Eingestellt: | 2010-06-27 |
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Nach 90 Minuten im Wasser, in dem heute auch Karpfen, Hechte, Nilgänse, eine durch die Gegend wandernde Muschel, sich paarende Schnecken, ein Schwarm Barsche vom Vorjahr und Hunderte dem Ufer zustrebende Köcherfliegenlarven zu finden waren, traf ich auf zwei Schwärme Jungfisch aus diesem Jahr. Einen Teil eines der beiden zeigt dieses Bild, inklusive der Reflexion des Schwarms an der Wasseroberfläche (ich bin mir nicht sicher, ob der Teil es wert ist, gezeigt zu werden). Der dunkle, sich reflektierende Fisch oben rechts unter dem Blatt ist übrigens ein Weibchen (sehr wahrscheinlich, die Männchen sind momentan deutlich rot gefärbt) des dreistachligen Stichlings. Aufgenommen im Üttelsheimer See in Duisburg am 27.6.2010. Themenwechsel, ich muß mal Dampf ablassen: Am Mittwoch war ich 20 KM entfernt im Rahmer See. Ich habe als allererstes einige Glasscherben vom Stückchen Strand und aus dem Flachwasser geholt. Dann bin ich äußerst links am Strand ins Wasser gegangen, bin zur Insel geschwommen, habe nach Libellenlarven Ausschau gehalten (keine gefunden), und hätte mich dann am Inselanfang fast in eine Glasscherbe abgestützt (die Scherbe ist nun im 10m tiefen Wasser - ich schwimme nicht hunderte Meter mit Scherbe in der Hand). Donnerstag, am Üttelsheimer See, fand ich dann beim Schnorcheln am Ostufer Scherben zwischen Steinen in Ufernähe, wo man sie einerseits nicht einfach heraus bekommt, aber andererseits auch niemand lang läuft. Mal sehen, ob ich irgendwann mal jemanden mit Boot dazu kriege, die Ecke zu säubern. Freitag fand ich dann welche knapp einen Meter vom Ufer, vielleicht 30cm tief, vor einem der längsten Strände am See, wo garantiert im Sommer Kinder spielen. Ich hab' dann mit Hilfe eines Paares, die ihren Hund ausgeführt haben und nicht weit von der Stelle frei laufen ließen, die Scherben entsorgt. Samstags bin ich dann ins Hallenbad gegangen. Keine Scherben, aber das setzt man ja auch voraus. Heute dann fand ich dann an der Westseite, im Bereich des Einstiegs des Tauchvereins, eine frisch in 8 Einzelteile zerlegte Weinflasche (?) - eine so gut wie leere Mülltonne ist 10 Meter entfernt. Ich will jetzt gar nicht erst über den restlichen Müll reden, den ich gefunden habe. Es ist zwar nicht gänzlich falsch, daß die Seen hier in der Umgebung Müllhalden immer ähnlicher werden, aber diesmal nicht Thema. Nein, das Thema ist: Das Pfand auf Glasflaschen ist für die heutigen Verhältnisse zu gering. Ich vermute, so ab 5 EUR pro Flasche wäre angemessen. Randnotiz: Ich war 5 Stunden in 4 Tagen im Wasser, um Libellenlarven zu finden. Ich hab' alles Mögliche gefunden und beobachtet - einen Wels, Hechte, Gänse, Karpfen, Barsche in fast allen Größen, eine Schildkröte, Muscheln, Schnecken, Köcherfliegenlarven, Stichlinge, Libellen. |
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Technik: | Canon PowerShot A620, 7.3mm 1/320 Sek., f/4.0 Belichtungsautomatik, Automatischer Weißabgleich EBV: einen Blendenreflex entfernt, der wohl durch ein etwas dreckiges Unterwassergehäuse auffällig wurde, um 0.8° gedreht, Tonwertkorrektur, außerdem ein paar helle Flecken an der Wasseroberfläche entfernt, die aber vielleicht bei der Verkleinerung eh verschwunden wären. |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 309.5 kB 1000 x 750 Pixel. |
Ansichten: | 4 durch Benutzer816 durch Gäste1293 im alten Zähler |
Schlagwörter: | fisch fischschwarm flussbarsch perca fluviatilis schwarm uettelsheimer see unterwasser |
Gebiet | Üttelsheimer See (Duisburg) |
Rubrik Unter Wasser: | |
Serie Andere Fische: |
erstmal möchte ich Dir sagen, dass ich Aufnahmen von heimischen Fischen klasse finde, aus den Tropen etc. kennt man viele Fotos (die deshalb nicht schlechter sind), aber von der heimischen Fischfauna gibt es ja nicht viele.
Zu Deinen anderen Anmerkungen möchte ich nur sagen, dass man daran den Wert von Natur in unserer Gesellschaft ablesen kann. Heute geht es vielen weitgehend nur noch darum zu konsumieren. So nach dem Motto "mir gehts gut auf die anderen hau ich den Hut". Ich bin mal gespannt wo wir mit unserer Natur in 10 oder 20 Jahren stehen?
Viele Grüße
Hans
da wird sie mit Stacheldrahtzäunen vor uns geschützt werden müssen.
Wenn nicht gar so wenig davon übrig ist, daß man sie mit dem auch heute vorhanden Personal Tag und Nacht bewachen kann.
Gruß, Uwe (keine Spur optimistisch)
an der überlegung die natur lieber VOR als FÜR den menschen zu beschützen ist wohl viel wahres dran, gerade wenn man als naturfotograf viel draußen unterwegs ist, wird das immer wieder deutlich und ich finde es gut, dass auch solche themen in einem fotoforum angesprochen werden.
dein foto gefällt mir übrigens auch. nicht nur weil es einen einblick gibt in einen bereich der den meisten wohl verborgen bleibt, sondern weil mich auch die große anzahl der fische und die unterwasseratmosphäre mit diesem licht ansprechen. ich würde nach oben hin auf kein pixel verzichten, die leichten verschmutzungen an der oberfläche sind vielleicht nicht ideal, aber die spiegelung gefällt mir und ich finde den farb/lichtverlauf nach oben sehr schön.
vg
ines
ein schöner Blick in die Unterwasserwelt, bei dem ich auch überlege, ob man nicht beim Schnitt auf die Wasseroberfläche verzichten könnte. Man sieht zwar die Spiegelung des Schwarmes, trotzdem wirkt der obere Teil irgendwie zu leer... der Schwarm selbst gefällt mir bestens.
Das Flaschenproblem kenne ich von den Berliner Gewässern nur allzu gut, leider. Aufgeschlitzte Fußsohlen am Havelstrand - davon kann ich ein Lied singen. Auch an unserem kleinen See hier gibt es einen öffentlichen Zugang, wo allerlei Müll in den Brutgebieten der Wasservögel zu finden ist.
Ätzend. Anders kann man es nicht nennen. Offensichtlich ist es cool, seinen Müll so zu entsorgen; da wäre Dein Vorschlag mit Flaschenpfand 5Euro pro Stück gar nicht schlecht...
Grüße von der Annette
ich finde es schon schlimm genug wenn Flaschen liegengelassen werden, aber warum um Himmels Willen muss man die Flaschen zerscheppern?
Deinen Unmut kann ich allso nur allzugut verstehehn.
Dein Foto finde ich klasse, mag die Einblicke in Welten die einem so normal verborgen bleiben.
LG
Marion