Eingestellt: | 2011-01-05 |
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Ein winterliches Hoch lockte sogar mitten in der Woche solche Menschenmengen auf die Schwarzwaldhochstraße, dass kaum ein Parkplatz zu bekommen war. Ich werde also auch noch meinen Beitrag zur Hochkonjunktur der Winterlandschaften hier im Forum leisten. Mir gefielen an diesem Motiv einerseits die dicken Schneekristalle, die sich an den Ästen gebildet hatten, und andererseits, wie sich die Bäume einander zuneigten. Solche dicken Baumstümpfe sind dort allenthalben zu sehen. Ich weiß nicht, ob sie noch aus Lothar-Zeiten stammen – vielleicht haben Richard oder Ingrid eine Erklärung dafür. VG, |
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Technik: | Nikon D5000 & Nikkor 18-105 mm 1/500 sec; f 11; 75 mm; ISO 200 |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 389.1 kB 1000 x 664 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer229 durch Gäste531 im alten Zähler |
Schlagwörter: | baeume schnee winter winterlandschaft |
Rubrik Landschaften: | |
Serie Nordschwarzwald: |
von deinen drei letzten Aufnahmen sprechen mich zwei sehr an. Errätst du, welche nicht darunter ist? Ganz richtig: Diese hier. Viele Gründe wurden schon genannt, von denen ich einige nachvollziehen kann, andere nicht:
(1) Der dunkle Klotz in der Mitte ist schon recht dominant, ohne dass er eine wesentliche Bildaussage enthält. Insgesamt aber -- insbesondere wenn man die Struktur in seinen dunklen Bereichen mittels EBV noch ein wenig hervorhebt -- finde ich ihn gar nicht mal so störend. Ein wirklich störender Eindruck entsteht erst in Kombination mit dem unruhigen Vordergrund.
(2) Durch einen Schnitt unten (ca. 30 Pixel) wirkt die Aufnahme auch auf mich ruhiger, selbst wenn dann der Schatten des Baumstumpfes nicht mehr in die Ecke läuft. Zugleich stört mich der Baumstumpf dann merkwürdigerweise weniger.
(3) Das Licht empfinde ich nicht als hart. Wenn ich mir die Details im Schatten des Baumstumpfes betrachte, dann sind die Spuren und Unebenheiten gut zu erkennen. Ein Blick auf das Histogramm bestätigt, dass die Kontraste nicht groß sind.
Dies sind jedoch für mich Kleinigkeiten, die gar nicht so ins Gewicht fallen. Was mich einfach nicht so richtig ansprechen will, dass ist das Motiv selber. Die Bildaussage dagegen, verstärkt durch deinen kreativen Titel gefällt mir sehr gut. Es sieht für mich so aus, als würden sich hier zwei Fabelwesen begegnen, die mit ausgestreckten Armen aufeinander zugehen. Das sind so die kleinen Dinge in der Natur, über die auch ich mich freuen kann. In dieser Hinsicht würde ich das Foto als gelungen bezeichnen, und da ist es auch gut, dass du es hier im Forum zeigst.
Als Landschaftsaufnahme jedoch sind mir die Bäume zu zerfleddert, teils sind sie auch schon von Schnee befreit, die Sträucher im Hintergrund sind mir zu unruhig, dann haben wir in all der Abwechslung noch einen dunklen Bergkamm und zudem liegt das Motiv im Schatten. Das alles ist mir viel zu unruhig. Es wirkt irgendwie zusammengewürfelt, so dass ich mich mit dem Foto nicht so recht anfreunden kann.
Sehr gut gefallen mir der warme Sonnenschein und das Funkeln auf dem Schnee. Sehr gut gefällt mir ebenfalls die Aufteilung des Fotos mit dem Schnee im Vordergrund, der dunklen Bergkette und dem Himmel, der von einem zarten Abendrosa in ein ruhiges Blau übergeht. Da bräuchte ich schon gar kein spektakuläres Motiv mehr, damit mir das Foto gefällt. Eine verschneite Tanne oder ein größerer, isolierter Strauch, vielleicht ein Baumstamm im Vordergrund würden da schon langen.
Viele Grüße
Gunnar
Es ehrt dich ganz besonders, dass du den unbequemeren Weg bevorzugt und DIESES Bild kommentiert hast, anstatt nur für die Beifall zu spenden, die dir besser gefielen. Ein ganz besonderes Dankeschön dafür, dass du dir - wie immer! - so viel Mühe gemacht hast. In der dir eigenen detaillierten Art begründest du auch sehr fein, warum dir dieses Bild nicht so zusagt: ich wünschte, das könnte ich auch nur halb so gut wie du, denn solche Kritiken sind wirklich sehr, sehr hilfreich für den Lernenden.
Einiges kann ich nachvollziehen - anderes nicht, und ich glaube, das ist auch normal und darf so sein. Mein Fehler bei Landschaftsaufnahmen scheint immer wieder zu sein, dass ich noch nicht den Blick fürs Wesentliche habe - bei Makros und Pflanzen finde ich das viiiiiiiiel leichter. Aber trotzdem will ich ja noch nicht die Flinte ins Korn werfen und mich auch in der Landschaftsfotografie noch ein bisschen weiter entwickeln. Danke, dass du mir dabei immer wieder hilfst.
Also, was ich nicht nachvollziehen kann: dass dir die Bäume zu "zerfleddert" erscheinen und dass es dich stört, dass teilweise die Schneekristalle schon abgefallen sind. Beides stört mich nicht. Dass dagegen zwei frei stehende Bäume vorteilhafter gewesen wären: darin kann ich dir nur zustimmen ... hab ich aber nicht finden können.
Was den Baumstumpf betrifft, habe ich nachträglich mal versucht, ihn etwas aufzuhellen, und siehe da: er stört dann wesentlich weniger. Der Schnitt unten ist - wie bereits erwähnt - ebenfalls vollzogen, und ich fange an, mich daran zu gewöhnen, dass für meinen Geschmack unten etwas zu wenig VG ist. Eins musst du mir allerdings noch mal erklären (vielleicht auch privat) Wie kriegt man denn raus, was 30 Pixel sind??? 1 cm: OK- darunter kann ich mir was vorstellen, aber 30 Pixel?
Schön, dass du auch noch das eine oder andere Positive erwähnst: auch diese Gabe zeichnet dich als Kommentator aus und sorgt dafür, dass ich immer wieder denke "Ich werde mich weiterhin bemühen, die Landschaftsnuss eines Tages zu knacken!"
LG,
Pascale
nur kurz ein paar Anmerkungen:
- Mein Fehler bei Landschaftsaufnahmen ... Also von Fehler würde ich hier ganz bestimmt nicht sprechen! Das setzt ja voraus, das es ein Richtig und ein Falsch gibt. Vieles bleibt aber einfach Geschmackssache. Und was bei einem Foto vielleicht weniger gelungen wirkt, kann bei einem anderen Foto vielleicht schon wieder eine positive Wirkung erzielen.
- Unter jedem Foto gibt es den Button [Positionsanzeige ist aus]. Wenn du da drauf klickst, zeigt dir das Kästchen die Postion des Mauszeigers in Pixeln an. Dabei gibt dir die erste Stelle die Anzahl der Pixel vom linken Rand an, die zweite Stelle die Anzahl der Pixel vom rechten Rand. Wenn unten 30 Pixel weg sollen, dann müsstest du den Mauszeiger so lange vom unteren Bildrand nach oben bewegen, dass die Anzeige statt (xyz/664) Folgendes zeigt: (xyz/634).
Viele Grüße
Gunnar
Ob nun Fehler oder nicht, lassen wir mal dahin gestellt sein. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass es mir leichter fällt, mich auf einen kleineren Ausschnitt zu beschränken (Beispiel die Eisformationen am Bach), um nicht das Wesentliche aus den Augen zu verlieren und mich nicht mit ZUVIELEN Bildelementen zu verzetteln, was ja ein Bild auch leicht zu unruhig wirken lässt. Wie gesagt: ich glaube auch, dass ich eben meistens den Makro-Blick drauf habe. Auf jeden Fall aber ist ÜBEN angesagt ...
Vielen Dank auch für der Erklärung der Positionsanzeige, die ich bisher noch nie begriffen hatte. Das ist ja richtig schlau!!! .
VG,
Pascale
das Foto hätte ich fast übersehen. Die Lichtsituation vor Ort war sicher nicht ideal aber darauf hattest du ja keinen Einfluss. Das Motiv gefällt mir gut und der Titel passt bestens. Mich persönlich stört der dicke Baumstumpf nicht aber auch ich hätte das Foto wegen der vielen Spuren im Schnee unten noch etwas bescnitten.
liebe Grüße
Gaby
LG,
Pascale
Habt vielen Dank, dass ihr euch meines Bildes angenommen und mich wieder mit Tipps versorgt habt, die ich ja gerade im Bereich der Landschaftsfotografie noch besonders nötig habe. Dies scheint wohl vor allem ein "Klaus-Bild" zu sein!
Die Hauptprobleme scheinen a) in dem zertrampelten Schnee im VG zu liegen und b) in dem Baumstumpf.
a) Klar, ich hätte mir auch lieber unberührten Schnee gewünscht, aber dann hätte ich sicher nur eine Chance auf fotogenere Motive gehabt, wenn ich mit Schneeschuhen bewaffnet gewesen wäre, und die besitze ich nicht. Sonst ist bei der Schneehöhe kein Durchkommen, und da, wo es schon Trampelpfade gibt, sind sogar auch daneben noch Spuren, wie ein Versuch gestern zeigte, denn es gibt natürlich auch Leute, die mit Schneeschuhen oder Langlaufskiern unterwegs sind.
Ich habe den Vorschlag der beiden "Kläuse" ausprobiert und einen cm unten weg geschnitten ... so ganz überzeugt bin ich davon aber auch nicht - das ist halt auch nur eine Notlösung.
b) Baumstumpf: Ich hätte auf den auch sehr gern verzichten können, aber ehrlich gesagt, war er jetzt für mich auch nicht das totale Aus für dieses Motiv. Er war halt da ... und ich habe die Kröte geschluckt, weil mir die einander zugewandten Bäume gefielen - das habe ich eher so gesehen wir Klaus Bombach.
Interessant fand ich übrigens die (private) Info von Klaus K., dass der Sturm tatsächlich dort oben die "besten Bäume umgeschmissen" habe - kein Wunder also, dass es so auffallend viele Stümpfe gibt - ich fragte ja schon in der Beschreibung Ingrid und Richard danach.
Übrigens habe ich gestern festgestellt, dass so ein Baumstumpf eine durchaus willkommene Sitzgelegenheit sein kann, wenn man an passendem Platz auf den Sonnenuntergang wartet!
@ Ingrid
sehr viel Sorgfalt hast Du Dir bei dieser Aufnahme angetan - das sieht man!
Dieses Kompliment von deiner Tastatur hat mich besonders gefreut, zusammen mit der Feststellung, dass ich "auf dem richtigen Weg" bin ... der wohl noch ein recht langer sein wird, bis ich dann endlich auch mal brauchbare Ergebnisse liefern kann. Ich hatte zum ersten Mal meinen neuen L-Winkel eingesetzt (ein Weihnachtsgeschenk meiner beiden Männer! )
Was den zu dunklen Baumstamm betrifft: vielleicht habe ich da auch zumindest bei der EBV auch noch nicht das Letzte raus gekitzelt ... schlicht und einfach, weil mir das nicht so aufgefallen war.
LG euch allen!
Pascale
sehr viel Sorgfalt hast Du Dir bei dieser Aufnahme angetan - das sieht man!
Die Protagonisten sind sehr gut in Szene gesetzt und für mich ist auch unten nicht zu viel im Bild.
Zwei Schwachstellen sehe ich in dem Bild, die Du aber kaum beeinflussen kannst.
Zum einen ist das Licht extrem - aber vorsicht - ohne dies würde das Ganze ja nicht so wirken.
Nur ist eine solche extreme Lichtsituation für die Kamera schon ein Problem.
Ich empfinde hier die Schattenpartien schon als zuuu dunkel. Vor allem im mächtigen Stumpf im Vordergrund.
Dies ist auch mein zweiter Wermutstropfen - der Stumpf so genau in der Mitte stört schon ziemlich. Die hilft nur Schnee drüberschippen oder abschneiden
Untern Strich bleibt aber für mich eine gute (vor allem gut gestaltete) Landschaftsaufnahme, die zeigt, dass Du auf dem richtigen Weg bist!
Viele Grüße
Ingrid
die Winterstimmung hast Du gut eingefangen und die scheinbare? Interaktion der beiden Bäume machen aus dem Motiv etwas Besonderes. Gut gesehen.
Etwas stört mich der Baumstumpf in der Mitte, aber was will man machen wenn er da ist.
Viele Grüße
Klaus
eine sehr schöne Winterstimmung vermittelt dein Bild.
Gefällt mir sehr gut.
Lg Jalil
auf ein ähnliches Winterbild aus Deiner Heimat hatte ich an und für sich schon länger gewartet, da der Schwarzwald bekannterweise mit viel Schnee aufwartet, diese Gegebenheit sollte man nutzen. Die beiden bizarren Nadelbäume, die einander zuzuneigen scheinen, gefallen mir sehr, nach längerer Betrachtung Deiner Aufnahme stört mich aber der massive Baumstumpf und die Fussspuren im Vordergrund doch ein wenig. Ich bin der Ansicht, dass das Filigrane der beiden Bäume unter der Gewichtung des Stumpfes leidet, daher habe ihn zur Kontrolle einmal weggescrollt. Wenn ich mir dann einen ruhigen Vordergrund hinzudenke, wäre es für mich ein überzeugendes Bild.
Viele Grüße
Udo
was machst du in meinem Revier,unten einen Zentimeter ab und gut ist es
Klaus
keine einfache lichtsituation, aber wenigstens hattest du ein wenig sonne. belichtungsmäßig hast du das recht gut gelöst und auch gestalterisch finde ich das o.k.
bissel unberühteren schnee im vordergrund hätte ich mir gewünscht, aber die winterstimmung transportiert dein foto auf jeden fall gut.
vg
ines
passender Bildtitel zum Bild. Ja, das hat was !
VG Thomas