Eingestellt: | 2017-01-09 |
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SP © | |
Wer im Südhalbkugelherbst Neuseeland besucht und in den sumpfigen Ausläufern der Urwälder an der Westküsten beider Inseln herumkriecht, der kann sein »blaues Wunder« erleben. Anfang April bis Ende Mai sprießen die Magic Mushrooms, wie sie von den Neuseeländer liebevoll genannt werden. Meint man mit »Magic Mushroom« in USA Pilze mit hallizogener Wirkung, beziehen sich die Neuseeländer eher auf die Farbe des Pilzes, die einem Märchen entsprungen sein könnte. Die Maori nennen den Pilz Werewere-kokako, da seine Farbe dem im selben Blau leuchtenden Kehlsack des endemischen Kokakovogels entspricht. Es ist bisher nicht bekannt, ob der Kleine essbar, giftig oder ungiftig ist. Der wissenschaftliche Name des Pilzes lautet »Entoloma hochstetteri«. Mit diesem Bild verabschiede ich mich bis März aus dem Forum. Ich habe bis dahin einen Berg von Arbeit zu bewältigen. |
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Technik: | f16, 1/3 sec, 100 ISO, 200 mm, |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 438.8 kB 1000 x 667 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 5 Zu den Tophits
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Ansichten: | 151 durch Benutzer3529 durch Gäste |
Schlagwörter: | pilz blau neuseeland entoloma hochstetteri |
Gebiet | Neuseeland |
Rubrik Pflanzen und Pilze: | |
Serie Neuseeland: |
in einem Punkt kann ich zur Aufklärung beitragen: Der Pilz ist essbar. Ob dieser Schlumpfpilz giftig ist, ist eine andere Frage.
Ein kurioses Exemplar, das auf mich völlig deplatziert wirkt. Aber klar, warum nicht mal zur Abwechslung blau.
Viele Grüße
Gunnar
»Schlumpfpilz« trifft die Charakteristik dieses Pilzes sehr gut. Die Bezeichung muss ich mir merken!
Ansonsten: Was die Essbarkeit betrifft....
Viele Grüße
Gunnar
Im Übrigen hätte mich hier auch noch eine Weitwinkelaufnahme interessiert, mit der du diesen kuriosen Hauptdarsteller in seine Umgebung einbindest.
Ich mache ja vieles, aber hier war ein Grenze:
Der Pilz befand sich mitten im einem Sumpf mit schön viel Wasser.
Bei dem Wasserstand wäre auch ein 100 Liter-Mülltütenunterlage, auf die ich mich bei schmutzigen Untergrund lege, schlichtweg abgesoffen. Die Aktivitäten der Sandflies waren auch nicht zu verachten.
Deshalb habe ich freiwillig aufs »Suhlen« und das Weitwinkel verzichten und habe vom Holzsteg aus auf dem Bauch liegend die Aufnahme mit Tele gemacht.
Ah, da haben wir ja den Fehler. Du musst dich ja auch nicht *auf* die Tüte legen, sondern *in* die Tüte setzen. Dann klappt das auch bei Sumpf und einer Wassertiefe von bis zu einem Meter. Holzsteg kann jeder. :-P
Grinsende Grüße
Gunnar
Ah, da haben wir ja den Fehler. Du musst dich ja auch nicht *auf* die Tüte legen, sondern *in* die Tüte setzen.
Guter Tipp....wenn der Untergrund nicht langsam wegsackt.
Eine Offenblende hätte den HG.etwas beruhigt.
Ich habe Deine Erklärung gelesen, dennoch
sind Blendenreihen immer von Vorteil.
Ein tolles Bild bleibt es trotzdem
Lg.Stefan
Mir ist eines nicht klar: Kommt dass Bild so aus der Kamera, oder hast du es aus deiner Erinnerung heraus so bearbeitet wie er nach dem Genusses eines anderen Exemplars aussah?
Ernsthaft: Ein wunderschöner, sehr beeindruckender Pilz, in einem phantastischen Blau, den du bestens in Szene gesetzt hast
LG Thorsten
Mir ist eines nicht klar: Kommt dass Bild so aus der Kamera, oder hast du es aus deiner Erinnerung heraus so bearbeitet wie er nach dem Genusses eines anderen Exemplars aussah?
Das Bild kam so aus der Kamera.
Wenn du »Entoloma hochstetteri« ins Internet eingibst, wird es dir Pilze mit leicht unterschiedlichen Blautönen ausspucken. Manche tendieren eher ins Cyan andere wieder ins dunkler Blau.
Ich selber habe die unterschiedliche Blaufärbung vor Ort selber gesehen, allerdings an unterschiedlichen Standorten. Ich kann nur vermuten, dass die Blaufärbung von den Nährstoffen im Boden, vielleicht von den Lichtverhältnissen und dem Reifezustand des Pilzes abhängig ist. Das gezeigte Exemplar habe ich auf der Höhe von Haast gefunden. Eine kleine Gruppe, die ich über 200 km weiter im Norden bei Hari Hari gefunden habe, hatte die helle Cyanfärbung.
wirklich interessant was du schreibst. Mit der unterschiedlichen Blaufärbung ist es wohl so ähnlich wie mit der Färbung der heimischen Leberblümchen, die fällt auch sehr unterschiedlich aus.
Das ist das schöne am Forum, man lernt immer noch dazu .
Übrigens habe ich nicht vermutet das du an den Farben gedreht hast, wenn es so bei dir angekommen sein sollte. Das war als Scherz gemeint.
LG Thorsten
Übrigens habe ich nicht vermutet das du an den Farben gedreht hast, wenn es so bei dir angekommen sein sollte. Das war als Scherz gemeint.
Danke für deine Antwort, Thorsten. Keine Angst, ich habe das auch als Scherz verstanden.
Schönes NJ + LG
Achim
ich finde das immer sehr bereichernd, wenn man über die Informationen einen tieferen Bezug zum Gezeigten herstellen kann, sehr interessant, was Du schreibst, danke
Herzliche Grüße
Luise
interessant, was es auf der anderen Seite unseres Erdballs alles so gibt.
Das Blau ist wirklich beeindruckend und dein Text dazu sehr informativ.
Viel Erfolg beim Bewältigen deines Arbeitsberges.
VG
Astrid
kaum zu glauben, was es alles gibt. Gefällt mir ausgezeichnet, auch der strukturierte Hintergrund stört hier nicht. Danke für Bild und Beschreibung dieser interessanten Pilzart.
Viele Grüße
Wolfram
Vielen Dank auch für die Info dazu.....Dir dann frohes Schaffen
Gruß angelika
Wirklich erstaunlich in all dem Grün. Vielleicht wäre das Bild noch intensiver und ruhiger geworden, wenn du die Blende weit geöffnet hättest.
Gruß: Uwe
Vielleicht wäre das Bild noch intensiver und ruhiger geworden, wenn du die Blende weit geöffnet hättest.
Hm, mag sein, dass Pflanzen- und Vogelfotgrafen in heimischen Gefilden mit viel Platz auf den Waldboden oder im Hide so fotografieren.
Ich bin der Auffassung, dass bestimmte Aufnahmesituationen es erfordern Kompromisse einzugehen, vor allem dann, wenn ich bei 200 mm ein scharfes Bild mit einem Reisezoom mitten im Sumpf aufnehme, mit dem zusätzlichen Hintergrund, dass ich in den nächsten Jahren nicht nochmal in Neuseeland aufschlagen werde. Da ist mir die Schärfe auf dem Pilz wichtiger als ein ins Nichts verschwimmender Hintergrund.
Aus diesem »Sicherheitdenken« heraus wähle ich dann halt eine höhere Schärfentiefe und Blende, denn ich habe ja auch nicht die Möglichkeit auf einer Reise an einem großen Bildschirm zu prüfen, ob die Schärfe auch wirklich sitzt. Sitzt sie nicht, habe ich bei einer Rundreise nicht wieder die Chance am gleichen Ort die Aufnahme zu wiederholen.
Ich war heilfroh, dass ich überhaupt einen dieser blauen Kerlchen gefunden habe, denn sie sind eher selten.