Für mich sieht dein Ast wie eine rennende Jagdspinne aus.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie ins Wasser will oder vor ihm die Flucht ergreift.
Gestalterisch hättest du die »Spinne« zu zwei der großen Steinen in Beziehung setzen können, sozusagen ein gedachtes optisches Dreieck. Dazu hätte sich der leider angeschnittene graue Stein im Wasser und der weiße Stein ganz im Vordergrund angeboten.
Bei dem vorhandenen Schnitt könntest du eigentlich das obere Drittel komplett schneiden, weil es nicht wichtig für die Bildaussage ist. Leider aber sind die Beine der Astspinne so lang, dass auch dieser Schnitt nur bedingt ratsam ist.
Ich hoffe, du kriegst die Sache mit der Bildgröße auf die Reihe.
Und Gunnar bringt es auf den Punkt:
Lass dich nicht entmutigen. Immer schön am Ball, ...ähm der Spinne bleiben.

Gruß Steffi

am besten gefällt mir bisher dein "Sonnenaufgang", sowohl was das Motiv betrifft (Meer, Steilküste, Wolkenhimmel, Morgenstimmung) als auch was die technische und gestalterische Ausarbeitung angeht (Farben, Bildgestaltung). Vor allem bestechen die dezenten Blautöne.

Bereits bei deinem Sonnenaufgang sind mir einige (kleinere) Bildartefakte aufgefallen, z.B. einzelnen Regionen die etwas pixelig wirken. Bei diesem Bild ist es extrem. Das macht sich insbesondere in den ganz feinen Strukturen bemerkbar wie z.B. im hinteren Bildbereich und den Steinen im Spülsaum.

Das kann mehrere Ursachen haben. Ich kann nur raten und möglicherweise treffen gleich mehrere Punkte zu:

- Der Bildausschnitt ist mit vielen kleinen Steinechen übersäht. Dadurch hat das Bild eine extrem hohe Detaildichte. Bei einer Kantenlänge von 640*480 Pixeln ist das Bild mit 100kB wohl zu klein. Ich würde die Bildqualität hier lediglich auf 400kB komprimieren, und bei einem Bild mit einer Kantenlänge von ca. 1000 Pixeln wohl die zulässige Grenze von 800kB ausnutzen.

- Vor Ort beim Fotografieren sollte die Bildqualität (Dateigröße) deiner Kamera bereits auf das Optimum eingestellt sein.

- Falls deine Kamera die Möglichkeit bietet, die Bildschärfe, Klarheit oder was auch immer einzustellen, würde ich den Wert auf das Minimum einstellen und erst zu Hause per Software manuell nachschärfen.

- Da die Olympus vergleichsweise wenige Pixel hat, würde ich das Bild so wenig wie möglich zuschneiden und statt dessen den Bildausschnitt vor Ort möglichst gleich optimal wählen.

Wie gesagt, ich kann nur raten, woran es liegt.

Zum Motiv: Das Motive finde ich spannend, bei diesem ist aber sicherlich noch viel mehr drin.

1) Neben der Wurzel fallen drei weitere Bildelemente aufgrund ihrer Form aus der eher einheitlichen Fläche ins Auge: Die größeren Steine rechts im Vordergrund, der eine große Stein am Bildrand rechts und die größeren Steine am Bildrand oben rechts. Oftmals empfinde ich es als ungünstig, wenn ein Blickfang zu dicht am Rand platziert oder sogar angeschnitten ist, insbesondere dann, wenn dies meinen Blick aus dem Bild zieht. Es ist allerdings keine (feste) Regel, Objekte nicht am Rand zu platzieren oder nicht anzuschneiden. Ich kenne zahlreiche Bilder, bei denen dies gerade den Reiz der Aufnahme ausmacht.

2) Die vier genannten Objekte ziehen zwar immer wieder meinen Blick auf sich, können meine Aufmerksamkeit dann aber nicht festhalten. Da sie allesamt zu klein im Bild erscheinen fehlen Details oder sind nur schwer zu erkennen. Das liegt auch an fehlenden Kontrasten in der Farbe und der Helligkeit. Zudem hebt sich die Wurzel mit ihrer gleichfalls feinen Struktur kaum von den den vielen kleinen Steinen ab.

3) Farblich sehe ich eine nahezu einheitlich graue Fläche ohne Höhen und Tiefen. Mehr Farben, Schatten und Zeichnung im Motiv wirkt einfach interessanter.

Vielleicht ein Tipp, was man hier hätte anders machen können:

- Dichter ans Motiv ran, also an die Wurzel oder die Steine rechts im Vordergrund. Die haben eine höhere Aufmerksamkeit verdient. Eine tiefere Perspektive wirkt zudem spannender als ein Blick von oben herab und du kannst damit einzelne Bildelemente besser betonen.

- Unwesentliches (Steine oben) aus dem Bild lassen oder die Bedeutung dieser Elemente (Stein rechts) durch eine andere Perspektive reduzieren.

- Bei anderen Lichtverhältnissen fotografieren, also bei bewölktem Himmel oder bei sehr tiefstehender Sonne. Die Farben wirken dadurch angenehmer und intensiver und weicheres Licht arbeitet darüber hinaus die Strukturen besser heraus.

Das war jetzt viel Kritik, aber ein Forum ist ja unter vielem anderen auch *dafür* da.

Lass dich jedenfalls nicht entmutigen.

Viele Grüße
Gunnar

ah, das finde ich spannend! Mal meine Gedanken dazu :)
1. Bildgestaltung ist für mich gewesen, dass die Wurzel vorne ist, dass die Steine seitlich in dem Verhältnis sind und das Wasser nur eine schmale Breite erhält. Was wäre denn eine gute Bildgestaltung gewesen? :)
2. inwiefern überschärft?
Ich dahcte die Kritik an meinen bisher eingestellten Bildern war, dass sie zu klein, also damit die Auflösung zu schwach und sie zu ungenau sind?
Ich möchts wirklich gerne verstehen damit die Bilder besser werden können :)

Danke und lg