Eingestellt: | 2009-12-10 |
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DK © | |
Die Rocky Mountains in Waterton Glacier spiegeln sich in den windstillen Wassern eines nächtlichen Gletschersees. Der Sternhimmel bei Neumond funkelt wie Diamanten in totaler Finsternis und zeigt detaillierte Strukturen der Zentralregion unserer Galaxie mit dichten Sternfeldern und Dunkelwolken, die das dahinter befindliche Sternenlicht auslöschen. Das Zentrum unserer Milchstrasse mit der angenommenen Position des schwarzen Lochs liegt gerade oberhalb des Bergkamms, für unsere Augen verborgen durch Dunkelwolken. Daher erscheint die Milchstrasse im Sternbild des Schützen zweigeteilt.. Das kleine hellrötliche Objekt darüber ist der Lagunennebel, M8, ein Sternent-stehungsgebiet in einer Entfernung von 5200 Lichtjahren. Das hellste Objekt links der Milchstrasse ist Jupiter. Die Spiegelungen der Sterne im Wasser verbleiben als Strichspuren durch den Effekt der gespiegelten Nachführung. |
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Technik: | August 2008 Canon 20D, Canon 10-22mm, f/3.5, statische und dynamische Aufnahme je 6 min, ISO 1600, Stativ, Astro-Trac TT320 digitale Sternnachführung Canon 20D, Canon 10-22mm, f/3.5, static and dynamic exposure of 6 min each, ISO 1600, tripod, AstroTrac TT320 digital astronomical mount |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 206.7 kB 900 x 601 Pixel. |
Platzierungen: |
Sieger Landschaftsbild des Monats Dezember 2009 |
Ansichten: | 83 durch Benutzer1530 durch Gäste3806 im alten Zähler |
Schlagwörter: | astronomie milchstrasse sterne |
Rubrik Astronomie: | |
Rubrik Landschaften: |
Atemberaubend ist wirklich das einzig passende Wort für diese ausdrucksstarke Aufnahme!
Dieses Funkeln in tiefschwarzer Nacht, irre.
Wunderbar, diese Funktion 'alter' Bilder, denn so bekomme ich es auch noch zu sehen.
Merci.
LG, Barbara
auch ich wollte Dir noch einmal zu dieser wirklich atemberaubenden Aufnahme gratulieren. Da war war wirklich ein Meister am Werk!
Liebe Grüße
Cora
Meinen ganz herzlichen Dank für all Eure Votes, die es ermöglicht haben das dieses Photo zum Bild des Monats gewählt wurde. Und Danke für die zahlreiche Begeisterung, die Ihr diesem Bild entgegengebracht habt.
Das ist die Motivation, die einen Photographen treibt, unmenschlich viel Technik durch unmenschlich kalte Nächte zu schleppen.
Ich freue mich sehr darüber.
Danke,
Christian.
Mehr Information zur Phototechnik:
Where Geoscience Meets Art
ein Traum von einem Nachthimmel. Unglaublich gut gemacht.
freundliche Grüße
Jutta
Viele Grüße,
Stefan!
.... was für eine Aufnahme....!!! Habe die Aufnahme heute erst hier
gesehen und bin absolut begeistert...
Viele Grüße,
Oliver
Ein frohes Fest wünscht
Kerstin
ein ganz tolles Foto. Ich hatte es dieses Jahr im YNP-USA auch mal probiert, man hat ja selten die nötige Dunkelheit um die Milchstraße richtig zu sehen. Bei dir ist die Milchstraße richtig gut herausgekommen und mit den Bergen wirkt es richtig toll.
Mfg.Frank
Mit einem absolut ungewöhnlichen und sehr spannenden Bild stellst du dich vor. Deine ausführlichen Erläuterungen helfen Leuten wie mir, die schon ganz stolz stolz sind Astronomie von Astrologie unterscheiden zu können, zumindest ein wenig das Zustandekommen zu verstehen. Somit herzlich willkommen hier und ich bin wie viele andere auch schon gespannt welch faszinierende und alternative Einblicke du uns in unsere Umwelt und darüber hinaus zeigen wirst.
PS: Falls das noch nicht herauszulesen war - das Bild gefällt mir ganz ausgezeichnet!
LG Helmut
Erst mal auch von mir ein herzliches Wilkommen. Ein aussergewöhnliches Bild zeigst Du uns da. Sehr interessant die Milchstrasse so deutlich zu sehen. Diese Art der Fotografie ist sicher nicht jedermans Sache, ist sie doch auch sehr technisch. Darum bin ich froh, das Du es uns zeigst
Mir gefällt Dein Bild sehr und ich freu mich auf mehr.
LG Heike
ich möchte mich den positiven Anmerkungen absolut anschließen. Das ist eine Wahnsinsaufnahme, einfach überwältigend. Das müsste man richtig groß sehen- was wäre das für ein Eindruck. Toll!
Viele Grüße
Hans
Die Einen haben Lichtschranken, die Anderen einen Asto Trac, um der Natur mit Technik auf den Zahn zu fühlen. Dein Bild hat eine ungemeine Ausstrahlung und Intensität. Mein Ding ist es nicht und ich gehe ganz andere Wege, dennoch finde ich es gut, daß hier im Forum die Vielfalt innerhalb der Naturfotogafie zum Zuge kommt. In diesem Sinne wellcome here und thanks for showing...
LG Martin
viel einfacher als Du denkst. Bei der dynamischen Aufnahme steigt der Sternhorizont während der 6 Minuten Belichtung höher über die Kammlinie der Berge. In der Tat gibt es einen Bereich, wo die nachgeführten Berge die Szenerie "verwischen". Der ist aber sehr eng begrenz und betrifft wenige Pixel. Da nun der Sternhimmel ohnehin dynamisch an Höhe über dem Horizont gewinnt, wird die statische Aufnahme um die "unscharfe Dynamikkante" nach oben versetzt und das Problem ist gelöst.
So gesehen ist diese Aufnahme wirklich echt. Ich mag Aufnahmen nicht, die ein Blending von Sternhimmel hier und Landschaft da zeigen die nicht zusammenpassen. Am schlimmsten empfinde ich die Bilder, wo ein Tagesbild so dunkel gemacht wurde, das es die Illusion einer Nachtaufnahme zeigt und dann ein Sternhimmel einkopiert wurde.
Mein Bestreben ist es, die Natur so realistisch wie möglich zu dokumentieren.
Liebe Grüße,
Christian.
herzlich willkommen hier im Forum.
Ein echter hammer diese Aufnahme!
LG
Michael
was für ein Einstandsbild!
Neben den tollen Strukturen in der Milchstrasse begeistert mich auch die Gestaltung des Bildes mit der Bergkette und dem See. Glückwunsch!
Und danke für die ausführlichen Hinweise zur Entstehung.
Gruß
Volker
LG Holger
Vielleicht wird dadurch etwas klarer wie solche Photos entstehen,
Gruss Christian.
Photographien am technischen Limit:
Sternphotographien des Nachthimmels und der Milchstrasse führen bei langen Belichtungen jenseits der 30 Sekunden durch die Rotation der Erde zwangsläufig zu Strichspuren der Sterne. Sind Langzeitaufnahmen mit weiterhin punktförmigen Sternen gewünscht, wie es das menschliche Auge sieht, ist eine Stern-Nachführmontierung notwendig, die die Rotation der Erde während der Belichtung ausgleicht. Diese befindet sich als Bindeglied zwischen dem Stativ und der Kamera und rotiert entsprechend der Erddrehung, wenn sie zuvor exakt am Himmelsnordpol ausgerichtet wurde. Die meisten Nachführvorrichtungen sind groß und schwer, und eignen sich daher nicht für die Mitnahme auf Flugreisen und mobile Einsätze an entlegenen Orten rund um den Globus. Dafür werden kleine und leichte, mobile Reisemontierungen benötigt.
Vor der Umstellung auf die Digitalphotographie in 2005 benutzte ich ein leichtes Pentax Me Gehäuse und Festbrennweiten mit einer mobilen Purus Reisemontierung für Aufnahmen von Kometen und Sternschnuppen. Das Purus System war jedoch nicht in der Lage, die schweren Canon Kameras und Metallobjektive der L-Linsenreihe von 16 bis 400 mm zu tragen. In Ermangelung einer portablen Reisemontierung nutzte ich zunächst die 3200 ASA Fähigkeiten der Canon 20D, was allerdings zu unerwünscht starkem Rauschen bei Langzeitbelichtungen trotz Dunkelbildabzug führte. Eine Voraussetzung für einen Nachfolger der Sternnachführung war die Notwendigkeit des Transports im Handgepäck von Flugzeugen weltweit sowie die volle Mobilität im Gelände zu gewährleisten. Dafür musste die Nachführung leicht aber extrem stabil sein und hohe Gewichte bei geringem Stromverbrauch auch unter frostigen Temperaturen präzise nachführen können; und dies auf der Nord- und Südhalbkugel. Diese Bedingungen in einem Gerät zu vereinen schien aussichtslos, bis Richard Taylor die wegweisende Konstruktion des AstroTrac TT320 vorstellte. Ein Gerät, das seinesgleichen sucht. Gebaut aus Flugzeugaluminium kombiniert der AstroTrac TT320 alle oben genannten Eigenschaften zum Einsatz in den entlegensten Regionen der Erde. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass der Aufbau nur wenig Zeit in Anspruch nimmt und das Preis-Leistungsverhältnis einmalig ist.
Bereits nach wenigen Einsätzen in den Rocky Mountains im Sommer 2008 hat sich der AstroTrac TT320 mehr als nur bewährt. Eine selbstgebaute stabile Plastikbox schützt das Gerät beim Transport im Rucksack und im Flugzeug. Es ist unbedingt notwendig, die Bedienungsanleitung und Kaufquittung beim Flugzeugtransport vorzulegen. Die Flughafen Security ist an diesem Gerät regelmäßig sehr interessiert aber nach erfolgter Erklärung des Zwecks und anschließender Begutachtung stets kooperativ. Zur Gewichtsreduktion im Gelände verwende ich das Manfrotto 055B Stativ mit dem Schneckentriebkopf Manfrotto 410 für Tag- und Nachtaufnahmen gleichermaßen. Dadurch ist das Gerät innerhalb von Minuten von Tag auf Astrobetrieb umgerüstet. Die Polarsternjustierung gelingt problemlos, vor allem unter dem extrem dunklen Sternhimmel der nicht lichtverschmutzten Gegenden. Dann kann ein zweiter und dritter Stern zur Feinjustierung verwendet werden. Unsere photographische Motivation ist die Kombination spektakulärer nächtlicher Landschaften mit dem Sternhimmel und der Milchstrasse, wobei die lokale Grizzlybärenpopulation zu vermeiden ist. Während Neumond verbleiben die Gipfelgrate im tiefen Schatten, wobei die Milchstrasse ihre volle Schönheit während einer 6-minütigen Aufnahme bei 1600 ASA zeigt. Der Vordergrund im Nahbereich kann bei Bedarf mit einer neutral-weißen LED zeitweise während der Belichtung aufgehellt werden. Erstes oder letztes Mondlicht reduziert die Belichtungszeiten auf 4 Minuten bei 800 ASA und beleuchtet eindrucksvoll die Berge sowie den Vordergrund. Eine statische nicht nachgeführte Nachtaufnahme wird mit einer dynamischen, nachgeführten Aufnahme kombiniert um die punktförmig nachgeführten Sterne mit der unrotierten Landschaft zu vereinen, so wie es das Auge sieht. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand. Unser Auge sieht nur das momentane Licht, wobei die Kamera das Licht über die Belichtungszeit sammelt und somit die Zahl der sichtbaren Sterne deutlich erhöht. Dabei werden alle Sterne weiß. Nicht nachgeführte Aufnahmen des Sternhimmels offenbaren dagegen die spektrale Farbe der Sterne in ihren Strichspuren. Junge, heiße Sterne erscheinen blau, sonnenähnliche Sterne gelb und alternde rote Riesen entsprechend rot. Spiegelungen von Sternen in Seen verbleiben unter allen Aufnahmebedingungen als Strichspuren. Die Spiegelung der Nachführung führt nur zu einem Winkel der Strichspuren, nicht aber zu punktförmigen Sternen. Ein eindrücklicher Hinweis auf die Rotation der Erde durch den Weltraum.
Sehr interessant wie man sowas unglaubliches hinbekommen kann...
willkommen im Forum und ...........ich bin total beeindruckt von Bild und Technik.
Ein wunderbarer Einstand.
VG Steffen
auch von mir ein herzliches willkommen in diesem Forum und gleich mit so einem tollen Einstandsbild. Es ist überwältigend schön ( von den kleinen Lichthöfen am Horizont sehen wir mal ab ) aber für uns normale Naturfotografen ohne TT320 nicht nachvollziehbar.
Hat mir sehr gut gefallen.
Gruss KHL
Aber das Foto ist FANTASTISCH.
Ja, so wie Du vermutest ist es auch, die Sternnachführung rotiert während der 6-minuten Aufnahme, das ist der dynamische Teil, danach folgt sofort die statische (nicht nachgeführte) Aufnahme, die dann ineinander gerechnet werden. Daher bleiben die Strichspuren im Wasser in jedem Falle erhalten durch die Spiegelung der Sterne bei der Nachführung. Es ergibt sich lediglich ein anderer Sternwinkel. Dies verdeutlicht wunderbar die Rotation unseres Planeten.
Viele Grüße,
Christian.
Erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum!
Imposante Aufnahme gleich als Einstieg - auch oder gerade wegen der verwendeten Technik. Der statische Anteil war also vermutlich für die Bergkette und See, der dynamische für Himmel (von der Kamera aus gesehen ).
Gefällt mir!
Grüße
Andreas
P.S.: muss/sollte man für derartige Aufnahmen die 20D eigentlich schon umbauen lassen?