Eingestellt: | 2006-11-06 |
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MC © | |
Dank an Lothar für die Erklärung zu KD, ND & Co und noch als Ergänzung, nachdem er mich so nett dran erinnert hat - natürlich ist dieses Bild beschnitten. Sonst ist nicht wirklich verändert, wobei mir die Sache mit dem Weissabgleich schon klar ist (so a propos Morgenstimmung - ist ähnlich wie früher mit dem Filmen, die hatten auch ihre eigenen Stiche und man konnte auch gut manipulieren. Hier habe ich versucht, das ganze einigermassen neutral zu kriegen, wobei mir bewusst ist, dass es etwas waermer geraten ist. |
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Technik: | Blende 4,5, 1/125, Brennweite 70 |
Größe | 158.3 kB 800 x 485 Pixel. |
Ansichten: | 5 durch Benutzer406 durch Gäste1336 im alten Zähler |
Schlagwörter: | poing wildpark wolf |
Rubrik Säugetiere: | |
Serie Woelfe aus Poing: |
Lutz, danke. Inwiefern interessant?
cu
Monika
Aber das Beschneiden eines Bildes führt lediglich zu einem Qualitätsverlust und sollte daher vermieden werden, eine Manipulation ist das meines Erachtens jedoch keinesfalls. Gleichwohl kann man ein "full frame" als solches erwähnen, was auch viele Fotografen machen, meist wohl aus Eitelkeit, um damit zu unterstreichen, dass sie ein Bild bereits in der Camera komponieren konnten.
Ein Beschnitt bzw. eine Geradeausrichtung des Horizonts gehört für mich aber absolut zur normalen photographischen Routinearbeit und braucht m.E. nicht besonders erwähnt zu werden, es mag Grenzfälle geben, wo diese Information für den Betrachter wichtig sein kann, z.B. bei "schiefen" Landschaften, die in der Natur bereits "schief" sind, und die man durch ein Geraderichten manipulieren würde.
Dann sind aber wohl auch manche "additional informations" wichtig zur Bilderklärung, die nicht zur EBV gehören, und wieder doch: Wer jemals ein sattes Gewitterblau aufgenommen hat, weiß, was ich meine. Das glaubt einem kein Schwein!
LG - Lutz
PS: Eine interessante Aufnahme, Monika. Die Wölfe haben als Rudeltiere für mich immer auch etwas menschliches, symbolhaftes.
Ihr schaut alle so genau, mir ist der Zaun zuerst gar nicht aufgefallen. Ich finde auch das er nicht stört. Er war halt da. Wer trifft schon Wölfe ohne Zaun?!
Zum Zaun bin ich hin- und hergerissen. Wegstempeln faende ich unehrlich, er war ja nu mal da. Und es sind ja auch Woelfe, die in Gefangenschaft gehalten werden, sie sind sogar auf Menschen sozialisiert, soweit es halt geht.
Natuerlich waeren mir Woelfe ohne Zaun auch lieber, aber ob ich das dieses Leben noch schaffe? Die muss man ja erstmal antreffen, und dann womoeglich noch unter Bedingungen, bei denen man fotografieren kann. Das heisst Zeit haben und viel Freiheit, und mein Leben schaut halt a weng anders aus.
cu
Monika
Fritz Pölking hin oder her, die Kategorien hin oder her... für mich eher unwichtig. Auch 'angefüttert oder nicht' - eher Nebensache, wenn sich ein Tier aus freien Stücken dazu entscheidet DORT zu sitzen und DIESES Verhalten zu zeigen, was zu sehen ist, ohne dass der Fotograf hier eingegriffen, reinkopiert oder gestempelt hat. Wichtiger ist für mich: Beschreiben, wie eine Aufnahme entstanden ist, insbes. bei Szenen, in denen leicht 'Zweifel' entstehen können...
Hier ist es für mich 'ohne Zweifel' eine 'Captive'-Aufnahme... man sieht es.
Ein schönes Bild, einer schönen Szene.
Gruß, Thorsten
Pölking schreibt:
1) Ein Naturdokument - nicht arrangiert oder manipuliert
(A nature document - not arranged nor manipulated).
Immer wenn der Naturfotograf in keiner Weise in das Motiv eingegriffen hat, auf das Etikett des Diarahmens anzugeben:
*
2) Wild und kontrolliert
(wild and controlled).
Bei allen Aufnahmen von freilebenden Tieren und Pflanzen sowie Landschaften, wo der Fotograf eingreift, mit Futter oder Lockmitteln, Tiere zu fotogenen Plätzen dirigiert oder umsetzt, mit Rufen oder Geräuschen arbeitet, Zweige und Blätter entfernt oder zufügt usw., diese Motive kennzeichnen mit
*
3) Captive
Für alle Aufnahmen von zahmen oder gefangenen Tieren die internationale Bezeichnung
*
4) Montage
Bei allen Aufnahmen, die nicht durch eine Belichtung in der Kamera entstanden sind, also
Doppelbelichtungen, Sandwiches, digital veränderte oder geschaffene Bilder angeben
Diese Einteilung stimmt zwar nicht so ganz mit der von Lothar genannten überein (sorry Lothar ), kann aber mittlerweile als allgemein anerkannte Richtlinie für die Klassifizierung von Naturfotos angesehen werden. Ich teile Lothars Auffasung, dass nicht jede digitale "Manipulation" (z.B. Nachschärfen etc.) gleich zu einer Bezeichnung "Montage" führen sollte. Aber eine saubere Becshreibung dessen was am Bild signifikant didgital verändert wurde macht das Beurteilen eines Bildes erheblich leichter und fördert vor Allem die Ehrlichkeit in einem Forum wie diesem.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Nicht alles was Fritz Pölking sagt findet meine ungeteilte Zustimmung.
Na dann, viel Spaß in der Natur.
Gruß aus HH
Georg
Liebe Grüße, Cora
RAW-Fotografie ist für mich kein großes Verbrechen, da man schon früher durch Filmauswahl das Endergebnis doch ganz betrichtig beeinflusst hat. Wenn es um das Nachschärfen geht, da bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher: wo keine Schärfe in der Ausgangsdatei vorhanden ist (sprich RAW), dort kann man auch nicht besonders viel herausholen. In diesem Sinne werde ich weiter RAW fotografieren und meinen Sensia ,Velvia und Elite immer dabei haben.
LG .Andreas
Ich versuche mal, das aus meiner Sicht zu erläutern:
Ein ND (Naturdokument) ist es, wenn ich die oben abgebildeten Wölfe in freier Wildbahn angetroffen hätte, ohne mein Zutun wie z.B. eine Anfütterung.
Ein KD (kontrolliertes Dokum.) ist es, wenn die Wölfe wie hier in einem Gehege gehalten werden (ZOO= ZO), oder wenn ich dafür sorge, dass sie an einen bestimmten Platz kommen (Anfütterung) oder durch Umsetzung eines Tieres (z.B. Frosch von A nach B bringen, weil er dort besser wirkt), oder wenn ich bestimmte Pose manipuliere, durch welche Maßnahme auch immer.
EBV hat mit ND, KD oder ZO überhaupt nichts zu tun.
Die Korrektur oder Anpassung von Fotodateien ist üblich, hat aber auch seine Grenzen. Eine Nachschärfung, Tonwertkorrektur... etc. ist sicherlich meist von Nöten, ganz besonders wenn diese Fotos im Web veröffentlicht werden sollen.
Andere Korrekturen sind nötig, sollen diese Bilder in den Print gehen etc.
Eine Manipulation sehe ich, wenn Bildinhalte stark verändert werden. Z.B in der Farbe, Lichtstimmung, oder Motivinhalten. Entferne ich z.B. einen Ast per EBV, ist es eine Manipulation, oder mache ich aus einer tristen grauen Lichtstimmung ein *warmes Morgenlicht*, ist es mMn auch eine Manipulation.
Dazu gehören auch Bildausschnitte, Drehungen usw.
All diese Dinge sind unbedingt legitim, sollten aber in der Bildbeschreibung erwähnt werden.
LG
Lothar