Eingestellt: | 2010-08-11 |
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RK © | |
Aufnahme aus August 2010: Nebel hängt über den Feldern und Wiesen. Der Tag verspricht schön zu werden... Ein Reh zieht scheinbar einsam durch das hohe Gras, doch hören wir nicht irgendwo auch ein Kitz fiepen...??? VG, Ralf PS: Bei der Ausarbeitung des Bildes war ich stets versucht, die Tonwerte weiter anzuziehen. Die tatsächliche, nebelig-diesige Stimmung wäre darüber aber zugunsten eines kontrastreicheren Bildes verloren gegangen. Auf Eure Meinung bin ich jetzt ein wenig gespannt... unsere website: http://www.wunderbare-erde.de |
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Technik: | D700, 500/4.0 mit TC 1,4, ISO 1.600, f 6.3, 1/400 Sek. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 394.3 kB 980 x 657 Pixel. |
Ansichten: | 6 durch Benutzer410 durch Gäste678 im alten Zähler |
Schlagwörter: | 2010 alle bilder august capreolus capreolus capreolus hirsche paarhufer querformat reh rehe roe deer trughirsche wiederkaeuer |
Rubrik Säugetiere: |
dieses Foto von Dir ist für mich ein sehr schönes Rehportät einer Ricke oder Geiß, die irgendwo noch ihr Kitz "verborgen" hält.
Kennzeichnend dafür, sind noch deutlich ihre eingefallenen Flanken zu erkennen und auch das Gesäuge kann man noch gut ansatzweise erkennen.
Du hast sehr gut daran getatan, Dein Bild nicht über Tonwerte oder Ähnlichem in Bezug auf Sättigung oder Kontraste zu verändern.
Bei diesem Bild bin ich auch der Meinung von Marcus Gebel, das Nebelstimmung nicht gleich Nebelstimmung ist.
Dein Bild wird von einem diesigen Wetter und einer kühlen Stimung geprägt.
Das nasse Gras läst erahnen, das es nicht zu diesem Zeitpunkt das super "Ansitzwetter" ist.
Auch wie schon von Marcus angesprochen, gehört die Pflanze (wahrscheinlich Beinwell) mit zu diesem Bild und sollte ca. im 1/3 des Bildes plaziert sein.
Warum aus meiner Sicht Dein Bild aber für mich sehr interessant wirkt, ist die Blickrichtung der Ricke.
Sie schaut nicht direkt (wie so oft, wenn das Geräusch des Auslösens lokalisiert wird)in die Kamera, sondern ihr Blick "fährt" knapp vorbei und lässt den Ansitz des Fotografen anonym bleiben.
Auch der angehobene linke Vorderlauf, oft ein Zeichen von Unsicherheit und Sichern der Situation, ist für das Bild von Vorteil
Beide Lauscher zeigen in Blickrichtung der Ricke(auch nicht selbstverständlich).
Auch die "Plazierung" des Rehs im Foto ist aus meiner Sicht von großem Vorteil für Dein Bild.
Bedingt dadurch,dass, das Reh doch in einer verhältnismäßig "langweiligen" Wiese steht, und Du am unteren Bildrand etwas mehr Platz gelassen hast, kommt bei Deinem Foto etwas mehr Räumlichkeit und Tiefe zum Ausdruck.
Solche Bilder finden bei mir immer einen Platz in der Kategorie "Rehe".
Prima Foto!
Gruß,
Simon
bitte entschuldige, dass ich erst jetzt dazu komme, Dir für Deinen sehr ausführlichen und kompetenten Kommentar zu danken. Ich habe einiges daraus gelernt.
So macht das Forum Spaß!
Vielen Dank dafür.
LG, Ralf
@ Eike: Eine leichte Kontrastanhebung war eine der Optionen die ich probiert, aber wieder verworfen habe. Das Ergebnis fällt sicher in die Rubrik Geschmacksache. Es kann gut sein, dass ich mich zu einem anderen Zeitpunkt anders entschieden hätte. Den Platz nach unten würde ich dem Reh allerdings immer wieder so oder ähnlich geben: Ich versuche immer, mir vorzustellen, wo die Gliedmaßen tatsächlich enden, auch wenn sie durch irgendetwas verdeckt werden und ihnen dann nach Möglichkeit auch den entsprechenden Platz im Bild einzuräumen (Ausnahmen bestätigen die Regel...)
@ Markus: Danke für Deinen ausführlichen Kommentar: Ich mag solch' verhangenes Wetter sehr gerne. Einige meiner Aufnahmen, die ich selbst am meisten mag, sind bei solchem Wetter entstanden. Es ist sicher richtig, dass Nebelstimmungen vor allem bei Übersichtsaufnahmen wirken, vor allem, wenn sie dann noch im Gegenlicht erfolgen - trotzdem war es mir hier einen Versuch wert und mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Ein Hauch mehr Platz am linken Bildrand wünsche ich mir allerdings auch! Während der Aufnahme habe ich mich wohl zu sehr auf das Reh konzentriert...
VG, Ralf
Prinzipiell finde ich es es gut, wenn man nicht aus einem nebelbild eine ebv-mäßige mallorca-sonnenaufnahme kreiert. Du schreibst, dass zum aufnahmezeitpunkt eine neblig-diesige Stimmung in der location war, in der du dieses bild geschossen hast. Nun, wie soll ich das, was mir nun auf der zunge liegt, schreiben?
Ich finde, stimmung ist nicht gleich stimmung und nebel ist nicht gleich nebel. Ich denke bei solchen aufnahmen ist das entscheidende, welcher ausschnitt, und das, was in ihm gezeigt wird. Ich sehe ein recht groß portraitiertes Reh im hohen Gras - mehr erst einmal nicht. Mich interessiert in erster linie (wegen der großen abbildung) das reh mit seiner haltung und seiner körpersprache. Die Stimmung selber, rückt absolut in den hintergrund, was bei einer aufnahme mit einem großzügigeren umfeld mit weitblick, völlig anders gewesen wäre. Der nebel, dieses diffuse, der milchige vorhang stört und hindert mich sogar ein wenig daran, meine konzentration und meine neugier auf das Reh mit seiner interessanten Körpersprache zu richten.
Die Pose und die Situation ansich gefallen mir richtig gut. Ich sehe ein sehr helles, aufgewecktes Reh, mit einem stoischen Blick. Es wird wissen, wohin es nun geht.
Gestalterisch hätte ich gerne die pflanze links am rand als gestaltungselement etwas freier im raum gesehen. Ich denke ein linksschwenk mit der cam hätte deiner aufnahme gut getan.
Insgesamt zeigst du eine ansprechende aufnahme, bei der sich bei mir, trotz des starken ausdrucks des rehs, kein "AHAAA" einstellen will. Eine andere lichtsituation, wie frühes sonnenlicht, hätte mir glaube ich viel, viel besser gefallen.
lg
Markus
Mit dem Nebel gefällt mir dein Rehbild besonders gut. Glückwunsch.
Raymond