Eingestellt: | 2012-08-26 |
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KW © | |
Jetzt ist mein zweiwöchiger Roadtrip durch Südafrika bereits 3 Wochen her. Es ist unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Die Zeit war sowieso viel zu kurz um das Land in all seinen Facetten wirklich kennen zu lernen. Dieses Bild machte ich bei einer Nachtsafari. Seit dem ENJ Gewinn 2010 von Britta Jaschinski hatte ich eine solche Aufnahme im Kopf. Mit dem Ergebnis bis ich zufrieden, so hatte ich es mir vorgestellt. Wer mehr über meine Reise und die daraus entstandenden Naturfotos erfahren möchte, sollte sich meinen Blogartikel "Ein Roadtrip durch Südafrika durchlesen. Mit Klick auf den Link wird man dort hin umgeleitet! |
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Technik: | Nikon D3 & AF-S VR 28-300 Fullframe, Wildlife, Südafrika 2012 |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 269.0 kB 900 x 600 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 7 Zu den Tophits
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Ansichten: | 30 durch Benutzer341 durch Gäste1218 im alten Zähler |
Schlagwörter: | kevin winterhoff kevin winterhoff young wildlife photographer loewe lion |
Rubrik Säugetiere: |
Es wurde schon viel geschrieben und das zeigt, dass sich viele Fotografen mit dem Foto näher beschäftigt haben.
Gruß Lutz
deine Aufnahme wirkt technisch sauberer, vermittelt bei mir aber "nur" den Eindruck eines aus dem Auto fotografieren angeleuchteten Löwen während einer Nachtsafarie. Gestalterisch kann man besser nicht arbeiten, die leichte Dynamik hast du auch prima eingefangen. Kunst sehe ich in der Aufnahme jedoch nicht, konnte mich ehrlich gesagt auch mit dem genannten Gewinnerbild nie richtig anfreuden, ohne es je in voller Schönheit und Größe ausbelichtet gesehen zu haben. Trotz aller Kontroverse fand ich aber die Entscheidung gut und wichtig.
Ich ziehe mal eine Paralle mit einer Aufnahme aus heimischen Gefilden: Ein Dachs oder Fuchs im Lichtkegel ähnlich fotografiert würde sicher auch keine Begeisterungsstürme hervorrufen? Oder? Die Antwort kenne ich nicht, bin aber für weitere Meinungen dankbar.
Viele Grüße und danke fürs Zeigen sowie der interessanten Diskussion
Oli
Ein absolut außergewöhnliches Foto, welches mich total begeistert!
Solche Bilder sind meiner Meinung nach eine wirkliche Bereicherung für dieses Forum.
Kann man nach dem Brillenpinguin und dem Löwen auf weitere derart gute SW-Bilder von dir hoffen?
Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen.
Viele grüße,
Stefan
VG
Kev
man muss keinen Bezug zu anderen Kunstsparten herstellen, um zu dem einfachen Schluss zu gelangen, dass man nicht Äpfeln mit Birnen vergleichen kann. So kann denn bei der Beurteilung dieses Bildes der Vergleich zum Jaschinsky-Geparden-Foto (das meiner Meinung nach hervorragend war, aber längst nicht gut genug als Siegerbild des zweitbedeutendsten Naturfotowettbewerbs unserer Zeit) durchaus unterbleiben, weil er ablenkt - ablenkt von der Klasse dieses Bildes. Hier lassen sich Kritierien wie Bedrohung und Zerrissenheit, (s. Christians Kommentar) nicht hineininterpretieren, allenfalls Geisterhaftigkeit kommt zum Ausdruck. Ansonsten folgt der Bildautor hier klassischen Foto-Regeln. Der Lichtkegel fokussiert die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Betrachters auf das einzige Bildobjekt, der Aufbau ist gelungen, der Löwe steht an der einzig möglichen Stelle, die dem Bild "eine Richtung gibt". Das Bild ist spannend. Die Ausarbeitung in Schwarz-Weiß ist m. E. bei einer Nachtaufnahme nicht zwingend notwendig, aber folgerichtig. Für mich als Fotografen, der "mit dem gerade Nötigen auszukommen" für eine wichtige Maxime hält, ein gelungenes Bild: Hier ist nichts Überflüssiges erkennbar. Ich halte dieses Bild für ein gelungenes Naturfoto unter Anwendung minimalistischer Mittel.
Winfried Wisniewski
PS: Warum der Autor allerdings einen Titel wählt, der einem zur Zeit in den Bestsellerlisten hochgehandelten Trilogie-Titel mit softpornografischem Inhalt mehr als ähnlich ist, erschließt sich mir nicht.
Der Hinweis auf Brittas Bild war lediglich deswegen von mir aufgeschrieben worden, da ich das Bild im Hinterkopf hatte und es von der Idee her sehr gut fand, auch wenn mir das Bild persönlich nicht recht gefiel (allerdings nur aufgrund des Schärfepunktes). Ich möchte dieses Bild gar nicht mit ihrem vergleichen, es war nur ein Hinweis zur Entstehungsgeschichte dieses Bildes.
Shades of Grey habe ich gewählt da es nun mal übersetzt auch "Grautöne" oder "Grauschattierungen" bedeutet, was ich durchaus passend fand. Zudem ist der Titel nun mal von aktueller Bekanntheit
LG
Kev
Auch wenn das Jaschinsky Bild eine Inspiration war, kann man diese Bilder nicht vergleichen. Da gebe ich Achim Recht.
Man muss die Arbeit der Fotografin ja nicht gut finden, das Gewinnerbild von Jaschinsky glänzt nicht gerade mit technischer Brillianz und es verletzt jede Regel des Bildaufbaus. Aber es hat eine relevante Geschichte bzw. eine Herleitung - die Bedrohung des Geparden und seines Lebensraumes. (In dem Fall war es ein Buschbrand). Und diese Stimmung transportiert das Bild , das war zumindest die Meinung der Jury (auch beim WPOTY). Da ging es nicht um Ästhetik, Ausgewogenheit durch diagonale Linienführung und Platz in Blickrichtung sondern um Zerissenheit und dass sich der Betrachter irgendwie an dieser geisterhaften Darstellung des Geparden - der übrigens anders als bei dem Löwen hier direkt in die Kamera schaut - stört. Für viele Fotografen war diese Begründung postrationalisiertes Kunstgeschwafel (für mich z.T. ebenfalls) mit dem die Fotografin handwerkliche Unzulänglichkeiten zu kaschieren versuchte (der Meinung war ich nie). Das Ziel, dass Menschen sich an dem Jaschnisky Bild stören und diese Art der Darstellung aneckt, das hat es aber auf jeden Fall erreicht.
Bei deinem Bild finde ich es - auch wenn es sich alleine schon durch die s/w Umsetzung von 99,9% der Aufnahmen aus dem KNP unterscheidet - irgendwie unentschieden. Einerseits hast Du Dich inspirieren lassen von einer Arbeit die mit analoger Härte bewusst Regeln bricht, hast aber dennoch die klassischen Regeln des Bildaufbaufbaus befolgt (wie gesagt "Platz in Blickrichtung"). Wenn das genauso gewollt ist, ist das vollkommen legitim und Deine Sache. Emotional lässt es mich als Betrachter aber eher kalt. Sorry, ist meine Meinung.
Viele Grüße,
Christian
technisch sicherlich viel besser! Emotional weiß nicht so recht. Brittas Bild hat durch die "mangelhaft" erscheinende alte Analog-Technik etwas besonderes, was hier bei dir zu glatt ist, ja einfach fehlt?!
Laß mich ein Beispiel aus der Jazz Musik wählen: es macht einen großen Unterschied, ob ein Meister wie Joey de Francesco auf einer Original uralt Hammond B3 mit Leslie 147 aus den 50er oder 60er Jahren spielt, oder auf einem noch so tollen digitalen Numa Clon "derselben" Orgel.
DENN ES IST NICHT DASSELBE !!!
LG
Achim
dein Bild ist von der Qualität um einiges besser als das Gewinnerbild beim ENJ, von diesem Gesichtspunkt aus hätte das Bild auch nie zum Gesamtsieger enannt werden dürfen. Die Stärke des Bildes von Britta liegt eindeutig in der Aussagekraft und die ist, wenn man das Bild in Groß sieht, enorm !
Aber auch dein Bild mit der diagonalen Lichtführung und den in die Dunkelheit hineinlaufenden Löwen gefällt mir sehr gut !
Viele Grüße
Heinz
LG
Hermann
Viele Grüße,
Marko