Hallo: Da mich immer wieder Interessierte fragen und anschreiben, welche Erfahrungen ich gemacht habe, hier mal ein allgemeiner Bericht, da ich denke das dieses Thema viele interessieren dürfte. Digital habe ich mit dem Nikon- System fotografiert (D200 und D7000). Meine Erfahrungen beruhen zwar in erster Linie auf MFT- Kameras von Olympus, sind aber auch auf andere spiegellose Systeme übertragbar. Nur die MFT- Kameras haben einen fast halb so großen Sensor wie APS.C- Kameras, dadurch werden die Kameras und vor allem die Objektive noch einmal kleiner als die Objektive von Spiegellosen Systemkameras im APS-C Format. Ich habe mir vor ca. 1 1/2 Jahren eine kleine PEN gegönnt, einfach für die Jackentasche, die ich immer dabei haben kann, wenn ich mit meiner Tochter unterwegs bin, oder mit Freunden, ohne gleich einen Rucksack schleppen zu müssen. Bis dato hatte ich dafür kleine Sucherkameras mit winzigem Chip und ebensolcher Bildqualität. Vor etwas über einem Jahr hatte ich einen Autounfall und seit dem habe ich Nacken/Rückenprobleme, so das mir die ganze Schlepperei immer schwerer viel. Im Herbst letzten Jahres habe ich an mehreren Tagen im schönen Südharz Landschaft fotografiert und auch meine Landschaftsausrüstung dabei: Nach diesem direkten Vergleich bei Landschaftsaufnahmen, habe ich die PEN immer öfter parallel benutzt und fragte mich zusehends, warum ich eigentlich noch die schwere Spiegelreflexausrüstung schleppe? Dann las ich immer wieder Berichte über eine Kamera, die es in der eben angesprochenen Eingangsdynamik und im Rauschverhalten mit jeder auf dem Markt befindlichen APS-C Kamera aufnehmen können sollte, trotz kleinerem Sensor, und nicht nur, weil in den JPG- Dateien eine besonders effektive Rauschunterdrückung zuschlägt (Die natürlich Feinstrucktruren beeinträchtigt), nein auch in den RAW- Dateien. Erbebnis des Vergleichs: Auflösung: Gewinner ist klar die OM-D, trotz gleicher Mpx- Zahl, liegt wohl an den besseren Objektiven, obwohl die Objektive an der Nikon deutlich teuerer und schwerer sind. Auffällig bei Gras. Das gleiche konnte ich auch schon im Vergleich der Spiegelrefexkameras Olympus E30 (FT-Sensor 12Mpix) vs Nikon D7000 (APS-C- Sensor 16Mpix) feststellen. Grund auch hier die überlegenheit der Zuikos, gegenüber den Nikkoren/Tamrons/Sigmas/Tokinas, besonders am Bildrand. Farbwiedergabe: Deutlicher Sieger die OM-D, für meinen Empfinden, aber das fällt unter Geschmack. Eingangsdynamik: Gleichstand, obwohl die einzelnen Pixel der D7000 größer sind. Rauschen: Leichter Vorteil für die D7000. Wenn ich bei niedrigen Empfindlichkeiten fotografiere (200 bzw.100ISO) und die Schattenpartien nicht mehr als 1 Stufe aufhelle, ist selbst in der 100%- Ansicht, kein Unterschied erkennbar, ab 800 ISO schon, dann setzt sich die D7000 durch. Lange Rede kurzer Sinn: Bevor ich mir die OM-D kaufte, habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir eine Nikon D800 für Landschaftsaufnahmen zuzulegen, las dann aber Berichte, das sie ihr Potential nur ausschöpfen kann, wenn man neu gerechnete Festbrennweiten bei mittleren Blenden nutzt und per Live- View scharf stellt, da der Phasenautofocus prinzipbedingt nicht so genau sein kann und dadurch Auflösung verloren geht. Nach den Bildqualitätsvergleichen habe ich die OM-D behalten und das System immer weiter ausgebaut, konnte mich aber nicht durchringen, meine "schöne" Nikon- Ausrüstung zu verkaufen, man kann ja nie wissen, evt finde ich ja noch einen Haken... Die Monate gingen ins Land, die Nikons langweilten sich im Schrank und ich fotografierte mit zunehmender Begeisterung mit der OM-D. Systemfrage: - Man hat kein optisches Sucherbild, sondern ein kleines Display im Sucher, welches sein Signal direkt vom Sensor bekommt Das sind so die Punkte die mir spontan eingefallen sind. Es wird immer wieder über das Freistellungspotential des etwas kleineren FT- Sensors diskutiert, aus eigener Erfahrung möchte ich folgendes dazu sagen: - Es gibt ja auch inzwischen lichtstärkere Objektive, für MFT, die das fast wieder ausgleichen: Z.B: die Noktone von Voigtländer mit Anfangsöffnungen von 0.95! - Wenn man Fremdobjektive adaptiert, erhöht sich durch den Crop- Faktor von 2 beim MFT- System die effektive Brennweite, so das die Tiefenschärfe und das Freistellungspotential gleich bleibt. - Durch den Wegfall des Spiegels, ist es wie oben erläutert, einfacher qualitativ hochwertige und lichtstarke Objektive zu vernünftigen Kosten zu produzieren. Fast alle meine MFT- Objektive fallen bei Offenblende nicht sichtbar ab, so das ich aus Qualitätsgründen gar nicht abblenden muss, was ich früher meist um eine Stufe tat, der Auflösung wegen. Unter dem Srich ist die Möglichkeit der Freistellung für mich nicht schlechter, als mit meinem früheren System. Fazit: - Die OM-D hat einen eingebauten sehr effektiven Bildstabilisator, der sogar mit fremdadaptiertzen Objektiven noch effektiv arbeitet. - Diese Spiegellosen Kameras sind kleiner und leichter und vor allem die Objektive sind deutlich kleiner und günstiger, als bei Spiegelreflexsystemen mit gleicher Sensorgröße. - im MFT/FT- System sind ca. 90 Objektive erhältlich wenn man die Olympus FT- Objektive hinzurechnet, eben so viel wie bei Nikon oder Canon und Fremdobjektive sind adaptierbar und fast uneingeschränkt nutzbar, wenn man nicht den AF benötigt. - Ich sehe es als einen weiteren großen Vorteil an, das es sich beim MFT- System um ein offenes System handelt, Spezifikationen werden offen gelegt, jeder kann mitmischen. Und es gibt zwei große unabhängige Hersteller, die dieses System unterstützen: Olympus und Panasonic, die untereinander voll kopatibel sind, sogar die Blitzgeräte sind kompatibel. Außerdem ist es mit dem elektronischen Sucher und dem geringen Auflagemaß überhaupt kein Problem Fremdobjektive zu adaptieren, die sich neben dem elektronischen Sucher, auch der Sucherlupe wegen sehr komfortabel nutzen lassen, nur auf den AF muss man verzichten und eben mit dem Crop- Faktor von 2. - In Japan wurden in 2012 schon mehr Spielellose verkauft, als Spiegelreflexkameras, davon hat das MFT- System (Olympus und Panasonic) einen Marktanteil von über 60%. Auch in Europa wachsen diese Systeme deutlich schneller als Spiegelreflexsysteme. Bei den Vorzügen für mich nicht verwunderlich. Zum Schluß nach den ganzen Ausführungen noch die Frage, ob ich den Verkauf meiner bisherigen Ausrüstung auch einmal bereut habe? Aber 2 Dinge stören mich an der OM-D doch, damit kann ich aber leben: - Sie hat nur ein Klappdisplay, es ist nicht frei drehbar, was bei Bodenaufnahmen im Hochformat von Nachteil ist. Aber sie besitzt ein hochauflösendes neuartiges OLED- Display, das lichtstark undkontrastreich ist, auch besonders bei schrägem Einblick. So dass ich in Verbindung mit der Focuslupe immer noch recht komfortabel arbeiten kann. - Durch das doch recht kleine Gehäuse, gibt es nicht so viele Direkttasten, wie an einer größeren Spiegelreflex. Ursprünglich wollte ich ja Gewicht sparen und mit kleiner Ausrüstung unbeschwert meiner Kreativität freien Lauf lassen. Zur Bildqualtät: Meiner Ansicht nach stehen wir vor einem ähnlichen Umbruch wie seinerzeit beim Wechsel von analog auf digital. Dafür sind die Vorteile der Spiegellosen einfach zu groß, die Nachtele werden durch den technischen Fortschritt langsam bedeutungslos. Aber das Beste: Ich hoffe es ist nicht zu langatmig geworden, ihr hättet ja auch vorher das Handtuch werden können Interessanter Link: http://blogs.ulrich-media.ch/2012/09/spiegelloser-vormarsch.html LG Thorsten |
ich habe gerade einen sehr sehenswerten Beitrag zum Thema:
"Wie wichtig ist eigentlich Technik" im Netz gefunden:
Das würd ich voll und ganz unterschreiben!
hab Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich habe ihn mit Interesse gelesen und auch die Diskussion darunter verfolgt. Ein deutlich geringeres Gewicht wäre für mich schon ein starkes Argument, vorausgesetzt natürlich, die Abbildungsleistung verschlechtert sich nicht. Mal schauen, vielleicht in ferner Zukunft...
Viele Grüße
Gunnar
wie ich vermutet habe, scheint das Thema zu polarisieren.
Klar, ist das Auge und das Gehirn hinter der Kamera viel wichtiger als die Ausrüstung. Aber eine qualitativ hochwertige Ausrüstung, die auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist, erleichtet das Arbeiten doch sehr.
Und Spaß soll es ja auch noch machen.
Das Kameras mit kleineren Sensoren und spiegellose Kameras noch (in meinen Augen wenige) Nachteile habe, habe ich ja auch nicht in Abrede gestellt.
Mein Bericht ist eben auch ein subjektiver Bericht.
Ich fotografiere in erster Linie Landschaft und Makros und in diesen beiden Bereichen habe ich mir durch meinen Systemwechsel nicht einen Nachteil eingehandelt, im Gegenteil.
Wer auch viel Portraits, Motive in Bewegung und häufig bei schwachem Licht kurze Belichtugszeiten benötigt, mag es (noch) anders sehen.
Ein Vergelich einiger von mir viel genutzeter Festbrennweiten, die ich sämtlich besaß/besitze, häufig genutzt habe und vor dem Systemumstieg auch direkt miteinander verglichen habe (mit Aussnahme des 2.0/12, das ich erst seit kurzem besitze):
-Nikkor 2.8/24 und 2.8/20 Nikkor vs Olympus Zuiko 2.0/12
Das Zuiko ergibt am MFT Sensor belichtungstechnisch ein: 2.0/24 und von der Bildwirkung her ein 4/24. Ist aber bei Offenblede bereits bis in die Ecken scharf! Das optisch beste WW, das ich je besaß!
Die Nikkore musste ich an der D7000 immer min. 2 Stufen abblenden, um die Randbereiche ausreichend scharf zu bekommen: Also: 5.6/36 bzw 5.6/30, oder am Vollformat: 5.6/24 bzw. 5.6/20.
Die Bildqualitär des Zuiko ist trotz Offenblede besser, als die der Nikkore 2 Stufen abgeblendet und das bei einer besseren Nahgrenze von 0.2m vs 0.3m bei den Nikkoren.
Dabei ist das Zuiko halb so gr0ß und schwer und kostet ca. 50% weniger. Und hat außerdem eine tolle AF/MF Umschaltung am Objektiv.
- Das Nikkor AF-D 4/200 Macro, vs. Sigma 2.8/105 Macro(FT) oder Sigma 2.8/150 an MFT.
Das Nikkor ist optisch eine Klasse für sich. Scharf, wenig refexempfindlich, mit schönem Bokeh. Nutze ich weiter an MFT, dort ist es ein 400mm Makro.
An MFT ist das Sigma, von der Bildwirkung her ein 5.6/210mm bzw. ein 5.6/300 belichtungstechnisch ein 2.8/210 bzw ein 2.8/300 mit einem Abbm von 2:1 bezogen auf den MFT- Sensor. Von der Schärfe her sind die 3 ebenbürtig.
Das Nikkor ist mehr als doppelt so schwer, doppelt so groß und 3-mal so teuer wie das 2.8/105 Sigma. Aber ehrlich gesagt ist es auch im Gegenlicht etwas besser als die Sigmas. Für MFT gibt es (noch) kein 100mm Makro. Und die Offenblende beträgt von der Bildwirkung her eben nur 5.6 An der OM-D habe ich ein Bildstabilisiertes!! 210er Makro bzw. 300mm Macro, mir sehr effektiven Bildstabi!
- Nikkor AF-D 2.8/105 Macro vs Olympus Zuiko 2.0/50(FT) Macro:
Das Olympus Objektiv ergibt aufs Vollformat bezogen (Bildwirkung) 4/100 Macro
Aber das Nikkor ist bei Offenblende nicht annähernd so scharf wie das Olympus, das bringt seine volle Leistung schon bei Bl 2.0. Beim Nikkor ist für knackige Schärfe eine Abblenden von mind. 1 Stufe besser, 2 Bl angesagt.
Das Olympus Objektiv ist auch als vollwertiges Landschaftsobjektiv nutzbar, da es auch in der Unendlicheinstellung seine hervorragenden optischen Eigenschaften beibehält, das Nikkor ist nur im Makrobereich leicht abgeblendet richtig gut. Bei weit entfernten Motiven hilft auch kein abblenden, es ist dann einfach nicht knackscharf.
Dabei ist das Olympus- Objektiv halb so groß und halb so schwer und ca. 1/3 günstiger.
Diese Vergleiche könnte ich jetzt beliebig fortsetzen und in keinem Fall hieße der Gewinner Nikkor!
Beim Vergleich zwischen Zoomobjektiven, das gleiche Bild.
Mit einer spiegellosen Kamera ist es mir möglich mein Ausrüstungsgewicht drastisch zu reduzieren, bei min. gleicher Bildqualität. Aber ich kann auch, viele sehr hochwertige Festbrennweiten mitnehemen, die bei einer Spiegelrefexk. gar nicht sämtlich in einen selbst großen Rucksack passen würden.
Also wenn ich mich auf ein bestimmtes Gewicht beschränken möchte, kann ich bei einer Spiegellosen viele hochwertige Festbrennweiten nutzen, statt weniger Zoomobjektive. Dadurch bringe ich bei gleichem Gewicht und Objektivpreisen klar schärfere Bilder mit nach Hause.
Interessant:
Wer schon Erfahrungen mit spiegellosen Systemen gemacht hat, ist meist sehr positiv überrascht. So ging es mir auch.
Den anderen kann ich nur empfehlen:
Probiert es aus, vergleicht die Ergebnisse und ich bin mir sicher, das die meisten Skeptiker ihre Meinung ändern werden! Ganz sicher!
Hier noch ein interessanter Link:
Ein Erfahrungsbericht eines Fotografen der eine Spiegellose MFT- Kamera und eine Nikon D4 sein eigen nennt:
http://blogs.ulrich-media.ch/2012/09/spiegelloser-vormarsch.html
LG Thorsten
was man bei der ganzen Technikdiskussion immer vergisst: eine Kamera ist ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Wie bei den Handwerksarbeiten im eigenen Haus gilt auch hier: für jede Aufgabe gibt es das passende Werkzeug. Mein Werkzeugkoffer ist ziemlich schwer, da ich den Allrounder für alle Aufgaben noch nicht gefunden habe (schon mal versucht, eine Torx-Schraube mit einem Schlitzschraubendreher zu bewegen )?
Aus diesem Grund habe ich 3 Systeme: CX (spiegellose 1V1), DX (D7000) und FX (D800E).
Zur D800E: Ich stimme da Stefan Imig aus ganzem Herzen zu! In meinem Blog habe ich einen kleinen Artikel darüber geschrieben. Selten wurde soviel Quatsch über eine Kamera verbreitet.
Ich versuche meist vor einem Fotoausflug, mich auf meine Motive einzustellen und nehme auch nur mit, was ich dafür benötige. Oft ist das dann nur eine Kamera und ein Objektiv. Spart Gewicht und weckt die Kreativität.
Gerade diese Reduktion hat mich fotografisch vorangebracht und neue Sichtweisen eröffnet .Bei einem Ausflug für Landschaftsfotografie habe ich statt des 24-70 versehentlich mein 105er Makro eingepackt . War spannend und lehrreich, ich freue mich noch Heute sehr über die Bilder, die dabei entstanden sind.
Fazit: Der alte Spruch, der Fotograf macht das Bild. Die Kamera als Werkzeug unterstützt Dich dabei, wenn Du das jeweils richtige Material zur Hand hast. Nicht zuviel über Technik nachdenken sondern raus gehen und Bilder machen. Macht Spaß und verhindert Magengeschwüre .
Gruß Stefan
"schon mal versucht, eine Torx-Schraube mit einem Schlitzschraubendreher zu bewegen )?"
Schlechtes Beispiel - das funktioniert nämlich
Nur anders herum wird´s schwierig
Trotzdem ist klar was du meinst.
Viele Grüße,
Stefan
Danke für deinen Bericht.
Ich nutze das MFT System ja auch schon lange und recht häufig neben meiner DSLR, deshalb auch von mir ein kleiner Beitrag dazu.
Aus meiner Sicht gibt es folgende Limitierungen.
1. Die Grenzen bezüglich der Freistellung werden zur Zeit im Portraitbereich durch das 25 mm Nokton 0,95 ( entspricht ca 50mm 1,8 auf KB Freistellung bezogen) bzw das Olympus 75 1.8 (entspricht 150mm f3,6) und im Autofocus unterstützten Telebereich vom 100-300 5,6 ( entspricht ca Blende 11 am 600er KB von der Freistellung) von Panasonic markiert. Wenn man auf den Autofocus verzichtet, kann man aber praktisch jedes Objektiv adaptieren.
2. bewegte Motive lassen sich mit dem ausgereiften Phasenkontrastautofocus der aktuellen ansprichsvolleren DSLR Modelle deutlich besser ablichten.
3. die Bildqualität bei sehr wenig Licht und / oder für sehr große Abzüge ist naturgemäß etwas geringer, wenn auch erstaunlich wenig geringer. Ich denke bei Horst Ender z.ß kann man ganz gut sehen, wie wenig der kleinere Sensor wirklich an guten Bildern hindert.
@ Stefan: ist perspektivische Verdichtung etwas anderes als perspektivische Tiefe? ( denn die ist meines Wissens nur vom Abstand zur Kamera und der Anordnung der Objekte abhängig. Sensor, Brennweite etc spielt da glaube ich erst mal keine Rolle.)
Wenn man mit den Einschränkungen leben kann, hat man es im wahrsten Sinne des Wortes leichter. Wie Thorsten schon sagte, es gibt viele gute und auch lichtstarke Objektive, darunter auch 2 erstklassige Makros. Den Autofocus für alles Nichtbewegliche empfinde ich als deutlich überlegen, im Liveview sind es Welten. Den lästigen Spiegelschlag gibt es sowiso nicht mehr. Für Bodennahe Aufnahmen kann man die Kamera einfach auf den Boden stellen und von oben auf den Monitor schaun. Der Autofocus findet in der Regel blitzschnell und zielsicher das anvisierte Motiv. Makros sind aus allen Prespektiven möglich, ohne flächendeckend die Wiese einzustampfen
Meine Einstiegsempfehlung wäre übrigens die Panasonic G3, gebraucht ca 180€, ich ziehe sie auch heute noch in vielen Situationen wegen der besseren Bedienbarkeit und dem frei schwenkbaren Monitor der EM-5 vor. Der Sensor ist kaum schlechter.
VG
Reinhard
ich kann Deine Ausführungen nur unterstreichen. Seit ca. 2 Jahren fotografiere ich fast auschliesslich mit Mirrorless-Cameras von Panasonic und vor allem von Sony.
Im Gegensatz zu Dir mit 3 Zomobjektiven mit KB-Vglb.Brennweiten 15-28 mm, 24- 75 mm und 70-300 mm. Das Gesamtgewicht der Kombination ca. 1 - 1,3 kg und das mit vergleichbarer und teilweise besserer Bildqualität als meine umfangreiche Canonausrüstung ( Canon 5D II mit allem teuerem und schweren Objektiven ). Sie wird in der Bucht landen mangels Benutzung.
Allerdings ist die Versuchung gross meine Leica M und R-Objektive und meine immer noch vorhandenen Nikon Festbrennweiten mitzuschleppen.
LG KHL
also irgendwie komme ich auf deinen Text nicht so ganz klar…
Zusammengefasst ergibt sich für mich folgende Situation:
Du hast mit dem APS-C Format fotografiert, was dir aber zu schwer war, bist dann zum FT-Format gewechselt, um deiner "Kreativität freien Lauf zu lassen" und schleppst nun wieder das gleiche Gewicht mit dir rum…
Wenn es dir um die Gewichtsreduzierung deiner Ausrüstung geht, hier mal drei Tips:
1. Keine Testberichte Lesen (dies verhindert das übertriebene Auftreten von unnötigem Begehren neuer Technik ziemlich effektiv)
2. Nicht alles glauben, was man so liest, sondern selber ausprobieren (dann hättest du den Abschnitt über die D800 sicherlich weggelassen – der ist nämlich EINFACH NUR FALSCH)
3. Die Begriffe „Pixel“ und „Schärfe“ beim Fotografieren einfach mal vergessen (es gibt nämlich wichtigeres)
Ich versuche, mich stets an diese Regeln zu halten, und fahre damit auch ganz gut (glaub ich). Zumindest entspannen diese Regeln meine herangehensweise an technische Diskussionen erheblich
Falls es dich interessiert, sind hier die drei (Haupt)Gründe, warum ich nur noch mit FX-Format fotografiere:
1. Ich kann mir kein digitales Mittelformat leisten.
2. Mit keinem anderen Sensorformat kann man bei gleichem Bildausschnitt besser freistellen (außer Mittelformat – siehe (1) )
3. Die perspektivische Verdichtung ist bei diesem Sensorformat so ausgeprägt wie bei keinem anderen Sensor (außer bei Mittelformat – siehe (1) ), was ich vor allem bei Landschaftsaufnahmen nicht mehr missen möchte.
Just my 2ct
Viele Grüße,
Stefan
Ps: Bitte nicht zu ernst nehmen
Gruß angelika