Hallo zusammen weit ist es gekommen,jetzt werden schon Orchideen im großen Stil gestohlen. Gruss |
Gunnar
https://www.swrfernsehen.de/landesschau-bw/Tuebingen-Taubergiessen-Wer-waren-die-Orchideen-Diebe-wirklich,av-o1134978-100.html
Es waren tierische Diebe!
Wildschweine hatten die Knollen ausgebuddelt und verspeist.
Wurde per DNA festgestellt.
VG
Peter
Da steckt ein kriminelles Netzwerk dahinter und da die Nachfrage steigt, wird der Diebstahl weiter gehen.
VG
Gunnar
so traurig und erschreckend ich diesen Frevel an der Natur finde, finde ich Deinen Beitrag sehr, sehr gut. Da wird auf der einen Seite völlig zurecht bedauert, dass die Naturschutzverbände immer weniger Nachwuchs finden, auf der anderen Seite gibt es aber immer noch genügend Leute, die am besten alles geheim halten wollen. Ich halte davon nichts. Viel wichtiger ist es doch Leute an einen verantwortungsbewussten Zugang zur Natur heranzuführen. Und meistens sind doch die Angaben in Flyern etc. eh nur grob - genau wie auch oft auf Infotafeln. Man sollte Leuten die Freude an der Natur vermitteln und nicht nehmen. Solche Vollidioten wird es leider immer geben und das kann man nicht verhindern. Solch einen Schaden auf 300 000 € zu beziffern finde ich einfach lächerlich und riecht für mich nach "Schlagzeilengeil". Wer definiert das denn ? Daher finde ich es auch albern, den Zeitungsartikel als Anleitung zum Reichwerden zu sehen. Mehr als traurig was da passiert ist, aber bitte hört auf, jeden Naturinteressierten als potentiellen "Naturkaputtmacher" vorzuverurteilen und sich wichtigzumachen, indem man den großen Geheimniskrämer spielt. Es mag sensible Standorte geben, bei denen das berechtigt ist. Aber viel wichtiger ist es doch, Leute für den Naturschutz zu begeistern. Hätte mein alter Biolehrer mir als Schüler nicht zig Orchideenstandorte verraten, wäre mein Interesse schnell wieder erloschen. So aber begeistern mich diese Pflanzen bis heute und ich bemühe mich, beim AHO meinen Teil zum Schutz dieser Pflanzen beizutragen.
Viele Grüße !
Florian
volle Zustimmung!
auch ich wurde so an die Schönheit der Orchideen und deren Begeisterung dafür herangeführt. Nicht nur bei Orchideen.
Und ich erlebe es immer wieder, das bei Jugendlichen durch intensive Naturerfahrungen Interesse geweckt wird (nicht nur bei Jugendlichen!) bei vielen legt sich das oft wieder, weil es ja heute soo viele tolle Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Aber der "Keim" ist gelegt.
LG Thorsten
so tragisch ich das auch finde, so sehe ich doch auch eine Mitursache für derartige Vorfälle darin, dass Naturschutz-Verbände ihre wertvollen Flächen in Flyers mit Anfahrtskizzen anpreisen. Gekoppelt mit einer Medienaufmerksamkeit, wie bei dem aktuellen Fall, wissen nun auch die allerletzten Naturbanausen, dass Orchideen eine wertvolle Sache sind, die leichter zu beschaffen ist, als ein Einbruch in einen Juwelierladen.
Presseartikel mit genauer Wertangabe ..... und ich mache mir Gedanken, ob ich den Brutplatz eines Waldkauzes verrate.
Also, auch die letzten Naturbanausen wissen jetzt, dass Orchideen auf dem Schwarzmarkt richtig Kohle bringen. Nun brauchen sie ja nur noch im Internet auf den Naturschutz-Vereins-Seiten gucken, wo die nächste Wiese ist und hinfahren.
Die aktuelle Berichterstattung ist eine perfekte Anleitung zur Kriminalität und Nachahmung.
Ein Milliardär käme niemals auf die Idee, einen Zeitungsartikel zu schreiben, in dem er genau beschreibt, wo sein Tresor im Haus versteckt ist, gleichzeitig die Geheimnummer veröffentlichen, mitteilen dass die Alarmanlagen defekt sind und bekannt geben, wann er in den Urlaub fährt und sein Haus ohne Überwachung oder Personal ist.
Bei so einem Artikel würde sicher jemand nach dem Geisteszustand des Milliardärs fragen. Bei Orchideen ist es ja nur Natur .... da wird das publiziert, ohne über die Folgen nachzudenken.
VG Simone
das sehe ich etwas anders, denn die Entfremdung von der Natur, der meisten Mitbürger schreitet doch immer weiter voran. Ich drücke es mal ganz banal aus: "Man setzt sich für den Schutz der Natur nur ein, wenn man sie kennt". Warum soll jemand einem Naturschutzverein etwas spenden, oder ihm beitreten wenn er die Natur nicht kennt? Dann begibt man sich als örtlicher Naturschutzverein, ganz schnell ins Abseits.
Wir, in unserem örtlichen Naturschutzverein gehen inzwischen so vor, das wir bestimmte Areale für die Öffentlichkeit zugänglich halten und andere gar nicht mehr öffentlich erwähnen. Auch bei uns wurden schon Orchideen ausgegraben. Dabei ist es aber keineswegs so, das nur die öffentlich bekannten Vorkommen geschädigt werden, sondern eher die versteckten, nicht öffentlich gemachten. Denn die Standorte sprechen sich herum und bei versteckten Vorkommen kann man eher ungestört Grabungsarbeiten durchführen.
Und das Argument einiger Naturfotografen, zu denen ich mich auch zähle, das man ja Bilder zeigen kann und die Leute nicht zu den Standorten müssen, ist ein ganz schwaches, da man Bilder über das Internet inzwischen von jeder Art Zuhauf findet, aber das persöhnliche Erlebnis vor Ort, evt sogar in der Nähe meines Wohnortes, ist ein ganz anderes. Außerdem kommt dann schnell Neid auf, warum darf der Naturfotograf dort hin und ich nicht....
Gruß Thorsten
ich war einige Tage offline und habe somit Deinen Link erst jetzt lesen können.
Es ist unfaßbar, wie Menschen mit der Natur umgehen, so verletzlich wie sie sowieso schon ist.
Wer kann an dieser Zerstörung ein Interesse haben, wer will einen Profit daraus ziehen und weshalb!?
Es ist wirklich unumgänglich, dass diejenigen, die ein solches Naturschutzgebiet mit besonderen Pflanzen und/ oder Orchideen kennenlernen durften, dieses Gebiet scshützen und den Fundort nicht mit anderen teilen. Dann kann der Zerstörungswut und Profitgier eher ein Riegel vorgeschoben werden.
LG
Vera
das Problem dabei ist, dass die Wiesen und Dämme mit Orchideenbestand im Taubergießen sehr gut zugänglich sind und schon lange öffentlich bekannt. Es gibt Karten mit Wegebeschreibungen und Hinweise auf besondere Vorkommen. Gerade die betroffenen Wiesen an der Saukopfbrücke sind gut mit dem Auto zu erreichen und doch weitab vom Ort, ideale Voraussetzungen für solche miese Gestalten. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Überwachung durch Ranger doch hilfreich wäre. Hier hat man wohl viel zu lange gewartet und Geld an der falschen Stelle gespart.
VG Rainer
https://www.naturzentrum-rhein [verkürzt] bergiessen/karte-taubergiessen
danke für den Link. Bei uns in den Kreidegruben ist vor Jahren ähnliches passiert, bis auf einige Hybriden wächst dort leider nichts mehr. Die seltenen Arten gehören hier der Geschichte an.
HG Helge
unglaublich und unfassbar!
Hier wird der Natur über Jahrzehnte ein großer Schaden zugefügt.
Offensichtlich gibt es auch einen Markt für Leute, die der Knolle eine aphrodisierende Wirkung zuschreiben.
VG Hans Peter
Das ist unglaublich und krank, Pflanzen in großer Anzahl sogar aus NSG auszugraben!
Wenn ich Exkursionen mit mir fremden Teilnehmern mache, zeige ich solche Raritäten erst gar nicht mehr...
Auch so Ausgrabungen seltener Pflanzen in kleiner Menge für den heimischen Garten, wo Mykorrhiza-Pilze und geeignete Wachstumsbedingungen fehlen, finde ich schon verabscheunswert.
Aufklärung ist extrem wichtig, immer und immer wieder.
Im Forum habe ich bislang auch deswegen schon die Schönheit der ubiquitär-Vegetation darzustellen versucht, denn es gilt auch zu zeigen, dass nicht nur Raritäten begehrenswert sind.
Danke für den Link.
Es lässt mich über Taten nachdenken, noch mehr zu tun! Außerhalb des Forums.
Lieber Gruß Ina
da hab ich mal ne Frage: wer bezahlt 100,- pro Knolle, wenn man wg. fehlendem Wurzelpilz die Knolle nicht ans Wachsen und Blühen bekommt?!
LG
Achim
Gute Frage, wer dafür einen Markt sieht...
Ich würde so etwas eh nicht kaufen. Ich hab keine Ahnung.
Man sieht ggf. nach dem Kauf erst als Käufer, dass die Pflanze im Garten nicht angeht und dort verkümmert...
Und dafür dann der ganze Zinnober und die Verwüstung.
Es ist zum Heulen!
Lieber Gruß Ina
Danke Otto dafür.
Es ist einfach unfassbar, ja gar unerträglich.
Was ist mit den Leuten nur los?
Die würden vermutlich auch ihre Kinder verkaufen...
Grüße
Christoph
schlimm, richtig schlimm. In so großem Stil...
Ich habe vor vielen Jahren dort im Taubergießen auch Orchideen fotografiert, wunderschöne Gegend übrigens, auch für Libellen.
Bei uns in Südniedersachsen gibt es auch einige Orchideenvorkommen, auch bei uns wurden schon mehrere Frauenschuh- Orchis ausgegraben. Schon lang bieten wir dort keine Exkursionen mehr an und die Standorte werden möglichst geheim gehalten -- schade, aber anders scheint es nicht zu gehen.
Gruß Thorsten
wer diese Wiesen dort kennt, der kann auch ermessen welch Schaden angerichtet wurde. Auch die Behörden haben wohl gepennt, Ausgraben oder Pflücken kam immer mal wieder vor. Bei regelmäßiger Kontrolle wäre dieser Geschichte mit Sicherheit vorgebeugt worden.
VG Rainer
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/3,av-o1117755-100.html
... da fehlen mir die Worte!
VG Wolfgang
Gruß Angelika
ich bin entsetzt. Besonders bitter: Der "Gewinn" aus dem Frevel ersetzt nicht einmal annähernd den entstandenen Schaden.
Viele Grüße
Gunnar
ps:
Dein Link funktioniert bei mir nicht.
https://www.badische-zeitung.de/kappel-grafenhausen/unbekannte-stehlen-hunderte-orchideen-im-naturschutzgebiet--172702645.html