Eingestellt: | 2021-01-16 |
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Aufgenommen: | 2021-01-02 |
HD © | |
Ein etwas schwieriges und vergleichsweise kompliziertes Bild zeige ich euch heute, von dem ich nicht so recht weiß, ob ihr damit etwas anfangen könnt. Offen gesagt, ich hätte viel lieber tolle Winterlandschaften fotografiert und im Sauerland, Eifel und Hohen Venn gibt es dafür z.Zt. tolle Bedingungen. Aber nach den flehenden Bitten der örtlichen Verantwortungsträger dort wegen der Pandemie NICHT her zu kommen, ist auch diese Möglichkeit Fotomotive in der Natur zu finden verschlossen. Hier in der Kölner Bucht ist alles grün, keine Minusgrade, kein Schnee, aber auch kaum Sonne: Coronatristesse pur! - Das Wasser in Bächen und Flüssen fließt, gottseidank, allerdings fällt es mir zunehmend schwerer neue Bildeindrücke fotografisch umzusetzen. Es fängt an alles gleich auszusehen, die Eindrücke verfestigen sich sich bei der Fotografie selbst zu wiederholen. Das Rauschen des Baches und das Flackern der Linien und Muster in den Spiegelungen ermüdet den frischen Blick, alles wirkt wirr... Sehnsucht diesem kreativen Gefängnis zu entfliehen und in die Ferne zu entschwinden steigt exponentiell bei mir. Sollte man diese Bilder überhaupt noch machen oder den ganzen Fotokram einfach in die Ecke schmeißen, den Kopf ein paar Monate in den Sand stecken um auf bessere Zeiten zu hoffen? Ich fürchte nur: der Sand ist noch dunkler! Seid gegrüßt und wenn euch danach ist, dann hinterlasst ein paar Worte. Bleibt gesund |
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Technik: | Canon EOS RP, EF100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM + Adapter R-EF 1/6s, F/13, ISO 200, 100mm Blendenvorwahl, -0.67 Korrektur, Automatischer Weißabgleich, Multi-Segment-Messung Stativ |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 564.2 kB 1200 x 800 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 14 Zu den Tophits
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Ansichten: | 84 durch Benutzer225 durch Gäste |
Schlagwörter: | eifgenbach winter warm fliessen wasser stroemung faszination naturfotografie doernhoff bach schneelos nrw bergisches land |
Rubrik Farben und Formen: |
Deine durch die Corona-Tristesse hervorgerufenen Gedanken kann ich zwar nachvollziehen, aber ich würde
es für den total falschen Weg halten, "den ganzen Fotokram einfach in die Ecke zu schmeißen, den Kopf ein paar
Monate in den Sand zu stecken, um auf bessere Zeiten zu hoffen".
Nein, es gibt immer kleine unscheinbare Schönheiten am Wegesrand, die zwar nicht spektakulär sind und von den meisten übersehen und nicht für zeigenswert erachtet werden, aber gerade DIE gilt es jetzt zu entdecken. Ich bin fast jeden Tag unterwegs und halte diese unscheinbaren Schönheiten mit dem Handy fest. Deswegen bin ich zur Zeit hier auch sehr inaktiv, denn wer will hier Handy-Fotos sehen. Das Wichtigste ist das ENTDECKEN, WERTSCHÄTZEN, BEWUNDERN -
ob andere das nun nachvollziehen können oder nicht. Mach es wenigstens FÜR DICH SELBST !!!
Ja, deine Bach-(oder Fluss?) Muster sind "wirr". Aber passt das nicht ganz ausgezeichnet in unsere Zeit?
Es herrscht doch zunehmend ein Geist der VerWIRRung - (nicht nur in Amerika!) weil die meisten Menschen
mit dieser Verunsicherung und dem Zwang zum Verzicht nicht umgehen können. Ohnmacht tut weh ... und
macht oft genug wütend und aggressiv. Ist es da nicht besser, Motive zu fotografieren, die nicht jedermann
ansprechen, und denen wir TROTZDEM Schönheit abgewinnen konnten, weil sie - auf ihre ganz eigene Weise -
die Wirklichkeit so zeigen, wie sie hier und jetzt ist? Der heutige Mensch steht immerfort unter dem inneren Zwang, etwas tun oder haben zu müssen, um die Realität "aufzupeppen". Ich bin da jedenfalls ganz bei Katharina.
Ich lasse es mir jedenfalls nicht nehmen, nach der "kleinen Schönheit" Ausschau zu halten, auch wenn ich diese Bilder hier nicht zeige.
LG
Pascale
Danke für deine Gedanken!
LG Holger
Radius. Ich bin zwar schon im Pensionärsalter (und deswegen zeitlich nicht mehr fremdbestimmt)
versichere dir aber, dass ich seit der Pandemie mehr denn je RAUS komme, einfach weil ich mehr
denn je dazu entschlossen bin, nicht drinnen rum zu hocken, auch wenn es in meinem kleineren
Umfeld momentan weder grandiose Landschaften noch andere Seltenheiten zu sehen gibt, und allem
nachzuhecheln, was kreucht und fleucht ist sowieso schon lange nicht mehr drin. Auch in diesem
Bereich gilt es vielleicht einfach nur, kleinere Brötchen zu backen und auch damit zu-frieden
zu sein.
LG
Pascale
ein tolles Winterbild und ein typischer Dörnhoff! Die Diagonale und Formen sind 1A.
Viele Grüße,
Thomas
PS: was du schreibst kann ich ünrigens nachvollziehen, dennoch ein Hinweis: in einigen Gemeinden (abseits der Skipisten) waren/sind Wanderer sogar ausdrücklich wollkommen, ich erzähle dir am Freitag mehr dazu...
Ja ich kann sicherlich alleine fotografieren gehen und anderen Zeitgenossen aus dem Weg gehen. Allerdings muss auch ich das Auto parken um in den Winter zu kommen und kollidiere damit zwangsläufig mit den Rodeltouristen, die derzeit jeden halbwegs weißen Hang runter rutschen. Damit wird den Landwirten die Winteraussaht platt gematscht und erleichtern tun die Tagesbesucher sich in Ermangelung an sanitären Anlagen auch auf Äckern und in Vorgärten... muss ich als Naturfotograf da auch noch mitmischen? Im Stau stehe ich spätestens bei der Heimfahrt auch noch. Hm.🤔
Nein, den Kopf in den Sand stecken tue ich nicht. Das war das mit der Dunkelheit im letzten Satz.😉 Geduldig Warten ist angesagt, heute war ein halber Tag Winter bei uns und ich habe mich als Highspeed Actionlandschaftsfotograf betätigt. Jetzt regnet und taut alles wieder weg. Mal sehen, ob ich etwas brauchbares produziert habe. Nächstes Wochenende gibt es für euch dann das Ergebnis zu sehen.
Danke, das ihr mein Bild gut und passend gefunden habt. Das freut mich!
LG Holger
Zu deinem Bild. Ob bewusst oder unbewusst, scheint es mir die aktuelle Situation widerzuspiegeln. Einerseits der Bereich links, wo die Spieglung auf dem ersten Blick Chaos zeigt (beim genauen Hinsehen jedoch kann man auch wunderbare Details erkennen). Das Wasser fließt dann aber weiter und man erkennt nur mehr die schönen Strukturen, die es dabei hinterlässt und genauso wird auch dieser Virus früher oder später weiter "fließen".
LG Helmut
Ansonsten, ich wohne ja in Deiner Nähe....es ist mehr als trist.
Gruß angelika
dein Bild und Text haben mich sehr angesprochen. Denn so ähnlich wie dir ergeht es ja derzeit nicht wenigen. Es ist ja schön und ehrenhaft, dass wir alle unser Bestes tun und uns überall einschränken, um die Pandemie so gut wie es geht in Grenzen zu halten. Ich denke aber schon, dass man nicht jede Empfehlung, was man zu lassen hat, ohne darüber nachzudenken einfach so hinnehmen muss. Natürlich ist es eine Frage der Menge an Leuten, die es jetzt hinaus in unsere Natur zieht. Und natürlich ist der ein oder andere schneebedeckte Berghang halt ein besonders reizvolles Ziel gerade auch für Familien mit Kindern. Ich nehme aber nicht an, dass du zur primetime am Samstag nachmittag zum Rodeln fahren wolltest, sondern vielleicht ein Ziel im Auge hattest, das man auch mit gehörigem Abstand noch besuchen kann, selbst wenn einige andere Leute vielleicht eine ähnliche Idee haben. Viele Naturfotografen sind ja eh zu Zeiten unterwegs, wo wenige andere Menschen schon aus den Federn sind. Können wir denn nicht selbstverantworlich uns unsere Ziele so aussuchen, dass wir dabei keinen Menschenmassen begegnen? Ich bin für mehr Eigenverantwortung anstelle von Maßregelungen, die zwangsläufig auch die treffen, die eigentlich eh schon super vorsichtig sind. Und das wollte ich mir unbedingt mal vom Herzen schreiben, vermutlich weil ich aus Bayern komme, wo das Volk offenbar besonders viel Maßregelung braucht...
Nein , ich bin sicher , du wirst den Kopf nicht in den Sand stecken, denn es sind nur noch ein paar Wochen. Wünschen wir uns nicht immer , dass die Zeit nicht so schnell vergehen möge? also ich jedenfalls tue das. Ich möchte jede Zeit so intensiv wahrnehmen, wie es nur geht.
Dein Bild hat einige Elemente, die ich total faszinierend und schön finde. Z.B der Bereich links unten mit den drei Strudeln. Ist da nicht sogar ein kleines orangefarbenes Blatt im dritten Kringel. Total schöner Ausschnitt. Auch die diagonale Stufe ist klasse von dir im Bild positioniert. Die Kante mit dem Blatt, die Struktur des schäumenden Wassers. Das ist alles so schön. Aber nicht nur das Fotografieren, auch das Betrachten der Bilder unterliegt immer unserer Stimmung und das scheint mir das Hauptproblem zu sein. In deiner Bildbeschreibung bringst du es auf den Punkt. Du hast das perfekte Bild gefunden um die Stimmungaslage zu beschreiben. Uns fehlt der klare Kopf, auch um die Schönheit jeden Tages noch zu erkennen. Es ist wichtig noch durchzuhalten. Die Stimmungaslage kippt langsam. Mit dem Voranschreiten der Impfungen und dem Herannnahen des Frühlings wird sich vieles wieder zum Besseren wenden und wir werden alles noch viel bewusster genießen können als vielleicht je zuvor.
LG Angela
Mit meinen Bärlauch-Knospen versuche ich ähnliches auszudrücken wie Du!
Wir dürfen Gießen auch nicht mehr als 15km verlassen und ich komme so gar nicht in meinen geliebten, menschenleeren Burgwald. Zudem noch ähnliches Wetter wie bei Euch...
Vor lauter Verzweiflung habe ich auch das Flüsschen Wieseck fotografiert... Bin zum Aldi hab Tulpen gekauft... Aber gestern fand ich auf rotem Hartriegel tolle Flechten...
Und bei uns findet man jetzt wieder die weiblichen Haselblüten (gehe mal an die kleinen Knospen, bei manchen schaut vorne so etwas Rotes heraus)...
Zudem entdecke ich wie schön verschiedene Flechten aussehen.
Mit dem Makro-Objektiv kann man doch einiges fotografieren.
Tolles Licht braucht man für Flechten auch nicht.
Jedenfalls ist es das beste, die Kamera immer dabei zu haben und sich den Blick offen zu bewahren.
Diese Misere bringt uns gerade die kleinen Schönheiten nahe...
Die man sucht und dann doch in seiner Verzweiflung überglücklich findet...
LG Ina
Uns hier geht es ja noch gut, es ist etwas angezuckert, sogar etwas Licht ist da und wir dürfen noch den Radius von 15 km verlassen. Wochentags ist im Schnee weiter oben nicht viel los, daher konnten wir das diese Woche genießen.
Deinen Frust kann ich trotzdem sehr gut verstehen, wenn man keine Motive mehr findet, obwohl man so gerne fotografisch tätig sein möchte, ist das einfach nur doof. Auch wir hatten hier schon Wintermonate, die nur Grau waren und sonst nichts. Aber deswegen die Kamera an den Nagel hängen, nööö!
Irgendwas geht immer noch, und wenn es Baumdetails sind, Wasseer oder Tropfen oder was weiß ich, und das Gute ist, es dauert nur noch gut vier- fünf Wochen, bis die ersten Schneeglöckchen, Winterlinge und sogar Krokusse wieder zu finden sind, und dann geht's aber so richtig los mit der Fotografiererei!
Also, Durchhalten ist die Parole, es kann nur besser werden, lieber Holger!
LG Vera
uns geht es genauso!
Den Winter vor der Tür und die Appelle, zu Hause zu bleiben, im Ohr. Wir sind zu Hause geblieben. Mit Wehmut betrachten wir daher die vielen Winterbilder hier, aber es kommen noch viele Winter in besseren Zeiten.
Dein Bild gefällt mir sehr gut!!
Viele Grüße
Rolf
ja, ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Da wo ich herkomme, ist auch nix mit schönen Winterbildern,
obwohl ich in zwei Stunden im Winter sein könnte, aber ich
bleibe auch Zuhause.
Die Cam deswegen in die Ecke schmeißen? Nö!!! Es finden sich auch jetzt Motive
und Du hast hier ein schönes gefunden. Mit Wasser kann man immer viel anstellen.
Es ist alles im Fluß, wie man so schön sagt. Mir gefällt es sogar sehr gut. mit den vielen verschiedenen Schattierungen und Strukturen. Ich finde auch dass Du das Bildfeld sehr gut gewählt hast.
Den Kopf in den Sand stecken, ist nicht. Es kommen wieder bessere Zeiten,
auch für uns Fotografen
LG Ute
Klaus
hochinteressantes Bild mit diesen vielen Formenm, Schattierungen, Linien und Farben.
Da verweilt mein Auge doch gern.
LG
Christine