Eingestellt: | 2009-09-19 |
---|---|
JK © | |
Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo meridionalis) Nach mehreren ähnlichen Ansichten der Bronzenen Prachtlibelle vom Canal de Vergières zeige ich ein Männchen der Blauflügel-Prachtlibelle in einer am westlichen Mittelmeer beheimateten Unterart. Das Bild entstand in der Nähe von Aubenas (ebenfalls in Südfrankreich, Kai kennt die Stelle), wo ein kleiner Bach an einer verträumten Landstraße entlang fließt. Ungewöhnlich für ein Fließgewässer ist das gleichzeitige Vorkommen von 3 Prachtlibellen-Arten, alle jedoch in relativ geringer Dichte. |
|
Technik: | Canon 40D + Sigma 150 mm/2.8, 1/10 Sek., f7.1, ISO 100, Stativ, SVA |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 281.0 kB 990 x 660 Pixel. |
Platzierungen: |
Teilnehmer Makro des Monats September 2009 |
Ansichten: | 16 durch Benutzer233 durch Gäste1071 im alten Zähler |
Schlagwörter: | calopteryx frankreich prachtlibelle |
Rubrik Wirbellose: |
unter diesem tollen Foto ist ja eine etwas komische Diskussion entstanden, die sich auf ein wirklich schlechtes Libellenfoto von Thomas Thieme bezieht oder sich doch um dieses dreht.
Ich möchte betonen, das ich beide Fotografen nur hier vom Forum "kenne".
Da tauschen also zwei Libellenfotografen Meinungen aus, die für viele wohl schwer zu werten sein dürften. Ich habe immer gute Erfahrungen damit gemacht mal zu gucken, wer da welche Argumente austauscht. Wenn ein ausgewiesenen Fachmann, Biologe, Examensarbeit über was? Genau, Libellen! etwas schreibt, was mit meiner zugegeben schmaler Erfahrung mit diesen "Dragonflies" in aber 30 Jahren biologischer Feldarbeit übereinstimmt, wozu auch frühe Fotoversuche mit dem 400mm Novoflex gehörten, dann bin ich als Berufkollege sehr stark geneigt diesem zu glauben. jedenfalls viel eher als einem fachfremden Hobbyisten. Es ist nämlich ein Unterschied, ob man mit geschultem wissenschaftlichen Auge etwas beobachtet oder nicht und daraus wissenschaftlich unbelegte Behauptungen ableitet...
... und "nachkarten" ist dann ganz schlechter Stil und bestätigt dann nur meine Meinung, wer da wahrscheinlich, nein mit hoher Sicherheit, Recht hat.
Schönen Sonntag
Achim Kostrzewa
Ich muss jetzt - aufgrund dieses Kommentars - meine mir selbst auferlegte Forumspause unterbrechen. Eine Frage an dich, Achim und alle Forumsmitglieder: Jemand, der außer Eisbergen und Pinguinen bisher kein einziges Makro im Forum präsentiert hat (.... ich behaupte mal - dass du keine Ahnung davon hat) urteilt über ein Libellenfoto eines - meiner Ansicht nach - hervorragenden Makrofotografen? Ich zitiere: auf ein wirklich schlechtes Libellenfoto von Thomas Thieme Sorry, aber das empfinde ich, gelinde gesagt, als absolut unsportlich und unfair.
.. und "nachkarten" ist dann ganz schlechter Stil - Du meinst damit deinen eigenen Kommentar vom 2009-09-20 12:18:53 - oder irre ich mich?
Dass Jens an anerkannter "Libellenexperte" ist, brauchst du uns (oder zumindest den eingefleischten Forumsusern) nicht nochmals bestätigen.
Nur ein letzter Satz: Irren ist menschlich! .... gilt auch für Jens!
Herzlichen Gruß - Charly
in meiner mehr als 40-jährigen Beschäftigung mit Fotografie habe ich in den ersten 20 Jahren intensiv Marko- und auch Mikrofotografie betrieben. Dazu zählten auch Groß- und weniger Klein-Libellen. Habe einen Teil meiner ökologischen Ausbildung einem "führenden Käferkundler" zu verdanken für dessen Labor ich auch die komplette wiss. Fotografie erledigt haben (Makro bis 5:1, Balgen+ Photar Lupenobjektiv, samt div.Blitzen). Andere Fachkollegen baten dann auch immer häufiger um Fotos für Publikationen. Unser Institut hat am Niederrhein eine Außenstelle, "NSG Bienener Altrhein", wo ich immer in Kontakt mit Feuchtgebietsarten (Großlibellen, Vögel, Amphibien etc.)war, wie auch bei zahlreichen Besuchen der Camargue.
Interessen ändern sich u.a. mit den gegebenen Möglichkeiten, heute interessiert mich halt anderes als das "Krabbelzeugs". Rückschlüsse, wie einmal Pinguine immer Pinguine sind da zwar naheliegend aber falsch.
VG
Achim Kostzewa
ich fürchte, Du hast Jens keinen wirklichen Gefallen getan mit diesem Kommentar, und auch dem Forum nicht. Jens hatte sich ausdrücklich SACHLICHKEIT erbeten in der Diskussion der Bilder und der entstandenen Streitfragen. Zu polemisieren und einen user zu diskreditieren halte ich für gänzlich kontraproduktiv.
Auch gefällt mir Dein impliziter Anspruch nicht, daß nur studierte Naturwissenschaftler ordentlich die Natur beobachten können. Beobachtungsgabe ist sicherlich trainierbar, aber meines Erachtens braucht es kein naturwissenschaftliches Studium hierfür (dies sage ich als Kollege im weiteren Sinne).
Darwin hat beispielsweise im von ihm belegten naturwissenschaftlichen Studiengang (Medizin) hinreichend versagt, letztlich hat es für ihn "nur" zum Theologen als Universitätsabschluß gereicht. Daß Darwin recht präzise naturwissenschaftliche Beobachtungen gemacht hat, erkennen wir vermutlich alle an.
Auch ist es in der Wissenschaft eigentlich verpönt, einem Kollegen Glauben zu schenken, nur weil dieser einen guten Ruf hat. Obwohl man unterbewußt häufig zu solchem Verhalten neigt, ist es doch ein ehernes Prinzip in den Naturwissenschaften, selbst vermeintlich unumstößliche Erkenntnisse oder allgemein anerkannte Expertenmeinungen stets zu hinterfragen.
Jens selbst hat seine Fehlbarkeit ja bereits betont, er erhebt sicherlich keinen Anspruch, der alleinige Libellenexperte im Forum zu sein, dessen Meinung alle anderen schlägt.
Ferner schwingt im ersten Satz Deines Kommentars auch eine neue, aggressivere Qualität der Unsachlichkeit mit, die sicherlich nicht zur Deeskalation der Meinungsverschiedenheiten beiträgt.
Zusammenfassend bin ich der Meinung, daß Dein harscher Kommentar niemandem zugute kommt. Du hast die (meines Erachtens) emotional gefärbte Kritik von Thomas an Jens' Bild, deren sachliche Richtigkeit ich nicht abschließend beurteilen kann, als "Nachkarten" beurteilt. Aber, wenn Thomas ein Revanchefoul begangen hat, dann müßte man Dir eine ziemliche Blutgrätsche attestieren, um es mal so auszudrücken.
In der Hoffnung, daß sich die Gemüter nun wieder abkühlen
Tobias
Ich danke dir für deinen äußerst sachlichen Kommentar, von dem ich finde, dass er wirklich auf erfreuliche Weise zur Deeskalation beiträgt.
LG,
Pascale
Ich weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Als ich am späten Vormittag von meiner heutigen Fototour zurückkam, konnte ich die neueren Kommentare unter diesem Foto lesen und weitere im Laufe des Tages mitverfolgen. Ich danke euch allen für eure Gedanken zum Bild und zu den unter ihm behandelten Meinungsverschiedenheiten. Sicherlich bin ich nicht unfehlbar, auch wenn ich heute Morgen etwa 5x vom "corpus delicti" (= ruhende Blaugrüne Mosaikjungfer) in meiner Aussage bestätigt wurde. Wie dem auch sei, ich wünsche mir jetzt, dass Ruhe einkehrt und wir uns mit Freude unseren Bildern widmen können.
Liebe Grüße
Jens
ich wiederhole nochmals, dass ich nicht unfehlbar bin. Ich wünsche dir (ohne Ironie!), dass du nicht mehr mit dem Forum haderst, sondern dich hier wohlfühlst und ebenso wie viele andere Mitglieder fruchtbaren Gedankenaustausch erfährst.
Gruß
Jens
ich hab mich auch erst an so eine ähnliche Aufnahme von der Prachtlibelle nach deinem Vorbild versucht, sie ist nicht schlecht geworden, aber deine ist besser !
Wahrlich eine Pracht deine Prachtlibelle !
Viele Grüße
Heinz
das ist wirklich der 'Eye-Catcher' schlechthin! Ich finde, das ist eine deiner
beeindruckensten Aufnahmen der letzten Wochen, und ich bin begeistert!
Gratulation!
LG,
Marion
Für eure überwiegend positiven Anmerkungen danke ich euch.
Es mag sein, dass die Farben etwas zu intensiv sind, ich hatte einen Velvia eingelegt. :) Auf meiner Festplatte rotiert eine Version mit etwas gedämpfteren Farben. Für meinen Eizo-Monitor verwende ich den AdobeRGB-Farbraum, weil das Gerät 96% davon darstellen kann. Bei der Aufbereitung für das Web wandle ich Bilder in den sRGB-Farbraum um. Dabei verändern sich manchmal die Farben, sie werden bisweilen satter.
Die leichten violetten Farbsäume an den Flügelspitzen sind schon im RAW-Bild vorhanden. Entweder gehören sie zum Flügelrand der Libelle (und entstehen durch Lichtbeugung oder es sind Strukturfarben?) oder sie sind auf chromatische Aberration des Objektivs, die sich bekanntlich vor allem in den Bildecken zeigt, zurückzuführen.
@ Markus: Dir gilt ein besonderer Dank für deine Worte. Ich bin froh, dass sie von dir kamen.
@ Michael: Nochmals vielen Dank für den Vorschlag zum Wettbewerb!
Gruß
Jens
WARUM geschieht es immer wieder, dass ein bild eines autors, der vorher eine
fotografische arbeit eines users kritisierte, genau von diesem user, sehr deutlich
kritisiert wird? Das stinkt nach retourkutsche und das finde ich ehrlich gesagt
megasche**e und peinlich. Man.
Hallo Jens
Halt ihn gut fest deinen schuss - es ist ein ganz guter.
Viel glück im wettbewerb
lg
markus
Die Pose und Perspektive klasse, das Blau betörend schön - da ist dir wieder ein absoluter Top-Schuss gelungen. Meinen Glückwunsch!
Beste Grüße,
Philip
vg anja
ich wünsche mir schon lange eine ähnliche Aufnahme. Besseres Licht gibt es eigentlich nicht.
Die Symmetrie und das intensive Blau machen die Szene wirklich zu einem besonderen, dazu noch Zeichnung im HG - fein.
Glückwunsch und viele Grüße
Oli
Das Blau ist einfach irre - man kann sich schier nicht vorstellen, dass SO ein Blau in der Natur vorkommt.
Das ist nun wirklich eine Pracht-Libelle, die ihrem Namen alle Ehre macht!!!
LG,
Pascale
ich antworte schon jetzt einmal, auch wenn das Bild noch ganz oben in der ersten Reihe steht. Vielen Dank für eure Kommentare und den Vorschlag zum Wettbewerb!
Die Flügelstellung ist nicht die normale: In der Wärme des Tages tragen fast alle Kleinlibellen (Ausnahme: Binsenjungfern) ihre Flügel zusammengeklappt über dem Hinterleib. Die hier gezeigte Flügelstellung gibt es nur in 2 Situationen: a) Viele Prachtlibellen verbringen die Nacht und anschließende Schlechtwetterphasen mit gespreizten Flügeln. An den wenigen Tautropfen auf dem Libellenkörper sieht man, dass dieses Bild am frühen Morgen entstanden ist. b) Während des Tages kann man oft beobachten, dass sie ihre Flügel öffnen, wenn Artgenossen zu nahe herankommen. Dieses Flügelklappen ist aber nur von ganz kurzer Dauer (wenige Sekunden).
Kai und Lukas zeigten vor einigen Wochen Beispiele solcher Drohgebärden, im vorletzten Jahr hatte auch ich zwei. Meine Fotos von Prachtlibellen mit gespreizten Flügeln aus dem letzten Jahr wurden ganz früh am Morgen gemacht und zeigen Tiere, die mit dieser Flügelstellung übernachtet hatten.
Gruß
Jens
"Jens" war auch mein erster Gedanke, als ich den thumb sah. Diese Art der Darstellung assoziiert man eben sofort mit Dir.
Gefällt mir ausgesprochen gut, dieses Bild, wüßte nichts zu mäkeln.
Sag mal, die Flügelstellung, ist das eine normale Position? Erinnere mich, daß Du unter einem anderen Bild (von einer anderen Spezies) einmal schriebst, die Libellen würden ihre Flügel nur bei schlechtem Wetter so X-förmig positionieren. Wie verhält sich das denn hier? Würde mich interessieren...
viele Grüße
Tobias
ein Blick auf die Startseite und ein "Jensbild" leuchtet einem entgegen.
Die Farben,Symetrie und Bearbeitung wieder vom Feinsten!!!
Da bleibt mir nichts anderes übrig.
LG
Michael