rubrik "Emozionale Fotografie" in unserer neuen GDT-RG-Ausstellung gewesen,
Gruß Dirk
ich bin sehr beeindruckt, wie viele von Euch Ihre Gedanken zum Bild in passende Worte gefasst haben. Vieles davon empfinde ich auch, obwohl mir das erst viel später klar geworden ist, teilweise erst beim Lesen Eurer Gedanken. Am Anfang konnt ich kaum mehr, als mit dem Kopf zu schütteln über die skurille Situation.
Und dass jetzt die "letzte Ehre" mit dem Bild der Woche noch etwas mehr wird, freut mich natürlich auch.
Vielen Dank Euch allen und viele Grüße
Michael
ich hab mir dein Bild schon mehrfach angesehen und es fasziniert mich noch immer.
Wie du diesen letzten Moment im Leben des Frosches festhalten konntest, ist beeindruckend.
Ein wenig schaurig, aber so ist es.
VG Bert
zig male öffne ich nun schon das Bild und jedes mal wird in mir etwas anderes hervorgerufen.
In erster Linie finde ich es sehr beachtlich, dass du diese Szene überhaupt so vorgefunden hast, denn wer von uns blickt schon auf den Boden, wenn Schnee liegt, um ein Makromotiv zu finden.
Des weiteren finde ich es sehr interessant, wie du ihn gefunden hast, denn durch die Haltung lässt sich natürlich so einiges interpretieren.
Eines ist dieses Bild aber bestimmt - ein aussergewöhnliches, wenn nicht einzigartiges Naturdokument!
LG, Gerhard
gezeigt werden. Traurig für den Frosch. Aber so ist die Natur. Auch damit sollte man sich auseinander
setzen. Deshalb halte ich auch solche Bilder für durchaus angebracht in diesem Forum. Und offenbar sehe
nicht nur ich das so.
LG Volker
dein ausdrucksstarkes Bild spricht eigentlich für sich, trotzdem finde ich es gut, dass du einen sehr sensiblen Text dazu mitgeliefert hast.
Danke fürs zeigen !
Viele Grüße
Heinz
dein Foto schau ich mir seit 2 Tagen immer wieder an und es fällt mir irgendwie schwer in Worte zu fassen was ich dazu meine.
Ich finde es unheimlich bizarr, unheimlich ausdrucksstark, unheimlich brutal und extrem intensiv.
Es ist eines der Fotos die überhaupt keine Beschreibung brauchen, bei denen es (mir) auch egal ist "was genau" da passiert ist, es hat Interpretationsspielraum und wirft Fragen auf, aber es lässt keinen Zweifel darüber, dass in dem Fall der Überlebenskampf verloren wurde und es wird dem Betrachter deutlich vor Augen geführt. Die "erstarrte" Haltung welche den Eindruck des Überlebenskampfes verstärkt finde ich "am Schlimmsten" und das Bild erweckt wohl Mitleid bei (zumindest) jedem Amphibienliebhaber.
Hat mich sehr berührt!
VG
Ines
das ist im Grundegenommen die Stärke des Bildes. Dabei spielt die Lösung für mich
eine völlig untergeordnete Rolle.
vg - Markus
Das ist ein ausgezeichnetes Naturdokument.
So etwas sieht man nicht oft.
Er hat es nicht mehr geschafft.
LG Erwin
So traurig wie eigentlich das Bild ist so faszinierend ist es doch anzuschauen!
Leben und Sterben liegen in der Natur so oft dicht zusammen!
Vg Frank
wie Annette bereits sagte, es wirkt, als sei der Frosch im Sprung eingefroren. Dabei war es wohl eher ein langsames Ableben. Ich habe auf Bali ein Foto einer Krabbe gemacht, der das genaue Gegenteil widerfahren ist, sie ist auf heißem schwarzen Lavastein in ihrer kleinen Pfütze gekocht worden. Auch Tiere begehen manchmal fatale Fehler ... .
Viele Grüße
Reinhard
jetzt läuft es mir kalt den Rücken herunter, wenn ich mir das mit der Krabbe bildlich vorstelle, krass! Das muss ebenfalls ein faszinierender, wenn nicht leicht schockierender Anblick gewesen sein. Die Natur achtet auf so etwas nicht, da gibt es alle Facetten.
Viele Grüße
Michael
Oftmals wird der Überlebenskampf in unserer Natur mittels
unterlegenen Beutetieren gezeigt - ein Mitleidseffekt wird reflexartig
und in sekundenschnelle in uns geweckt. Meist geht der Kampf
schnell vorüber und hin und wieder fließt dabei sogar Blut. Hier
fließt nichts, alles erstarrt - still, langsam und schleichend. Genauso
schleichend entwickelt dieses Foto mit der Fortdauer der Betrachtung
eine Brutalität, die es einem kalt den Rücken runterlaufen lässt. Diese
schleichende Wirkung des Bildes und die sich bei der Betrachtung
entwickelnde Gewissheit, dass sich dieser Frosch mit allem was er
hatte gegen seinen Tod stemmte, zähle ich zu der bitteren Stärke
deines Fotos!
Für mich eines der ausdruckstärksten "Überlebenskampffotos", das
ich kenne ... und eines, bei dem ich nicht "Glückwunsch zum Bild"
sagen mag.
vg - Markus
Du schreibst: "eines, bei dem ich nicht "Glückwunsch zum Bild"
sagen mag".
Genau so geht es mir auch, ich kann mich über das Bild nicht freuen, es ist eher eine Art von tiefem Respekt, Ehrfurcht, Staunen, wenn ich das Bild ansehe.
Danke für Deine ausführliche Beschreibung der Gefühle, die Du empfindest, das bestätigt mich noch darin, es zu zeigen.
Viele Grüße
Michael
das hat wirklich was von "schock-gefroren"; denn es wirkt durch die Bewegungspose wie ein plötzlicher Temperaturabfall. Dass dem so nicht war, liegt nahe. Eher, dass der Frosch noch lange vergeblich versuchte, der Kälte zu entkommen. Ein eindrucksvolles Bild, das beim Betrachter ambivalente Gefühle auslösen mag.
Viele Grüße von Annette
ein Bild, das ich mir über die Couch hängen würde. Ich finde das Motiv bizarr, auch ein bisschen gruselig, und es zieht mich in seinen Bann. Allein beim Anblick des Weiß' im Auge und der mumifizierten Haut läuft mir ein Schauer kalt den Rücken herunter. Von der Haltung des Frosches her kann ich mir richtig den verzweifelten Überlebenskampf dieses Geschöpfs mit der unbarmherzigen Umwelt vorstellen, wie er sich mühsam voranschleppt, immer langsamer, um der Kälte zu entfliehen und einen Unterschlupf zu finden. Vergebens.
Ein (für mich) einzigartiges Motiv, das ich so noch nirgends gesehen habe. Das allein hat meinen großen Respekt. Im Übrigen finde ich diese Aufnahme hier im Forum bestens aufgehoben. Es gehört einfach zur Natur dazu.
Mit der Bewertung tue ich mich ehrlich gesagt schwer. Das Motiv ist in meinen Augen etwas ganz besonders und die Umsetzung gelungen: Das Bild erzählt eine Geschichte, es berührt emotional, die technische Ausarbeitung finde ich sehr gelungen und auch der enge Bildausschnitt passt gut. Andererseits hätte ich gerade hier den Hauptdarsteller gerne in sein eisiges Umfeld eingebunden gesehen. Aber bei Blende 11, einem vorgegebenen Umfeld/festgefrorenen Motiv und einer mehr oder weniger festgelegter Aufnahmeposition (die ist perfekt), lässt sich nun mal weder ein größerer Schärfebereich erzielen, noch der Hintergrund austauschen oder der Vordergrund verändern. Macht aber nichts. Das Bild hat es auf jeden Fall geschafft, meine Aufmerksamkeit zu fesseln und mich zu einem Kommentar zu motivieren.
Viele Grüße
Gunnar
ps: Ich glaube fast, da habe ich im Text irgendwo ein "K" verschlampt.
wie du deine gedanken in worte fassen kannst das beeindruckt mich, oft!
danke für diesen beitrag, worte die ich gern gelesen habe! die mein empfinden wiederspiegeln. auch bezüglich der wertung... lg barbara (an die wand hängen mag ichs aber nicht unbedingt )
danke Euch allen für Euer Interesse an meinem Bild. Es freut mich, dass es Euch gefällt.
Viele Grüße
Michael
Glückwunsch zu einem besonderen Foto.
Beste Grüße Thomas
So etws gehört ja nun auch dazu ...zum Leben.
Gruß angelika
ich hab so ein bild noch nie gesehen, als erweiterung meines horizontes ist es gut gelungen, fesselnd und einzigartig finde ich es!
lg barbara
ich finde dein Bild ist ein starkes Doku.das man unbedingt zeigen sollte
Ich find es klasse,danke für's zeigen.
LG ALEX
interessantes und wirklich einzigartiges Bild. Super gesehen, super umgesetzt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Viele Grüße
Falco
ohne den grünen Halm wäre die Mumie perfekt. Aber auch mit dem grünen "Leben" aus meiner Sicht ein Top Shot!
Micha