Eingestellt: | 2018-01-20 |
---|---|
Aufgenommen: | 2018-01-12 |
GW © | |
Das ist eine Geschichte, die mich die letzten Tage beschäftigt hat. Dieser Grünaderweissling schlüpfte am 06.01.2018 unbemerkt am Tannenbaum und flatterte danach hilflos am Fenster. Geboren in der falschen Jahreszeit am falschen Ort. Ihn in die freie Natur zu setzen brachte ich nicht fertig. Er hätte wohl nur wenige Stunden überlebt bei teilweise Minusgraden in der Nacht. Also beschloss ich ihn zu betreuen. Mein Wintergast lebte 13 Tage in der Wohnung vorzugsweise am Küchenfenster. Eine zerdrückte Mandarine sorgte für die notwendige Nahrung und vertrocknete Gräser von der Wiese gaben ihm zumindest ein normales Sitzgefühl. Natürlich war ich hin und her gerissen, ob so ein "Leben" lebenswert ist für ihn. Aber irgendwie war sein Schlupf ein kleines Wunder und wenn ich zurück schaue, würde ich es jederzeit wieder so machen. Ob er hätte noch länger leben können bei mehr Erfahrung in der Schmetterlingsaufzucht ? Ich nehme es mal an. Deshalb wäre es interessant zu wissen, wer je in der Winterzeit so einen Wohnungsschlupf am Tannenbaum oder ähnliches erlebt hat und vor allem wie man diese kleinen Gäste dann optimal betreut. viele Grüße Gabriele |
|
Technik: | Canon 6d Blende 35 ISO 500 1/50s kein Freilandbild. Aufgenommen am Küchenfenster zum Sonnenaufgang im Winter. |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 172.9 kB 655 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 1 Zu den Tophits
5. Platz "Wirbellose"-Bild des Monats Januar 2018Bild des Tages [2018-01-24] |
Ansichten: | 240 durch Benutzer688 durch Gäste |
Schlagwörter: | weissling gruenader weissling schmetterling tagfalter wintergast schlupf am tannenbaum |
Gebiet | Sachsen-Anhalt |
Rubrik Wirbellose: |
Da hast Du den kleinen Falter ein schönes "Denkmal" gesetzt.
LG Ute
Mit so einer Resonanz habe ich nicht gerechnet, zumal ich überlegt hatte, ob ich das Bild überhaupt zeigen darf, ist es doch nicht in der freien Natur entstanden. Mit der Rubrik war ich auch unschlüssig. Natürlich passt auch Mensch und Natur wegen der Geschichte dahinter. Aber auf dem Bild ist selbst kein menschlicher Bezug zu sehen....wie auch immer, es sollen die Admins entscheiden.
viele Grüße Gabriele
(M.E. passt es in die Rubrik "Mensch und Natur")
Meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem tollen BdT, mit seiner außergewöhnlichen Farbgebung...! :kuchen:
Viele Grüße, Ralf!
Gruß angelika
Glückwunsch zum BdT. Es ist auch wirklich eine beeindruckende Aufnahme! Ganz große Klasse!
Gruß
Stefan
Mein Glückwunsch zum verdienten BdT!
LG Frank
eine sehr spannende Geschichte mit einem ebenfalls extrem spannenden Bild! Durch die verschwommenen Gräser im Hintergrund bekommt das Bild eine Tiefe, als würde der Falter sich tatsächlich auf einer Wiese befinden. Und der Falter selber scheint aus sich selbst heraus zu leuchten, einfach klasse!
Viele Grüße sendet Katja
Liebe Grüße
Jutta
VG
Ines
LG Erwin
sowohl dein Bild als auch die Geschichte dazu.
So stelle ich mir Naturfotografen vor.
LG Helmut
Viele Grüße Werner
VG Klaus
ein unglaublich schönes Bild und eine noch unglaublichere Geschichte.
Du hast dich richtig verhalten,nachts etwas kühler hätte vermutlich die Lebensdauer verlängert,wie Peter schon sagte,aber 13 Tage sind auch nicht so wenig für einen Schmetterling.
Berührend und zugleich traurig.
Du hast ihn in einem wunderbaren Bild verewigt!!
Gruss
Otto
ein sehr schönes Bild mal wieder von dir, und dann noch diese Geschichte dazu. Sehr schön.
Dem Weihnachtsfalter hast Du einen wunderbaren Hintergrund spendiert. Toll!
Viele Grüße
Reinhold
Gabriele, dem das Bild in keinster Weise nachsteht.
LG
Matthias
Gruß Lutz
Und je wärmer er es ist, desto schneller verbraucht er seine Energie und um so kürzer ist seine Lebensdauer.
Du hättest diese Spanne auf ca. 4 Wochen ausdehnen können, wenn du ihn in den Nächten in einer Schachtel im Kühlschrank aufbewahrt hättest (bei 6 Grad plus macht das dem Falter nichts aus, solche Temperaturen gibt es auch im Sommer ab und zu).
Aber falsch gemacht hast du nichts. Bei diesen warmen Temperaturen ist eine Lebenserwartung von ca zwei Wochen normal.
VG
Peter
ja der Tannenbaum kam am 23.12.17 als Weihnachtsbaum in die warme Stube und der Schlupf erfolgte dann am 06.Jaunar. Also müssen Wärme und auch Feuchtigkeit gepaßt haben. Feuchtigkeit, weil mein Mann fleißig gekocht hat an den Feiertagen ( ) und wir eine offene Küche haben. Schon alleine solche wichtigen Faktoren für einen erfolgreichen Schlupf sind ja schon ein kleines Wunder in der Wohnung. Mit dem Kühlschrank wußte ich nicht. So richtig warm war es an der Fensterscheibe auch nicht. Aber es leuchtet mir ein, dass die Falter bei kühleren Nächten auch länger leben. Ich hatte eher den Eindruck, dass die "Fütterung" mit der Mandarine nicht so optimal war. Aber wohl besser als Banane ?
LG Gabriele
VG
Peter
das Bild ist wunderschön. Besonders gefällt das Licht am Falter, aber auch der Hintergrund ist passend, er erzeugt eine leicht mystische Stimmung.
Wirklich interessant, dass bei diesen Temperaturen überhaupt Falter schlüpfen, das hätte ich nicht gedacht. Ich denke, du hast richtig gehandelt. Bin mal gespannt, wie sich die Insektenexperten hier äußern.
Viele Grüße
Wolfram
der Tannenbaum kam von einer Weihnachtsbaumplantage am 23.12.17 direkt in die warme Stube als Weihnachtsbaum. Wurde geschmückt und bestaunt...und unbemerkt vom Lichterglanz entwickelte sich in ihm oder an ihm dieser Schmetterling. Früher haben wir den Baum immer recht schnell nach dem Fest "entsorgt", da diese dann oft schon nadelten. Dieses Jahr stand er bis zum 10. Januar in der Stube und kaum Nadeln. Grünaderweißlinge legen wohl ihre Eier unter anderem am Waldrand ab. Von daher paßt das auch.
LG Gabriele
da habe ich mal wieder zu oberflächlich gelesen, dachte, der kam von außen ans Fenster. Ja, so paßt das. Trotzdem eine interessante Geschichte.
Viele Grüße
Wolfram
LG Lars
was für eine beeindruckende Geschichte zum Jahresanfang! Ich hätte da auch nicht besser Bescheid gewußt!
Stark allemal, eine Fürsorge und die Aufnahme.
VG Thomas
grüessli brigitt
ist schon eine erstaunliche Geschichte.
Ich habe keine Ahnung wie lang die Lebensdauer dieser
Art in der freien Natur ist. 13 Tage ist aus meiner Sicht schon eine
beachtliche Lebenszeit nicht in der Natur. Du hast getan was Du konntest, denke ich.
Dein Bild gefällt mir immer noch sehr gut und man sieht dem Bild absolut nicht an, dass
es nicht in der freien Natur entstanden ist. Der leuchtende Falter wirkt fast schon etwas
surreal. Das ist aber keineswegs negativ gemeint.
LG Ute