Hauptsache Karotte!
Eingestellt: | 2012-08-23 |
---|---|
AF © | |
So liebes Forum, nachdem sich das gestern & heute ja fast zu einem Murmeltiertag entwickelt, auch von mir noch ein Scherflein zu dem Thema - natürlich auch ganz natürlich und weit ab von den "üblichen" Futterstellen - genaugenommen 7 Meter weit ab Mahlzeit, schönen Abend & liebe Grüße |
|
Technik: | Karottenweitwurf & diverse Nahkampftechniken |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 616.8 kB 1000 x 667 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 5 Zu den Tophits
|
Ansichten: | 76 durch Benutzer573 durch Gäste1713 im alten Zähler |
Schlagwörter: | marmota murmeltier nht |
Rubrik Mensch und Natur: |
interessantes Bild - im "Forum Naturfotografie" (Mitgliederzeitschrift der GDT) war vor einiger Zeit ein ganz ähnliches Foto drin. Dort war eine Reisegruppe zu sehen, die unausgepackte (!) Bonbons an die Großglockner-Murmels verteilt haben.
Davon abgesehen finde ich es aber gar nicht so schlecht, dass es solche Locations gibt. Das ist im Grunde genommen wie im Zoo: die Leute machen eine tolle Erfahrung mit Murmeltieren und werden die Begegnung nicht so schnell vergessen. Und nach dem Motto "was man kennt, das schützt man" werden sie dann in Zukuft evtl. mehr Verständnis haben, wenn auf irgendwelche Aspekte zum Schutz der Alpen aufmerksam gemacht wird. Und da ist es doch gut, wenn so etwas so konzentriert geschieht. Man stelle sich vor, die ganzen Horden würden dann auch noch auf der Suche nach Murmeltieren durch die Alpen latschen, dann wär´s vorbei mit der Ruhe.
Schöne Grüße
Joachim
abgesehen davon, dass Du es ein einer recht schönen Pose erwischt hast zeigt es die Auswüchse die Horst vorhin beschrieben hat mit all seinen negativen Facetten.
Ich persönlich nehme lieber längere Ansitze in Kauf und bin mit meinen Murmeln und mir allein unterwegs
LG. Peter
dass die Murmel in der Nähe der Glocknerstrasse an Menschen gewohnt sind und deshalb wenig Scheu zeigen habe ich schon mal gehört, dass dies aber so ausartet stimmt mich nachdenklich!
Finde ich gut das dieses Bild hier gezeigt wird und verdeutlicht die Auswüchse des Massentourismus.
Eine kleine Geschichte die die Unkenntnis der alpinen Gefahren verdeutlichen soll! Passiert im letzten Oktober unweit des gezeigten Bildes. Die Murmeltiere waren schon in der verdienten Winterruhe, unser Ziel war das Innere des Pasterzengletschers. Es war alles gefroren und Menschenansammlungen waren keine auszumachen, wir waren fast alleine. Ausgerüstet mit Steigeisen, Helm, Gurt, auch ein Seil war dabei, begaben wir uns bis ca. Mittags in die Blaue Schönheit.
Irgendwann fing es an von dem Eisgewölbe zu tropfen und wir verließen den schönen, aber nicht ungefährichen Ort.
Unterhalb des vermeintlichen Gletschers war viel Geröll und darunter noch dickes Toteis bei dem man deutlich eine versteckte mit dünnem Wassereis überzogene Gletschermühle ausmachen konnte.
Diese umgingen wir natürlich. Ein Pärchen mit Turnschuhen und einer Fahne ausgerüstet folgten uns in einiger Entfernung und die junge Frau latschte doch glatt mitten über die Mühle
Das dünne Eis brach und die Frau viel ins eiskalte Wasser, nochmals Glück, läuft die Mühle aus befindet sich unter der Eisschicht kein Wasser mehr und sie wäre bis auf den Grund (Tiefe unbekannt) durchgefallen.
Hat jetzt nicht direkt was mit dem gezeigten Bild zu tun, soll aber erklären, dass durch die leichte Erreichbarkeit von Orten wie die Josefshöhe viel kaputt gemacht wird und Menschen in Regionen kommen, wo sie nichts verloren haben.
Andreas, danke dass du diese Bild hier zeigst.
LG Horst
danke für deinen Kommentar den ich zu 100% bestätigen kann.
LG
Wolfgang
da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.Der sanfte tourismus wie ich es vor kurzem in einem Werbeblättchen gelesen habe,"Artgerechte Haltung" wäre jetzt noch die top Überschrift gewesen.Die Leute beziehen die gemachte Erfahrung dann auf die gesamte Region.Das Bild ist aber trotzdem zeigenswert.
Gruß Wolfgang
im Sinne des Forums ist das Bild für mich nichts. Ich finde es aber trotzdem stark, da es "unsere", bzw. die allgemeine Einstellung zur Natur und zu den Alpen im Besonderen gut wiederspiegelt! Die Alpen sind in vielen Bereichen zum Disneyland (Ischgl, Saalbach etc.) verkommen, um so mehr, je mehr Geld durch den Tourismus verdient werden kann. Das Ganze dann auch noch in einer scheinbar handyabgesicherten Welt und so bewegen sich Menschen ohne jegliche alpine Erfahrung z.T in hochalpinem Gelände. Nicht umsonst muss die Bergwacht dann oft ausrücken und wieder mal einen unterkühlten Turnschuhtourist retten. Gegen solche Fütterungsstellen habe ich nichts, das Problem ist aber, die dort gemachten Erfahrungen dann übertragen werden und oftmals leichtfertig irgendwelche Touren gemacht werden.
Vielleicht etwas off topic... es lag mir aber gerade auf dem Herzen.
Gruß Guido
Ja, Ja, ....so ist das.
LG Erwin
klar haben Murmeltiere gerade Saison. Ich war vorletzten Herbst erstmals auf der Josefshöhe, da war der Massentourismus bereits vorbei aber die Tiere sind natürlich immer noch an menschen gewöhnt. Im übrigen war vor mir gerade ein Filmteam aus Oesterreich für die hübschen Reportagen im Fehrnsehen.
Danach war ich im valle Maira im ital. / franz. Hochgebirge auch hier gab es Murmeltiere im Vergleich zur Josefshöhe sogar wildlife. Die waren aber genauso neugierig und sie kommen genauso dicht heran, wenn man sich ruhig und umsichtig verhält. Worin liegt also der Unterschied. Da wo es Massentourismus gibt ist es natürlich einfacher hinzukommen und die Tiere sind nicht ganz so scheu, aber es gibt für sie auch sonst nur einen Grund vor dem Menschen zu flüchten: Angst aus schlechter Erfahrung. Da wo sie sich an den Menschen gewöhnt haben und dort wo sie ihm kaum begegnen gibt es aus meiner Erfahrung kaum einen unterschied im normalen Verhalten. Es sei denn sie werden gestört. Murmeltiere beobachten übrigens mehr den Himmel als die Bodennähe, der Adler wegen.
Der respektvolle Umgang mit der natur d. h. sich nähern ohne groß zu stören ist meiner Meinung nach der einzige und beste Weg für gute und "natürliche" Fotos, oder hast du in dem Gedränge ein vernünftiges Naturfoto zustandegebracht? Andererseits, ist der Rummel erstmal vorbei läasst es sich doch trotz der Massen zuvor gute Fotos machen. Bei einem guten Foto im wildgehege und einem in freier natur erkennst Du auch nicht den Unterschied. Außer daran das der Fotograf noch lebt. Hier hilft nur die Ehrlichkeit des Fotografen die Aufnahmeumstände zu beschreiben. Das gilt im übrigen nicht nur für Murmeltiere auf der Josefshöhe.
Gruß Klaus th.
Gruß Klaus th.
Ein tolles Dokument, klasse.
Viele Grüße
Peter
grGr
Pascale
danke für diese für mich sehr informative Foto.
Gruß
Stefan
jetzt verstehe ich die von Florian angeregte Diskussion zum Thema "beeinflußte Natur" erst so richtig ...!
Viele Grüße
Richard
echt süß und so garnicht scheu !
Gruß angelika