Eingestellt: | 2008-06-12 |
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in einem Laternenpfahl nisten 6-7 Kohlmeisenjunge |
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Technik: | IXUS 65 - Glück gehabt |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 243.4 kB 860 x 1000 Pixel. |
Ansichten: | 4 durch Benutzer218 durch Gäste788 im alten Zähler |
Schlagwörter: | kohlmeise kohlmeisenkueken laternenpfahl mensch natur und |
Rubrik Mensch und Natur: |
es gibt und gab hier im Forum schon sehr hart geführte Diskussionen über Nestfotografie. Das soll nicht mein Ansinnen sein auch will ich Dich nicht in irgend eine Ecke stellen. Nur ein paar generelle Anmerkungen möchte ich zu diesem Thema machen (wiederholt natürlich)).
Es geht dabei um mehere Themenbereiche, die hierbei eine erhebliche Rolle spielen.
1. Naturschutzgesetz:
Darauf gehe ich nicht näher ein, denn die einschlägigen Paragraphen sind allen Naturfotografen hinlänglich bekannt (zumindest nehme ich das an).
2. Das Stören der Alt- bzw. Jungvögel ist, wie es Marcus schon erwähnt, nicht einfach einzuschätzen. Es ist also jedem Fotografen überlassen die Einschätzung vorzunehmen. Eine Fehleinschätzung kann ggf. zum Verlassen der Brut führen, auch kurzzeitiges Verlassen kann zum erfrieren der Brut/Gelege führen (März/April).
3. Nachahmungseffekt: Dies hier ist ein öffentliches Forum. Der Laien kann sehr schnell auf den Gedanken kommen "das kann ich auch" und bringt Bruten, ohne sich darüber im Klaren zu sein, in Gefahr. Das Zeigen von Netstbildern bedarf vor diesem Hintergrund zumindest einer sehr ausführlichen Beschreibung wie die Bilder enstanden sind und immer den Hinweis:
!!!Nestfotografie ist nichts für Laien oder Anfänger!!!
Aus genau diesem Grund verzichte ich in der Internet-Öffentlichkeit auf das Zeigen von Nestbildern , von denen ich jedoch schon einige gemacht habe.
In diesem Sinne
Gruß aus HH
Georg
ich möchte nicht sehr ausführlich auf Deinen Beitrag hier eingehen, er "wundert" mich nur wieder mal (bei aller Ehre und bei allem Verständnis für die guten Absichten dabei...):
1.) Naturschutzgesetz
Das ist ein Irrglaube, dass diese "hinlänglich" bekannt wären... es geht auch einfach nicht, beim undurchschauberen, ständig sich wandelnden bundesdeutsch-förderalen Gesetzes-Sumpf...
§42 ist für Fotografen wohl (hoffentlich) eher irrelevant, §41 und die ganzen dazu entwickelten Landesgesetzgebungen sollten uns als Bürger (nicht als Fotografen) da mehr interessieren...
2.) und 3.) "Stören" und "Nachahmungseffekt"
Es wird immer wieder "gewettert", wenn mehr als offensichtlich das Nest mit Jungen (wie hier) fotografiert und gezeigt wurde... ich picke Dir mühelos mehrere Bilder aus der Startseite heraus, wo kein Nest oder ähnliches zu sehen ist, wo aber der "Wink" mit den Gesetzen, Verboten usw. dann auch stehen müsste...
Steht er aber nicht... warum? Man sieht es nicht so offensichtlich wie hier... Wer fühlt sich denn bitte durch Bilder wie diesen dazu "aufgefordert" oder "ermutigt" diese nachzumachen?? Ich sehe da leider einen ganz anderen "Nachahmungseffekt"... --> Nest im Bild = nein, weil Kommentar = darf man nicht => Foto ohne Nest zeigen, weil OK... ob nun Altvogel neben dem Nest mit Futter oder nicht, Hauptsache das Licht war ordentlich
Könnte man ja vielleicht auch mal drüber nachdenken...
Gruß, Thorsten
[B]Nachtrag vom 2008-06-12 23:03:36[/B] durch Thorsten Stegmann:
PS:
Was ich damit sagen wollte, ist:
Wir sind alle keine "Engel", wir können es auch gar nicht sein, denn keiner von uns weiß genau, was wir womöglich beim Fotografieren oder beim Spazierengehen oder was auch immer so verursachen,... es hilft einfach nur sich selbst bei offensichtlichen Zeichen, dass man hier gerade falsch am Platze ist, sich zurückzuziehen und ggf. dann auch auf Fotos zu verzichten... Rücksicht auf die Natur, die uns diese schönen Erlebnisse und auch Fotos beschert nehmen. Dass man dabei immer "gesetzeskonform" agiert, kann sich keiner auf die Fahnen schreiben... kein Fotograf, kein Hundebesitzer, kein Jogger, kein Autofahrer... usw... niemand. Man kann es nur wollen und versuchen - mehr nicht. Und dieses sehe ich bei einem Foto von einem Kohlmeisen-Nest nicht enger, als bei vielen anderen...
ich glaube, dass die einschlägigen Paragraphen nicht allen Naturfotografen bekannt sind. Ich selbst musste eben feststellen, dass der mir bekannte Paragraph
§42 (1) Nr.3 Bundesnaturschutzgesetz:
"Es ist verboten, wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten an ihren Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu stören"
so nicht mehr existiert, da am 14.02.07 eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes beschlossen wurde, von der auch §42 (1) betroffen ist. Er lautet jetzt:
§42 (1) "Es ist verboten,
1.
wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
2.
wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert,
3.
Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
4.
wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören
(Zugriffsverbote)."
Das nur zur Info.
Gruß,
Frank
danke, für die nicht ganz unwichtigen Hinweise - ich werde in Zukunft die Beschreibung sofort mitliefern.
Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass man sich hier auf nicht alltäglichem Gebiet befindet, was es aber auch nicht zu einer bösartigen Ausbeutung werden lassen muß.
Wir leben mit Tieren und diese mit uns, ein gesunder - nicht unwissender - Abstand ist verpflichtend. Ich möchte nur die Schönheit unserer Welt zeigen, die mich umgibt. Es ist auch wichtig solche Bilder zu zeigen, wie auch die negativen Straßenbilder der von Autos überrollten Vögeln/Fröschen/usw.
Wir sind Menschen, die sehen und leider auch oft genug anfassen müssen, um zu begreifen.
Alles hat mehrere Seiten und ich finde Deine Meinung vollkommen in Ordnung, nehme aber für mich das Recht heraus es ein wenig anders zu sehen.
lg
Andreas
Tage sieht andererseits ist der Naturschutz eine recht sinnvolle und gute Sache. Die Bedenken die hier angemeldet wurden
finde ich nachvollziehbar. Aber ich denke doc das jeder Naturfotograf die Natur respektiet und seinem Motiv nicht nur
jägerisch auf die Pelle rückt. Aber für mich ist die Doku großartig...
LG Norbert
feine Doku die einem aufzeigt wie das Verhältniss von Mensch/Technik/Natur so besteht.
Unlängst haben viele Tiere diese Nischen für sich als Unterkunft/Nistmöglichkeit entdeckt und verbringen so Ihr Leben direkt neben dem Menschen.
Wir hingegen nehmen dieses Verhalten(od die wenigsten)kaum wahr da es einfach dazugehört.
Ein Freund von Mir(Ländlichere Gegend) berichtet über ein altes Vogelnest inmitten des Motorraums seines betagten Wagens(bereits abgemeldet).
Es mag bestimmt unzählige Beispiele dieser Art geben.
Klasse im Ansatz,doch eine andere Vorgehensweise wäre Wünschenswerter.
Es mag vielleicht legitim sein die Nistlinge mit Blitzlicht abzulichten,Ich hingegen halte diese Vorgehensweise für nicht richtig!!!
"Klar,sagen die einen;Gibt es doch wie Sand am Meer~die Vögel,aber andererseits kannst Du mit diesem Einsatz das empfindliche Gleichgewicht enorm stören.
Auch wenn die Meisen vielleicht ein wenig robuster sind als andere Vogelarten,hinterläßt Du als jeniger der die Cam in die (Brutröhre) hält auch Spuren.
Größtenteils ist ein Elternteil immer in der Nähe um Eindringlinge od potentielle Gefahren sofort abwehren zu können,so das Du bei dem Einsatz evtl sogar wahrgenommen wurdest.
Das hat zu Folge das viele Nistlinge/generell im Tierreich/ bei solchen Vorgehensweisen der Menschen oft verstoßen werden od gar nicht mehr umsorgt werden.
"Bitte nicht falsch verstehen"-auch bin Ich kein radikaler Naturschutzaktivist der Dich Maßregeln will,doch gewisse Regeln sollte ein jeder einhalten,umso wie in diesem
Falle vielleicht auch mal auf ein Foto verzichten zu können.
Dies sind halt meine Gedanken die Ich vertrete und sollen in keinster Weise als Angriff Dir gegenüber aufgefaßt werden.
Manchmal macht das ´beobachten´ viel mehr Spaß.
In diesem Sinne.
Vg Marcus
Ich habe auch die Zugänglichkeit der Laterne mit großen Ästen verdeckt, damit nicht noch mehr Leute wie ich die Ruhe der Vögel stören.
Ich bin den Grad gegangen, da ich mit meiner Tochter am Vortag an dieser Stelle vorbeispaziert bin und die Nistlinge hören konnte - meine Tochter wäre am liebsten direkt in die Laterne geklettert, was ich selbstverständlich verboten habe; ich musste ihr versprechen wenigstens ein Bild von den piepsenden Wesen in der Laterne zu zeigen, die sie nur hören durfte. Dann habe ich mir halt am nächsten Tag auch noch ihre IXUS genommen, um mein Versprechen einzulösen. Sie ist gerade sieben geworden und ich finde es wunderbar, dass ich die Möglichkeit durch solche Situationen bekomme ihr erklären zu können, wie komplex unsere Welt ist. Und wie Du richtig geschrieben hast, alles so seine Regel hat. War nicht ganz einfach, aber jetzt müssen wir halt jeden Tag in mein Versteck, um zu schauen, ob da auch mal was aus dem Laternenpfahl rausfliegt. Das finden wir verdammt spanend.