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Die Libelle und der Sturm
© Jens Kählert
Die Libelle und der Sturm
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Die Libelle und der Sturm

Träume werden manchmal wahr, Albträume leider auch. Für Makrofotografen ist der Wind der größte Feind, und 8 Tage scharfen Nordwind (Mistral) zu ertragen gehört wohl in die Kategorie Albtraum, wenn man in erster Linie Insekten fotografieren möchte. Meine letzte Reise nach Südfrankreich stand also unter einem unglücklichen Stern. Vom Tag der Ankunft bis einen Tag vor der Abfahrt (8 Tage) wehte ein teils heftiger Nordwind mit Windstärken zwischen 4 und 7. Am Rückreisetag herrschte (fast) Windstille …

Mehrfach besuchte ich den Canal de Vergières, der zum Glück an einem Ufer von sehr hohen Brombeersträuchern gesäumt wird. Sie hielten den Wind etwas ab, sodass tief unten im Bachbett gelegentlich relative Ruhe herrschte und ein paar Aufnahmen möglich waren. Es gab also einige Windlöcher, die mehrere hastig geschossene Bilder zuließen. Immer wieder jagten kurze Böen durch den Bach, die Libelle auf dem Bild wurde wiederholt wie ein Fähnchen im Wind herumgeschleudert. Ich hatte ein paar nette Einstellungen im Sucher und wartete nur auf einen Moment der Windstille, stattdessen kam es mehrfach anders. Die gesamte Einstellarbeit war plötzlich dahin, so gab es allerdings auch neue Ansichten.

Von Tag zu Tag fielen mehr Libellen den niedrigen Temperaturen zum Opfer. Am Tag meiner Ankunft waren noch recht viele Prachtlibellen anwesend, am Tag der Abreise fand ich gerade einmal noch drei Weibchen. Insgesamt ist die fotografische Ausbeute sehr mager.

Während ich dieses Weibchen fotografierte, verdrehte es die Vorderflügel und hielt sie für fast eine halbe Stunde in dieser Stellung, sodass ihre Flächen in der Frontalperspektive sichtbar wurden. Auch bei einem Männchen konnte ich dieses Verhalten ein paar Tage zuvor beobachten und fotografieren, doch dem Bild mangelt es wegen des Windes an der letzten Schärfe. Was die seltsame Flügeldrehung zu bedeuten hat, kann man nur vermuten. Es ist möglich, dass die Libelle die Flügel nach oben zum Licht hin drehte, um Wärme aufzunehmen.

HG-Farben: Auf den Wasserwellen spiegelte sich das Licht der aufgehenden Sonne, das durch eine Lücke in der Ufervegetation das Bachbett erreichte. So erscheinen Teile des Hintergrunds gelblich, andere himmelblau, je nach Reflektionswinkel. Ich habe mehrere Aufnahmen von dieser Situation gemacht, jedes Mal sieht der HG anders aus. Auch die Sitzpose der Libelle wechselte mehrfach, so habe ich von diesem Motiv verschiedene Varianten.

Technik:
Canon 40D + 150 mm/2.8, 1/8 Sek., f13, ISO 200, Stativ, leichter Beschnitt
Fotografischer Anspruch: Fortgeschritten ?
Natur: Beeinflußte Natur ?
Größe 320.2 kB 600 x 900 Pixel.
Platzierungen: 3. Platz Makro des Monats Oktober 2009
Ansichten: 17 durch Benutzer302 durch Gäste879 im alten Zähler
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