Eingestellt: | 2020-05-14 |
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Aufgenommen: | 2018-08-26 |
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Tja einen wolkenlosen Himmel hat man auf Reisen durch Portugal leider desöfteren; trotzdem ergeben sich manchmal selbst für Landschaftsfotografen schöne Lichtstimmungen wie ich finde - hier im Süden Portugals, wo die Ebbe häufig diese interesssanten Terrassen-artigen Strukturen des Riffes freilegt. Ich hoffe, das Bild gefällt euch. Viele Grüße, |
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Technik: | NIKON CORPORATION NIKON D850, 24mm (entsprechend 24mm Kleinbild) 30 Sek., f/13.0, ISO 100 GND 0.9 soft |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 660.4 kB 1200 x 800 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 6 Zu den Tophits
5. Platz Landschaftsbild des Monats Mai 2020 |
Ansichten: | 125 durch Benutzer319 durch Gäste |
Schlagwörter: | portugal algarve riff terrasse sonnenuntergang blau thomaswesterphoto meeresfotografie seascape |
Rubrik Landschaften: |
Deine Landschaftsbilder beeindrucken mich immer wieder aufs Neue: erstklassig komponiert, stets bei bestem Licht!
Ich bin aber auch überzeugt davon, dass Du, was die Bildbearbeitung angeht, in der Lage bist, auch hier das letzte Quäntchen herauszukitzeln, das möglich ist.
Ich tippe mal, dass Du evtl. sogar mit Luminanzmasken arbeitest, oder täusche ich mich da?
Ich selbst setzte diese in der Bildbearbeitung ja auch ein.
Nicht dass ich hier falsch verstanden werde: ich zweifle die Echtheit Deiner Bilder keinesfalls an, ich bin nur ob der Perfektion, die Du in allen Bereichen präsentierst, schlichtweg sehr beeindruckt!
Herzlichen Gruß Axel
Erstmal zu deiner Frage: Luminanzmasken nutze ich nicht. Ich fotografiere aus einem strengen technischen Standpunkt heraus etwas unsauber. Fast alle meine Aufnahmen sind single shots, die ich ausschließlich in Lightroom ohne Masken entwickle. Ab und zu erstelle ich mal ein Focusstacking per Heliconfocus, aber die Aufnahmen habe ich hier im Landschaftsbereich noch nicht gezeigt. Ich nutze nicht einmal für den Export Photoshop o.ä., sondern den ganz normalen LR-Export (Standard-Schärfung für Bildschirm).
In Lightroom versuche ich aber natürlich auch, starke Dynamikkontraste in den Griff zu bekommen indem ich vor allem sehr exakt die Gradiationskurven anpasse. Ich bin immer schon vor Ort extrem darauf bedacht, möglichst nahe an das Ergebnis zu kommen, etwa über die manuelle Einstellung des WB, Nutzung der entspr.Verlaufsfilter etc. Trotzdem nutze ich auch die Verlaufsfilter in LR für das absolute Finetuning sowie die Awedeln/Nachbelichten-Funktion. Insgesamt entspricht die Bearbeitungsweise ziemlich genau der, die z.B. die GDT für den ENJ zulässt, dort sind auch diese Anpassungen auch zugelassen – alles in moderatem Umfang. Stempeln tue ich gar nicht.
Die oben beschriebene Vorgehensweise hat aber verschiedene Nachteile. Beispiel: Da ich mich in der Belichtung stark an den hellen Anteilen orientiere, hat das Bild ja in einer direkten Gegenlichtsituation große (zu) dunkle Anteile. Durch die deutliche Aufhellung ist das Bildrauschen dann auf den sehr dunklen Anteilen oftmals sichtbar. Z.B. auf den ganz dunklen Steinen hier im Bild. Allerdings sehe ich das nur, wenn ich in der 100% Ansicht beim meinem 27 Zoll Eizo rumscrolle. Weder auf solchen 1200px Ansichten noch auf einem 1 Meter Druck erkenne ich da etwas von, also ist es für mich wenig praxisrelevant.
Zwei Faktoren, die diese Bearbeitungsweise nicht sehr sichtbar machen, sind aber auch diese: 1. Über 90% meines Portfolios sind mit einer Nikon d800 bis d850 fotografiert, deren Sensor das auch hergibt. 2.Ich fotografiere ganz selten in einem direkten Gegenlicht mit Sonne.
Trotzdem hätte man die o.g. Nachteile mit einer DRI- oder HDR Technik nicht. Aber nicht durch das, sondern ich fotografiere sogar häufig mit f13-f16 (Beugungsunschärfe!) zugunsten von mehr Schärfentiefe, auch das ist im Prinzip aus technischen Gesichtspunkten grausig.
Das hat aber auch mehrere Gründe. Ich ordne der Perspektivwahl und einem „cleanen Bildaufbau“ vieles unter und habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, vor Ort doch noch weitere Perspektiven anstatt der zunächst ausgewählten umzusetzen. Dieses Bild ist dafür ein gutes Beispiel. Ich habe eigentlich die meiste Zeit an einer Stelle 20 Meter weiter fotografiert, und das hier war die dritte Perspektive, die mir im Nachgang am besten gefiel. An jeder dieser 3 Stellen brauchte ich aber wiederum viele nennen wir sie „Unterperspektiven“ 😉 also z.B. einen halben Schritt vor, einen zurück, Stativ 40cm tiefer, anschließend wieder 10 cm höher etc.
Für dieses Bild kommen dann schnell 100 Auslösungen zusammen, mit 30 leicht veränderten Positionen. Wenn ich jetzt noch hingehe und jedes einzelne Mal HDR`s erstelle und dann noch die Fokuspunkte für ein späteres Focusstitching produziere, benötige ich zu lange. Solche Lichtstimmungen halten sich ja auch häufig nur wenige Minuten auf dem Farbhöhepunkt und dann habe ich lieber das Bild technisch nicht perfekt, aber eben „perfekt“ in der Bildkomposition. Und es ist ja nicht nur zugunsten der Bildkomposition, sondern ich kann in der kurzen Zeit dann auch noch andere Motive umsetzen, beispielsweise noch einen schönen Berg, der sich etwa im 90° Winkel rechts davon befindet.
Das waren jetzt sicherlich mehr Infos als du haben wolltest, aber um zu verstehen warum ich was mache wollte ich dir schon den kompletten Einblick geben. Hier im Forum mache ich das gerne.
Viele Grüße, Thomas
ich danke Dir ganz herzlich für Deinen wirklich sehr, sehr informativen, äußerst ausführlichen und aber auch sehr interessanten Einblick in Deine Herangehensweise, das ist beeindruckend, was Du für einen Aufwand betreibst.
Deinen Fotos sieht man das aber auch an!
Ich hätte alles gewettet, dass Du mit Luminanzmasken arbeitest, so kann man sich täuschen...
Wenn man mit den Gradationskurven richtig umzugehen weiß (und das ist verdammt schwer, denn man muss genau wissen, was man da macht!), dann scheinen - jedenfalls im Zusammenspiel mit Deiner aufwendigen Bildaufnahme vor Ort - ähnliche Ergebnisse erzielbar.
Jedenfalls ist das Ergebnis Deines Workflows hervorragend.
Nochmals Dank für Deine Erläuterungen! Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht viele hier im Forum ihren Workflow derart preisgeben würden.
Herzlichen Gruß Axel
wieder ein fantastisches Landschaftsbild!
Du hast den richtigen Moment vom tollen Abendrot erwischt.
Viele Grüße
Anne-Marie
bestens gestaltet,
schlicht und sehr intensiv,
die Klarheit der Aufnahme ist
besonders beeindruckend, LG Johanna
Gruß angelika
Das es solche Strukturen auch in Portugal gibt, ist mir neu, ich dachte, es könnte auch im Yellowstone sein, wo man an verschiedenen Stellen auf solche Ablagerungen trifft.
VG Vera
der Bildaufbsu und auch der Farbverlauf sagen mir sehr zu, rundum gelungen
Liebe Grüße
Alfred
Aber auch das Labyrinth gefällt !
Gruß Jürgen
gefällt mir sehr gut, ich finde die Spiegelung des blauen Himmels passt sehr gu zum Motiv!
VG Eric
diese schönen Terassen beeindrucken mich schwer. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas in Portugal gibt. Dass deine Bilder stets fantastisch gut gestaltet sind, inklusive perfektem Stein im Vordergrund, das brauche ich eigentlich nicht zu erwähnen. Perfekt bis ins letzte Eckchen
LG Angela
Sehr stimmungsvolle Aufnahme in gewohnt hoher Qualität, sehr schön.
Grüße franz