Eingestellt: | 2013-08-24 |
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B4 © | |
Steffi hat gerade einen interessanten Link zu NLC und Polarlichtern eingestellt, da dachte ich mir dieses Bild könnte vielleicht gut dazu passen. Vor kurzem habe ich bei einer Nachtwanderung nahe Landmannalaugar zum ersten Mal bewußt Leuchtende Nachtwolken wahrgenommen. Die Nächte wurden auch in Island anfang August wieder etwas dunkler, neben ein paar Sternen standen auch diese hellen Wolken am nördlichen Nachthimmel über der Barmur-Kette. Leuchtende Nachtwolken befinden sich gegenüber ihren "normalen" Verwandten in sehr großen Höhen von etwa 80km und bestehen aus Eiskristallen. Durch die große Höhe werden sie noch angestrahlt wenn die Sonne schon lange untergegangen ist. Normale Wolken kommen nicht über die Troposphäre hinaus und erreichen Höhen von maximal 13-15km. Im Nachhinein ärgere ich mich ein wenig hier nicht das Stativ vom Rucksack gekramt zu haben. Aber das Rauschen lässt sich ganz gut in den Griff bekommen. Ich hoffe es stört nicht zu sehr... LG |
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Technik: | D7100, 16-85, 16mm, f/3.5, ISO1100, 1/6sec, VReihand |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 552.2 kB 1150 x 767 Pixel. |
Attachments: | JBA_2466-LR4-sRGB.jpg (204 KB) |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 22 Zu den Tophits
Bild der Woche [2013-08-26] |
Ansichten: | 24 durch Benutzer476 durch Gäste2456 im alten Zähler |
Schlagwörter: | island landmannalaugar fjallabak nlc noctilucent clouds leuchtende nachtwolken wolken nacht hochland brennisteinsoeldukvisl |
Rubrik Landschaften: | |
Serie Kreuz und Quer durchs südliche Hochland: |
Durch Deinen Begleittext habe ich aber wieder etwas dazugelernt.
Beste Grüsse, Toph
Danke für deinen Kommentar.
Der Eindruck des Kippens entsteht hier schon, aber bei der Aufnahme habe ich definitiv die integrierte Wasserwaage genutzt. Am Verlauf der Bäche kann man das nicht festmachen aber vielleicht ist es trotzdem besser das Bild optisch geradezurücken.
Den Titel ändere ich einfach mal, falls es irgendwann noch irgendwen interessiert ;)
Lg
Jens
Man kann so eine Aufnahme aber auch schön reden.
Schöne Grüsse und damit soll es bleiben
Franz
Aber wie Jens schreibt, über geschmack lässt sich streiten
VG
franz
Und Schwupps: Du mußt dir das hässliche schwarze Loch mit Helligkeitsrauschen drumrum nicht mehr bei jedem Forumsaufruf anschauen.
Gruß
Jens
PS: Schön ist an dem Bild nun wirklich nichts… Auf ein kitschig grünes Polarlicht über den Nachtwolken habe ich leider vergeblich gewartet. Simple Naturphänomene, falls nicht optimal fotografiert, scheinen hier nur wenige zu interessieren. Und für genau deren Gefallensbekundungen möchte ich mich hiermit erneut und vielmals bedanken! :)
Wunderschön! Das Bild hat etwas Mystisches. Finde das leichte Rauschen im blauen Bereich passt ganz gut hinein.
Gruss: Urs
da ich mich ja schon vielfach als großer Liebhaber deiner nordischen Landschaftsbilder geoutet habe, will ich dieses Mal ausnahmsweise nicht in den Lobreigen einstimmen Das Foto hat einige Elemente zu bieten (speziell der Himmel und die schwarze Silhouette der Berge haben es mir angetan), die ich für sich genommen toll finde, aber dann ist es mir am Ende doch einfach zu dunkel. Die Dominanz dieser Schwärze über weite Teile des Bildes sind so gar nicht mein Fall. Da sieht man mal wieder, wie Geschmäcker dann doch gerne mal auseinander gehen und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten An dieser Stelle natürlich trotzdem Gratulation zum BdW.
Achja und eine Frage noch: Was zur Hölle ist NLC?
Liebe Grüße
Jan
NLC steht für "NoctiLucent Clouds", also Leuchtende Nachtwolken.
Danke auch an dich für die Kritik, die ich zum Anlass genommen habe nochmals ein wenig mit Lightroom an dem Bild zu spielen. Die Tiefen sind im RAW fast komplett abgesoffen. Mit sehr extremen Einstellungen (Tiefen + Schwarzwert = 100 und Gradationskurve angehoben) komme ich nun auf das angehängte Ergebnis. Die Qualitätseinbußen lassen sich bei der Forumsbildgröße noch einigermaßen kaschieren. Für mich verliert das Bild aber an Spannung.
Die Realität lag nach meiner Erinnerung irgendwo dazwischen.
Gruß
Jens
und wieder habe ich etwas gelernt
Das angehängte Bild sagt mir nun zu (zumindest in dieser dargebotenen kleinen Version). Nun habe ich mir aber das von Dir Geschriebene aber noch einmal genau zu Gemüte geführt. Irgendwie hatte ich es vorhin für ein Bild zur Blauen Stunde gehalten. Bei einem Nachtbild sind natürlich ganz andere Maßstäbe anzulegen. Da ist denn auch klar anzuerkennen, wie du mit den vorhandenen Lichtverhältnissen gearbeitet hast und dann wäre die zweite Version auch kaum die Realität.
Liebe Grüße
Jan
Glückwunsch zum BdT, das freut mich !
Gruß angelika
so abwechslungsreich wie die Landschaft sind auch die Bilder aus deiner Serie Kreuz.und.Quer.durchs.s..dliche.Hochland. Viele davon sind zum Staunen, etliche gefallen mir ausgezeichnet und einige zählen ich zu meinenm persönlichen Favoriten. Dies hier gehört ganz bestimmt dazu. Deine Beschreibungen, Berichte und Hintergrundinformationen zu deinen Bildern komplettieren den Gesamteindruck.
Was mich an dieser Aufnahme in ihren Bann zieht, das sind die Farben, der harte Kontrast in Helligkeit und Strukturen, die minimale Darstellung und natürlich das Motiv an sich samt Bildgestaltung.
Die Farben sind einfach wunderschön klar; das tiefe Schwarz und das Königsblau strahlen Frieden und eine große Ruhe aus; und das Fizzelchen Gelb als Komplementärfarbe zum Blau sorgt für farblichen Kontrast und etwas Spannung.
Was ich in anderen Bildern als abgesoffene Fläche bezeichnen würde, empfinde ich hier als gestalterisches Element. Zunächst einmal gefällt mir der Kontrast zwischen den fein strukturierten Flächen von Bach und Himmel zum einheitlichen und strukturlosen Schwarz der Umgebung. Dann zeichnet sich die Horizontlinie hart gegen den helleren Himmel ab. Das ergibt ein eigenes, interessantes Bildelement. Ganz besonders gefällt mir hier aber die minimalistische Darstellung die sich durch die große, einheitlich schwarze Fläche ergibt. Sie schluckt alle nebensächlichen Bilddetails und beschränkt das Bild auf seine wesentlichen Elemente: Bach und Himmel. Diese Aufmerksamkeit haben beide verdient. Der Bach mäandert in einem langen silbrig-blau glänzenden Band durch das Bild, strömt an vielen kleinen Steinbänken vorbei, wird mal breiter und mal enger und glitzert dabei gespenstisch und geheimnisvoll im Restlicht. Der Himmel zeigt eine interessante, dezent leuchtende Wolkenformation, die sich wellenartig über große Teile des Himmels ausbreitet; zwei kleinere, dunklere Wolkenfetzen dekorieren den Himmel und im Hintergrund kündigt ein gelber Streifen am Horizont den nächsten Sonnenaufgang an.
Ich mag diese schwarze Fläche vor allem auch deshalb, weil sie Himmel und Bach voneinander trennt, sie förmlich auseinanderdrängt und sie damit als zwei völlig eigenständige, markante Elemente herausarbeitet. Sie heben sich gut gegen die schwarze Umgebung ab. Auf diese Weise geraten diese beiden Elemente zueinander in Opposition, insbesondere auch deshalb, weil sich durch die Oben-unten-Anordnung eine gewisse hierarchische Ordnung herausbildet. Gleichzeitig aber entsteht durch den ähnlichen Farbton eine gewisse Nähe, der Bach und Himmel miteinander verbindet. Diese Kombination finde ich sehr reizvoll.
Die Platzierung der einzelnen Bildelemente wirkt auf mich sehr ausbalanciert. Der Bach entspringt rechts von der Mitte, fließt am rechten Bildrand entlang und schlängelt sich dann diagonal auf den Betrachter zu, bevor er links unten aus dem Bild verschwindet. Der breiteste Teil des Bachs – im rechten unteren Quadranten bildet er fast schon eine Kreisform --, die NLC und der helle Himmelsstreif samt Wolkenfetzen bilden ein Dreieck, das auf einer Spitze steht und dessen Seiten jeweils schräg zu den Bildseiten verlaufen. Das nutzt einerseits die Bildfläche sehr gut aus. Andererseits erzeugt diese Bildgestaltung einen Tick Unruhe (jedenfalls im Vergleich zu einem Dreieck, das sicher auf einer ganzen Seite ruht), die ich als Spannung wahrnehme und die dem Bild sehr gut steht.
Für mich ist diese Aufnahme ein Bild voller Kontraste: gelb-blau-schwarz, hell-dunkel, strukturlos-gut strukturiert, anziehend-trennend, ruhig und friedlich-spannend und geheimnisvoll, real-surreal. Das ist echt ganz stark!
Viele Grüße
Gunnar
ps: Wenn ich das Bild aus einem Abstand betrachte, den ich bei diesem Bild als angenehm empfinde -- so etwa 80-90cm --, kann ich kein Rauschen mehr erkennen. Falls es dich stört, könntest du zumindest die völlig strukturlosen Flächen selektiv weichbügeln, damit die Struktur in den Wolken erhalten bleibt. Und das eine "Hotpixel" links von der Mitte ziemlich weit am Rand würde ich noch Stempeln. Für den Gesamteindruck ist jedoch beides nicht von Bedeutung -- zumindest für mein Empfinden nicht.
Dann möchte ich mich gleich zwei Mal bei Dir bedanken! :)
"Ich mag diese schwarze Fläche vor allem auch deshalb, weil sie Himmel und Bach voneinander trennt, sie förmlich auseinanderdrängt und sie damit als zwei völlig eigenständige, markante Elemente herausarbeitet. Sie heben sich gut gegen die schwarze Umgebung ab. Auf diese Weise geraten diese beiden Elemente zueinander in Opposition, insbesondere auch deshalb, weil sich durch die Oben-unten-Anordnung eine gewisse hierarchische Ordnung herausbildet. Gleichzeitig aber entsteht durch den ähnlichen Farbton eine gewisse Nähe, der Bach und Himmel miteinander verbindet. Diese Kombination finde ich sehr reizvoll."
Das ist es was auch mir selber an dem Bild gut gefällt und es freut mich dass ich mit dieser Einschätzung nicht ganz alleine liege.
"Falls es dich stört, könntest du zumindest die völlig strukturlosen Flächen selektiv weichbügeln, damit die Struktur in den Wolken erhalten bleibt. Und das eine "Hotpixel" links von der Mitte ziemlich weit am Rand würde ich noch Stempeln. Für den Gesamteindruck ist jedoch beides nicht von Bedeutung -- zumindest für mein Empfinden nicht."
Ein wenig globale Rauschunterdrückung habe ich in LR bereits eingestellt. Der "Hotpixel" ist in Wirklichkeit ein kleines durchschimmerndes Stückchen von einer Verzweigung des Bachlaufs.
Gruß
Jens
Deine Erklärung zu den Leuchtenden Nachtwolken ist mir sehr hilfreich. Bewusst habe ich solch eine Himmelserscheinung noch nicht wahrgenommen. Das die Bergkette total schwarz absäuft kann man wohl nicht vermeiden und ist durch den diagonal im VG verlaufenden Fluss mit Zeichnung auch nicht tragisch.
Viele Grüße
Klaus
Danke auch für Deinen Kommentar! Mit etwas mehr Aufwand bzw. weniger Bequemlichkeit vor Ort, also Stativ und zwei unterschiedlich belichteten Aufnahmen, wäre wohl mehr Zeichnung möglich gewesen. Allerdings fehlt sie mir persönlich durch die Wasserstrukturen auch nicht so wirklich.
Gruß
Jens
mir gefällt dein Bild nicht so recht, gerade auch im Vergleich zu manchen anderen deiner Fotos. Die 1/6 Sek. aus der Hand erkenne ich gerne an, aber das ist nun nicht das wichtigste bei einem Bild.
Wenn ich mit meiner Meinung hier ein wenig "zwischen allen Stühlen" sitze, macht das nichts, denn das kann durchaus ein honoriger Platz sein.
Grüße, Günter
Ich habe das Bild sicher nicht eingestellt weil es Freihand entstanden ist und ich glaube auch Niemand bewertet es nur deswegen.
Zwischen den Stühlen sitzt du mit deiner Meinung ganz sicher nicht…
Danke für deinen Kommentar!
Gruß
Jens
Gruß angelika
Da ich zu weit »unten« auf dem Globus wohne, habe ich kaum die Chance diese »Feenwolken« mal in vom Wohnzimmerfenster aus in Natura zu sehen. Ich finde sie sehr faszinierend.
Selten genug, dass sie am Himmel erscheinen, hast du sie auch noch in Natura erlebt!
Toll, dass du draufgehalten hast. Schade, dass die Umgebung abgesoffen ist. Aber bei diesen Lichtverhältnissen, dieser Verschlusszeit und den stativlosen Umständen ist das nicht anders zu erwarten.
1/6 sec aus der Hand! Gib zu, irgendwo hast du dich da abgestützt, um eine verwacklungsfreie Aufnahme zu machen.
Und ich stelle mir grade vor, wie du in der Dunkleheit mit der Taschenlampe zwischen den Zähnen oder auf dem Kopf an den Einstellungen rumgeschraubt und geflucht hast, bis die Aufnahme endlich hingehauen hat.
Gruß Steffi
Danke für Deinen Kommentar!
Ganz so dunkel waren die Berge tatsächlich nicht, aber fast. Aufhellen der dunklen Partien ist aber bei der ISO-Einstellung nicht mehr ratsam. Gerade der Toshiba Sensor der D7100 neigt in solchen Fällen zu unschönem streifenartigem Rauschen das sich nur unter erhöhtem Aufwand entfernen lässt.
Die Aufnahme habe ich wirklich Freihand gemacht, das VR-System dieser Linse kann ich inzwischen mit der richtigen Atemtechnik ganz gut nutzen. Natürlich ist das Bild nicht so gestochen scharf wie bei Stativaufnahmen, aber das gilt durch die hohe Pixeldichte mehr oder weniger bei allen Freihandaufnahmen.
Interessant war eher die Durchquerung dieses kleinen Baches in der Dunkelheit ohne die Wassertiefe und Stabilität der Felsen abschätzen zu können :)
LG
Jens
PS: Vielen Dank auch für die Sterne.
Da werd ich aber grün vor Neid!
Ich glaube aus dir würde ein guter Sportschütze werden.
Die wenden diese Atemtechnik auch an.
Ich schaffe es freihand leider nur bis zu 1/30 sec.
Dann muss das Stockstativ her.
Mit dem Stock schaffe ich dann auch 1/6 sec.
Im Dunklen im Bach mit der Kamera rumstiefeln hat auch was.
Aufhellen der dunklen Partien ist aber bei der ISO-Einstellung nicht mehr ratsam.
Hast absolut recht!
Vielen Dank auch für die Sterne.
Oft wird nur nach Schönheit und Perfektion gewertet.
Sympathiepunkte gibt es von mir öfter für den Aufwand, der hinter einer Aufnahme steht, auch wenn sie nicht perfekt ist. In solchen Aufnahmen wie dieser hier schwingt einfach das Erlebnis mit, das »formschöne« Bilder nicht wiedergeben können.
Gruß Steffi
Zu Freihand sollte ich vielleicht noch hinzufügen, dass sicher nicht alle Bilder bei dieser Belichtungszeit scharf werden. Scheint sehr tagesformabhängig zu sein. Später auf dem Berg bei Sturmwind ging das nicht mehr...
"Im Dunklen im Bach mit der Kamera rumstiefeln hat auch was."
Die steckt immer griffbereit in der Brusttasche. Bei Flussquerungen gerne auch mal zusätzlich im wasserdichten Sack. Mit Kamera in einer Hand ist das nicht zu empfehlen, zwei Trekkingstöcke sind hilfreicher... :)
"Oft wird nur nach Schönheit und Perfektion gewertet."
Ja, besonders im NFF und es ist auch bei Zeiten sehr frustrierend...
Eigentlich sollte die Entstehung des Bildes ja auch zweitrangig sein. Aber mich interessiert das auch immer sehr und es geht dann wahrscheinlich auch unbewußt in meine Bewertungen ein...
Gruß
Jens