Rotvioletter Pilz
Eingestellt: | 2010-09-28 |
---|---|
MS © | |
Für mich ein unbekannter Pilz, wie fast alle Pilze , aber dennoch hat er mich mit seineer Farbe und dem "Durchlicht" im Walddickicht sehr gefesselt. Wenn auch an den Rändern etwas überstrahlt,so hat es meiner Meinung nach seinen Reiz auch gerade dadurch. Pilze glänzen ja regelrecht, wenn es vorher geregnet hat und dann die Sonne ihren Schein dazu gibt und die Farben in einem besonderen Farbenkleid präsentiert. Ich hoffe das es euch auch ein bisschen bescheinen kann. LG Michael |
|
Technik: | 15.09.2010; 1/8 s; f11; ISO 200; D 300; Nikkor 105er Makro; Reissack. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 391.3 kB 1000 x 664 Pixel. |
Ansichten: | 138 durch Gäste337 im alten Zähler |
Schlagwörter: | amethystea laccaria pilz vermutlich violetter wald |
Rubrik Pflanzen und Pilze: | |
Serie Pilze: |
der Pilz muss ja geradezu winzig gewesen sein, wenn ich ihn mit dem Moos vergleiche. Da hast du bestimmt nicht nur einen Reissack verwendet, sondern auch eine Unterlage zum drauf liegen -- oder, ich glaube, du erwähntest mal, dass du einen Winkelsucher hast. Der ist bei solchen Aufnahmen sicherlich sehr hilfreich.
Auf mich wirkt diese Aufnahme sehr lebendig. Das liegt zunächst einmal am Licht mit den vielen Reflexionen und der relativ großen Schärfentiefe. Die kleine Blende gefällt mir hier sehr gut, erzeugt sie doch den Eindruck von unterschiedlichen Ebenen: Unscharf erkennt man das Moos im Vordergrund; dahinter die Reihe mit dem Hauptdarsteller in seinem kleinen, scharf abgebildeten Mooswald; dahinter wiederum eine weitere Reihe mit unscharfen Moos und dem herbstfarbenen Blatt; und schließlich die einheitliche grüne Fläche, in der das Moos zusammenfließt.Gut gefällt mir auch, wie du die feine Struktur des Pilzes, insbesondere den Lamellenansatz herausgearbeitet hast.
Durch den schwarzen Hintergrund und die doch recht kräftigen Kontraste -- vielleicht, weil auch der Pilz zu großen Teilen im Schatten liegt --, vermittelt das Foto irgendwie etwas Geheimnisvolles, das Gefühl von Isolation. Allerdings ist es auch gerade dieser starke Kontrast und der Schatten auf dem Hauptmotiv, den ich etwas zwiespältig sehe. Alles in allem eine in jedem Fall interessante Aufnahme, bei der ich mich aber nicht so recht entscheiden kann, ob sie mir wegen dem genannten Punkt zusagt oder nicht.
Naja, die Pilzsaisong bietet uns sicherlich noch eine Fülle von Motiven, an denen wir uns probieren und austoben können.
Beste Grüße
Gunnar
und auch dir einen guten Morgen. Ihr beide, also Pascale und du, seid ja wirklich treue Seelen und nette Kritiker meiner Bilder. Das freut mich wirklich sehr.
Der Pilz war doch sicherlich 4-5 cm groß und die Mooswedel ebenso. Das ist so eine dunkelBlaugrünes Moos, das etwas länger wird und wo die einzelnen Wegel aufrecht stehen und im Wald so nette "Teppiche" bilden. Keine Ahnung wie das jetzt heißt.
Du hast recht, ich lag ausgestreckt und habe durch meinen Winkelsucher gelinst. Der Pilz stand etwas erhöht in solch einem Moospolster in einem
Lichtloch im Buchenwald. Im HG (das Dunkle)ist eine Tannenschonung. Was mich immer wieder begeistert sind deine präzisen Bildananlysen, in denen du auch meine Bildintention locker herausliest. Aber nie ohne auch gutgemeinte Kritik oder Fragen zu äußern.
Ich werde das von euch beiden gemeinte beherzigen und versuchen das mal bei den nächsten Foto einfließen zu lassen.
Vielen Dank ...
LG Michael
Ja, Pilze haben zur Zeit auch hier im Forum Hochsaison! Mit der Bestimmung geht's mir genauso wie dir: ich suche sie allerdings auch nie für die Bratpfanne, sondern eigentlich nur zum Fotografieren.
Zu deinem Bild: ehrlich gesagt, mit den Überstrahlungen kann ich nicht so großzügig umgehen wie du. Ich finde zwar den Pilz hübsch, aber die ausgefressenen Stellen stören mich schon ziemlich heftig, ebenso wie die Überstrahlungen auf dem Moos.
Ich schrieb gerade unter ein Pilzbild von Gertraud, dass bei mir die Pilze auch richtig tief ins Moos "eingekuschelt" ware, und deswegen sind die meisten meiner Pilzbilder im Papierkorb gelandet, weil ich nicht gern so viele Elemente in der Schärfeebene habe. Ich finde, dass das zu sehr vom Hauptmotiv ablenkt. So geht es mir auch mit deinem Bild.
Ich hoffe, du bist nicht allzu traurig, wenn ich jetzt (wieder mal) ziemlich viel an deinem Bild rum gemeckert habe.
LG,
Pascale
das war mir im Grunde klar, das das Bild bei dir nicht ohne kritischem Kommentar durchgeht.
Natürlich war der lichtgeblendete Pilz grenzwertig unter normalen Gesichtspunkten.
Mir ging es rein um die Lebendigkeit der Situation und der Umstände.
Und mir geht es meist auch genau um die Umfeld-Umstände, die du ja nicht so magst, denn die
sind nun mal in der Natur eben auch vorhanden. Es ist dann eben die Kunst das Objekt der Begierde
so darzustellen, das jeder doch merkt wer oder was der Hauptakteur ist.
Bei mir sind jetzt Moos"wedel" mit im Schärfebereich, sie sind jedoch eindeutig Masse und Beiwerk, der Pilz sticht eindeutig hervor.
Aber im Grunde machst du es ähnlich, nicht so eindeutig bringst mehr Unschärfe rein, aber ohne das Umfeld sähe es ja auch irgendwie unnatürlich aus.
Überstrahlungen auf dem Moos habe ich nicht, bis auf ein paar Nassglanzpünktchen... Ist wohl aber eher eine Monitorfrage.
Du mußt dir aber keine Gedanken machen über die Kritik an meinem Bild, sie ist konstruktiv und ich kann es auch gut nachvollziehen und weiß, das du es ja gut meinst.
LG Michael