In der Sonne
Eingestellt: | 2009-01-08 |
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JK © | |
Der Nordwesten Deutschlands bekommt vom eisigen Winter, der weite Teile Deutschlands derzeit erfasst hat, wenig ab. Ich wünsche mir Schnee - in erster Linie als Kulisse für Tieraufnahmen. Viele Menschen sehnen sich vielleicht das Frühjahr, Sonnenschein, milde Temperaturen und eine erwachende Natur herbei. Für diejenigen habe ich einen alten Festplattenfund. Es ist eine Libelle aus Florida, die auf den Namen Tramea carolina hört. Die Amerikaner nennen sie auch Violet-Masked Glider. Sie gehört zur riesigen Familie der Segellibellen und ist in Florida nicht selten. Gerne erinnere ich mich an einen Jahre zurückliegenden Florida-Aufenthalt, als ich in der zweiten Aprilhälfte dort war und Riesenschwärme dieser hübschen Libelle beobachten konnte. Die Insekten flogen meist in 5 - 10 m Höhe über Straßen, in Ortschaften, in Waldlichtungen ... Man brauchte kein Bestimmungsbuch mehr, bei dem Verhalten wusste man gleich, wer da oben flog. Dieses Bild entstand im April 2007. Leider ist das Licht recht hart, aber was will man sonst im "sunshine state" erwarten? |
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Technik: | Canon 30D + 180 mm/3.5 L, 1/80 Sek., f11, ISO 100, Stativ |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 246.8 kB 900 x 600 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer184 durch Gäste479 im alten Zähler |
Schlagwörter: | florida libelle |
Rubrik Wirbellose: |
Habt Dank für eure netten Worte zu meiner exotischen Libelle! Der ganz große Hammer ist das Foto nicht, bei gutmütigem Licht wäre sicher mehr drin gewesen. Ich habe für dieses Bild bestimmt weit über eine Stunde gebraucht, weil das agile Tier immer wieder aufflog. Einen Diffusor hätte die scheue Libelle mit Sicherheit nicht toleriert und mit einem erneuten Abflug quittiert. Außerdem bleibt beim Einsatz eines Diffusors im gleißenden Sonnenlicht immer noch das Problem mit dem zu hellen HG.
@ Kai: Skatspielen gerne, aber in Florida würden wir wohl alle Hände voll zu tun haben, denn dort gibt es Motive in Hülle und Fülle. Wer ist der dritte Mann? Charles? 3-Nationen-Usertreffen in den Everglades?
@ Thorsten: Das von dir beschriebene Verhalten ist typisch für diese Libelle. Auch dieses Exemplar setzte sich immer wieder auf die Spitzen eines abgestorbenen Strauches am Rande eines Sees in Nordflorida (noch deutlich nördlich vom Lake Kissimmee). Der Name "Carolina Saddleback" ist mir unbekannt, das Bestimmungsbuch von Sidney W. Dunkle nennt nur den oben erwähnten amerikanischen Namen.
@ Norbert: Ja, ein wenig weiter rechts würde sich die Libelle etwas netter machen. Das sehe ich auch so.
Nochmals vielen Dank an alle!
Gruß
Jens
>>>Der Name "Carolina Saddleback" ist mir unbekannt...<<<
Ja, logisch, da ja auch aus meinem "Gedächnis-Protokoll" orthografisch daneben rezitiert
Carolina Saddlebags... wäre es gewesen... ist aber auch egal
Gruß, Thorsten
auch mir gefällt diese Libelle (und deine Aufnahme von ihr) sehr gut. Hach, nach Florida muss ich wohl auch mal .... Vielleicht können wir das Skatspiel dorthin verlegen?!
Gruss Kai
ich find es prima, dass du dieses Forum mit einer weiteren neuen Libellenart bereicherst. Beim harten Licht halte ich es wie Thorsten, der kleine Reflex stört mich überhaupt nicht. Vor allem auch deswegen nicht, weil es in einigen Gegenden der Erde wohl auch kaum anders geht, oder?
Der HG ist ein Traum und das bei einem ND, einfach wunderbar, so ruhen die Augen auf der wirklich hübschen Libelle.
Gratulation zu einer Aufnahme, die sicher in dieser Form der Präsentation viel Können und Geduld erfordern.
Spitze!
Viele Grüße nach Burg
Oli
Du "erreichst" mich mit diesem schönen Bild als einen der "sich-nach-Frühling-und-Sonnenschein-Sehnenden"
Da wird mir beim Anblick doch gleich wärmer, zumal sie in mir Erinnerungen an den unbeschreiblich schönen Aufenthalt in Florida weckt. Wir sahen so einen Schwarm an einer Straße im Kissimmee-Gebiet. Leider stand die Sonne falsch und nur wenige setzten sich auf die Spitzen eines blattlosen Buschs, so dass ich nur miese "gegen-die-Florida-Sonne"-Belegfotos habe. Heißt die nicht auch "Carolina Saddleback"?
Vielleicht noch zum "harten Licht": Ich weiß, dass Du sowas nicht gerne magst, finde aber, dass Dir durchaus ein genau richtig belichteter Schuss gelungen ist. Dann sind die Kontraste halt hart und ein Lichtreflex ist auf den Augen... ich persönlich denke dabei: "Na und?" - Die Lichtstimmung (= starke Sonne, warm usw.) kommt dabei rüber, wirkt "echt". Zudem gibt es halt einige Motive, Arten, Orte oder Situationen, bei denen geht es kaum anders...
Schönes Bild, dass ich gerne selbst hätte und Danke für einen kurzen Moment Sommer, Wärme und Licht bei gerade -5°C und Dunkelheit vor meinem Fenster.
Gruß, Thorsten
in dieser kalten Jahreszeit mal wieder ein Sommerbild zu sehen erwärmt das Herz, zumal es ein Tier ist, das ich noch nie gesehen habe und das, wie immer bei dir, perfekt abgelichtet wurde.
Gruß Manfred
diese auffällig gefärbten Flügelbasen ließen nur den Schluss zu, dass es sich um eine nicht in Mitteleuropa vorkommende Art handeln konnte, auf jeden Fall ist es ein schönes Tier mit den Rot- und Brauntönen. Auffallend schön finde ich auch die geschwungenen Appendices!
Das harte Licht ist zwar nicht zu übersehen, aber es stört größtenteils nicht. Der Hintergrund dürfte deinen eigenen Ansprüchen entsprechend fast ideal sein (unterschiedliche Farbtupfer), und bei der Perspektive sind fast alle Körperpartien gut zu sehen. Der Ansitz wirkt zwar recht robust, ist aber durch seine nicht glatte Oberfläche spannender als ein simpler "Stecken"
LG, Dirk