Mein Weihnachtsgeschenk
Eingestellt: | 2010-12-25 |
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Mehr als 2,5 Stunden durfte ich heute dieser Rohrdommel bei der Arbeit(die bestand hauptsächlich aus so ruhig wie möglich herumstehen) zusehen. Das war für mich das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich seit langem bekommen habe. Ich hoffe Ihr habt auch ein wenig Freude an dem Bild und wünsche Euch hiermit auch gleich noch Frohe Festtage und viele natur-fotografische Weihnachtsgeschenke! Gruss, Richard. |
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Technik: | D200; AF-s 4/500D mit TC 14E II; f 8; 1/60Sek.; ISO 100; Spiegelvorauslösung; Kabelauslöser; aus dem Auto; aufgelegt auf Weihnachtskissen; nicht beschnitten. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 384.4 kB 999 x 669 Pixel. |
Ansichten: | 13 durch Benutzer273 durch Gäste809 im alten Zähler |
Schlagwörter: | botaurus stellaris rohrdommel vogel |
Rubrik Vögel: |
Übrigens war ich da nicht hingefahren um der Rohrdommel "nachzustellen", sondern um Bilder von Bartmeisen zu machen, die sich im letzten Winter dort aufhielten. Plötzlich sass dann diese Rohrdommel da.
Gruss, Richard.
@ Uwe Ohse – kann natürlich meinen „Spenderstatus“ nicht erneuern. Über einen Mitgliedsbeitrag könnte man als Mitglied ja noch über die Ziele des Forums diskutieren. Als „Spender“ bleibt man da völlig und gewollt außen vor. Ich spende ans Rote Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und für dezidierte Naturschutzprojekte, aber sicherlich nicht mehr für dieses Forum, in dem es nur noch um Bilder, ihren Erfolg im Forum und nicht um Bild-Inhalte geht. Wer fragt denn hier noch, ob das sein muß, was da an geschützten Arten gezeigt wird?
@ Richard Schmidt - man hätte sich ja auch nach der „Entdeckung“ der vom Aussterben bedrohten Rohrdommel zurückziehen können, oder? Aber Du musstest ja 2,5 h draufhalten!
@ Holger Dörnhoff – von wegen „relaxed“, die sieht für mich als Fachmann „ziemlich am Ende“ aus. Ihr Verhalten wurde vom Fotografen als „sehr ruhig“ beschrieben…
Langjährige Erfahrung zeigt mir aber, dass es sinnlos ist mit Laien (seine es Taubenhalter, Jäger oder Tierfotografen) zu diskutieren. Die Literatur zur Störung und Winterenergetik von Wildtieren ist mittlerweile sehr umfangreich, ich helfe da gerne weiter.
@ Uwe, Holger, Markus Wickler & Udo Hürten – ich sitze keinesfalls im Glashaus, sondern übe meinen Beruf aus, also betreibe genehmigte Wissenschaft in Arktis und Antarktis, publiziere dies in großen Journalen, die Arbeiten werden international zitiert und auch die Führungen an Land und die Fotografie müssen jedes Mal für jeden Anlandeplatz unter dem Antarktisvertrag auf den halben Tag genau genehmigt sein. Die Bestimmungen werden immer eingehalten, respektive von meinen Kollegen und mir vor Ort durchgesetzt, als „mobile Nationalparkwächter“ mit den entsprechenden Vollmachten der Ahndung.
So, und nebenbei dokumentiere ich dies auch noch mit der Kamera…
Daher hat mich auch noch niemand je „inmitten von Pinguinkolonien“ gesehen, sondern immer nur an deren Rändern. Wir tragen seit Winter (Südsommer Markus!) 2008/09 in besonders kritischen Gebieten GPS Empfänger bei uns, die jedes Abweichen von der genehmigten Route dokumentieren. Es gibt kaum besser überwachten Naturschutz, als in der westlichen Antarktis. Die Touristen tragen mit ihrem Geld entscheidend dazu bei.
Zum Nordpol zu fahren macht für mich keinen Sinn, denn da gibt es nichts zu sehen außer einer leeren Eisplatte. Dies ist der Platz, den die Inuit als „den, wo man seine Hunde isst“ bezeichnen…
Mein Motto der Naturfotografie deckt sich sehr gut mit der AGON Schwerte. Die schreiben auf ihrer HP:
„Naturfotografie zwingt zum genauen Hinsehen, sie erfordert so viel an Beschäftigung mit dem Objekt, dass das eigentliche Fotografieren dann fast schon zur Nebensache wird. So mancher hat dabei schon das Staunen und die Ehrfurcht vor der Natur, vor dem Leben wieder gelernt.
Leider gibt es aber auch die anderen, die ohne Rücksicht auf Verluste zu ihrem Bild kommen wollen oder die Artenabhaker, die alle kriegen müssen, mögen sie noch so selten oder gefährdet sein. Wir widmen diese Seiten allen, die beim Fotografieren verantwortungsvoll mit der Natur umgehen.“
Solange das „Forum“ dies nicht kann oder will, werde ich nichts mehr außer sachlicher Kritik dazu beitragen. Und mir regelmäßig die Säuger und Vögel durchschauen. Mir ist völlig bewusst, dass das deutsche Naturschutzgesetz ein Papiertiger ist. Aber das muß ja nicht so bleiben.
Alle Naturfotografischen Organisationen im In- und Ausland sehen das übrigens ähnlich wie die AGON in Schwerte.
Achim Kostrzewa
Richard parkte am Rand einer öffentlichen Strasse, wo Fussgänger und vermutlich auch Autos passierten. In einer solchen Umgebung stellt ein geparktes Auto keine zusätzliche Belästigung dar.
Wenn ich das richtig verstand, war Richard zuerst da, um Bartmeisen zu fotografieren... dann kam die Dommel. Wer weiss, vielleicht hätte er sogar mehr gestört, wenn er abgefahren wäre...
Richard zeigt die Dommel beim Fischfang. Ich denke, dass kein Vogel Beute greift, wenn er sich bedroht fühlt...
Ob die Dommel 'am Ende' war, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn sie es war, dann war sie es unabhängig von Richards Anwesenheit.
Achim, ich glaube mit solch polternden Rundumschlägen tust Du Deiner Sache keinen guten Dienst, damit erreichst Du nur Kontra-Reaktionen und gesträubte Gefieder...
Auch Dein Vorwurf an dieses Forum, es ginge nur noch um die Bilder und deren Erfolg, halte ich nicht gerechtfertigt. Hier wird mitunter äusserst sensibel auf vermutete Störungen reagiert, was auch bei mir selbst schon einen spürbaren Erziehungseffekt hatte, so dass ich mich jetzt viel vorsichtiger in der Natur bewege als früher...
Viele Grüsse, Toph
sie macht auf mich in keinster weise einen gestressten oder gehetzten eindruck!
lg editha
ist schon beeindruckend, diese Reiherart zu beobachten und auch gleich noch ein paar Aufnahmen in derart guter Qualität zu machen!
VG Thomas
Deine qualitativ hochwertige Aufnahme der Rohrdommel gefällt mir nicht zuletzt aufgrund der Schärfe ausgesprochen gut, ich gratuliere!
Weit weniger gefallen mir dagegen die anmaßenden Bemerkungen und Mutmaßungen von Achim, der sich nicht scheut, inmitten von Pinguinkolonien seine Aufnahmen umzusetzen. Vielleicht ist ihm das Sprichwort nicht geläufig: "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!"
Davon abgesehen stellt er Behauptungen auf, die er nicht belegen kann und die schlichtweg unzutreffend sind. Sein Hinweis auf den Staatsanwalt und die Einstufung von Richard`s angeblich gesetzeswidriger Handlungsweise als Offizialdelikt sind unangemessen, hier ist er deutlich einen Schritt zu weit gegangen. Hoffentlich werden wir künftig unsere Bilder ohne Inanspruchnahme anwaltlicher Hilfe einstellen können, auf Kommentare "dieser Art und Weise" möchte ich bitte in Zukunft verzichten, das wäre mein Wunsch zum neuen Jahr!
Dir, lieber Richard, wünsche ich einen guten Rutsch!
Viele Grüße
Udo
vielen Dank für Deinen netten Kommentar!
Ich weiss, der Schnitt hätte besser sein können, mit etwas mehr Platz in Blickrichtung.
Das Bild ist ja nicht beschnitten, weiter weg gehen konnte ich nicht ohne das Auto anders zu plazieren oder auszusteigen.
Und die Nähe wollte ich schon gerne haben, deshalb habe ich speziell für die "Portaits" die D200 mit Konverter genommen. Die anderen Bilder habe ich mit der D3 gemacht, also ohne "Cropfaktor".
Um diese Schärfe zu erreichen habe ich die Spiegelvorauslösung benutzt bei niedrigster ISO-Einstellung. Das ganze allerdings aufgelegt auf mein Weihnachtskissen, da lässt sich auf diese Weise der Bildausschnitt auch nicht 100% festlegen.
Wünsche Dir auch einen guten Rutsch!
Gruss, Richard.
Deine Aufnahme ist enorm scharf und enorm nah, allerdings ist der Schnitt nicht so ganz mein Ding...
Wünschen wir ihr feste, dass sie durch den Winter kommt!
Und Dir wünsche ich alles Gute fürs neue Jahr!
Toph
glaubst du eigentlich im Ernst, das dies auch ein „Weihnachtsgeschenk“ für die Rohrdommel war, die du da 2,5 h belästigt hast?
Folgendes sind die Fakten:
Entwicklung der Brutbestände der in der Roten Liste (2002) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuften Vogelarten zwischen 1996 und 2005. Auch auf der Europäischen Roten Liste ist die Art als „bedroht“ aufgeführt. Angegeben ist die Anzahl der Brutpaare:
Rohrdommel = 580-610 BP
Die Rohrdommel nimmt – nach starken Bestandseinbrüchen infolge harter Winter Mitte der 1990er Jahre – wieder zu.
Dies war der Wissensstand von 2006, veröffentlicht vom Dachverband Deutscher Avifaunisten und anderen Naturschutzverbänden und Behörden. Also absolut unstrittig:
Sudfeldt, C., R. Dröschmeister, C. Grüneberg, A. Mitschke,
H. Schöpf & J. Wahl (2007): Vögel in Deutschland – 2007.
DDA, BfN, LAG VSW, Münster.
Was zwei aufeinander folgende Kältewinter an Bestandseinbrüchen bei Greifvögeln und anderen stationären Arten zeigen wird, werden die zukünftigen Monitoring Arbeiten zeigen, da braucht man kein Prophet zu sein.
Die Gesetzeslage dazu:
§ 44 Abs. 1 BNatSchG: Es ist verboten, wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.
§ 69 Abs. 2 BNatSchG: Ordnungswidrig handelt, wer
1. entgegen § 44 Abs. 1 Nummer 1
einem wild lebenden Tier nachstellt,
es fängt, verletzt oder tötet
oder seine Entwicklungsformen
aus der Natur entnimmt, beschädigt
oder zerstört,
2. entgegen § 44 Absatz 1 Nummer
2 ein wild lebendes Tier erheblich
stört,
3. entgegen § 44 Absatz 1 Nummer
3 eine Fortpflanzungs- oder
Ruhestätte aus der Natur entnimmt,
beschädigt oder zerstört.
§ 71 Abs. 2 BNatSchG: Mit Freiheitsstrafe
bis zu fünf Jahren oder mit
Geldstrafe wird bestraft, wer eine in
§ 69 Abs. 2, Abs. 3 Nummer 21, Absatz
4 Nr. 1 oder Nummer 3 oder
Absatz 5, bezeichnete vorsätzliche
Handlung begeht, die sich auf ein
Tier oder eine Pflanze einer streng
geschützten Art bezieht.
Also mit dem Auto hinfahren und dort 2,5 h stehen und Fotografieren erfüllt alle oben beschriebenen Tatbestände beginnend mit den „Nachstellen“, die aus dem Schutzstatus der Rohrdommel und der oben aufgeführten Gesetzgebung resultiert. Wohin das führen kann, zeigt die tote Dommel hier im Forum.
Die gesetzliche Seite ist das Eine, die ethische eine zweite. Tierfotografen, die doch Naturliebhaber sein wollen, müssen sich über ihre Subjekte kundig machen und danach verantwortungsbewusst handeln: Das kann in so einem Wointer nur heißen: keine Prischfahrten mit dem Auto, sondern nur Tarnzelt und Anfütterung sind wenn überhaupt, möglich.
Darüber sollten die Winterfotografen auch mal bitte nachdenken!
Achim Kostrzewa
P.S. für Richard, könnte also leicht sein, dass das nächste Geschenk von einem Staatsanwalt kommt, der hier im Forum Bilder guckt. Dies wäre nämlich u.U. ein Offizialdelikt..
Deine Definition von "Nachstellen" zu kennen wäre interessant. Die einzige juristische Definition dieses Begriffs, die ich kenne, findet sich im Strafgesetzbuch, §238, und scheint mir unpassend (ausdrücklicher Bezug auf Menschen), aber der einzige Satz daraus, der auf die Situation zutreffen *könnte*, ist das beharrliche Aufsuchen der räumlichen Nähe.
Mich dünkt "nachstellen" hier eine etwas wackelige Anklage zu sein.
Ich schätze, derjenige wird schmunzeln, wenn er dies aus der Tastatur eines Menschen sieht, der inmitten von Pinguinkolonien fotografiert.
Darüber sollten die Winterfotografen auch mal bitte nachdenken!
Das ist in dieser absoluten Form vollkommener Unsinn. Und das solltest ausgerechnet Du auch wissen.
Gruß, Uwe
ich habe die Rohrdommel weder belästigt, noch getötet, oder eingefangen.
Ich stand am Rand einer öffentlichen Strasse geparkt, mit einem kleinen tarnnetz innen vorm Fenster.
Mehrmals kamen Spaziergänger mit und ohne Hunde vorbei, worauf die Rohrdommel zeitweise in die Pfahlstellung überging. Nachdem die Spaziergänger weitergegangen waren nahm sie wieder eine mMn normale Haltung an, begann sich zwischendurch zu putzen und hat auch einen Fisch gefangen.
Nach 2,5 Stunden drehte sie sich langsam um und "schlich" am Schilfrand entlang um die Ecke, wo ich sie nicht mehr sehen konnte. Allerdings hörte ich noch ein "Plumpsen" das sich danach anhörte, dass sie wieder nach eienm Fisch gegriffen hatte.
Gruss, Richard.
LG Holger
also mal ehrlich Achim...meinst Du mit solchen Kommentaren etwas erreichen zu können?
Obwohl ich Deine Aufnahmen von fernen Kontinenten + Deine Arbeit als solche eigentlich schätze,würde ich mich dann an dieser Stelle mal selbst Hinterfragen.(Bezug auf Winterfotografen)!!!
Mal eben zur Arktis schippern,und dort den Tieren und der Umwelt auf den Pelz rücken ist ja völligst legitim,denn das geschiet ja anscheinend unter dem Deckmantel der Wissenschaft oder wie?
Man brauch sich doch nur mal Berichte anzuschauen wie da heute verfahren wird >>> mit russischen Atomeisbrechern in die entlegensten Regionen vorstossen,dort mal kurz hier hin und dort hin...alles kein Problem.
DAS IST FÜR MICH BEI WEITEM DAS GRÖßERE VERGEHEN
Finde das diese ganze Paragraphenreiterei absolut überflüssig ist.
In diesem Sinne
Marcus
mir gefällt Deine Aufnahme!
Die Metadaten + (Text aus dem Auto) sprechen dafür,zumal die stinkenden Blechkisten wohl weniger als Bedrohung gelten,
als jemand der den Tieren nachstellt und in deren Revier Tarnansitze zusammenschustert.
Beste Grüße
Marcus
mich beeindruckt vor allen Dingen die enorme Nähe und der damit verbundene Detailreichtum. Das Licht war Dir auch hold.
Mir gefällt das Porträt.
LG Holger
VG Maria