Aus dem Nähkästchen ......
Eingestellt: | 2013-11-02 |
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RM © | |
..geplaudert. Bei meinem letzten Bild vom Grünfink kam auch die Frage von Michael, wie es aussieht, wenn man mit Hintergrundbild arbeitet. Da ich auch zu dem Thema schon einige Emails bekam, möchte ich einmal ein Arbeitsbild einstellen. Marko hat vor langer Zeit einmal seine Arbeitsweise gezeigt, das hat mir imponiert. Es ist ja bei den meisten Menschen so, dass manche Dinge sehr gehütet werden, um wenig Nachahmer zu animieren. Die Arbeitsweise mit Lichtschranke und den dazugehörigen Utenslilien ist aber so, dass dies vielen zu viel Aufwand bedeutet. Ich freue mich auch über jedes schöne Bild, welches ein Fotograf mit dieser oder ähnlichen Methoden bekommen hat, da es nicht selbstverständlich ist gute Bilder zu produzieren. Es steckt einiges an Zeit dahinter. An Stellen, wo sich die Vögel an die ganzen Halterungen, Stative und dem anderen Krimskrams gewöhnt haben, verhalten sie sich wie wenn da nichts herumsteht. Wer Zeit hat und um Stuttgart herum wohnt findet in meinen Seiten mehr Information zur Fotografie mit der Kurzzeitblitztechnik. Nun bin ich auf die Reaktionen gespannt. |
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Technik: | EOS 50D, EF 2,8/16-35mm L, Bl. 8, 1/250s, ISO 200 |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Montage ? |
Größe | 545.3 kB 1400 x 933 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 1 Zu den Tophits
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Ansichten: | 412 durch Benutzer2116 durch Gäste2310 im alten Zähler |
Schlagwörter: | arbeitsaufnahme lichtschranke |
Rubrik Mensch und Natur: | |
Serie Flugaufnahmen: |
finde ich einfach mal super, das Du Deinen Aufbau zeigst.
Auch wenn ich selber keine Vögel fote - sehr spannend!
Und ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass jedes Bild anders wird, Lichtschranke hin oder her. Zum einen die eigenen Fähigkeiten, zum andern die vielen möglichen Bewegungen der Motive.
Ich wünsche Dir noch viel Spaß und Erfolg!
Grüße
Lisa
Aber Moralisten sind hier fehl am Platze und Christians Ausführungen zu diesem Thema kann ich nur unterstreichen.
Gruß aus DO,
Peter
Danke für den Kommentar. Mir ist es nicht damit getan, wenn die ganze Aktion ein paar Bilder "abwirft". Es steckt schon etwas mehr dahinter als nur einige schöne und gute Bilder zu bekommen. Es macht auch Spaß sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Ich denke es wird ein wenig verkannt wie schwierig es ist, den richtigen Augenblick zu bekommen. Lichtschranke aufstellen, einrichten ,Vogel fotografiert sich selbst, das wars? Natürlich ist es etwas kontrollierter. Aber welcher Vogel, wann und wie fotografiert wird ist immer noch die Unbekannte bei dieser Aktion. Warum geht aber ein Naturfotograf zum wiedeholten Mal zum Fuchsbau, sitzt auf Rehe an, geht jedes Jahr zu den Bären nach Finnland oder zum Eisvogelansitz, wenn sich doch bestimmt schon viele Bilder davon in seinem Archiv befinden? Es ist doch mit der Grund und der Anreiz, das besondere Bild zu bekommen. Damit rechnet man immer.
Gruß Rolf
erst einmal herzlichen Dank für Deine Offenheit. Da für mich die "Natur"fotografie schon lange die Jungfräulichkeit, auch im Profibereich, verloren hat,bin ich nicht einmal schockiert. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden und vor dem Hintergrund, dass Du Deine Bilder auch verkaufst, ist der Aufwand sogar nachvollziehbar. Alles wird heute zunehmend eine Materialschlacht.
Für mich ist es keine Option. Ich möchte einfach meine Kamera nehmen und losziehen in die Natur. Am besten noch freihand. Ein Fotostudio auf der Wiese aufzubauen ist halt nicht mein Ding.
Das ich damit hier wenig Chancen habe mit zuhalten, ist mir bewusst und ich habe mich damit abgefunden und freu mich, wenn das ein oder andere Bild dann doch Anerkennung findet.
Interessant war der Einlick allemal und ich danke Dir dafür.
LG Ute
Es war schon immer so:
Wer Bilder verkaufen will, muss perfekte Ergebnisse liefern, sonst bleibt er auf seinen Bildern sitzen.
Schon aus diesem Blickwinkel ist der Aufwand deiner Vogelaufnahmen gerechtfertigt.
Und was ich das sehe, ist alte Schule, nur ist die Technik heute effizienter als vor 30 Jahren.
Daumen hoch von mir für dein technisches Wissen und was dabei rauskommt.
Daumen hoch auch für deinen Mut hier mit einem Bild zu veranschaulichen, wie die Aufnahmen zustande kommen.
Gruß Steffi
Danke für diese Zeilen. Ich fotografiere in erster Linie weil es Spaß macht mich mit der Natur zu beschäftigen und die Erlebnisse im Vordergrund stehen. Wenn dann bei dem Erlebten noch ein brauchbares Bild herauskommt, ist es doppelt so schön, denn dann hat man vieles richtig gemacht. Natürlich bin ich auch interessiert, dass die Bilder unter die Leute kommen, sonst würde ich sie nicht hier im Forum oder auf meinen Webseiten zeigen. Erstaunlicherweise werden dann auch immer wieder Bilder von Werbeagenturen oder sonstigen Bildverbrauchern angefordert, obwohl es ja Millionen davon im Internet gibt (zu absoluten Dumpingpreisen). Hier ist tatsächlich die Bildqualität ein Kriterium, auf welches einige Bildverwerter großen Wert legen und dafür (teilweise) auch ein akzeptables Honorar bezahlen.
Gruß Rolf
100% Zustimmung, was den Spaß und die Bildagenturen betrifft.
Ich kenne das Pflaster der Bildagenturen auch schon eine Weile.
Qualität muss sich für den (Tier-) Fotografen auszahlen.
Leider ist das bei »Traumzeiten«, »Bildlia« und Konsorten nur sehr begrenzt der Fall (es sei denn man heißt mit Vornamen Yuri).
Aber es gibt ja noch (!) Agenturen und/oder Verlage mit fairen Bedingungen.
Gruß Steffi
LG Chris
Deine "Offenbarung"-für mich ist es so was-zeigt ein Problem mit Sicherheit aber einen Trend unserer Zeit -noch größer noch besser- und ich finde es naiv zu glauben in einem Naturforum gibt es so was nicht.
Ob Schmetterlinge umsetzen , ganze Elche Bären vorwerfen, photoshop Bearbeitung - sie fällt doch nur auf wenn sie nicht perfekt gemacht ist-wir leben in einer Zeit der medialen Interpretation und der medialen Perfektion und des Machbaren
Aber wollen wir die Bilder unbearbeitet nur von RAW in JPG konvertiert wirklich sehen ?
Schauen wir doch mal wieviele Bilder im Makro oder im Tierbereich unbeeinflusst sind und welche es nach "oben" schaffen
Warum gibt es im Forum eine Rubrik "Bild des Tages" weil wir alle " besser , größer "werden wollen.
Fazit :ich weiß nicht ,ob dein Aufbau den Vögel schadet. Dann lehne ich ihm ab
Ich denke auch diese Frage ist nicht mal einfach zu beantworten , aber wer noch nie ein Bild manipuliert hat der werfe den ersten Stein
Vieleicht muss ich mich jetzt aus dem Forum verabschieden aber die Scheinheiligkeit hier nervt schon manchmal
Gruss Steffi
.
Vielen Dank für den Kommentar und deine Gedanken zu dieser Sache.
Gruß Rolf
ich glaube, hier werden einige Sachen vermischt.
Es ist kein "Naturforum" sondern ein "Naturfotografieforum." Und eine Flugstudie einer Blaumeise, die unter kontrollierten Bedingungen (Einflugschleuse, Hintergrund, Lichtschranke) entstanden ist, ist für mich ein glasklares Naturfoto, weil es die natürliche Verhaltensweise bzw. die Natur eines Tieres dokumentiert. Und da ist es aus dokumentarischer Sicht völlig Wumpe, ob dahinter ein Hintergrundfoto hängt (auch nicht mein Geschmack) oder nicht. Die Meise würde auch ohne Lichtsschranke und Aufbau ihre Flügel bei der Landung exakt so anwinkeln in dem Moment. Ob man es unter ästhetischen (also nicht dokumentarischen) Gesichtspunkten als natürlich bzw. Abbildung der Natur empfindet, ist eine andere Frage. Übrigens wurde ein ähnlich entstandenes Foto dieses Jahr zu Recht beim WPOTY ausgezeichnet - da wurde der Flug eines Kauzes zwischen den Bäumen mit Hilfe von Lichtschranken und Kurzzeitblitzen festgehalten. Besser und natürlicher kann man das Leben dieses Tieres meiner Meinung nach kaum dokumentieren. (Nein, die Eule trägt keinen Schaden davon. Bei dem Wettbewerb sitzen auch Biologen vom Natural History Museum.)
Dass man nicht mit dem Handy losszieht, um solche Aufnahmen zu machen, sollte schon klar sein, also wo ist das Problem mit technischen Hilfsmitteln bzw. wer legt fest, wie viel Technik zum Einsatz kommen darf? Dann darf man nur noch mit der Lochkamera Bilder machen. Die damals oft bewunderten Eisvogelaufnahmen von Fritz Pölking, sind, soweit ich informiert bin, auch unter kontrollierten Bedingungen entstanden. Kleines Wasserbassin, Moderlieschen rein, fertig. Da hat sich kein Schwein über die Aufnahmetechnik und das Wassderbassinaufgeregt, sondern jeder war beeindruckt, dass jemand einen Eisvogel in Aktion abgelichtet hat und nicht, wie so oft auf einem Ast. Naturfotografie ist kein sportlicher Wettbewerb, bei dem es darum geht mit dem wenigstens Aufwand das normalste Foto zu produzieren.
Ob Tieren bei Aufnahmen Schaden zugefügt wird, ist eine andere Sache. Das war aber hier, wie bei der Eule, sicher nicht der Fall.
Meine Meinung,
Christian
Danke für den Kommentar und deine ausführlichen Erläuterungen.
Gruß Rolf
du wolltest ja sicher Meinungen erfahren, wenn du solch ein Bild zeigst.
Ich sag´s mal anders: für mich ist das in etwa so, als würde ich mir mein
Auto von einem elektronischen Assistenten einparken lassen. Es geht, aber ich muss es nicht haben.
Wenn es dir Freude macht und die Vogel dabei keinen Schaden nehmen, für mich wär das aber absolut nichts, schon gar nicht mit einem künstlichen HG.
Eine Frage hätte ich: ist schon mal ein Vogel irgendwo gegen den ganzen "Krimskram" geflogen,
weil er sich vor den Blitzen erschreckt hat?
VG Bert
Nein, Unfälle gibt es nicht. Im Gegenteil. Die Vögel nehmen die Lichtschranke, Blitze und Stative als willkommene Zwischenstationen auf dem Weg zum Ziel.
Gruß Rolf
Danke für die vielen Kommentare. Ich war mir bewusst, hier ein sehr kritisches Bild ins Forum zu stellen. Daher wurde es ja auch in der Rubrik Mensch und Natur angesiedelt. Das dieses Bild manchen zeigt, wie solche Aufnahmen entstehen können ist die eine Seite, für einige ist so eine Technik "no go". Die ganze Szene dient dazu von den Vögeln im Flug Bilder zu bekommen (in freier Natur, nicht eingesperrt). Das sind kontrollierte Bedingungen, also beeinflußte Natur. Da mache ich auch keinen Hehl daraus. Die technische Seite ist sehr aufwendig, was man bei anderen Aufnahmen nicht braucht. Meine Ansicht ist, dass es kaum einen Unterschied ausmacht, ob ich versuche Vögel mit der Lichtschranke zu fotografieren (draußen in der Natur) oder Seeadler mit Fischen so anfüttere, das er sich fotografieren lässt (draußen in der Natur) oder Mäusebussarde am Luderplatz fotografiere (auch draußen in der Natur). Da sind eben keine anderen technischen Hilfmittel vorhanden, aber das Ergebnis, eine Fugaufnahme mit Hilfe von Futter zu bekommen ist auch hier der Wunsch des Fotografen. Es gibt zu solchen Flugaufnahmen fast nur positive Meinungen, obwohl hier das "natürliche" auch auf der Strecke bleibt (natürlich heißt für mich ein Bild ohne irgendwelche Hilfsmittel [Futter, Ansitzäste etc.], außer der Kamera).
Gruß Rolf
Du holst mich gerade aus einer großen "Depression".jetzt weiß ich endlich dass man nicht einfach mit dem Handy losziehen kann, und top Flugaufnahmen machen kann.
Ich finde deine Ehrlichkeit bewundernswert.
Gruss Steffi
das hast du in der Tat sehr anschaulich hier demonstriert.
Da merke ich mal wieder, wie blauäugig ich doch bin, denn auch mir
war, wie Gunnar schon schreibt, nicht so bewusst,was für ein
Riesenaufwand auch technisch dahintersteckt. Zwar wusste ich, dass Leute sich im Garten hübsche Ansitze montieren, aber um die letzten
Raffinessen, wie hier auf deinem Bild, wusste ich nichts.
Ich finde es ehrlich, dass du das hier mal zeigst, aber mit meiner
Sicht der Naturfotografie hat das nicht viel zu tun.
Aber nichtsdestotrotz bewundere ich den Aufwand und kann auch gut nachvollziehen, dass diese Art, ein gutes Bild in den Kasten zu bekommen, durchaus seine Reize hat.
Sehr interessant ist das allemal...danke für's Zeigen und deine Offenheit.
Sei lieb gegrüsst,
Marion
das Foto ist gekonnt und gefällt mir sehr gut -
Respekt vor Deiner aufwändigen Vorarbeit und
erfrischenden Offenheit, sehr sympathisch !!
Aber was hat diese Arbeit mit den doch sehr strengen
und detailliert festgelegten Grundsätzen, Regeln
( "Naturfotografie" ) in diesem Forum noch zu tun ?
Diese Frage resultiert aus meinen in diesem Forum
gemachten Erfahrungen - ist nicht persönlich gemeint.
HG Roland
Hut ab, nicht jeder zeigt seine "Geheimnisse"!!!
Vielen Dank fürs zeigen.
Herzlichen Gruß Axel
also mit dieser Art Aufklärung hätte ich jetzt nicht gerechnet. Ist ja eine Heidenarbeit, die sich aber offensichtlich sehr lohnt. Finde ich sehr beeindruckend, du musst dein Hobby wirklich richtig lieben. Dir noch ein herzliches DANKESCHÖN, weil ich es mir vorher wirklich schwer vorstellen konnte. Finde ich wiklich Klasse, das du es zeigst und die Präsentation an sich.
LG Michael
ich bin beeindruckt, welcher enorme technischer Aufwand zum Teil für ein "einfaches" Vogelfoto betrieben wird. Das war mir so nicht bewusst. Vielen Dank für's Zeigen und das Bild seber ist gut gemacht.
Viele Grüße
Gunnar
Prinzipiell hat sich da seit sechzig Jahren nichts an der Technik geändert...
Siehe hier über der Vater der Kurzzeitphotographie Stephen Dalton :
http://www.dailymail.co.uk/new [verkürzt] acular-nature-images-film.html
Nur dass ihr heute nicht mehr auf eure Filme warten müßt.
Trotzdem ist das eine immer noch bewundernswerte Arbeit, auch digital!
VG
Achim Kostrzewa
Toll, solch einen einblick gewährt zu bekommen.
Viele Grüße !
Florian
interessant zu sehen. Und ich finde es sehr gut und kollegial, dass Du Deinen Aufbau zeigst.
LG,
Christian
das beeindruckt mich sehr vor allen dieser Aufwand.Danke fürs zeigen.
Gruss
Wilfried