Unter WIldschweinen - zwischen den Fronten
© Günther Hammer
Eingestellt: | 2013-05-26 |
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Aufgenommen: | 2013-05-25 |
GH © | |
Leider nur im Gegenlicht Ich pirschte mal wieder durch das Wildschweinrevier (nachdem ich den Bachen zum Frischen Zeit gelassen hatte). An einen Baum gelehnt stand ich leise da, die Sonne schien mir ins Auge und beobachtete zuerst zwei der kleinen Racker beim „Bodenwühlen“. Es wurden immer mehr (ca. 15-18 Stk). Ich wusste nicht, wie tief und laut die aus dem kleinen Körper grunzen können. Fast könnten sie als etwas zu groß dimensionierte Ratten durchgehen . Einige trotten „faul“ hinter anderen her und durchsuchen den vom Kollegen vor ihnen schon durchwühlten Boden. Als zwei Bachen die Lichtung kreuzten, wurde es mir etwas mulmig. Die Ferkelchen kamen mir immer näher (bis auf ca. 7-10 m) und ich ärgerte mich, dass ich so schlecht im Licht stand. Dafür war ich aber froh, so gut gegen den Wind zu stehen. Das Klicken der Kamera irritierte das Schwarzwild anfangs etwas, sie schauten mich auch an, futterten dann aber genüsslich weiter. Ich bin mir sicher, dass sie mich ausgemacht (auch die Bachen) haben, aber schnell bemerkt haben, dass ich ihnen nichts tue. Als manche der Frischlinge links neben meinem Standort den Erdboden aufwühlten und die Bachen sich ca. 10 m rechts neben mir schmatzend und grunzend fortbewegten, schoss mir zwischen die friedlichen und harmonischen Gedanken: ohje, jetzt gerate ich zwischen die Fronten – und dann passierts“. „Soll ich mich bemerkbar machen und die Gastfreundschaft zerstören, falls sie mich schon identifiziert haben ?“. Mein Herz schlug nun nicht mehr nur aus Freude höher . Wenn die Bachen noch ein paar Meter weiter ziehen, dann stehe ich im Wind, den Rückzug antreten konnte ich nun auch nicht mehr. Also machte ich weiter Fotos aus dem Stand aus aufgeregter Hand. Zum Glück kehrten sie um und ich konnte die Rotte noch ca. 30 Minuten beobachten. Auch dieses Erlebnis zeigt mir, dass auch Wildschweine mit Nachwuchs nicht gefährlich sein müssen, wenn man den nötigen Abstand wahrt, sie kommen lässt, sie nicht bedroht und sie sich in unserer Anwesenheit sicher fühlen. Vielleicht kennen sie meinen Geruch auch schon durch meine häufigen Besuche, oder ich habe deren Geruch schon angenommen . Ein Frischling humpelte stark und durfte trotzdem mit – da bekommt Inklusion in der Gemeinschaftsschule eine ganz neue Bedeutung - wenn die Schweine das können….. Günther |
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Technik: | Canon Canon EOS 7D, 400mm, 1/200 Sekunden, F/5.6, ISO 800, Aus dem Stand (mit schlottrigen Knien |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 320.1 kB 1000 x 665 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer330 durch Gäste692 im alten Zähler |
Schlagwörter: | wildschweine ferkel frischlinge |
Rubrik Säugetiere: | |
Serie Wildschweine: |
Hallo Günther,
die Aufnahme mag zwar belichtungstechnisch nicht ganz optimal sein, aber dafür habe ich mit großem Genuss Deine Beschreibung gelesen!
Ich wünsche Dir mehr solcher Begegnungen und sicherlich auch dann die "perfekte" Aufnahme dazu, wie Du sie Dir wünschst!
Viele Grüße
Ingrid
Hallo Michael,
die Frage ist eher: "sind die zu nahe an mir dran?" Im Ernst: Ein lockeres Liedchen hatte ich auch nicht auf den Lippen. Aber ich trage mich noch immer mit der Hoffnung, dass mein Eindruck stimmt: Sie tun nur dem etwas, der ihren Sicherheitsabstand nicht wahrt, sie bedroht oder ihnen gefährlich wird. Ich wüsste nicht warum sie mich angreifen sollten, ich gehöre nicht zu ihrem Beuteschema. Sie haben sich nach dem ausladenden Vesper ruhig und gesittet zurück gezogen. Als ich am Buschwerk vorbei wollte, in welchem sie verschwunden waren, grunzten sie dann doch gefährlich laut, sodass ich umkehrte und einen Umweg in Kauf nahm, um zum Auto zu kommen. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob sie den Unterschied zwischen mir und dem Jäger kennen, denn ich habe gelesen, dass Frischlinge das ganze Jahr über geschossen werden dürfen.
LG
Günther
die Frage ist eher: "sind die zu nahe an mir dran?" Im Ernst: Ein lockeres Liedchen hatte ich auch nicht auf den Lippen. Aber ich trage mich noch immer mit der Hoffnung, dass mein Eindruck stimmt: Sie tun nur dem etwas, der ihren Sicherheitsabstand nicht wahrt, sie bedroht oder ihnen gefährlich wird. Ich wüsste nicht warum sie mich angreifen sollten, ich gehöre nicht zu ihrem Beuteschema. Sie haben sich nach dem ausladenden Vesper ruhig und gesittet zurück gezogen. Als ich am Buschwerk vorbei wollte, in welchem sie verschwunden waren, grunzten sie dann doch gefährlich laut, sodass ich umkehrte und einen Umweg in Kauf nahm, um zum Auto zu kommen. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob sie den Unterschied zwischen mir und dem Jäger kennen, denn ich habe gelesen, dass Frischlinge das ganze Jahr über geschossen werden dürfen.
LG
Günther
Hallo Günther,
die sind ja echt noch winzig. Wenn man den Kopf nicht sehen könnte, würde ich wahrscheinlich nicht auf Wildschwein tippen. ;)
Ich kenne mich mit Wildscheinen zwar nicht wirklich aus aber finde es interessant zu sehen wie nahe man an sie heran kommen kann.
Viele Grüße
Phillip
Hallo Günther,
Interessantes Bild. Ich hätte mir warscheinlich in die Hose gemacht.
Ich denk mir aber "bist du da nicht zu nah am Geschehen dran?" Ich glaube das so eine bache schnell von ruhig auf aggressiv umschalten kann.
Viele grüße
Micha
Interessantes Bild. Ich hätte mir warscheinlich in die Hose gemacht.
Ich denk mir aber "bist du da nicht zu nah am Geschehen dran?" Ich glaube das so eine bache schnell von ruhig auf aggressiv umschalten kann.
Viele grüße
Micha