Hey zusammen! Mich würde mal eure Meinung interessieren. Und ich schreibe diesen kleinen Artikel bewusst nur hier im Forum, da ich das Folgende hier nicht so empfinde und andere Erfahrungen gemacht habe. Wie vielleicht der/die ein oder andere mitbekommen hat, fokussierte ich mich nach einigen Jahren der Tierfotografie circa 3 Jahre lang stark auf die Landschaftsfotografie (2016-2018). Gerade die letzten beiden Jahren bin ich wieder öfter an „Wildlife“-Spots. Da ich nicht der Tarnzeltmensch bin, war ich ab und zu auch an bekannteren Spots, wo durchaus mal ein paar Fotografen neben einem stehen. Dabei ist mir -gerade im Kontrast zu den vielen Sessions an Landschaftspots, wo man auch nicht immer alleine ist- aufgefallen, dass es enorme sagen wir kulturelle Unterschiede gibt. In der Regel (Ausnahmen begegnen einem natürlich auch) ging es bei Landschaftsfotografen um das Wetter, die Beschaffenheit des Spots, Perspektiven, ähnliche Spots, Aufnahmetechniken und andere aus meiner Sicht eher angenehme Themen. Bei der Wildlifefotografie hingegen empfinde ich das mittlerweile als komplett anders. Mindestens mal die Hälfte der Fotografen beschäftigen sich drei Themen: 1.Technik (ohne Ende) 2.Eigenen Erfolgsstorys 3.(mein Favorit) Tips für andere. Gerade in den letzten 6 Monaten habe ich das so intensiv erlebt, dass ich es teilweise gar nicht fassen kann. Zwei Charakterzüge fallen mir dabei stark auf: zum einen eine gewisse Empathielosigkeit und zum anderen eine gewisse Selbstüberschätzung, die mich so ein wenig an diesen Effekt erinnert über den ich mal gelesen hatte: https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt Ich will mal ein ganz triviales und konkretes Beispiel nennen, das erst ein paar Stunden alt ist: ich sitze mit meinem Kumpel Markus (Lenzen) vor einem Ast auf dem sich im Idealfall ein Eisvogel zeigen sollte. Kein unbekannter Spot, aber morgens steht nur ein Fotograf neben uns. Wir sitzen ruhig, mit Stativ und großer Festbrennweite, er steht und oder geht, etwas unruhig, mit kompaktem Telezoom. Es kommt eine weitere Fotografin, die allen unbekannt war. Sie, auf den ersten Blick sympathisch wirkend, spricht den stehenden Fotografen mit den Worten an „ah das hier ist ja auch eine schöne Stelle, wobei ich den Eisvogel früher auch schonmal ein Stück weiter ganz gut ablichten konnte“. Nun seine unmittelbare Antwort, und zwar nicht sinngemäß sondern im Wortlaut: „Naja, es gibt natürlich einen Unterschied zwischen ganz guten und sehr guten Aufnahmen. Ganze gute Aufnahmen vom Eisvogel habe ich alleine von dieser Stelle MEHRERE HUNDERT TAUSEND, aber sehr gute werden es gerade mal circa 30.000 sein.“ Wow, wie sehr man doch auf Menschen eingehen kann. Kurze Zeit später zeigte er uns natürlich auch ungefragt eine Reihe seine Bilder auf dem Handy. Und ich sage mal so, die Formulierung „sehr gute Bilder“ lässt wohl starken Interpretationsspielraum zu. Ganz heftig waren auch einige Begegnungen bei einem längeren Fotoprojekt im letzten Sommer. Ich kann gar nicht ausreichend erzählen, … Vor allem ist mir auch aufgefallen, wie stark Botschaften gesendet werden. Wenn ich mit einem Supertele neben zwei Fotografen sitze mit einem z.B. 150-600er bilde ich mir nichtskommanull darauf ein. Leider ist es aber so, dass die Wahrscheinlichkeit bei mindestens bei 50% liegt, dass ich in der ersten halben Stunde nach Ankommen schon zugetextet werde – „es war ja eine bewusste Entscheidung, mir ist Flexibilität wichtiger, moderne Telezooms stehen ja Festbrennweiten in nichts mehr nach, das Geld spare ich mir lieber“, und so weiter… Interessanterweise zeigen viele der wirklich sehr guten Fotografen diese Empathielosigkeit nicht. Ich stieß zum Beispiel während des o.g. Projektes auf unseren (ehemaligen) Forumskollegen Peter Lindel, den ich nicht kannte, und es war einfach nur ein nettes Gespräch mit gegenseitigem Interesse. Wie denkt ihr darüber, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das ein deutsches Phänomen? Was sind die Ursachen? Oder fotografiert ihr sowieso immer nur alleine und mit Freunden? Ich für meinen Teil bin dahingehend regelmäßig entsetzt und versuche mehr und mehr solche Szenerien zu vermeiden. Ich hätte diesen Artikel auch nicht geschrieben, wenn das nur eine punktuelle Beobachtung gewesen wäre. Angesichts eines so schönen Hobbys und so schöner Motive gibt es doch so viele andere Themen über die man sich unterhalten kann. Abschließend möchte ich nochmal auf meinen ersten Einleitungssatz hinweisen um nicht ganz auseinander genommen zu werden 😅😉 Viele Grüße, Thomas |
Hallo zusammen,
ich bin der Meinung, das ist kein Problem der Wildfotografie, das ist generell ein Problem der Menschheit!!!
Überwiegend Bereiche die mit Technik zu tun haben, ob Fotografie, im Bereich Fahrzeuge auch ganz schlimm, oder im Straßenverkehr. Die Ellenbogenmentalität ist, meiner Meinung nach, durch Corona noch verstärkt worden. Die Leute wurden eingesperrt, man hat ihnen Vorschriften gemacht und das verträgt Homo sapiens nicht gerne.
Nachdem die Ausgangsperren aufgehoben wurden gings los, die Rücksichtslosigkeit in jeglichen Bereichen nahm zu, ist speziell jetzt natürlich mein empfinden, aber ich denke da ist was Wahres dran. Mein Job spielt sich auf der Straße ab im Fernverkehr (Schwertransporte, wir stehen öfters mal im Weg), und da ist Deutschland noch nicht mal das schlimmste Land.
Ich meide Spots im Allgemeinen und große Menschenansammlungen, es haben hier schon viele geschrieben (ich habe fast alle Kommentare gelesen ) es geht um das Hobby und nicht um, wieviel Geld hab ich ausgegeben oder meiner ist Länger... aber das Begreifen die Wenigsten.
Dein Statement bestärkt mich in meinem Handeln, und so werde ich auch in Zukunft Spots meiden und mir meine eigenen Motive suchen und es genießen den Sonnenaufgang mit Hasen und Rehen alleine zu verbringen, in aller Ruhe.
Liebe Grüße
Katja
interessantes Thema, man kann so einiges erleben,
die komplette Bandbreite.
Ich bin natürlich am liebsten ganz alleine unterwegs,
aber manchmal tue ich mir auch das Gegenteil an.
Den Filmtipp hat mein Bruder mir heute geschickt:
https://www.youtube.com/watch?v=R90cQ6CMlKM der hat es sehr gut erklärt.
In der Fotografenreihe sind alle Charaktere vertreten,
ich gehe einfach weiter wenn mir das Gelaber auf den Geist geht.
Es gab aber eigentlich mehr nette Kollegen und sogar Freundschaften sind entstanden.
Natürlich gibt es so Selbstdarsteller, für die das eine sehr ernste Angelegenheit ist,
da bekommt man auch auf einen dezenten Gruß keine Antwort.
Beste Grüße
Thomas
@Holger: wie so oft ein sehr interessanter, humorvoller und reflektierter Artikel von dir! Ich musste auch sehr schmunzeln beim Kugelkopf 😅
wir haben an einem unserer Skype-Abende ja schon einmal über dieses Thema gesprochen als du diese Thematik, damals verbunden mit einem frischen Erlebnis bei den Uhus, angestoßen hast. Ich denke, das das mit Defiziten im psychosozialen Bereich zu tun hat bei den entsprechenden Leuten. Da spielen auf einmal Dinge eine Rolle wie: wehe der macht bessere Bilder in MEINEM Fotorevier als ich, das was der kann kann ich schon lange, den habe ich hier noch nie gesehen - was will der denn auch noch hier, auf einmal eine Rolle spielen. - Du bist Konkurrenz in dem Moment, Du "wilderst" fotografisch an Stellen, die anderen bislang exklusiv vorbehalten waren oder sein sollten - zumindest nach deren Meinung!
Dieses blödsinnige Technikgelaber und diese "Besserwissereien" in Folge dessen sind meist Ausdruck von Verunsicherungen im Hinblick auf jemand anderes könnte besser sein als man selber - nach meiner Überzeugung! - Erst ich selber, dann die anderen! Man hat selber so viel Aufwand betrieben für die eigenen "tollen" Fotos und dann taucht da auf einmal ein Thomas Wester mit seinem 600er auf - die einzige Reaktion kann doch nur sein, dem einen selber unbekannten Thomas Wester seine Unzulänglichkeiten unmissverständlich aufzuzeigen und zu verstehen zu geben, das Aufnahmen nur gelingen können, wenn man bei so einer Telekanone ein schweres Sachtlerstativ mit entsprechendem Neiger verwendet!!! Danach ist die Welt wieder in Ordnung - Du hast ja nur einen Kugelkopf verwendet, dementsprechend sind deine Uhubilder im Halbdunkel alle "KACKE" geworden und der Beweis ist erbracht, das man selber der einzig wahre Platzhirsch am Orte ist, der alles RICHTIG macht! Punkt.
Ich habe mir vor Lachen selber, während ich das Obige nieder geschrieben habe, fast die Oberschenkel blau geklopft. Irgendwo ist das natürlich überzeichnet, aber dennoch das Körnchen (bis Steinchen) Wahrheit ist mit Sicherheit vorhanden!
Thomas, ich glaube ich darf das sicher hier öffentlich sagen, ich schätze den regelmäßigen unverkrampften Austausch mit Dir und Martin sehr! Auch Dein Austausch mit Markus Lenzen hilft euch Beiden sehr! Vergesse nicht, besonders wenn Du dem nächsten entsprechend gepolten Zeitgenossen/in über den Weg läufst, das Der/Diejenige diese einmalige Reflexionsfläche sich mit Gleichgesinnten vertrauensvoll und ohne inneren Konkurrenzdruck austauschen zu können, unter Umständen einfach fehlt und sich deswegen so behämmert benimmt! Viele Fotografen können sich deswegen auch selber nicht vernünftig einschätzen: ihnen fehlt oftmals die Möglichkeit aneinander und (vielleicht wie bei uns) miteinander zu wachsen / zu vergleichen. Auch ist nicht jedem in die Wiege gelegt worden: man muss auch Gönnen können (Du kennst den kölschen Ausdruck ). Besonders dann, wenn zum Beispiel die Entwicklungswege sich so darstellen, das einer/eine schneller lernt und sich verbessert als der/die andere. Damit muss man erst einmal umgehen können! Mir geht das heute noch so, das ich mir deine Bilder immer nur in Maßen anschauen kann, so wie man eine Pralinenschachtel öffnet. Ich schaue mir eine eingeschränkte Menge deiner Bilder an und dann muss ich aufhören, weil ich sonst Zahnschmerzen bekomme (im übertragenen Sinne). Nicht weil deine Bilder so schlecht sind, sondern weil bei mir der grüne Neid hochkommt, da ich solche Bilder NICHT habe! Dabei hätte ich das nun wirklich nicht nötig und dennoch kann ich immer noch nicht dauerhaft über meinen Schatten springen (Thema "Jönne könne"). Es ist ein riesiger Lernschritt und fortwährende Aufgabe zu akzeptieren, das man selber irgendwo limitiert und beschränkt ist! Ich muss da selber konsequent weiterhin an mir arbeiten - so unangenehm mir das auch ist! Und das meine ich noch nicht einmal unbedingt im Hinblick auf Talent, sondern auf die bloße schiere Möglichkeiten gemünzt, Fotoprojekte umzusetzen und die entsprechende Zeit dafür aufzuwenden. Das kann ich nicht so wie Du! Die Gründe spielen da auch gar keine Rolle, es ist so. Ich habe meine eigenen Bilder/Sichtweisen und fotografischen Möglichkeiten. - Und dann sind wir schon wieder bei deinem Thema: was verlangen wir von diesen Fotokollegen/innen, wenn wir in IHRER HEMISPHÄRE auftauchen und einfach so unsere Bilder machen wollen? Wir kennen diejenigen nicht, wissen nicht wo sie stehen und wir wissen nichts über ihre Möglichkeiten in ihrem Hobby und auch ihrer Persönlichkeit zu wachsen. Ist sicherlich auch ein Aspekt. - Fakt ist, exklusive Fotospots sind immer seltener und schwerer zu finden, weil wir schlicht immer mehr werden auf diesem Planeten und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit in der Wildlifefotografie auf nervige Zeitgenossen zu treffen.
In diesem Sinne... wir sehen/sprechen uns nächste Woche.
Liebe Grüße
Holger
da sprichst Du etwas an... Ursächlich könnte ein Trend in Teilen der Bevölkerung sein, der allgemein in Richtung Egoismus und Rücksichtslosigkeit geht. Da wird nur noch an sich selbst gedacht... Gier, Neid und Missgunst findest Du vermutlich überall, genau so wie überhebliche "Superasse".
Das betrifft natürlich unser ganzes Zusammenleben, nicht nur die Fotografie.
Insofern kannst Du froh und dankbar sein, wenn es dir bei den Landschaftsmotiven besser gegangen ist.
Auch das Forum blieb ja nicht ganz davon verschont. Wir waren z.B. schon mit Betrügerinnen und Betrügern konfrontiert, die einige Mehrfachaccounts angelegt hatten und/oder ihr Handy so manipulierten, dass sie sich selbst im Minutentakt Gaststerne geben konnten u.s.w.
Ich selbst scheue bekannte "Spot`s", nach dem ich schon miterleben musste, wie dort gestritten wurde...
Viel lieber suche ich mir selbst und im nahen Umkreis Gelegenheiten, um zu guten Bildern zu kommen.
Das dauert natürlich viel länger, als ein paar Stunden Autobahnfahrt, ist aber unter dem Strich VIEL befriedigender, das kann ich dir versichern. Und man lernt unglaublich viel dazu!
Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass so Bilder entstehen, denen man nicht sofort ansieht, wo sie entstanden sind UND: Diese Art der Naturfotografie erlebe ich wie Meditation, ich werde Teil der Natur und staune wie ein Kind, wenn sich etwas tut...
Aus meiner Begeisterung heraus war ich anfangs so naiv und habe solche selbst eroierte Stellen, wie z.B. ein befahrener Fuchsbau, einem vermeintlichen Freund gezeigt... Mit dem Ergebnis, dass er sich nicht an meine Bitte hielt, den Zugang zum Bau nicht auszutrampeln. Er machte das genaue Gegenteil. Damit seine Hose und sein Rucksack nicht an Zweigen etc. streift (!!), legte er einen weithin sichtbaren Pirschweg zu dem Bau an!!
Ich war zu dieser Zeit in Österreich, erfuhr aber sofort davon. Auch dass ein Mädchen mit seinem Hund diesem neuen Weg folgte, um zu sehen, wohin er führt. Der Hund sei schnurstracks in den Bau gelaufen, in dem fünf kleine Welpen lebten!! Von seinen Bildern her ist er ein sehr guter, erfahrener Naturfotograf...
Ich freue mich für dich über die vielen Stellungnahmen, und wünsche dir und uns allen, dass doch einige zum Nachdenken kommen.
Viele Grüße
Reinhold
Ein ziemlich unausgeglichen wirkender Herr taperte mal in Hörweite mit zwei anderen Kumpanen an mir vorbei und schmähte Canon auf das Allerübelste (ich hatte Canon, er Nikon), und noch ein paar Meter stand einer mit ner Hasselblad und machte währenddessen schweigend einfach seine Fotos. Die Situation war irgendwie bezeichnend
Aber ich kenne auch eine Stelle, da treffe ich immer morgens die selben üblichen Verdächtigen, mit denen das Quatschen über das neuste Spielzeug Spaß macht, und da erinnere ich mich noch an eine schöne Begebenheit: Erst traf ich den mit der kürzesten Brennweite, wie ich mit 300mm unterwegs, dann kam der Nächste mit seinem 400er, danach trudelte dann irgendwann das 4/600er auf dem Berlebach ein... und wir verglichen Bildausschnitte mit den einzelnen Linsen, und dann sagte der Hans mit seinem 300er: "Irgendwann hat ja jede Brennweite, egal wie lang, seine Grenze, der Eine eben näher, der Andere weiter entfernt, aber sollte jetzt ein Seeadler über uns wegziehen, dann haben wir doch alle Eines: Waren draußen und haben uns an dem herrlichen Anblick erfreuen können!" Fand and ich richtig gut.
Ich glaube wenn wir noch ein wenig sammeln, können wir ein Buch schreiben, bei den abenteuerlichen Anekdoten und Infos 😅 ...wirklich interessant.
Viele Grüße 🖐
diese Erfahrungen hat wohl fast jeder schonmal an Hotspots gemacht! Mein abschreckendes Beispiel dazu:
Galapagos/South Plaza: Rechts liegt die San Jose unser kleines Schiff. Wir sind rechts hinten, wo der Strand ist, auf der Lava angelandet. Dort gibt es eine gemauerte Treppe. Der Weg führt nach links durch den Kakteenwald bis zur Klippe mit dem Seezeichen. Die Insel ist mit Sesuvien Vegetation bedeckt. Dort, wo mein Kamerastandpunkt ist, geht es wieder nach rechts zum flachen Ufer zurück zur Landestelle.
Die nächste Gruppe steht schon oben an der Klippe. Eine von "National Geographic" mit einem wahnsinnig eingebildeten Ammi als Führer! Der behandelte seine Gruppe wie unmündige Kinder... Mich wollte er auch gleich mit meinem Stativ wegscheuchen, da wo ich stände, würden sie jetzt ihr Stativ aufbauen wollen. Meine Antwort, "gerne, aber erst wenn ich fertig bin" und ich hab mir dann reichlich Zeit gelassen... Achim Kostrzewa (8-9/2015)
Daher bin ich lieber nicht an Hotspots unterwegs. Was man da an Arroganz gepaart mit Dummheit geboten bekommt, brauch ich in meiner Freizeit nicht.
Gut Licht
Achim
Es muss an einem dieser Klubabende gewesen sein. Man zeigte wie üblich seine eigenen neuesten Bilder auf eine Leinwand projiziert und diskutierte anschließend ausgiebig über Kameras, Objektive und die ganze sonstige Fototechnik, usw.
Wie meist, führten die Wortführer wieder das Wort.
Ich erinnere mich, dass es an diesem Abend schwerpunktmäßig um Stative und Teleobjektive ging. Insbesondere erinnere ich mich, dass ein gutes Stativ mindestens 1000 Euro kosten sollte, natürlich ohne Kopf. Und bei diesem dürfe man nun keinesfalls sparen: ebenfalls 1000€ absolutes Minimum.
Bei den Teleobjektiven, wen wundert es, stiegen die Preise nochmals drastisch (ich habe mittlerweile nur noch mit einem Ohr zugehört). Einstiegspreise lagen locker über 10.000 €.
Der Höhepunkt des Abends kam zum Schluss. Canon hatte nämlich eine neue Top-Kamera herausgebracht, und einige hatten sich diese schon zugelegt. Nach kurzem Hin und Her war klar, dass im Grunde jeder seine eigene bisherige Kamara besser entsorgen sollte...
Ich habe meine damalige Kamera (ich glaube eine Nikon D90) aber doch behalten und mein preiswertes aber recht ordentliches Stativ auch.
Im Fotoklub habe ich dann erstmal pausiert. Bis heute.
Grüße, Günter
da schüttelt man einfach nur noch den Kopf, aber es überrascht mich auch leider nicht. Ich bin selten an gut besuchten Spots unterwegs, daher treffe ich nicht häufig andere Fotografen, aber diese Attitüde kommt trotzdem oft genug rüber. Häufig denke ich mir leider schon "oh nein", wenn ich einem anderen Fotografen begegne, weil es zu oft in gefühlt stundenlangen Monologen über das Equipment geht. Da sind zB reine Ornithologen meist deutlich angenehmere Gesprächspartner (schwarze Schafe gibt es natürlich immer).
Meine 2 "Highlights":
1. Auf Helgoland fragt mich ein Fotograf, ob ich wüsste, was das für ein Vogel sei, den er da fotografiert hat. Ich will auf dem Display schauen, da drückt er mir wirklich seine Kamera direkt ins Gesicht, weil ich durch den Sucher schauen soll, da könne man das viel besser sehen. Generell schon unangemessen, in Corona-Zeiten noch fragwürdiger.
2. Da kam kein Gespräch zustande, aber warum man seine Kamera auf einem Gewehrkolben montiert, ist mir absolut schleierhaft.
LG, Yannick
weil man sie damit besser stabilisieren kann. Manche sagen auch, weil die Haltung so natürlicher ist (was ich mir durchaus vorstellen kann).
Ich würde das schon wegen des Symbolismus nicht machen, aber das zeigt vielleicht nur, wie verkopft ich bin.
Gruß, Uwe
ja die Symbolik daran hat mich auch sehr irritiert. Dass man irgendeine Art der Halterung bastelt, ja.. Aber einen Gewehrkolben mitsamt Abzug finde ich schon sehr martialisch.
Aber natürlich jeder, wie er mag.
LG, Yannick
deswegen fotografiere ich so gut wie nie an bekannten Orten. Ich war noch nie auf Helgoland (will ich aber irgendwann mal hin), ich war noch nie auf dem Darß und auch noch nie bei den Hollandfüchsen. Tierfotografie ist meiner Meinung nach dort am schönsten, wo man mit den Tieren einigermaßen alleine ist und sich auf die Begegnung mit der Art konzentrieren kann. Dann habe ich lieber weniger Fotos, aber dafür individuelle Bilder und ein schönes Naturerlebnis. Du wirst die Menschen dahingehennd nicht ändern können und es ist ja nicht nur an einem Spot so, sondern überall ein ähnliches Bild. Es dauert zwar länger, aber such dir lieber einen eigenen Eisvogel. Bei dem anderen gibt es ja eh schon 30.000 gute Bilder.
LG Jan
Ich habe mir gestern und vorhin jeden einzelnen Kommentar durchgelesen und fand es total interessant und spannend. Ab uns zu konnte ich mir ein herzliches Lachen nicht verkneifen, ich meine so in Textform sind die beschriebenen Situationen ja wirklich absurd und kaum zu glauben, da gebe ich Hanno Recht.
Es ist aber auch schön zu lesen, dass einige von euch es schaffen, solchen Dingen erfolgreich aus dem Weg zu gehen, das motiviert mich auf jeden Fall 😉 Vielen Dank schonmal für den offenen Austausch bis hierhin und schönen Abend 👋
wow, sehr gute Beschreibung dessen, was mich dazu bewegt, Hotspots nach Möglichkeit zu vermeiden. Und wenn sie mich doch mal reizen, gehe ich den Menschen oft eher etwas aus dem Weg.
mich nerven und irritieren diese seltsamen Länger-Weiter-Höher-Diskussionen.
Wenn ich da mit 600mm Festbrennweite stehe, werde ich auch fast immer in Gespräche über Technik verwickelt. ich bin oft diejenige, die dann sagt, dass ich eine Festbrennweite nur wegen der Lichtstärke habe, ansonsten aber jedes Bild genauso gut mit einem Zoom machen könnte, wenn das Licht passt und dass es mir daher völlig egal ist, womit jemand fotografiert.
Was mich ganz besonders ärgert -und das ist mir deutlich mehr als einmal passiert- ist, wenn ich schon lange irgendwo sitze und warte. Mir meinen Platz bewußt gewählt habe, extra früh dort war und genau weiß, dass ich die nächsten ein oder zwei Stunden vergeblich da sitze, aber dafür später einen gute Platz dort habe. Und wenn das gewünschte Motiv sich dann zeigt, kommt irgendein Fotograf angerannt, stellt sich direkt vor mich und ignoriert mich komplett, als sei ich Luft. Diese Rücksichtslosigkeit macht mich irre und oft so sprachlos, dass mir dann wirklich nichts einfällt. Und ich bin sonst wirklich nicht auf den Mund gefallen.
Ich habe mal einen Naturfotografen an einem der Hotspots getroffen und ihm erzählt, auf welches Motiv und welche Lichtsituation ich hoffe. Es war absolutes Glücksspiel, ob das klappt, oder nicht. Und wenn, dann hätte es für das Bild nur exakt einen einzigen Standpunkt gegeben, von dem aus das möglich gewesen wäre. Also keine 5cm weiter rechts oder unten. Nur exakt genau den einen Punkt.
Kaum zogen die Wolken etwas weg und das Tier der Begierde saß wirklich da, wo ich es erhofft hatte, ging ich zu dieser Stelle und der besagte Fotograf kam, überholte mich und pflanzte sich exakt dorthin, wo ich hätte sitzen wollen. Ich habe ihn sogar noch gebeten, ob er wohl mal den Kopf zur Seite machen kann, da ich dann doch wohl auch mal diese Situation fotografieren wolle. Er hat sich 10sec zur Seite geneigt, gefragt ob ich fertig sei und hat dann minutenlang weiterfotografiert. Ich wäre fast ausgerastet. Innerlich habe ich getobt.
Und so etwas passiert irgendwie ständig an den Hotspots. Wer mehr Geld, bessere Ausrüstung, breitere Schultern oder das dickere Ego hat, drängelt sich vor. Komplett ignorant und rücksichtslos.
Ja, es gibt auch andere Fotografen. Auch ich traf mal Peter Lindel und es war einfach wunderbar entspannt. Und ich wünschte, so Begegnungen würden häufiger sein.
Es gibt auch die Fotografen, die so lange nett sind, wie man ihnen deren Wunschmotiv-Lokationen zeigt oder nennt. Sobald sie ihre Fotos dann gemacht haben (ohne Rücksicht auf die Stelle, Naturschutzrichtlinien, Anwohner oder oder oder) ist man dann nicht mehr soooo gefragt, aber aus Nettigkeit wird der Kontakt gehalten. Bis ich sie dann angesprochen habe, dass ich ihr Verhalten der Natur gegenüber nicht korrekt finde und ich ihnen die Stellen im Vertrauen gesagt habe. Und nicht möchte, dass sie damit so umgehen.
Und -zack- ist der Kontakt vorbei. Die Fotos haben sie ja bekommen, die sie gewünscht haben. (das war niemand hier aus dem Forum, um es nur vorsichtshalber deutlich zu sagen).
Diese Zeigen von Handybildern, die ja soooo fantastisch sind, kenne ich ebenfalls zur Genüge. Oft mit dem Fragezeichen in meinem Kopf, wann denn die fantastischen Fotos endlich kommen.
Es gibt immer auch Ausnahmen und wirklich tolle Begegnungen. Ich habe schon wirklich gute Kontakte geknüpft und wunderbare Menschen an so Spots kennengelernt. Aber ca 80-85% Prozent der Begegnungen sind doch eher mindestens merkwürdig.
Viele Grüße,
Simone
Das einzige, was mir dazu noch einfällt, sind Fotografen, die ich noch nie gesehen habe, die mir persönlich völlig unbekannt sind, mich jedoch ganz gezielt anschreiben, anrufen ... um Standorte der gewünschten Spezies zu erfahren! Meist frage ich dann, wie sie denn gerade auf mich kommen und erkläre höflich, das ich grundsätzlich keine Informationen über solch sensiblen Themen an mir völlig unbekannte weitergebe. Da gab es sogar schon wüste Beschimpfungen und Drohungen ...!
LG, Günther
In meinen Anfangsjahren der Fotografie war ich auf einigen Workshops, wo man (mit teils wesentlich erfahreneren Kollegen) gemeinsam im Tarnzelt saß, meist stundenlang ohne ein einziges Wort. Manchmal waren zwei Tarnzelte in sehbarem Bereich positioniert und nach mehreren Stunden des Wartens hörte man lediglich das Schnarchen aus dem Nachbarszelt Mit dem Fotografieren war es dann zwar vorbei, aber am Abend hatte man reichlich Gesprächsstoff ... im Nachhinein betrachtet, war es einfach eine schöne Zeit!
Mittlerweile sind viele "Spots" derart überlaufen, das ich oft einfach wieder gehe! Die Situation rund um Covid hat dies noch massiv verstärkt, da Reisen in manchen Zeiten einfach entsprechend eingeschränkt war/ist.
Bei den Steinböcken als Beispiel, sind mir schon die unglaublichsten Begegnungen passiert. Von "Fotografen", die mir mitteilen, das sie für dergleichen Aufnahmen doch keine Kamera brauchen, das machen sie mit dem Handy allemal. Oder aber welche (Klassiker), die dann gar nicht anders können, als zu erwähnen, das sie mit einer solchen Ausrüstung natürlich auch entsprechende Aufnahmen hinbekommen, sicher sogar noch deutlich besser ...
Am liebsten habe ich solche, die die Tiere kurz vor dem schönstem Licht in unzugängliche Bereiche treiben, weil sie eben leider keine Ahnung davon haben, wie man sich den Tieren nähern sollten und viele Individuen dieser Tiere, auch wenn sie grundsätzlich keine große Fluchtdistanzen haben, eben nicht auf Armlänge mittels Handys fotografiert werden möchten ...
Oft ist mir auch schon passiert, das sich Fotografen direkt hinter, neben und sogar VOR mich gestellt haben, damit sie die gewünschte Perspektive erreichen, sogar so, das sie mich direkt berührten oder mir die Sicht verstellten ... dann kommt manchmal der Hinweis "ich will sie nicht vertreiben, bin ohnehin gleich wieder weg" ...
Dann gibt es noch die Fotografen, die die bekannten Standorte einfach an andere weitergeben, da sie sich einen Vorteil in anderen Bereichen davon erwarten und so geht das weiter wie ein "Lauffeuer";
Die Liste könnte ich noch beliebig erweitern ...
Ich versuche mir immer mehr einzureden, das allein schon das Erlebnis zählt, auch wenn ich keine Möglichkeit für Aufnahmen habe ... das fällt mir jedoch nicht immer leicht
Es gibt aber auch noch andere, positive Begegnungen, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen, auch wenn ich diese innerhalb der letzten Jahren an einer Hand abzählen kann.
LG, Günther
VG Gunther
Nur noch eine Anmerkung, da hier so viel von Hotspots und dem Verhalten mancher Leute dort geschrieben wird....
mich persönlich ärgern Pages wie ornitho oder Pages von "Naturschützern", wenn sie täglich Punkt-genau Orte nennen, an denen seltene Arten sind. Genau das führt doch erst zu solchen Situationen. Beispiel aus 2021: Zwergdommeln, die dort erstmalig gebrütet haben. Die Stelle wurde fast täglich gemeldet und entsprechend war der Andrang. Die Dommeln kamen erst abends raus und man musste bereits 14:00 Uhr dort sitzen, um überhaupt Hoffnung auf einen Platz zu haben. Mein Freund war zwei mal da, ich habe durch die Info verzichtet und er hatte von dem Spot die Nase dann auch gestrichen voll.
Und kurz zum Thema Technik...uns alle, ohne Ausnahme, eint doch eines, wir brauchen für unser Hobby diese Technik und es gibt mehr als eine Firma, die das Gerödel herstellt. Ich kaufe mir das, wovon ich meine, dass es meinen(!) Ansprüchen genügt. Was andere haben, kann mir doch egal sein.
zum Glück ist mir das noch nicht passiert.
Bislang bin ich zufällig immer auf ganz nette Fotografen gestoßen.
Wären mir rücksichtslose Fotografen begegnet, ist es für die eigene Seele besser, sich an den angenehmen Begegnungen zu erfreuen und unangenehme eher als unwichtig und unmaßgeblich einzustufen... vielleicht es auch mit Humor zu nehmen. So erinnert mich Deine Beschreibung an einen Krimi von Mr. Barnaby, bei dem Naturfotografen mit all ihren Marotten (seltene Motive, wer ist zuerst am Spot,...) als verschroben dargestellt wurden und man über so etwas dann noch herzhaft lachen kann. Lachen ist ein gutes Mittel für sein eigenes heiteres und fröhliches Herz.
Wenn mir andere ihre Bilder unaufgefordert zeigen, ist es nach Betrachten mancher Werke einfach, das Gespräch darauf zu lenken, dass die Meinung anderer sie weder ab- noch hochwertet. Ein 50 Euro-Schein behält ja auch seinen Wert, egal, ob man darauf herumtrampelt oder ob er wie gebügelt aussieht.
Mich befremdet es eher, wenn ich lese, dass man auf die wirklich guten Bilder, die manch ein Fotograf im smartphone zeigt, wartet (und innerlich die Augen rollt)... ich stimme Hanno zu, dass die Bilder vornehmlich dem Fotografen selbst gefallen sollten... und wenn er mal anderen seine Resultate stolz wie Oskar zeigt, ist es für mich wichtiger einmal mehr dahin zu arbeiten, dass doch jeder für seine eigenen Bilder selbst die bewertende Instanz ist (so übrigens habe ich auch immer meine Kommentare verstanden - vorschlagend zwar, wenn ich etwas anders gemacht hätte, aber nicht glaubend, meine Vorschläge würden zu einem "besseren" Resultat führen, wenn es um nicht technische Fragen ging).
An die Adresse derjenigen, die sich hier im Textthread über die fc geäußert haben, will ich Gunnar einmal erwähnen. Er meinte zu mir, dass es ganz schlechter Stil ist, wenn man sich in anderen Foren negativ über ein anderes Forum äußert. Gunnar gab zu bedenken, dass in der fc viele sind, die im NFF ebenfalls ihre Bilder zeigen... wenn man sich über das NFF kritisch äußern würde in der fc, würde das die User, die in beiden Foren wären, unnötig verletzen. Er hatte mich zur Rede gestellt und nachdem ich einiges korrigiert hatte und mich entschuldigt hatte, hatte er auch ein großes Herz, Fehler nachzusehen. Gunnar war einfach ein ganz feiner Mensch, der sehr fair war! Das habe ich sehr an ihm geschätzt.
Viele Grüße
Ina
ich kann die Beobachtungen so halb nachvollziehen.
Wie viele schon geschrieben haben, bin auch ich eher alleine unterwegs. Dadurch zertrampelt auch keiner die Flechten oder verscheucht die Hirsche. Meine schlechten Erfehrungen möchte ich gar nicht ausbreiten, die gab es ganz wie hier beschrieben.
Es ist aber m.E. so, dass sich schlechtes Benehmen viel eher durch Nachahmung verbreitet als gutes. Insbesondere, wenn es zu vermeintlichen Vorteilen führt. Wenn sich fünf mal an einem im dichten Verkehr jemand rechts vorbei gedrängelt hat, hält man das auch für normal und macht es auch.
Und diese Vorteile können auch ein gestärktes Selbstbewustsein durch aufgesetztes Mackertum mit der größeren Röhre bedeuten.
Dazu kommt, das Naturfotografie anscheinend ein stark im Wachtum befindliches Modehobby ist, das dennoch einiger Übung bedarf. Da versuchen einige mit hohem Einsatz an Geld und Technik aufzuhohlen und die fiden sich an den altbekannten Plätzen ein. Salopp gesagt ist daher dort die "Deppenquote" entsprechend höher.
Gruß Gerhard
Das mache ich jedes Mal zur Begrüßung der anderen Uwe . Aber seit den leisen DSLMs verfehlt es die Wirkung
ich meide seit vielen Jahren die Hotspots.
Nicht nur wegen Schneller-Höher-Weiter, sondern auch wegen meine-Kamera-kann-100-Bilder-mehr-in-der-Sekunde (ich erinnere mich an einen Typen, der am Vogelfelsen auf Helgoland die Kamera (400/2.8 dran, meine ich) vom Stativ nahm, in die Luft hievte, und dann erst mal rattern ließ (den weiß-blauen Himmel würde ich momentan richtig toll finden).
Zusammen mit der permanenten Rücksichtslosigkeit (nicht nur untereinander, denn Naturfotografenrudel können ganze Brücken unpassierbar machen, und merken das nicht mal) und der reinen Masse der Fotografen lässt mich das von den Hotspots Abstand halten (wobei ich mir alle paar Jahre mal die Ruhraue Mülheim gönne, was immerhin dafür sorgt, dass ich gerade mitreden kann).
Das ist aber kein rein deutsches Phänomen. Mich hat vor Jahren mal ein Niederländer einfach beseite gedrängt, um Platz für sein Stativ zu schaffen, und er meinte dann dazu, er wäre jetzt soundsoviele hundert Kilometer gefahren um diese Bilder zu machen, da müsse er so sein. Das mit dem Profi hat er nicht gesagt, aber möglicherweise die Erwähnung einfach für überflüssig gehalten.
Allerdings sind Deutsche häufiger so.
Und es ist auch nicht auf die Naturfotografie beschränkt. Es gab Abende, an denen die oberen Etagen im Landschaftspark Duisburg (auch bekannt als verkitschte Industrieruine) völlig unpassierbar waren, weil überall Stative Stolperfalle spielten (und was ich über den Typen denke, der mit zwei Stativen da rum machte (eine Langzeitbelichtung oder Zeitraffer, und noch irgendetwas) schreibe ich besser nicht - aber freundlich ist es nicht).
Dass mich jemand über die Schwächen meiner Ausrüstung belehren wollte, kam auch schon vor. Auf Gozo oder vielleicht auch in Hurghada hat mir jemand etwas über meine damalige Unterwasserkamera erzählt, was ich schon lange wusste und selbst ziemlich nervig fand (aber so oft, wie mir schon Kameras abgesoffen sind, kaufe ich mir keine extrem teure Unterwasserausrüstung - ich bin offensichtlich zu blöd dafür). An der Wambach habe ich mal zu hören bekommen, dass meine damalige XZ-1 für Unterwasserfotografie völlig ungeeignet war, weil sie keine intelligente Blitzsteuerung beherrschte (das mag stimmen, aber da ich sowieso keine Blitze an der Kamera haben möchte, wenn ich sie mal an der Schulter hängend auf dem Weg zum anderen Ufer hinter mir her schleppe, ist diese Information für mich völlig irrelevant gewesen), und über die TG-6 weiß ich seit einiger Zeit, dass sie ja kein echtes Raw kann, denn dafür müsste sie ja soundsoviele Bits pro Farbkanal haben (what the fuck? Außerdem ist es doch sowieso von der Brühe abhängig, ob überhaupt ein paar Bits Information übrig bleiben).
Vor 13 Jahren standen wir mal in Gammel Ålbo, und sahen nicht das erwünschte glatte, sondern ziemlich aufgewühltes Wasser (620 Kilometer, eine Strecke, für nichts gefahren. Nicht gut gelaufen). Da standen nicht nur wir vier blöd da, sondern noch einige Andere, und einer von denen (Deutscher) hat uns dann erzählt, war er von den ganzen Hobbyfotografen hält, die mit Spielzeugkameras tauchen gehen und unten alles kaputt machen (was die ganzen Anfänger in Korallenriffen auch tun, aber dafür brauchen die keine Kamera, wobei die es natürlich leichter machen).
Zwei meiner Begleiter waren Berufstaucher mit damals 20 Jahren Erfahrung, und die dritte war extrem erfahren. Schon lustig, so im Nachhinein, aber damals waren wir gerade nicht in der richtigen Stimmung.
Der Kreidesee in Norddeutschland, den wir dann als Ausweichziel angesteuert haben, war dann so überlaufen, dass wir gleich wieder weiter gefahren sind.
Ich persönlich glaube nicht, dass das mit den sozialen Medien zu tun hat (die würde ich jederzeit für die Abnahme der Bild- und Kommentarqualität verantwortlich machen, aber nicht für jeden Misstand auf der Welt). Sicher verhalten sich ein paar Menschen nur deshalb wie Arschlöcher, weil sie neue Bilder dafür brauchen, aber ich fürchte, das Problem sitzt tiefer, und wir sind einfach auf dem Weg in die Jeder-für-sich-Selbst-Gesellschaft schon sehr weit "voran" geschritten.
Ein bisschen verstehe ich das auch. Damals, als ich noch eine bis zwei Stunden Stau am Tag hatte (da trifft man auch auf erstaunlich viele rücksichtslose Gestalten, und *die* kann nicht mit sozialen Medien entschuldigen), waren meine Nerven auch so runter, dass ich hinterher oft das Gefühl hatte, dass *ich* mich nun auch mal vordrängeln / wichtiger nehmen müsste, und ich bin mir keineswegs sicher, dass ich das immer im Griff hatte.
Um zurück zur Naturfotografie zu kommen: Ich bin da draußen, weil ich gerne meine Ruhe haben möchte (Bilder sind nicht ganz Nebensache, sondern zweite Hauptsache). Wenn ich Trubel haben will, finde ich den schon. Im Idealfall sind Smartphones ruhig und Gettoblaster abwesend, und es laufen keine Homo Sapiens vorbei, die ihre eher banalen Erlebnisse aus dem letzten Einkaufsbummel dem zwei Meter neben ihnen laufenden Partner zubrüllen.
Alleine das macht Hotspots unerträglich.
Gruß, Uwe
Wer schlägt sich schon gerne die Zeit mit Kröten, Fröschen oder Feuersalamander um die Ohren ?
Ich zähle mich auch zu den Einzelgängern, die mit der Natur eins sein möchten.
Ich mache viele meiner Bilder an verborgenen Stellen, abseits der Wege und weit entfernt von irgendwelchen Spots.
In der Natur finde ich Ruhe und Abstand vom Job.
Natürlich begegnet man auch mal einem Fotografen, doch die allermeisten hatten bisher andere Motive im Visier.
Wenn es mal zum Austausch kommt, dann reduziert sich das meist auf die allgemeine Fotografie samt der dazugehörigen Technik und ohne herablassende Blicke auf die Ausrüstung.
Jede Art der Fotografie Bedarf einer anderen Ausrüstung, finde ich.
Im Gegenteil....oft ernte ich verwunderte, besorgte Blicke, wenn da 2000-3000€
Kamera-Equipment bis zur Geli im Bach
stehen
Werde ich nach meinen bevorzugten Motiven befragt, stehe ich natürlich gerne Rede und Antwort.
Und klar waren auch schon einige dabei die dann Ihr Handy zückten um mir ihr gesamtes Repertoire an Knipsbilder zu zeigen.
Meist lasse ich das dann über mich ergehen
Man will ja schließlich nicht unhöflich sein
Manchmal trifft man auch Gleichgesinnte, da merkt man ganz schnell das es nicht nur ums Bilderzeigen, sondern um ernst gemeinten Intressensaustausch geht.
Hier bin ich offen für jedes Gespräch, und gebe auch gerne mal Auskunft über meine Vorgehensweise.
Auch das ein oder andere Bild wird auf Wunsch mal gezeigt. Ich denke man merkt schnell ob da Interesse besteht oder nicht.
Was ich überhaupt nicht mag sind Hundebesitzer die Ihre Vierbeiner im Wald frei laufen lassen, ohne sie im Griff zu haben.
Das hat mich schon an mancher Stelle zur Weißglut gebracht, erst recht wenn dann noch wenige Meter neben mir Stöckchen in den Teich geworfen werden
Meine Erfahrungen waren bisher meist positiv.
Hoffe mal das das auch so bleibt
Intressantes Thema....
L.G Stefan
vielen Dank für diesen Denkanstoß. Deine Begegnungen u. die Schilderungen anderer hier finde ich doch richtig heftig. Ehrlich gesagt, sträubte ich mich erst einmal dagegen, die Geschichten als wahr anzunehmen, da sie für mich eher wie aus einem absurd komischen Buch vorkamen.
Persönlich hatte ich noch keine Begegnungen mit unempathischen Fotografen. Ich bezweifel nicht, dass es diese 'Sorte' Fotografen gibt. Ich bin einfach ein Einzelgänger u. scheine den anderen Kommentaren nach nicht der Einzige zu sein. Wir haben per Definition im Feld kaum Kontakt mit anderen Fotografierenden u. schätzen das auch. Bei der Vogelfotografie gehe ich völlig in der Natur auf u. empfinde eine Ruhe, wofür ich keine Begleitung brauche. Schließlich dreht sich alles ums Schweigen, Beobachten u. Fühlen. Ab und zu nehme ich meinen Fotoapparat auch zum Spaziergang mit Freundinnen oder Freunden mit, aber dann tauche ich auch nicht so tief in die Natur ein.
Du sprichst in deinem Artikel nicht nur Empathielosigkeit, sondern auch Selbstüberschätzung an. Das finde ich interessant, denn um sich selbst überschätzen zu können, bedarf es etwas, das sich schätzen (im Sinne von messen) lässt. Was soll das in der Natur- oder Tierfotografie sein? Ich denke, das ist eine Frage, die jede Fotografin u. jeder Fotograf für sich selbst beantworten muss. Ich messe meine Fotos gerne am Spaß, den ich beim Fotografieren (u. Nachbearbeiten) habe. Und ich freue mich, wenn meine Bilder nicht nur mir selbst gefallen, sondern auch meiner Familie u. meinen Freunden. Außerdem gibt es hier in dem Forum bereits einige Fotografinnen u. Fotografen, deren Rückmeldung ich zu schätzen gelernt habe.
Alles andere wurde schon gesagt. Es ist schön zu sehen, dass es hier sich selbst reflektierende Fotografierende gibt
Cheers
Hanno
um nicht von anderen zu reden spreche ich mal von einer Begegnung mit Leuten aus diesem Team.
Ich war im Familienurlaub und traf zufällig auf eine Gruppe von diesem Forum. Ich kannte das Forum aber nur vom Namen.
Einige waren sofort super sympatisch und betrachteten mich freundlich als Kollegen, andere sahen in mir einen Störenfried und hätten mich, so vermutete ich mich liebsten weg geschickt.
Doch ich war schon Tage an diesem Teich und habe weil Fremde
kamen mich auch nicht aus dem Staub gemacht.
Leute schauen aber immer auf die Ausrüstung wenn ich durch die
Heimat ziehe, Fotografen treffe ich da aber nie.
LG Frank
Ein interessanter Bericht, den ich als Spreewälder zum Glück nicht nachvollziehen kann. Auch ich bin sehr heimatverbunden und hier im Spreewald mit seinem unzähligen Fließen, Schilf und Feuchtgebieten gibt es eigentlich überhaupt keine Hotspots. Die begehrten Motive haben hier unzählige Habitate, die meisten sind unzugänglich, die anderen nur weit, zu Fuß und dann nur mit Gummistiefeln zu erreichen. Das scheint das Gebiet für "Viele" unattraktiv zu machen. Seit dem ich 2015 meine Heimat für mich neu entdeckt hatte und der Naturfotografie fröne, habe nur ganz selten mal einen Fotografen mit Teleobjektiv getroffen. Für mich passt das, ich bin eigentlich eher ein Einzelgänger und Naturfotografie findet für mich im Verborgenen statt. Die Vorstellung mit mehreren oder gar vielen Fotografen an einer bestimmten Lokation zu sein die alle auf dasselbe Motiv warten, finde ich schrecklich. Aber nicht jeder hat das Privileg direkt in einer Naturlandschaft zu wohnen. Ich habe mich und meine Art zu Fotografieren an die Umgebung angepasst und bin hier unteranderen oft mit dem Schwimmversteck und seit vorigem Jahr alleine und begeistert mit dem Kajak unterwegs. Diese manchmal oft ermüdenden Diskussionen über die vermeintlich bessere Technik, kenne ich noch zur Genüge aus meiner Zeit im SUV. All das brauche ich nicht.
Grüße aus dem Spreewald
Hans-Werner
ja, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich denke, es ist vor allem ein deutsches Phänomen, Fotografen aus anderen Ländern sind deutlich entspannter, was Ausrüstung betrifft, dass ist meine Erfahrung. Vor allem in Nordamerika war es immer sehr angenehm andere Fotografen zu treffen, dass hat ja Ingrid schon gut beschrieben.
Warum das so ist? Es gibt hier oft so eine Art Schubladendenken. Wenn man einen anderen Fotografen erspäht, wird erstmal die Ausrüstung gecheckt. Und wenn die nicht so top ist wie die eigene kann der Fotograf auch kein guter sein. Ich ertappe mich da selbst auch manchmal.
Als ich noch recht neu in der Naturfotografie war, hatte ich auch mal ein unschönes Erlebnis: An meinem ersten Abend auf Helgoland wollte ich abends gleich mal an den Lummenfelsen. Als ich dort mit "kleiner" Ausrüstung (EF 300/4 und EOS 40D) ankam, standen ca. 10 Fotografen dort. Mein Gruß wurde nicht erwidert. Und als ich an einer freien Stelle anfing, erste Bilder von den Tölpeln zu machen, kam naach kurzer Zeit ein anderer Fotograf mit großer Festbrennweite und meinte, ich sollte mal zur Seite gehen, die Stelle wäre vorrangig für professionelle Tierfotografen, ich könnte ja an einer anderen Stelle fotografieren. Da war ich baff. Und bin gegangen. Das vergesse ich nie. Übrigens war am nächsten Tag meine Frau mit an der Stelle und auch sie war entsetzt über das Verhalten einiger Fotografen dort.
Und ich habe es auch oft erlebt, dsss, wenn ich einen anderen Tierfotografen treffe, mir sofort minutenlang die besten Bilder am Handy gezeigt werden. Oder ein Fotobuch gleich griffbereit ist. Und auch lang und breit erklärt wird, warum die eigene Ausrüstung die geeignetste ist.
Aber ich bin auch nicht so häufig an Stellen, wo ich andere Fotografen treffe. Ich habe das Privileg, an einem Ort zu wohnen wo es ohne Ansitzhütten möglich ist, viele interessante Arten zu fotografieren. Und auf Reisen gehe ich meist mit Freunden, die ähnlich drauf sind wie ich. Da wird natürlich auch über Technik gesprochen. Aber da interessiert man sich auch für den anderen.
Ein Problem sind auch viele Social Media Plattformen, das wurde ja auch von Walter hier angesprochen: Viele stellen ihre Bilder nur auf Facebook oder Fotocommunity ein. Dort gibt es aber nur wenig echte Rückmeldung zu den Bildern. Wer viele Freunde hat und viel schreibt, bekommt auch viele Likes. Und viele schätzen diese Rückmeldungen dann falsch ein.
Viele Grüße
Wolfram
Deinen Artikel finde ich sehr interessant und kann dir in allem nur recht geben obwohl ich nicht alles 1:1 auch erlebt habe. Ich bin jetzt gerade wieder froh meist ein Einzelgänger zu sein, und auch was meine Fotografie angeht eigen zu sein. Ich fotografiere meist vor meiner Haustür weil ich das Glück habe in einer wunderbaren Gegend zu leben und verwurzelt zu sein. Hotspots meide ich meist, auch wenn dann das von Grund auf selber erarbeiten von Bildern viel mehr Arbeit macht.
Dieser Satz aber: Mindestens mal die Hälfte der Fotografen beschäftigen sich drei Themen: 1.Technik (ohne Ende) 2.Eigenen Erfolgsstorys 3.(mein Favorit) Tips für andere. passt doch auch voll und ganz in die sozialen Medien. Um gute Bilder geht es dort schon lange nicht mehr. Aber wer dazu mehr wissen möchte kann einfach deinen sehr treffenden Blog Artikel, Die Sache mit Instagram, lesen.
Das beste Beispiel bei dem es fast nur noch um Schönrederei und Pseudokommentiererei geht ist die Fc! Dort bleibt mir öfter mal der Mund offen stehen wenn ich bei einem Bild 50 ordentlich positive Kommentare sehe und mir fällt nichts dazu ein.
Ich bin jetzt vielleicht etwas von deinem Thema abgeschweift aber irgendwie hängt das doch alles zusammen. Das ist auch egal denn es gibt zum Glück auch noch die wirklich guten Naturfotografen die ganz sicher auch noch das Einfühlungsvermögen oder wie du schreibst Empathie besitzen! Und auch diese sind zum Glück in den sozialen Medien vertreten.
viele Grüsse aus der Schweiz
Walter
Du sprichst mir aus der Seele. Diese Menschen, allerdings sind es tatsächlich in der Hauptsache Männer eines bestimmten Alters, können einem furchtbar auf die Nerven gehen.
Als relativ kleine Frau mit kleiner Kamera hat man an den Hotspots sowieso absolut keine Chance. Da stellen sich die Herren da einfach vor Dich und bauen ihre Monstergeräte auf. Bin tatsächlich schon mal aufgefordert worden, doch zur Seite zu gehen, es kämen jetzt die Profis. Habe mir dann später die Fotos dieser "Profis" angeschaut und war leicht irritiert. Daher meide ich alle größeren Fotografenansammlungen mittlerweile völlig.
Aber es gibt zum Glück Ausnahmen (eine ganze Menge sogar). Einer dieser Ausnahmen hier hat mich heute Morgen durch mein Fotorevier bei miesen Wetter begleitet. War ein sehr netter Morgen
Hier im Forum empfinde ich das alles so auch nicht, daher bin ich auch hier. Ansonsten beschränke ich mich auf die Menschen, mit denen ich einen guten, fairen und freundlichen Austausch pflege, die anderen kann man einfach nur ignorieren.
Liebe Grüße Silke
hach, Deinen Artikel habe ich mit einem breiten Grinsen gelesen und kann mir das von Dir erzählte so richtig bildlich vorstellen
Ich muss jedoch einschränkend sagen, dass sich meine Erfahrung in der Tierfotografie im Umfeld von anderen Fotografen, auf den Besuch des Wildfreigeheges im Bayerischen Wald beschränkt.
Die Begegnungen dort mit anderen Fotografen waren eher "unspektakulär" und hatten mehr so was von Abchecken der Ausrüstung des anderen - was ich immer sehr amüsant finde.
Bei den Landschaftsfotografen ist es m.M. nach aber auch nicht soooo viel besser.
An der Küste von Devon ließ es sich nicht immer verhindern, dass man mal auf andere deutsche Fotografen gestoßen ist, genauso, wie an den bekannten Bächen im Bayerischen Wald.
Da empfand ich am ehesten störend, dass so wenig Rücksicht auf andere Fotografen bei der Motivwahl genommen wurde, egal, ob dann für diese der Abend fotografisch gelaufen war, weil der Spot komplett blockiert war.
Interessant waren dagegen die Begegnungen mit Fotografen in Kanada und Amerika.
Irgendwie waren die viel lockerer drauf.
Das Interesse an der Ausrüstung des anderen war echt und freudig und wenn es nur um den Kamerarucksack, Filter oder Koffer mit Rollen ging.
Selbst bei der Empfehlung von Spots oder besonderen Trails war immer sehr angenehm, wie freundlich, zugewendet und unverkrampft die Begegnungen waren. Es passierte mir regelmäßig, dass ich mich mit dort mit irgend einem Fotografen "verquatscht" habe und das Motiv nebensächlich wurde - sehr angenehm und horizonterweiternd.
VG Ingrid
das, was du da schreibst, habe ich auch schon oft an einigen Fotohotspots erlebt.
Irgendjemand hat immer etwas besseres und weiß mehr als der andere und präsentiert auch gern seine Fotos, ob man sie nun sehen möchte oder nicht.
Tja....woran liegt das??? Das habe ich mich auch schon oft gefragt.....
Klar, jeder freut sich, wenn er die Aufmerksamtkeit von anderen bekommt.....gar keine Frage.....ich schließe mich da auch nicht aus.....
Aber ein gewisses Feingefühl wäre ab und an schon angebracht.
Zumal, wenn ich eigentlich in Ruhe Motivausschau halten und die Natur um mich herum einfach nur genießen möchte.
Viele verkennen auch: Diese Gespräche bringen Unruhe und die gewünschten/erhofften Motive halten sich deshalb fern.
Ich möchte mal einen Satz von dir zitieren:
"Wie Interessiert viele an den eigenen Ergebnissen und gleichzeitig uninteressiert sie am Ergebnis anderer sind"
Ein Faden, der sich leider durch viele Lebensbereiche zieht.....
Wir leben in einer Welt, die sich immer mehr in Richtung - ICH-ICH-ICH - orientiert und für das, was sich um sie herum tut, keinerlei Interesse zeigt.
Bedanken möchte ich mich bei dir für diesen Post, der wirklich zum Nachdenken anregt.
LG
Christine
so, oder so ähnlich auch schon mehrfach erlebt.
Einleitend von mir:
Aus diesem Grund bin ich weder bei Facebook, Instagramm etc, habe mich bei der Fotocommunity abgemeldet (die in den Anfangszeiten interessant war) und so weiter, eigentlich aktiv bin ich nur noch hier.
Als ich noch mehr Zeit zum fotografieren hatte, war ich öfters mit ein bis zwei befreundeten Fotokollegen unterwegs, da wusste ich, das diese ebenso die Natur und das Tier im Vordergrund stehen lassen.
Was ich dann aber hier in Sachsen-Anhalt, und speziell bei den Bienenfressern, erlebte... ohne Worte!
Nun ja, mittlerweile liegt mein Fokus auch etwas anders und das 600er ist hier an einen Forenkollegen verkauft.
Letztendlich hatte ich auch den Eindruck, dass die Wildlife-oder Vogelfotografie immer mehr zu einem Wettbewerb untereinander wird oder wurde.
Aber Thomas, auch Landschaftsfotografen können das
Also meide ich in aller Regel Hotspots oder "Gemeinschaftsausflüge" und genieße lieber die wenige freie Zeit für mich.
Ich freue mich über jeden genutzten Tag, auch wenn meine Aufnahmen nur für mich auf dem Rechner bleiben!
Natürlich stelle ich hier gerne Bilder ein, aber dabei soll es auch bleiben.
Deine Art zu fotografieren bewundere ich schon seit Jahren hier und Du bleibst Deinem Motto treu und Dein Stil ist auch wieder erkennbar, also: Ganz ehrlich? Solche Personen und "angebliche" Profis tangieren mich peripher , wie man so schön sagt!!!
Beste Grüße Thomas !