Ende Gelände
| Eingestellt: | 2025-11-10 |
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| WW © | |
| Gestern informierte mich ein Freund über die Maßnahmen des IFCN im Nebelwald Fanal auf Madeira. Seit Donnerstag werden Zäune um die Bäume gezogen und dazu Areale abgezäunt. Man plant dabei über 1200 Meter Zaun. Dazu werden die Besuchermassen demnächst nur noch über vorgegebene Wege gehen dürfen. Die Parkplätze erhalten Schranken und Kassenautomaten. Was das für Fotografen bedeutet, dürfte jedem klar sein. Selber war ich Anfang Oktober mehrmals im Fanal und habe erleben müssen, welcher Zirkus sich dort abspielte. Mein Freund und ich waren uns einig, dass da über kurz oder lang was passieren müsste. Nun, es war kurz! Zu dem Thema hatte ich kurz nach unserer Rückkehr bereits was in meiner Page geschrieben und dabei kommt Madeira, was die Fotospots(!) angeht, nicht gut weg. Wobei, es liegt nicht an Madeira, sondern an den Besuchermassen und darunter vielen Idioten. Um jetzt ganz deutlich zu werden....da verrichten Leute ihre Notdurft an Bäumen und das Papier bleibt natürlich da liegen. Leere Getränkedosen und anderer Müll musste dort täglich gesammelt werden. |
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| Technik: | Nikon |
| Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
| Größe | 673.1 kB 1600 x 1067 Pixel. |
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Beste Tophit-Platzierung: 6 Zu den Tophits
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| Ansichten: | 67 durch Benutzer105 durch Gäste |
| Schlagwörter: | weltkulturerbe madeira nebelwald fanal baeume loorbeerbaeume |
| Rubrik Landschaften: | |
ein sehr bekanntes Motiv der schönen Insel. Wir waren 2018 in der Hauptsaison dort, da waren nur wenige Leute dort. Dein Bild hat auf jeden Fall eine unglaublich atmosphärische Wirkung! Die Kombination aus Nebel, Schwarz-Weiß-Tonung und den bizarr geformten Bäumen erzeugt eine fast mystische, ja fast surreale Stimmung.
Solche Landschaften haben etwas zutiefst Ursprüngliches – schade, dass viele dieser Orte durch den zunehmenden Tourismus immer stärker beansprucht werden, aber ich denke das ist erst der Anfang. Es wird auch hier Leute geben, die sich auch durch Zäune nicht aufhalten lassen.
LG
Thomas
Da ich über einen längeren Zeitraum sprechen kann, war das erste mal 1994, danach 2008 unten, ist mir auch nicht entgangen das der Tourismus immer mehr zugenommen hat.
Wo heute die Aussichtsplattform (Skywalk)
steht, war damals ein kleiner Felsvorsprung, den noch keiner kannte.
Heute muss man warten, bis ein Platz auf der Plattform frei wird.
Auch der Verkehr, der durch die hervorragende Infrastruktur zugenommen hat, war nicht zu übersehen.
Die Hotspots, Ribero Ruvio, Santana, Fanal, Cabo sao Laurencio oder das Umland von Funchal sind hoffnungslos überlastet.
Ich denke das wird erst der Anfang von Sperrzonen und Einzäunungen sein....Leider !!!
So halte ich "meine" Insel in guter Erinnerung.
Leider ist das ein weltweites Problem.
1993 war ich zum ersten Mal auf den Seychellen.
2024 und 2025 kam ich auf Praslin und La Digue zurück, und musste entsetzt feststellen, das an den einst menschenleeren Stränden der anse Lazio und der anse Georgette heute Luxushotels stehen.
Das man in den eigentlich streng geschützten Korallenriffen des Anse source argent auf La Digue heute mit Jetski und Bananaboats durchpflügt, und es dort Massen an Menschen hinzieht.
Leider sieht es im und unter Wasser
ähnlich katastrophal aus😝🙄
Dein Fanal-Baum schaut für mich aus wie eine große Gestalt mit Rauschebart....
als ob er mit seinen Armen flehend fragt:
WARUM tut ihr unserer Natur das an ???
......Stefan
Oh, haben die endlich eine Toilette gebaut! Da hat sich aber einiges verändert, als ich das letze Mal oben war.
Was die Kühe betrifft, sieht man ja mit welcher Naivität und Ignoranz manche Besucher/Wanderer mit führenden Mutterkühen mit Kälbern in den Alpen umgehen und was da jeden Sommer aufs Neue passiert.
Auf dem Fanal stehen auch Kühe mit Kälbern. Und die haben leider keine Lobby, außer den Bauern, den sie gehören. Aus diesem Blickwinkel wäre ein Zaun sinnvoll.
Danke dir für deine Antwort.
Gruß Steffi
eine tolle Bildwirkung.
Der alte Baum scheint den Blick des Betrachters auf etwas wichtiges lenken zu wollen.
Der Nebel passt hervorragend!
Der einzige kleine Kritikpunkt sind die Ränder.
VG, Ricky
teilweise gebe ich dir recht. Kreuzfahrtschiffe werden nicht mehr überall gerne gesehen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass beim Landgang Mietautos gebucht werden, um da hoch zu fahren. Jeeps und Kleinbusse standen da in großer Zahl, die haben dort aber immer nur eine halbe Stunde. Hat mir eine Frau erzählt, die im Flieger vor mir saß.
Die Kühe müssen nicht vor Menschen geschützt werden und umgekehrt auch nicht. Die laufen da seit ewigen Zeiten rum und wir hatten bei An- und Abfahrt immer welche auf der Strasse vor unserer Karre. Die sind nicht nur im Fanal, sondern in dem ganzen Gebiet. Damit sie nicht abhauen können, gibt es die Gitterroste in der Strasse. Und für die Notdurft gibt es ja im Eingangsbereich ein Toilettenhaus. Der Wald ist ein Weltkulturerbe und ich finde es gut, dass der jetzt geschützt wird.
LG, Wilhelm
diese skurrilen Baumgestalten sind echte Premium-Motive und du
hast deine Chance für eine mystische Nebelimpression vortrefflich genutzt.
Dein Bericht über den Massentourismus in diesem Gebiet stimmt nachdenklich
und man weiß die einsamen Pfade in der Heimat umso mehr zu schätzen.
Gruß Wolfgang
Die Bäume da oben auf dem Fanal sind unendlich wertvoll und aus diesem Grund könnte ich eine Einzäunung akzeptieren zumal das auch eine Viehweide ist. So werden die Kühe vor den Touristen geschützt und umgekehrt.
Ich kann nur vermuten, dass die Massen an Touristen durch die Kreuzfahrtschiffe verursacht werden.
Legen nur zwei Kreuzfahrtschiffe an, können auf einen Schlag bis zu 7000 Leute mehr auf der Insel sein.
In der Hochsaison im Sommer können es durch die Kreuzfahrtschiffe auf einen Schlag auch 10 000 sein.
Und die tummeln sich dann alle entweder in Funchal oder buchen einen Bustour über die Insel.
Das Problem heißt aus meiner Sicht Übertourismus und Rücksichtslosigkeit.
Man sollte aber auch anmerken, dass es in den Bergen kaum Toiletten oder auch Papierkörbe/Mülleimer gibt.
Da wäre die Inselverwaltung gefragt.
Man könnte seinen Müll aber auch mitnehmen. Vermutlich funktioniert das aber wohl nur, wenn es drakonische Strafen und Aufsichtspersonal gibt.
Eine andere Möglichkeit wäre das Fanal als Haltemöglichkeit für Bustouristen zu sperren.
Aber da Madeira seine Haupteinkünfte aus dem Tourismus bezieht, wird das wohl nicht geschehen.
Bleibt zu hoffen, dass die Zäune, wenn sie denn gebaut werden, ihren Zweck erfüllen und die Existenz Jahrhunderte alter Bäume sichert,
Für uns Fotografen und alle, die sorgsam mit der Natur umgehen, ist diese Situation mehr als unbefriedigend.
Gruß Steffi
das ist sehr schade, ich denke aber auch, dass es notwendig war. Da hatte ich echt noch Glück, alles noch vor der Sperrung zu sehen. Ich weiß aber nicht, was das für die vielen Kühe bedeutet, die bisher frei dort rumlaufen und das Gras niedrig gehalten haben.
Das Bild ist übrigens super, an den Kanten sehe ich Schärfungsränder.
Viele Grüße
Wolfram
eine traurige Geschichte und schlimm, dass solche Maßnahmen notwendig sind.
Leider achten so viele Menschen nicht, was uns die Natur an Wertvollem schenkt.
Für die Natur sind die Maßnahmen ein Segen, aber leider werden auch die
Vernünftigen bestraft.
Das Bild gefällt mir unheimlich gut.
LG Ute
Wilhelm
tolles Foto erinnert mich an einen Ent aus Herr der Ringe