Eingestellt: | 2010-07-18 |
---|---|
SH © | |
Da ich ja weiß, dass ihr mehr auf bunte und plakative Bilder als auf seltene kaum fotografierte Arten steht ([url]391517[/url]!), hier noch ein Argus-Bläuling (Plebejus argus) von letzten Freitag. |
|
Technik: | D300, 2.8/150mm, f13, 1/8sek., ISO100, Stativ, SVA, Diffusor |
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 395.4 kB 996 x 665 Pixel. |
Ansichten: | 37 durch Benutzer690 durch Gäste939 im alten Zähler |
Schlagwörter: | argus argus-blaeuling blaeuling brandenburg plebejus plebejus argus |
Rubrik Wirbellose: | |
Serie Truppenübungsplätze: |
schöner Beitrag! Nicht nur das Bild, sondern auch die damit "angezettelte" Diskussion hab ich mir gerne reingezogen und nehme wieder was mit aus den unterschiedlichen Sichtweisen. Meine muß ich nicht noch mal darlegen...
Grüße, Lukas
Viele Grüße
Oli
vielen Dank erstmal für Deinen "Bildnachbarkommentar". Grundsätzlich möchte ich meinen Respekt für anderweitige Bildauffassungen und für andere als meine Wege in der Naturfotografie zum Ausdruck bringen, jedoch hoffe ich, daß Du das was Du oben in Deiner Bildbeschreibung zum Ausdruck bringst, nicht wirklich ernst meinst! Das fände ich nämlich schade.
Ich für meinen Teil habe kein Interesse daran mein fotografisches Tun an dem Geschmack anderer auszurichten. Ich lege sehr viel Wert darauf meinen eigenen Weg zu gehen. Wenn meine Vierflecklibelle bei Sonnenschein fotografiert wurde (weil der Abstand mit 600mm für den Diffusoreinsatz einfach zu groß ist) und der Hintergrund "nur" schäbig braun statt bonbonbunt ist, dann ist mir das trotzdem ein Foto wert, welches ich gerne vorzeige. Begründung: es ist ein ehrliches Naturbild, so wie wir die Art auch tatsächlich in ihrem Umfeld vorfinden. - Manchmal habe ich meinen "visuellen Kanal" mit all' den bunten, beeinflussten, stabilisierten, vor bunten HGs drapierten Makros voll hier im Forum.
Diese Bilder empfinde ich einfach mittlerweile nur noch als künstlich geschaffen. Mag sein das sich vielleicht ein bis zweimal im Jahr zufällig eine Gelegenheit an einer günstigen Location ergibt für ein echtes Naturdokument in bunten Lollipopfarben, aber normal ist das in dieser hier im Forum gezeigten Häufigkeit eben nicht nach meiner mittlerweile zehnjährigen Erfahrung in der Natur.
So gesehen kannst Du Dir sicher schon denken, daß mir dieses Bild nicht wirklich gefällt, obwohl es sauber fotografiert wurde und es von der Umsetzung sowie Ausarbeitung keinen Grund für Beanstandungen gibt. Ich glaube allerdings, daß dieses Bild hier im Forum bestimmt seine Fans finden wird und wir es als Tophit auf der Startseite und im Monatswettbewerb wiederfinden werden.
Mir wäre ein ehrliches Naturdokument einer noch nicht so häufig gesehenen Art lieber gewesen - ganz ehrlich und meine Meinung!
Nix für ungut und trotzdem (oder gerade deswegen)
LG Holger
vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Beitrag. Die intensive Auseinandersetzung hat mich sehr gefreut. Aber was meinst du genau mit „jedoch hoffe ich, daß Du das was Du oben in Deiner Bildbeschreibung zum Ausdruck bringst, nicht wirklich ernst meinst! Das fände ich nämlich schade.“?
Meiner Meinung nach ist das hier so langsam genau wie im makro-forum, wo man fast nur noch mit spektakulären oder bunten Bildern richtig punkten kann. Die klassische naturwissenschaftliche Dokumentation besonderer Arten geht hier sehr schnell unter. Ich sehe das vor allem darin begründet, dass bei den meisten nur die Fotografie, aber nicht die Natur im Vordergrund steht. Am besten sieht man das daran, das tolle Makros nur mit „Libelle“, „Schrecke“ benannt werden und sich der Fotograf nicht dafür interessiert, was er genau abgelichtet hat. Das finde ich etwas Schade. Mit diesem Bild will ich eigentlich nicht auf diesen Zug aufspringen, da es mir doch sehr wichtig ist genau wie Du meinen eigenen Weg zu gehen. Und der heißt oftmals seltene, bislang kaum fotografierte Arten und deren Verhalten technisch einwandfrei zu dokumentieren. Deshalb lade ich ja auch so etwas wie [url]391517[/url] hoch, obwohl ich mir vorher denken kann, dass die Resonanz nicht groß sein wird (z.B. wie hier [url]383732[/url]... , obwohl es ein wohl noch nie gezeigter Blickwinkel dieser Besonderheit ist). Ab und an tut mir aber auch mal so etwas wie dieser häufigere Bläuling hier gut. Und manchmal darf es auch so poppig sein. Solche Bilder lassen sich auch immerhin besser verkaufen.
„Diese Bilder empfinde ich einfach mittlerweile nur noch als künstlich geschaffen. Mag sein das sich vielleicht ein bis zweimal im Jahr zufällig eine Gelegenheit an einer günstigen Location ergibt für ein echtes Naturdokument in bunten Lollipopfarben, aber normal ist das in dieser hier im Forum gezeigten Häufigkeit eben nicht nach meiner mittlerweile zehnjährigen Erfahrung in der Natur.“
Ein großes Problem habe ich immer wenn auf dem Wort Naturdokument gepocht wird. Ich habe kein Problem damit zu sagen, dass ich von meinen letzten 30 Aufnahmen hier bei dem Bläuling und der Raubfliege den Ansitz etwas gedreht habe, um benachbarte Blüten im Hintergrund draufzuhaben. Ist das jetzt kein Naturdokument mehr? Ich finde doch, da es das Tier trotzdem noch auf eine natürliche Art und Weise zeigt. Hätte abends der Wind etwas anders geweht, hätte der Falter oder die Raubfliege etwas anders an der Pflanze gesessen und ich hätte die Blüten automatisch im Hintergrund gehabt.
Schlimm finde ich nur unnatürlich arrangierte Bilder: Ödlandschrecke auf Pflanze,…. Davon gibt es genug Beispiele von Leuten die zwar die Kamera beherrschen, aber keine Artenkenntnis mitbringen. Das finde ich „künstlich“!
LG
Sebastian
LG Holger
Ich unterschreibe deinen standpunkt!
Wer sich nicht nur für die Fotografie interessiert, sondern auch einmal für das, was er fotografiert hat oder fotografieren will, der wird sich letztendlich auch selbst mit erlebnissen und motiven belohnen. Wenn jemand, ohne jeglichem Vorinteresse einfach nach Schottland, Irland, Island, Norwegen oder sonstwo reist, wird dort auch nur im wahrsten sinne des wortes "planlos" herumirren und sicherlich auch mit weniger eindrücken nach hause kommen, als diejenigen, die sich vorher kundig machen oder sich schon seit jahren für länder und deren schätze interessieren.
Hm, das Feld der Naturfotografie ist ein großes. Landschaft, Blumen, Stimmungen, abstrakte Naturfotografie, Vogelfotografie, Säugetierfotografie ...und und und. Ich denke, dass man nun nicht unbedingt von einem Fotografen, der z.b. hauptsächlich Landschaften fotografiert, erwarten kann, dass er nun groß in die Insektenkunde einsteigt. Doch ich weiß, dass du vorallem fotografen kritisch beäugst, die seit jahren schon schmetterlinge & co fotografieren und in ihren präsentationen ganz allgemein "scheckenfalter" schreiben, obwohl auf bild ein landkärtchen gezeigt wird. Das wäre ja fast so, als würde ein architekturfotograf ein foto des schloss bellevue, mit dem namen schloss charlottenburg versehen*gg*.
Mir gefällt deine aufnahme sebastian. Gestalterisch hätte ich zwar etwas anderes gearbeitet, aber das fällt unter die persönliche note! Mit welchen Gegenargument würdest du denn aufwarten, wenn ich jetzt einfach behaupte, du hast hier einen 'Plebeius idas' abgelichtet?.
lg
Markus
Solche Bilder lassen sich auch immerhin besser verkaufen.
Du hast diese Aussage zwar mit einem Smiley versehen, aber in letzter Zeit sind mir auch schon oft solche Gedanken gekommen, dass hier eigentlich nur noch Bilder mit richtig "guter" plakativer Wirkung als "toll" gelten und anscheinend auch die besten WBW-Aussichten haben, und ich halte diese Entwicklung auch für etwas bedenklich.
Klar, dein Bild sticht ins Auge und gefällt auch, aber es wäre schon schade, wenn nur noch effektvolle Bilder hier etwas gelten würden.
Andererseits bekenne ich mich auch dazu, dass ich weder Käfer- noch Libellen-Kunde noch ... studiert habe und deshalb dann oftmals ein Bild wie dieses [url]391517[/url]! sicher nicht genügend schätzen kann. Man kann einfach nicht auf jedem Gebiet Bescheid wissen. Da müssen dann wohl die Spezialisten auch wieder etwas Nachsicht üben.
VG,
Pascale
LG
Kevin
Das Bild gefällt mir gut, genauso gut wie der Eichenbock und der Eremit
zusätzlich gibt es ja noch die Fraktion, die ein unbestimmtes oder fehlbestimmtes Bild hochlädt und bei einer Bestimmung durch einen Kollegen, das "neue Wissen" noch nicht einmal in die Beschreibung, Titel, Schlüsselwörter, o.ä. aufnehmen. Der entsprechende Satz "Was haben ich da fotografiert, liebe Spezialisten" hatte mehr Alibi-Funktion anstatt einem von wirklichem Interesse zu zeugen.
Was hättest du denn gestalterisch anders gemacht?
"Mit welchen Gegenargument würdest du denn aufwarten, wenn ich jetzt einfach behaupte, du hast hier einen 'Plebeius idas' abgelichtet?"
Wenn ich einfach nur Recht haben will, würde ich behaupten, ich hätte den Schniedelwutz herauspräpariert.
Ist aber nicht so, ich habe die lokalen Lepidopterologen gefragt. Inzwischen steht es aber anhand der Detailaufnahmen der Vordertibien ohne Haken nun doch 3:2 für idas.
Ja, die gibt es. Oder aber auch die, die sich eben überhaupt nicht dafür interessieren, nicht fragen, sich nicht für eine detaillierte info bedanken ... und wahrscheinlich auch nix weiteres darüber lesen. Spannend wird es dann, wenn dann genau diese fotografen, sich öffentlich darüber wundern, wie ein natur-interessierter seine vielen motive scheinbar aus dem ärmel zaubert*fg*.
Was hättest du denn gestalterisch anders gemacht?
Ich hätte die Cam so gedreht, sodass durch den körper des plebeius, eine gedachte linie von unten links, nach oben rechts ins eck läuft
Wenn ich einfach nur Recht haben will, würde ich behaupten, ich hätte den Schniedelwutz herauspräpariert.
*lol*
Ist aber nicht so, ich habe die lokalen Lepidopterologen gefragt
Das heißt nix*g*!
Inzwischen steht es aber anhand der Detailaufnahmen der Vordertibien ohne Haken nun doch 3:2 für idas
Darauf wollte ich hinaus*g*. Aber wieso 3:2? Entweder argus oder idas ... das wäre 1:1. Kein Haken wäre dann 2:1 für P.idas.
lg
Markus
...alles klar!
P.icarus war 'ne gute antwort*ggg*!
Gruß arik37
einfach traumhaft schön, der Bläuling wäre in meinen Augen auch vor einem anderen dezenteren HG sehr sehenswert, vor allem wenn wie in dieser Aufnahme so perfekt festgehalten. Durch den bunten HG wird natürlich die Intensität der Aufnahme für einen Betrachter stärker, aber mir gefallen Naturfotos die das Umfeld mit einbeziehen und dadurch in meinen Augen natürlicher wirken. Gratuliere Dir zu dieser ausgezeichneten Aufnahme.
Gruß Martin
wunderschöne Farben, sehr schöne Komposition.
Gruß Udo
sie sind alle bezaubernd, die kleinen Bläulinge...dieser gefällt mmir ausgezeichnet,
und der bunte HG stört mich eigentlich nicht. Ich finde, er passt gut
zum Falter, und insgesamt wirkt das Bild auf mich sehr harmonisch und frisch.
Der Ansitz ist sehr dekorativ,
liebe Grüsse,
Marion
Knallige Farben bilden diesen HG und ein wenig geht das seltene Motiv darin unter. Das Auge wird fast ein wenig davon abgelenkt! Der Ansitz ist grandios und sehr passend für diese kaum fotografierte Art!
Gruß Thomas
dieses Bild zeigt einen schönen Falter vor einem Hintergrund, der mir zu effekthascherisch ist. Deswegen kann ich mich Holger voll und ganz anschließen. Hier ist mir zu viel "Beeinflusste Natur".
Gruß Manfred
Grüße Torsten
Wow, ich glaube, ich hab noch kein schöneres Foto dieses wunderbaren Falters gesehen. Der Hintergrund ist ja fast unverschämt gut Mir gefällt hier auch mal der größere Abbildungsmaßstab.
Beste Grüße,
Philip
mi gefällt Dein Bild sehr gut.
Die Schärfe ist klasse, aber vorallem gefällt mir der tolle Hintergrund.
Vielleicht sind mir die Farben ein bisschen zu kräftig, aber ich glaube das ist Geschmackssache.
Viele Grüße
Mike
perfektes Bild - weiches Licht, Hintergrund und natürlich Motiv. Alles stimmt - Kompliment!
LG Klaus
VG Jan