Above and Beyond
Eingestellt: | 2010-02-23 |
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DK © | |
Eingehüllt in die farbigen Vorhänge der Polarlichter funkelt der nördliche Sternhimmel über dem Peyto Lake in den kanadischen Rockies. Das diffuse grüne und rote Himmelsleuchten der Aurora Borealis breitet sich in der mondlosen Nacht über den Nordhorizont aus. Ausgelöst wird das Phänomen durch Protonen und Elektronen, die die Sonne mit hoher Geschwindigkeit ausschleudert. Durch das Erdmagnetfeld zu den Polen abgelenkt, kollidieren diese Teilchen mit den Atomen der Atmosphäre in 100 bis 300 km Höhe. Die in der Ionosphäre absorbierte Energie wird als sichtbares Licht wieder ausgesandt. Die grünen und roten Farbtöne entstehen bei der Kollision mit atomarem Sauerstoff. Der Große Wagen steht oberhalb des roten Polarlichts und links davon ist die nördliche Krone sichtbar. Peyto Lake liegt in einem Trogtal am Bow Pass. Der See wird vom Schmelzwasser des Peyto Gletschers gespeist. Der Zufluss trägt Sedimente und Gesteinsmehl in den See. Letzteres sorgt für die berühmte blaugrüne Farbe des See, die sogar nachts zu sehen ist. --- The starry northern sky, enchanted by colorful curtains of the Northern light, sparkles above Peyto Lake in the Canadian Rockies. The diffuse ethereal glow of the green and pink aurora borealis spread out along the northern and northeastern horizon during the night of the new moon. This phenomenon is caused by particles flung out by the sun at enormous speed. Guided by Earth’s magnetic field towards the poles they collide with atoms in the thin atmosphere at 100 to 300 km height. Within this ionosphere the absorbed energy is emitted as visible light. The green and red colors are emitted when the suns particles collide with atomic oxygen in the atmosphere. Purple colors result from collisions with molecular nitrogen. Ursa Major, the Big Dipper is visible just atop the pink northern light and the Corona Borealis, the northern crown to its left. Peyto Lake is located in the glacial valley below Bow Pass. The lake is fed by meltwater of the Peyto glacier. The stream carries vast amounts of sediments and rock flour into the lake. The latter causes the lakes beautiful and famous bluegreen waters, even visible at night. |
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Technik: | August 2009 Canon 5D Mk II, L16-35mm, ISO 1600, 6 Min statische und dynamische Aufnahme, Stativ, AstroTrac TT320 digitale Sternnachführung |
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 198.4 kB 1000 x 523 Pixel. |
Platzierungen: |
4. Platz Landschaftsbild des Monats Februar 2010 |
Ansichten: | 30 durch Benutzer421 durch Gäste1803 im alten Zähler |
Schlagwörter: | astro astronomie landschaft natur polarlichter sterne |
Rubrik Astronomie: | |
Rubrik Landschaften: |
da sitze ich nun vor dem Bildschirm und bin hin und her gerissen.
Einerseits eine klasse Astro-Aufnahme, wie man sie wirklich kaum je zu sehen bekommt, zweifellos...
Zweifelhaft erscheint mir jedoch folgendes: dies ist kein NATURDOKUMENT, sondern klar eine Montage von zwei Einzelaufnahmen, du hast es am vorherigen Bild ja dankenswerterweise genau beschrieben...
Als "Naturdoku" kann m.E.* nur gelten, was man so auch sehen/beobachten könnte und auf einem unmanipulierten Bild in der Kamera speichern kann. Hier schaffen das unsere Augen sowieso nicht und auch die Kamera nur in zwei verschiedenen Belichtungen: einmal Landschaft und einmal Astro. Die Kombi passiert doch dann im PC.
ERGO...Kunst, sicherlich, kommt hier auch klar von Können. Natur, ja klar, aber MONTAGE
VG
Achim Kostrzewa
* sorry aber da bleibe ich Purist!
für mich ist Montage etwas anderes, nämlich, wenn Bildteile die nicht zusammengehören zusammengefügt werden zu einem Gesamtbild.
Das ist hier nicht der Fall.
Hier werden zwei natürlich zusammengehörende Bilder zu einem verschmolzen aus Gründen, wenn man so will, "mangelnder oder überlegender Kameratechnik relativ zum menschlichen Auge". Unser Auge sammelt kein Licht, die Kamera schon. Das macht den Unterschied. Daher sehen wir nie Strichspuren am Himmel, egal wie lang wir schauen. Daher sehen wir auch keine mitgeführten, verschwommenen Berge. Abgesehen der Strichspuren im Wasser (siehe mein Kommentar weiter oben) ist die Szenerie also die, die das Auge auch sieht. Natürlich, durch das Lichtsammeln versehen mit mehr Sternen.
Kurzum, was natürlich zusammengehört ist keine Montage - in meinen Augen. Aber Deine Meinung sei Dir natürlich nicht genommen, ich schreib nur meine Meinung dazu. Wir zusammen würden vielleicht sagen: Ansichtssache.
Herzliche Grüße,
Christian.
Belichtungen beider Bilder sind identsich, gleicher Bildausschnitt, direkt nacheinander gemacht, dynamische zuerst, dann gestoppt.
1. Aufnahme = nachgeführt (Sterne punktförmig, Landschaft verwischt)
2. Aufnahme = nicht nachgeführt (Sterne sind Striche, Landschaft scharf)
Strichspuren im See in beiden Aufnahmen mit verschiedenem Winkel)
Himmelsteil und Landschftsteil kombiniert an der Horizontlinie.
Mehr zu den Hintergründen unter
http://www.lichtjahre.eu/lj_technique_g.html
Gruss Christian.
zunächst ist das eine optisch sehr wirkungsvolle Aufnahme zu der ich gratulieren möchte und die technisch auch erst mal umgesetzt sein will. Ebenso wie bei Deinem Bild "Pattern in the void" habe ich aber auch hier Probleme mit den punktförmigen Sternen am Himmel und den Strichspuren der Sterne in der Spiegelung im Wasser. Das irritiert mich sehr und wirkt äußerst unnatürlich. Dreht sich nun die Erde oder steht sie still???
Anders ausgedrückt: Die Zusammensetzung eines dynamischen Bildes und eines statischen Bildes bringt mich etwas durcheinander.
Viele Grüße
Klaus
und wie sie sich dreht! Und das Bild beweist, dass Physik nicht ausgetrickst werden kann. Die Spiegelung der Sterne im Wasser muss strichförmig bleiben. Egal ob nachgeführt oder nicht. Der einzige Unterschied ist der Winkel der Sternspuren im Wasser, der ändert sich.
Mich verwirrts gar nicht, sondern unterstreicht vielmehr die Rotation.
Gruss Christian.
vielen Dank für Deine Anmerkungen. Mir ist völlig klar wie das Bild entstanden ist und ich möchte auch noch mal meine Hochachtung für die überzeugende technische Lösung und zum gelungenen Bildaufbau ausdrücken. Zum Glück sehen wir die Sterne immer als Punkte und nicht als Strichspuren am Himmel, aber ebenso würden wir deren Spiegelbild im Wasser als Punkte sehen (wenn wir es auf Grund der geringen Helligkeit überhaupt sehen können). Ohne Nachführung der Kamera wären auch keine sinnvollen Astrobilder möglich bei denen die Sterne das Hauptmotiv sind. Bei der Mischung von Landschaft und Nachthimmel würde ich persönlich eine Darstellung mit Strichspuren am Himmel und im Spiegelbild bevorzugen wobei mir klar ist das eine solche Darstellung auch nicht natürlich wirkt. Das ist rein persönlicher Geschmack.
Vielleicht können wir uns auch schon bald auf Kameras mit verwendbaren ISo 100000 und mehr freuen, die dann Kurzzeitbelichtungen bei Dunkelheit ermöglichen. Das wäre dann das Ende der Strichspuren. Bis dahin erfreuen wir uns an Bildern mit Strichspuren und/oder punktförmigen Sternen.
Viele liebe Grüße
Klaus
eine absolut faszinierende Aufnahme vom Peyto Lake zeigst du uns da - ich kann mich gar nicht satt sehen an dieser tollen Aufnahme!
Am hellichten Tag und bei strahlendem Sonnenschein ist dieser Anblick schon unvergeßlich, das hier übertrifft ihn jedoch bei weitem.
Diesen berühmten See der Kanadischen Rockies so "menschenleer" zu fotografieren gelingt wohl nur mitten in der Nacht, wenn alle Touristenbusse längst ihre Hotels aufgesucht haben!
Aber nicht nur die Aufnahmen, auch Deine Beschreibungen und Erläuterungen zu denselben sind für mich jedesmal ein Genuß und machen die Bilder für mich zu etwas Besonderem!
Viele Grüße
Richard
kann mich den anderen nur anschließen. Großartig, Man oh man!
Gruß Rüdiger.
da kann ich auch nur sagen - SPITZE. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Aufnahme.
Viele Grüße
Hans
Ganz unglaublich TOLL.
Liebe Grüße
Erwin
Gruß HaJo
Sobald ich Geld habe werde ich mir die von Ihnen beschriebene Ausrüstung kaufen um solche faszinierenden Universum- bzw. Nachtaufnahmen zu machen. Sehr sehr schön! Ich werde das Foto sofort vorschlagen!
beeindruckend und mir gefällt es auch.
Das helle gestein links neben dem copyright
find ich etwas störend.
Desweiteren hätte ich aufs 2:1 format beschnitten.
lg, benni