Rothirsch
Eingestellt: | 2007-09-25 |
---|---|
DD © | |
Am Sonntag bin ich mal schnell nach Klampenborg (DK)gefahren, um im Jaegersborg Gehege der Hirschbrunft beizuwohnen. Die Anlage und die Tiere sind immer wieder beeindruckend. Leider war die Brunftaktivität aber nicht sonderlich intensiv. Am Montagmorgen gab es für gerade einmal 20 Minuten etwas Nebel. Heute hat es den ganzen Tag geregnet, so dass ich nun wieder am heimischen Rechner sitze und die schmale Ausbeute von einer guten Stunde Fotografieren sortiere... |
|
Technik: | D2x mit 4/500, 200 ISO, Stativ |
Natur: | Gefangenes/Zahmes Tier ? |
Größe | 187.2 kB 800 x 532 Pixel. |
Ansichten: | 41 durch Benutzer1770 durch Gäste4004 im alten Zähler |
Schlagwörter: | brunft cervus elaphus hirsch jaegersborg nebel rothirsch rotwild |
Rubrik Säugetiere: |
Dein „Hintergrundbild“ gefällt mir sehr, gern habe ich die „erleuchtenden“ Worte gelesen und gleich mal nach Jægersborg gegoogelt. Besonders deine erste Aufnahme http://www.naturfotografen-forum.de/object.php?object_id=97868 gefällt auf Grund der wunderbaren Stimmung sehr.
Gruß
Oliver
ich lese die Diskussion etwas spät und habe auch nicht längst alles gelesen, gebe aber mal meinen Senf dazu:
1. Das "Abschneiden" der Beine finde ich auch etwas unglücklich. Auch wenn die Füße im Gras nicht zu erkennen sind, kennt man doch die Proportionen eines Rothirsches und weiß, dass er eigentlich größer sein muss. Also: mehr Platz unten.
Das Blätterdach finde ich als Abschluss nach oben sehr gelungen, es umrahmt das Bild und gibt ihm einen Abschluss nach oben - allemal besser als ein monotoner Himmel.
Diese leise Kritik soll die Qualitäten des Bildes nicht schmälern, denn wir sehen hier ein stimmungsvolles Foto, eins mit Atmosphäre und Intensität.
Gruß
Jens
ich kann den Wunsch nach mehr Platz im unteren Bildrand wohl verstehen. Wenn man sich die Beine länger denkt, wird es eng. Andererseits sind die Beine aber de facto nicht da bzw. nicht zu sehen, sondern sie laufen im Gras aus. Ohne Gras wären sie hoffnungslos abgeschnitten und ich hätte das Foto so nicht gemacht. Das Gras bildet für mich den Vordergrund, die Basis, aus der der Hirsch erwächst. Wäre unten mehr Platz so würde man nur noch mehr Gras sehen. In Anbetracht der Bildaufteilung habe ich aber vor Ort konkret entschieden, das mir die Einbeziehung des Blätterdachs als Abschluss nach oben hin wichtiger ist als noch mehr Gras am unteren Bildrand.
Bei diesem Bild kann ich damit leben, wie es ist. Wenn unten noch mehr Platz zur Verfügung stünde, wäre es natürlich auch in Ordnung. Bei dem anderen Bild hingegen, was ja auch viel öfter den Schwachpunkt aufgezeigt bekommen hat, bin ich inzwischen selber davon überzeugt, dass ein anderer Ausschnitt vorteilhafter ist. Dabei läge für mich das Hauptanliegen darin, die Gewichtung der einzelnen Bildbereiche zu optimieren. So wie es jetzt ist, nimmt das dunkle Blätterdach zu viel Raum ein und drückt quasi auf das Bild. Ein Schwenk nach unten hätte hier geholfen oder ein Beschnitt als Panorama.
Vielen Dank für Deine/Eure Meinungen
Grüße
Dieter
Danke für Deine ausführliche Antwort, so kann ich mir wesentlich besser vorstellen, wie es vor Ort war und einige meiner Bemerkungen landen damit im "Reich der Märchen"
Wie siehst Du es denn aber selbst mit dem Platz unten für "virtuelle Beine"? Denn auch in Deinem neuen Bild wurde mir persönlich dort etwas Platz fehlen, wie dort schon mehrfach angesprochen... Würde mich interessieren.
Gruß, Thorsten
Ralph
sowohl Hirsch als auch Fotografen (plural - man ist bei einer guten Situation im Jaegersborg Gehege eigentlich nie als einziger Knipser vor Ort) sind zusammen im lichten, sagen wir mal Hutewald. Der Maschendraht ist weit, weit entfernt und es gibt nicht den geringsten Grund durch ihn hindurch zu fotografieren weil man ja zusammen mit den Tieren hinter dem Zaun ist und sich völlig frei bewegen kann. Der Schatten ist der eines größeren Astes der das Sonnenlicht teilt - zumindest der im rechten Bildbereich. Links unten dunkelen die Ausläufer eines Gebüschs im Vordregrund leider den Hirsch etwas ab.
Der Nebel im Gegenlicht und der Atem des Hirsches haben eine ähnliche Konsistenz und bekommen das selbe Licht. Somit bleibt das Helligkeitsverhältnis immer gleich zueinander. Auch eine knappere Belichtung würde den Kontrast der beiden Bildelemente zueinander nicht beeinflussen.
LG, Dieter
mir gefällt das Ergebnis ebenfalls sehr gut! Und als Ausbeute der nur relativ kurzen Zeit wäre ich selbst damit mehr als zufrieden (und auch nicht erst nach einem halben Jahr )
Dennoch... ich möchte einzelne Dinge ansprechen bzw. "hinterfragen"...
Du stehst im Wald, nicht der Hirsch?? Der Blattrand oben bildet tatsächlich einen schönen "Rahmen" und ein dunkles Gegengewicht im Bild. Als so große und unscharfe Blätter bin ich mir nicht sicher, ob es mir ohne sie ein wenig besser gefallen hätte, zumal dem Hirsch dann unten auch noch für die gedachte Fortsetzung der Beine Platz zur Verfügung gestanden hätte... wenn ich ehrlich bin (und das bin ich), ist mir der Hirsch zuweit unten im Bild.
Der "blaun Querschatten" - kann mir da keinen echten Reim draus machen. Ich denke mal nicht, dass es so ist, aber die kommen wir fast so vor wie "Maschendraht" im Vordergrund
Ich meine zu erkennen, dass der Atem des Hirschs als helles Wölkchen im Bild vorhanden ist, durch den recht hellen Hintergrund aber fast nicht auffällt. Etwas weiter unterbelichten hätte ihn vielleicht besser "rausarbeiten" können.
Ich hoffe Du verstehst es nicht falsch oder gar als "Genörgel"... ist in keiner Weise negativ belegt, was ich genannt habe - sind nur Gedanken... Auch so ein Bild will erstmal gemacht werden und ich wäre froh, wenn ich es gemacht hätte
Gruß, Thorsten
Man muss immer allem seine Zeit geben. Nachdem ich so viele positive Kommentare zu diesem Bild bekommen und die Fotos mehrfach gesichtet habe verschwindet der wenig erbauliche Nachgeschmack der aufwendigen Aktion. Zurück bleiben ein paar Bilder, mit denen man selber zufrieden ist und letztendlich ist es das, was zählt. Und bis man ein Urteil über den Erfolg einer Aktion bzw. die Qualität der eigenen Bilder fällt, sollte man meiner Meinung nach mindestens ein halbes Jahr vergehen lassen. In dieser Zeit wächst der Abstand zum eigenen Erleben (das ja niemand hatte, der das Bild nur einfach vorgesetzt bekommt) und man wird in der eigenen Beurteilung mehr dem Bild gerecht und weniger emotional.
So gesehen war das Einstellen dieses Fotos quasi eine Art Schnellschuss...
auch mir gefällt die Lichtstimmung bei deinem Bild sehr gut. Mit den Ästen oben kann ich ganz gut leben, besonders weil mir ohne sie auch zu viel Platz nach oben wäre bei diesem Schnitt.
Gruß, Dirk
Glückwunsch!
LG Chris
genau,ein typisches Damschen-Foto, dachte ich mir ebenfalls bei Aufruf der Startseite und freue mich, die Bestätigung beim Anklicken des Bildes erhalten zu haben. Für mich ein äußerst stimmungsvolles Bild, welches die vorherrschende Atmosphäre perfekt mit Sonnenstrahl und Nebel wiedergibt. Das von Dir so gern eingesetzte Stilmittel der Miteinbeziehung eines natürlichen Rahmens gibt hier dem Bild neben der Habitatinformation vor allem die zur Stimmung passende Raumiefe.
Mit der Qualität dieser Ausbeute aus 60 min. kannst Du mehr als zufrieden sein...
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Bild.
Beste Grüße
Rainer
Du zeigst uns hier ein tolles Motiv, was wirklich gut von der Technik und der Gestaltung umgesetzt ist. Das es Dich als Profi nicht so aus dem Sessel hebelt, eine Stunde reeller Fotografiertätigkeit für so einen Ausflug und Zeit-/Geldaufwand für so ein Ergebnis erzielt zu haben, daß kannst nur Du alleine beurteilen.
Ich kann Dir nur sagen, daß speziell dieses Bild auf der Startseite sofort hervorsticht und direkt meine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Contolled conditions hin oder her, wenn Dir das in Deinem Portfolio noch gefehlt hat, dann hast Du diese Lücke erfolgreich geschlossen und der Ausflug hat sich gelohnt.
Im Gegensatz zu Lothar finde ich übrigens die Äste oben wichtig, um die notwendige Habitatinformation zum Betrachter zu transportieren, denn der Hirsch steht ja offensichtlich nicht auf dem freien Feld!
Viele Grüße aus Leverkusen
Holger
Trotzdem möchte ich nicht versäumen, die oben ins Bild ragenden Astfragmente zu kritisieren.
Auf der anderen Seite ist das selbstverständlich auch völlig schnurz.
Den einen stört´s, den anderen nicht.
Fazit: tolle Stimmung...
LG
Lothar