Gnugeburt
Eingestellt: | 2011-11-28 |
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WW © | |
Gnugeburt Neben der Durchquerung des Mara-Flusses liefern uns die Gnus der Serengeti ein zweites großes Naturspektakel - die Massengeburt von einer Viertelmillion Kälber jedes Jahr im Januar/Februar. Diese Massengeburten zu dokumentieren, war mein bisher letztes großes Projekte. Eine Geburt zu fotografieren, stellte sich als äußerst schwierig heraus. Die Herden sind in ständiger Bewegung, selbst die Mütter, bei denen die Wehen längst eingesetzt haben, wandern mit. Als ich heranfahren und fotografieren will, erlebe ich eine unliebsame Überraschung. Nähert man sich mit dem Auto auch nur auf weite Distanz, entfernen sich alle Weibchen sofort. Selbst wenn der Geburtsvorgang schon eingeleitet ist und die Füße des Fötusses zu sehen sind, wandern die Tiere noch kilometerweit – ein bewährter Schutz gegen Feinde. es galt also, A bstand zu halten. Nur aus ganz weiter Entfernung und weil ich aus dem stehenden Auto beobachte, werde ich mehrfach Zeuge einer Geburt. In unterschiedlichen Jahren machte ich völlig unterschiedliche Erfahrungen: 2009 gebaren alle weibchen im Liegen, 2010 gebaren die meisten im Stehen. Nun darf man keinesfalls den Fehler machen und sofort hinfahren, wenn das Junge den Geburtskanal verlassen hat. Denn erst müssen Mutter und Kind „Nasenkontakt“ aufnahmen. Wenn sie dabei gestört werden, entsteht keine Bindung zwischen ihnen, und die Mutter akzeptiert das Baby nicht. Bereits zwei Minuten nach der Geburt versucht das Junge aufzustehen. Es sieht grotesk aus, wie die streichholzdünnen Beine zunächst den Dienst versagen und das Junge wieder und wieder hinfällt. Es wirkt so zebrechlich, es ist pitschnass und schmutzig von der Erde, auf die es gefallen ist. Doch nun dauert es vielleicht noch einmal zwei Minuten, dann steht es auf den Füßen – und folgt unmittelbar danach der Mutter. Nur diese zwei Minuten kann man nutzen, um ein neugeborenes Gnukalb zu fotografieren. Danach entfernen sich Mutter und Kind in den Schutz der Herde. Schon nach weiteren fünf Minuten kann das Junge neben der Mutter laufen, und nach vielleicht einer Stunde ist es in der Lage, in einer flüchtenden Herde mitzuhalten. Man muss sich also sehr umsichtig verhalten und lange warten, um keinen Schaden anzurichten. Auch fotografisch war die "Gnugeburt" eine Herausforderung. Entweder kalbten die Tiere vor Sonnenaufgang bei ganz wenig Licht oder bei schon steilem Vormittagslicht wie auf dem ausgewählten Foto. Ich führe es auf die "Gutmütigkeit" des Kamerasensors der D3S zurück, dass das Ergebnis der Aufnahme noch sehr brauchbar ist. |
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Technik: | NIKON D3S, 850mm (entsprechend 850mm Kleinbild) 1/800 Sek., Bl. 8.0, ISO 320 Belichtungsautomatik, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 452.3 kB 1500 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 6 Zu den Tophits
Teilnehmer Tierbild des Monats November 2011 |
Ansichten: | 16 durch Benutzer1158 durch Gäste977 im alten Zähler |
Schlagwörter: | gnu connochaetes taurinus tansania wildebeest portrait serengeti tanzania gnugeburt wildebeest giving birth |
Rubrik Säugetiere: |
danke für das Foto und den Text. Aber vor allem deinen Artikel in der Forum Naturfotografie habe ich mit Interesse gelesen.
Ein solches Gnufoto sieht man nicht alle Tage, der Moment ist genau der Richtige, da hat sich deine Ausdauer gelohnt. :)
lg
Rado
vielen Dank für diese tolle Info zu einem ebenso beeindruckenden Bild.
Bin begeistert!
LG
Astrid
Viele Grüße,
Marko
mich begeistert nicht nur das Bild sondern auch der Text.
Ich danke dir für den ausführlichen Bericht, nochmehr danken möchte ich dir für deine Umsichtigkeit.
Liebe Grüße
Marion
Eine Aufnahme die restlos begeistert.
Marcus
Wie sachkundig und ohne die Tiere zu stören Du Deine Fotos realisierst, begeistert und erstaunt mich jedes mal aufs Neue.
Auch wenn der "Geburtstermin" nicht zu den Lichtverhältnisse planbar war, hast Du dennoch, der Gutmütigkeit der D3 sei Dank, ein ansprechendes Foto, zumindest habe ich noch keine Gnugeburt auf einem Foto gesehen, machen können.
Das ist Naturfotografie wie es sein sollte.
Danke fürs Zeigen.
Viele Grüße aus MH
Helmut
spannende Geschichte mit dem dazugehörigen Foto, das ist Naturdoku im besten Sinne.
Schöne Grüße von Axel
der Blick der Mutter verrät, dass die Reise schon bald weitergeht und das Kind sich sehr schnell an die harte Realität des Lebens zu gewöhnen hat.
LG Klaus
Ha det så bra
Jürgen
Eine beeindruckende Aufnahme.Es muß auch für einen erfahrenen Fotografen ein unvergessliches Erlebnis sein. Auch den Kommentar zur Aufnahme habe ich mit Interesse gelesen.
Vielen Dank für deine Mühe
grußSteffi
eine beeindruckende Aufnahme.
Und Deine sehr ausführliche wie informative Beschreibun zur Entstehung dieser Aufnahme, runden das ganze ab.Es zeigt sich einmal mehr, das man sich als ersthafer und verantwortungsvoller Naturfotograf sehr genau mit seinem Motiv beschäftigen sollte, um keinen Schaden anzurichten. Erst das Wissen um diese Kombination geben einer klasse Aufnahmen das I Tüpfelchen.
Gruss Oliver
auch ich bestaune dein foto,herzliche gratulation.
lg regi
was gibt es Schöneres in der Natur, als die Geburt eines neuen Lebewesens. Das hast Du klasse festgehalten und ich danke Dir ganz herzlich für die ausführliche Beschreibung. Ich teile Edithas Begeisterung.
Viele Grüße
Mark
ich staune immer wieder wie und was die natur so alles eingerichtete hat um das überleben zu gewährleisten.
sicher lauern in diesem moment viele fressfreunde auf beute, daher müssen die kleinen sofort mithalten können.
ich bin beigeistert winfried!
gruss editha