
Eingestellt: | 2017-04-17 |
---|---|
MF © Matthias Feldhoff | |
Am Hauptbadestrand von Wyk auf Föhr, der beliebten Ferieninsel in der Nordsee, brüteten in 2016 mehrere Austernfischer-Paare zwischen den Strandkörben. Die Art ist sehr bedroht und musste einen großen Teil ihrer Population in den letzten Jahren einbüßen. Leider erging es den drei kleinen auf dem Bild nicht anders, als vielen anderen Austernfischer-Küken in mitten der Badestrände. Ein Hund tötete sie leider wenige Tage nach der Aufnahme. Durch Absperrband und tägliche Kontrollgänge hatten die Naturschützer der Schutzstation Wattenmeer am ungefähr 10 Kilometer langen Strand der Insel Föhr versucht, sämtliche Strandbrüter vor den Touristen zu schützen. Ich habe sie dabei für die Dokumentation mehrfach begleitet. Durch die ständige Nähe zu den Menschen um sie herum konnte man sich problemlos bis zur ca. 3qm großen Absperrung (mehr wurde den Naturschützern nicht genehmigt) nähern. Sobald ein anderes Tier, oder ein Mensch diese Grenze überschritt, began der Austernfischer mit lauten Schreien die Verteidigung des Nestes. Ein nicht angeleinter Hund sorgte für das Ableben. Die Anleinpflicht gilt im Nationalpark an ausnahmslos ALLEN Stränden, wie man an diesem Beispiel sieht, nicht grundlos. An Hundestränden ist es teilweise lockerer geregelt, jedoch ist es auch hier nicht erlaubt, den Hund komplett frei laufen zu lassen. Leider halten sich die wenigsten Touristen mit Hunden daran. Auch wenn man sie darauf anspricht, sind nur wenige bereit, den Regeln zu folgen... |
|
Technik: | Eos 5D Mark II - Sigma 150-600mm Sport |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 144.2 kB 1000 x 667 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 4 Zeigen
Teilnehmer Vogelbild des Monats April 2017 |
Ansichten: | 174 durch Benutzer709 durch Gäste |
Schlagwörter: | austerfischer kueken insel foehr foehr nordsee wattenmeer limikole |
Rubrik Vögel: |
Hier stört es mich überhaupt nicht! Schöne Aufnahme, Matthias!
VG
Pascale
eine so schöne Aufnahme mit einem so traurigen Hintergrund! Leider!
VG Thomas
Sehr schöne Aufnahme, deine Geschichte ist natürlich weniger schön,
aber so tüpisches verhalten vieler Menschen, ob an der Nordsee oder
irgend wo anders auf dieser Welt. Die sogenannte " Tierliebe" reicht nur für
ihren Hund. Leider die Betonung liegt auf sehr viele, es gibt auch einige
wenige die auch die Leinenpflicht einhalten und mit ihren vierbeinigen
Freund die Natur genießen und achten.
Grüße Franz
ein wunderschönes Bild mit sehr traurigem Hintergrund. Menschen + Nachdenken sind leider zwei Welten, die nur selten nah beieinander sind...
Viele Grüße sendet Katja
BG Steffen
alle genauso zum kotzen.
Schönes Foto zur traurigen Begebenheit.
Beste Grüße Thomas
dann sollten wir dazu sagen, dass es in D.-land keine generelle Leinenpflicht gibt. In einigen Bundesländern darf ich den Hund sogar im Wald ohne Leine laufen lassen.
Leinenpflicht sind rein kommunale Vorschriften. "Gilt in Wohngebieten und/oder, wenn sich Personen nähern!"
Aber die von Matthias beschriebene Situation macht auch mich wütend. Die Hundebesitzer sehen doch, was da abläuft. Das grenzt schon an Vorsatz und verstößt gegen den §1 BNatSchG.
Wobei....und jetzt kommts: die einzelnen Punkte dieser Gesetze sind UNBESTIMMTE RECHTSBEGRIFFE!
Musste ich vor einigen Wochen leidvoll erfahren, als hier ein schützenswertes Biotop mit Rote Liste-Pflanzen zerstört wurde. Die MA der drei zuständigen Behörden haben nur mit den Schultern gezuckt. Mit Hinweis auf s. o.: UNBESTIMMTE RECHTSBEGRIFFE. Nix zu machen.
Das ist ein allgemeines Problem.
Vor drei Jahren hatte ich eine Begegnung bei uns im Naturschutz.
11 Personen mit 9 Hunden.
Die hatten die Frechheit Hundeschule zu betreiben mit 20 Meter Leinen, da bei uns nur steht Hund an der Leine führen.
So betrachte ich dein wunderbares Bild einfach ohne den Text.
lG Robert
Gruß Lutz