Löffler mit Nachwuchs
Eingestellt: | 2015-08-08 |
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Aufgenommen: | 2015-07-31 |
AK © | |
Die jungen Löffler können jetzt schon fliegen, betteln aber immer noch nach Futter. Hier ein Altvogel mit einem geringten Jungvogel. Ich weiß nicht warum die Jungen an beiden Beinen mit 3 Ringen gekenntzeichnet sind. Sieht nicht gut aus, und ich könnte mir denken, dass es die Jungvögel auch stört. Vielleicht gefällt es ja trotzdem, liebe Grüße Anne-Marie |
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Technik: | Canon 5D III, 700mm, 1/1580 sec, F 5.6, ISO 320 |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 453.4 kB 1100 x 732 Pixel. |
Platzierungen: |
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Rubrik Vögel: |
die beidseitige Beringung stört die Löffler auf keinen Fall, zumindest wirken sie sich in keinster Weise auf ihr Verhalten aus. Das wurde schon vor einiger Zeit (ich glaub in den 80ern) belegt, deswegen werden Schreitvögel normalerweise so anstatt mirt Nummern beringt. Die beidseitige Beringung erhöht außerdem die Kombinationsmöglichkeiten verschiednefarbiger Ringe, sodass man mehr Vögel beringen kann, bevor es zu Überschneidungen zu z.B. Kranichen kommt. Die Optik ist bei der Wissenschaft erstmal zweitrangig, wichtiger ist die Funktionalität und dass die Tiere ungestört sind.
Dein Actionbild gefällt mir sehr gut, und auch die beiden Limikolen machen sich gut.
LG David
vielen Dank für deinen Kommentar mit der Erläuterung der beidseitigen Beringung.
Ich bin aber noch nicht ganz überzeugt, dass es den Vögeln nichts ausmacht 6 breite Ringe an den Beinen zu tragen.
Es müsste doch andere Möglichkeiten zur Beringung geben, die nicht so auffallend und groß sind?
Viele Grüße
Anne-Marie
Wir wollen die Ringe ja mit dem Spektiv ablesen können, damit man nicht wie bei den alten Aluringen nur beim Beringen und Tot finden zwei Daten aus dem Lebenszyklus kennt.
Wir brauchen als Ornitho-Ökologen viel mehr Daten aus dem ganzen Lebenszyklus: von der Beringung an, was machen die Vögel später, mit wem und woher kommend verpaaren sie sich, gibt es wie hier beim Löffler Austausch zwischen Kolonien etc. Das alles sind spannende Fragen, die man am einfachsten durch solche langfristigen Markierungen beantworten kann. Dazu kommen denn noch besenderte Tiere, die man vielleicht ein Jahr lang - mit viel Glück - genau per Satellit verfolgen kann.
Störche oder Greifvögel sind bekannte Beispiele. Je kleiner die Sender werden, je kleiner auch die zu untersuchenden Vogelarten....
Man schreibt doch allgemein nichts an, was einem nicht gehört?
Ich habe Bilder von Limikolen gesehen, dessen Beine wegen falsch durchgeführten Beringungen nicht mehr durchblutet wurden und ABFAULTEN!!!
(oder auch von Ringen beschädigte Eierschalen, usw)
Also diese Bilder möchte ich doch gerne mal sehen, vor allem in der von Dir intendierten Vielzahl.
Ich kenne seit 40 Jahren keine wiss. Studie, die Beringung als regelmäßige, bekannte Todesursache nennen würde und ich würde durchaus behaupten, dass ich die internat. Literatur zu Greifvögeln und Seevögeln ganz gut kenne...
VG
Achim Kostrzewa
dass Beringung auch manchmal Vögel verstümmelt, kann ich mit diesem Bild dokumentieren.
Dieser Kampfläufer kann nur noch humpeln. Auf einigen Bilder, die ich aufgenommen habe,
kann man Teile des Rings am rechten Bein noch sehen.
Gruß
Anne-Marie
Auf diesen Bild kann ich keinen Ring an der Verletzung erkennen...
VG
Achim Kostrzewa
Das abstehende Ding am verletzten Bein meinte ich.
Falls es kein Ringstück ist, um so besser.
Gruß Anne-Marie
Also das würde ich als "offenen Bruch" ansehen, sprich, da steht der gebrochene Knochen heraus - leider.
Was sagen denn die richtigen Tierdoktoren hier in Forum dazu?
Das solche Schlimmen Beinverletzungen quasi folgenlos bleiben, sieht man bei diversen Vogelarten immer wieder.
Schöne Grüße, und Danke fürs Zeigen
Achim Kostrzewa
bis jetzt gibt es keine bekannten Fälle von Vögeln, die aufgrund ihrer Ringe irgendein Problem hatten (außer dem Fall, dass es keinen Ringfund von Eisvögeln gibt, obwohl diese regelmäßig beringt werde, sie bekommen scheinbar den Ring irgendwie mit dem Schnabel auf).
Da die Ringe am Tarsus befestigt werden, der schließlich nicht beweglich ist, ist die Zahl der Ringe egal. Und die Ringe sind so dünn (also im Durchmesser), dass die Ringe beim Brüten nicht stören, da das Gelenk sich nicht so weit abknicken lässt. Deswegen sollten auch 6 Ringe kein Problem sein.
LG David
danke, dass du dich noch mal ausführlich zum Vogelringen geäußert hast.
Ich hänge mal ein Bild an, auf dem man sieht, dass die obersten Ringe am linken Bein der Jungvögel einen abstehenden Teil haben. Weißt du warum? Ist das so gewollt?
Viele Grüße
Anne-marie
diese Art der Beringung kenne ich von dem Löffelstrandläufer-Projekt, diese werden mit "Fähnchen" (ich weiß nicht wie's korrekt heißt) beringt, auf denen normalerweise eine Zahlen- und buchstabenkombination steht.
Dass diese Methode auch bei Schreitvögeln angewendet wird, wusste ich nicht, aber gewollt ist es auf jeden Fall.
Störend sind die wohl nicht, da die Ringe etwas weiter sind, sodass sich das Fähnchen drehen kann, und deswegen die Bewegungsfreiheit der Vögel nicht einschränkt.
LG David
Viele Grüße
Anne-Marie
eine sehr schöne und natürliche Aufnahme mit viel Action!
VG Thomas
Gruß angelika
mir gefällt dein Löffler-Action-ND ausgezeichnet! Ja, auch ich bin kein Freund jeglicher Beringung, da ich glaube, dass doch viele Vögel durch die Ringe
zu Schaden kommen durch Hängenbleiben an Ästen, Drähten etc. Ich denke hier auch an Singvögel.
Liebe Grüsse,
Marion
Unfälle passieren nur, wenn nicht sauber beringt wird. Ansonsten ist der Ring so eng, dass er zwar noch etwas Spiel hat und nicht scheuert, aber doch nicht so weit, dass der Vogel damit wo hängenbleiben könnte. Was allerdings manchmal passiert ist, dass beim Beringen der Lauf gebrochen wird. Das merkt man allerdings als Beringer nicht, und für die Vögel ist es auch weniger schädlich als es sich anhört.
Und ganz ehrlich, gegen Beringung sollte man aus meiner Sicht nichts haben, woher sollten sonst die Erkenntnisse über den Vogelzug und Lebenserwartung von Vögeln kommen (die Liste der Erkenntnisse dank Beringung könnte man noch ein ganzes Stück fortführen )
LG David
eine vitale, aktionsreiche Aufnahme der imposante Vögel.
Gut getroffen!
Viele Grüße
Wera