Eingestellt: | 2019-08-28 |
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Aufgenommen: | 2019-06-05 |
AL © | |
Heute möchte ich nochmal ein Bild von dem spannenden Lebensraum der Pazifikküste im Bundesstaat Washington der USA zeigen. Dies ist vielleicht der gelungenste Versuch von mir den Lebensraum von Seestern & Co zusammen mit den Inseln und Felsnadeln dieser berühmten Strände des Olympic National Parks auf einem Bild zu fotografieren. Die Aktion, auf den glitschigen Felsen das Stativ irgendwie einkeilen und möglichst nicht dabei von einer größeren Welle erwischt zu werden, war ziemlich sportlich, ein bisschen Yogatraining kann da nicht schaden. Wie sich im Nachhinein herausstellte war der Kontrast zwischen schattigem Vordergrund und Sonne hinten in einer Aufnahme zu handhaben. Meine HDR-Versuche dagegen wurden kläglich von der Brandung durchkreuzt und landeten in der Tonne. Auf den Felsen, die bald schon wieder von der steigenden Flut überspült sein werden, kann man u.a. Seesterne, eingezogene Seeanemonen, Muscheln und Seegras entdecken. Die Seesterne sind meist purpurfarben, können aber auch orange, ocker, gelb, rötlich oder braun sein. Die Saugfüßchen haben in Anpassung an die starke Brandung besonders kräftige Saugscheiben, mit denen sie sich sehr gut am felsigen Untergrund festhalten können. Sie fressen eine Vielzahl von Tieren, in erster Linie Miesmuscheln. Weitere Beutetiere sind unter anderem Seepocken, Entenmuscheln, Seeigel, Zehnfußkrebse und auch Seeanemonen. Für die Erhaltung der Artenvielfalt der Lebensgemeinschaft der Gezeitenzone Kaliforniens spielen sie eine wichtige Rolle. Ich bin gespannt auf euer Feedback, wie euch das gefällt. LG Angela |
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Technik: | Brennweite 24mm, entsprechend 24mm Kleinbild 1/10 Sekunden, F/22, ISO 100 manuell Belichtung, manueller Weißabgleich NIKON D600 TAMRON SP 24-70mm F2.8 Di VC USD A007N Stativ, Barfußschuhe |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 643.8 kB 1280 x 800 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 6 Zu den Tophits
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Ansichten: | 133 durch Benutzer323 durch Gäste |
Schlagwörter: | seesterne meer felsen insel seastacks ebbe flut tide kueste meerestiere ochre sea star pisaster ochraceus seeanemonen muscheln |
Rubrik Landschaften: |
bei diesem interessanten Landschaftsbild ist der Vordergrund nicht nur schmückendes Beiwerk, er ist für mich das absolute Highlight ! (wahrscheinlich hätte ich mich nur auf den Vordergrund gestürzt ) Deine Bilder sind sehr abwechslungsreich, so dass es mir immer wieder Spaß macht, sie neu zu entdecken !
Viele Grüße
Heinz
Leider gibt es sie auch nicht überall. Ich habe gelesen, dass der Hauptfeind dieser Tiere mal wieder der Mensch ist, der sie völlig sinnloserweise gerne als Souvenir sammelt...
Ich freue mich sehr, dass dich meine Bilder ansprechen. Danke, gleichfalls.
LG Angela
ja, Naturfotografie kann durchaus sportlichen Charakter haben. Neben einer akrobatischen Aufnahmesituation sorgt auch der weitgehende Verzicht aufs Auto und die Wanderung mit bepacktem Fotorucksack zur Location für reichlich Aktivität. Ich mache das meist so.
In dein Bild hast du unheimlich viel reingepackt und den Bogen vom hoch interessanten Kleinlebensraum im VG bis hin zur felsig dekorierten Weite des Pazfiks gespannt.
Meine Aufmerksamkeit wurde sofort geweckt und mein Blick ging auf Entdeckungsreise.
Mein Fazit: dir ist eine sehr spannende und wohltuend kreative Aufnahme gelungen.
LG Wolfgang
dein Kommentar feut mich auch sehr. Das mit dem Viel-Reinpacken, das mach ich viel zu oft. Freut mich, dass es hier positiv aufging.
Du bist in Sachen Klimaschutz da richtig vorbildlich. Großes Lob an dieser Stelle. Ich habe mir auch vorgenommen, dass ich künftig eigentlich nicht mehr fliegen will. Ich hoffe, dass ich der Versuchung solcher Reisen künftig widerstehen kann.
Und doch bin ich froh um die Eindrücke , die ich davon mitnehmen konnte. Diese großflächigen Nationalparks haben einen Charakter von Natur, den man in Europa so nicht findet. Das hat mich schon beeindruckt. Vor allem diese Wälder mit den steinalten Bäumen darin. Schwer zu fotografieren, diese Ausstrahlung des Gesamtpakets der unberührten Naturräume dort...
Guter, dynamischer Bildausschnitt.
Wenn du magst, kannst du noch ein Variante probieren, die das Gelb im Bild reduziert, d. h. eine kühlere Abstimmung, die dem Magenta der Seesterne und dem Blau im Meer und im Himmel mehr Gewichtung gibt.
Ich habe schon farblich lange an dem Bild herumgedoktort und einiges probiert, was mir dann doch alles zu verwirrend erschien und ich am Ende , wie so oft, wieder auf eine möglichst natürliche Farbwiedergabe zurückgekommen bin.
Ich werde aber deinen sehr gezielten Vorschlag noch einmal ausprobieren. Danke dir sehr dafür!
LG Angela
Klasse.
Gruß angelika
LG Angela
Du hast genau das vortrefflich formuliert, was ich gedacht habe. Normalerweise hänge ich mich nicht an andere Kommentare, aber in diesem Fall mache ich das mal.
LG, Wilhelm
Aber du solltest da etwas ähnliches wie einen "Stoppel" hintun damit das Wasser nicht ausrinnt.
LG Erwin
freut mich zu hören, dass du dich mit meiner Bildgestaltung, mit der ich versucht habe, aus der Not eine Tugend zu machen, anfreunden kannst.
LG Angela
Menge Anlauf gebraucht, um mich damit anzufreunden. Das zeugt aber vermutlich mehr von
meinen eher "eingefahrenen" Sehgewohnheiten als von mangelnden fotografischen Fähigkeiten
deinerseits, denn ich kenne nun dich und deine Bilder lange genug, um zu wissen, dass du
nicht einfach munter drauf los fotografierst, sondern sehr genau weißt, was du willst und
geduldig genug nach Ausdrucksmöglichkeiten suchst, um genau DAS auch darzustellen.
Um meine Zögerlichkeit auf den Punkt zu bringen, entlehne ich die Kurzbeschreibung von
Thomas, der es - wie so oft - kurz und knackig auf den Punkt bringt: Vordergrund vs.
Hintergrund. Tja, und meine alten, trägen Augen wollten halt spontan nicht gern solche
mordsmäßigen Felsen im Vordergrund sehen! Ich gestehe, dass ich da schon erst mal
deinen Begleittext lesen musste, um zu sehen, warum du deinen Standpunkt genau SO und
nicht anders gewählt hast.
Dieser Lebensraum der Seesterne & Co. ist ja auch für einen Betrachter, der das alles
nicht live gesehen hat, sehr ungewöhnlich: So einen "Abfluss" stellt man sich ja eher im
Inland vor, und es fällt gar nicht so leicht, seinem Auge zu sagen, dass hinter diesen beiden
prominenten Felsen das MEER ist! Dass das Wasser da so dynamisch "ausfließt", finde ich
schon heftig: da will das Auge einfach hängen bleiben, und dann möchte man am liebsten
einen "Propfen" da rein stecken! Dieser Überraschungseffekt ist dir also vortrefflich
gelungen.
Farblich hätte ich mir einen kleinen eye catcher in Form von ROTEN Seesternen auf den
Felsen gewünscht, aber da hättest du wohl eine Flasche Ketchup dabei haben müssen ...
Puuh, so einen langen Kommentar hätte ich mir am Anfang auch nicht gerade vorgestellt,
aber das musste jetzt einfach so raus, um ehrlich auf das Bild zu reagieren und dich auch
Anteil haben zu lassen an meinem "Ringen" mit dem Bild, liebe Angela.
Liebe Grüße
Pascale
Dass die Sache mit dem Stöpsel nun schon öfter als Gedanke auftaucht, finde ich auch sehr interessant. Stimmt, wirkt so , als könnte das ganze Meer da rauslaufen, dabei war es nur eine Welle, die da eben mal drübergeschwappt ist.
LG Angela
weil ich schon mal online bin ...
Sieht nach krasser Strömung zwischen den beiden Felsen aus. Das Bild gibt die Dynamik des Wassers gut wieder.
Hättest du eventuell noch etwas "negativen Raum" im Himmel übrig, dann könntest Du die Wucht der beiden Felsen im Vordergrund etwas mildern (für meinen Geschmack). - Aber wahrscheinlich wolltest du das Bild genauso, und es ist gut so.
Ich finde es schade, dass die Felsformation hinter dem rechten Block nicht frei steht; wäre interessant, wie die sich ins Meer verabschiedet.
Schönes Bild.
Liebe Grüße,
Wolfgang
In der Tat hätte ich ganz ähnliche Wünsche, wie du sie formulierst. Vor allem hätte ich mir gerne etwas mehr Zeit und Ruhe gewünscht, um das Potetial dieser Stelle voll auszuschöpfen. Das mit dem Felsen am Horizont , der nicht freisteht, das wäre vielleicht noch machbar gewesen, für mehr Drumrum reichte mein Objektiv nicht aus, da die Standortmöglichkeiten für das Stativ schon die größte Herausforderung war. Mein "Standort" sah nicht viel anders aus als die gezeigten Felsen mit viel turbulentem Wasser dazwischen und neben der Glitschigkeit des Untergrunds wollte ich auch nicht auf all die freigelegten Meerestiere treten, das war nicht gerade einfach. Diese schöne Stelle musste ich auch sobald wie möglich wieder verlassen, denn es bestand die Gefahr, dass mein Rückweg zum Strand sonst ratzfatz von der Flut mir abgeschnitten würde.
Im Grunde schwebte mir ein Motiv, wie man sie in den weiten des Internets findet, vor: ein dekorativer Felsen mit einem oder mehreren herrlich gespreizten knallbunten Seesternen groß drauf und im Hintergrund die ganze schöne Küstenlandschaft. Obwohl wir an diesen Stränden schon einige Zeit verbracht haben, ist mir ein solches Motiv jedoch nie begegnet. Mein Respekt vor solchen Aufnahmen ist daher enorm gewachsen. So einfach ist das alles immer gar nicht. bleibt nur zu hoffen, dass die Seesterne nicht rücksichtslos umgesetzt wurden...
Ich lasse mich jedoch nie zu sehr von Bildideen oder -vorbildern in meinem Kopf beeinflussen und versuche das Beste aus dem, was sich mir bietet, herauszufiltern. Wenn dabei mal eine etwas ungewöhnliche Perspektive rauskommt, ist mir das auch recht. Ein Bild, das mir persönlich aufgrund der abenteuerlichen Umstände viel bedeutet.
Dein Feedback ist mir extrem wertvoll. Ich möchte ja schließlich wissen, wie das Bild wirkt, wenn man emotional davon nicht betroffen ist.
LG Angela
PS: Das Meer geht rechts genauso weiter... Felsen und Meer ... (Scherz! Ich weiß schon, was du meinst..)
es schein das du den Überlauf des Meeres gefunden hast
Mir gefällt es so.
LG Hans