Eingestellt: | 2019-06-28 |
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Aufgenommen: | 2013-07-09 |
SS © | |
Hallo zusammen,äußerst selten und wunderschön, die zweigestreifte Bachquelljungfer. |
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Technik: | Brennweite 150mm 1/13 Sekunden, F/4.5, ISO 200 Belichtungsautomatik, automatischer Weißabgleich Canon EOS 60D 150mm |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 179.3 kB 702 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 1 Zu den Tophits
9. Platz "Wirbellose"-Bild des Monats Juni 2019 |
Ansichten: | 198 durch Benutzer437 durch Gäste |
Schlagwörter: | libelle zweigestreifte bachquelljungfer |
Rubrik Wirbellose: |
Ich war länger nicht hier und möchte zu der Diskussion etwas anfügen.
Es ist schade, dass immer sofort das Negativste angenommen wird, statt zuerst eine natürliche Ursache in Erwägung zu ziehen
Das in der Makrofotografie zum Teil manipuliert wird, ist kein Geheimnis, aber viele Bilder entstehen ganz natürlich.
Stefan hat hier eine plausible Erklärung gegeben und wenn man sich das Bild genau ansieht, erkennt man auch, dass die Libelle klitschenass ist. In dem Zustand müsste man sie gar nicht mehr fangen, weil sie so gar nicht flugfähig wäre...
Das spricht ja für die Gewittertheorie. Es kommt gar nicht so selten vor, dass Unwetter Insekten von den Bäumen wehen oder sie einfach im Flug überraschen und zur Notlandung zwingen.
LG Ute
ein ausgezeichnetes Bild ist dir gelungen, sie ist ja nicht leicht zu fotografieren, da oft in der Luft. Ebenso sitzten sie gern in dichterem Bewuchs, so das die Freistellung oft schwer ist, das ist hier gut gelungen. Aber so sitzend habe ich die auch noch nie gesehen, da bin ich ganz bei Jens und seinen Ausführungen.
In der Südheide (NDS) kommt sie noch an vielen Bächen vor. Aber allgemein selten, da stimme ich dir zu.
LG Thorsten
besser geht es nicht. Wunderschön präsentiert!
LG,
Marion
ein tolles Tier, dass aber wenig natürlich wirkt.
Mich würde die Auffindesituation interessieren, da die Haltung der Libelle mit dem aufgestütztem Abdomen sehr herbeigeführt wirkt.
Grüße
Ben
Die Auffindesituation entspricht tatsächlich nicht der Norm.
Ob das Blatt eine Libelle dieser Größe tatsächlich "abstützt" wage ich zu bezweifeln.
Ich versichere Dir das ich hier nicht
nachgeholfen habe.
eigentlich halten sich die Tiere mit allen sechs Beinen fest. Das untere Bein hängt absolut haltlos und das oberste Paar hängt nur noch am Ansitz.
Das Abdomen ist nach oben hin ausgerichtet.
Deine Zweifel mit dem Blatt kann ich Dir ausräumen.
Libellen sind anatomisch gar nicht in der Lage, das Abdomen derart nach oben zu richten.
Das Gewicht des Tieres zieht aufgrund der Schwerkraft nach unten, der sichere Halt des Tieres ist offensichtlich nicht erkennbar.
Unten ist der einzige Widerstand das Blatt, auf dem die Libelle Halt findet. Durch Ihr eigenes Gewicht wird das Abdomen nach außen gedrückt.
Du darfst gerne Klartext schreiben...
es geht um die seltsame Ruhehaltung dieser Libelle. Eine intakte, normal kräftige und gesunde Libelle, die sich unbedrängt zur Ruhe an einer Pflanze niederlässt, sitzt eindeutig anders.
So ist es normal: Die Vorderbeine sind nach vorne gerichtet, die Mittelbeine erfassen die Pflanze etwa unterhalb des Kopfes, die Hinterbeine sind nach hinten gestreckt und stützen die Libelle (vor allem ihren Hinterleib) so ab, dass der Hinterleib aufgerichtet gehalten werden kann. Ein Libellen-Hinterleib braucht keine weitere Stütze. Das Blatt dient hier nicht als Auflage aufgrund zu hohen Gewichts des Hinterleibs. Alle Beine ergreifen normalerweise eine Pflanze mit ihren Fußgliedern, und nicht, wie hier gezeigt, mit Schenkeln und Schienen. Der Hinterleib einer Libelle ist normalerweise gerade ausgestreckt. Eine gekrümmte Haltung, wie hier gezeigt, kommt bei natürlichem Verhalten kaum vor. (Ausnahme: An ganz heißen Tagen richten viele Segellibellen ihre Hinterleiber senkrecht auf, um die zur Sonne exponierte Körperoberfläche zu minimieren. Das nennt man "Obeliskhaltung".) Die Ausrichtung des Hinterleibs in Ruhehaltung ist bei Quelljungfern recht variabel und von der Pflanze, auf der sie sich niederlassen, abhängig: Quelljungfern lassen ihren Hinterleib manchmal fast senkrecht herabhängen, sie können ihn aber auch fast waagerecht halten, wenn die Pflanze dazu passt. Am häufigsten kommt eine schräge Haltung vor.
Unter dem Strich bleibt hier festzustellen: Diese Libelle sitzt sehr unnatürlich. Es ist auch ungewöhnlich, dass eine Libelle sich auf einer Blüte absetzt. Es kommt gewiss vor, dass sich Libellen auf Blüten niederlassen, aber eher selten, zumindest nicht so oft, wie es hier im Forum, besonders bei bestimmten Fotografen, zu sehen ist. Ich kenne das Absetzen auf Blüten am ehesten bei Prachtlibellen, sonst ist es die klare Ausnahme.
Ich sehe 2 Erklärungen für diese unnatürliche Ruhehaltung:
1. Aus Libellenbestimmungsbüchern kenne ich diese unnatürliche Sitzpose. Die Libelle wurde gefangen (z.B. mit einem Netz), wurde dabei leicht betäubt, ist zumindest etwas benommen und wurde dann an eine Pflanze gesetzt und fotografiert. In einer Art Panikreaktion umklammert das Tier die Pflanze mit Schenkeln und Schienen. Auch die Körperhaltung ist oftmals nicht normal. Nach gewisser Zeit erholen sich die Tiere meistens und können ganz normal abfliegen.
2. Ein Unwetter (z.B. Gewittersturm) hat diese Libelle von ihrem normalen Ruheplatz heruntergeweht und zu dieser Blüte verschlagen.
Gruß
Jens
Libellen gehören nicht zu meinem Fachbereich.
Das die Libelle nass war, nachts ein Gewitter das Tal durchzog, habe ich bereits Anfangs des Threads erwähnt.
Das viele Pracht und Kleinlibellen
an diversen Blüten saßen, kann ich ebenfalls bestätigen.
Es liegt mir fern hier irgendweche Erklärungen und Ausreden ins Feld zu führen.
DENNOCH, es bleibt mir ein fader Beigeschmack....
zu den 2 bereits genannten Erklärungen für die unnatürliche Haltung der Libelle fällt mir noch eine dritte ein, die ich einmal selber beobachten konnte: Die Libelle war durch einen Spinnenbiss gelähmt.
Zitat: "DENNOCH, es bleibt mir ein fader Beigeschmack...." - Ja, bei mir auch.
Gruß
Jens
https://www.dropbox.com/s/8pedknusgalgxlu/Cordu.2.mp4?dl=0
Ich hoffe, man kann es öffnen und ansehen. Es ist Zeitlupe.
Vielen Dank dafür ⚘
Ich kann mich nur wiederholen, es ist nicht üblich,das solche Großlibellen in der Ufervegetation verbleiben.
Meist bevorzugen sie, im Gegensatz zu vielen Kleinlibellen,hohe Bäume in denen sie übernachten.
Es hatte mich nur verwundert, dass das Auge so flau war und die Beine nicht "griffig" sind. Bei uns in den Harztälern übernachten sie auch in Ufernähe und an Ufervegetation incl. frei gespühltem Gewurzel von Uferbäumen. Wir haben diese Art eigentlich überall und wo sie auch sitzt, sie klammert sich meist vollständig fest. Da ich diese Art und ihre Schwesterart oft sehe, aber noch nie in solcher ungewöhnlichen Sitzposition, beneide ich dich fast um dieses gute Bild. Es ist wirklich etwas Besonderes, wenngleich mir die normale Position besser gefällt, aber sicher, weil sie die bekannte ist.
Große Klasse also!
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Daher meine Frage: Wurde die Libelle so vorgefunden, wie sie auf dem Foto zu sehen ist?
Gruß
Jens
Ich war nach einer Gewitternacht auf Prachtlibellen aus, die es dort in beträchtlicher Anzahl gab.
Und ja,der Fundort ist der Aufnahmeort und wurde nicht von mir verändert.
Nachdem ich den Platz einige Zeit später noch einmal aufsuchte war die Libelle nicht mehr am Ort.
In diesem Jahr hatte ich noch zwei weitere Begegnungen, im angrenzenden Wald.
Zangenlibellen,die kleiner,aber ähnlich aussahen wurden in geringer Anzahl auf Wegen und Steinen von mir gesichtet und fotografiert.
Letzte Woche habe ich im Schlangenbader Raum
eine Quelljungfer im Vorbeiflug gesehen.
....wenn es nicht die gemeine Keiljungfer war...dafür schien sie mir allerdings zu groß.
Ich hoffe ich konnte Dir Deine Fragen weitestgehend beantworten.
Über detaillierte Ortsangaben gebe ich Dir gerne per PM. weitere Auskunft.
Ob diese Population sechs Jahre später noch vorhanden ist, kann ich leider nicht sagen.
Ich war über vierzig Jahre als Angler im Regental zu Gast.
LG Walter
Beides ist bestens abgelichtet - auch der Ansitz, der schmalblättrige Ehrenpreis (oder langblättriger Blauweiderich, Veronica maritima, Syn. Veronica longifolia) ist nicht sooooo häufig anzutreffen!
Klasse gemacht!
Lieber Gruß Ina
Danke für die Bestätigung :thumbsup:
Der Weiderich stand entlang des Baches,
der später zu einem Teich überging.
Die Libelle war noch nass vom Gewitteregen der vergangenen Nacht.
Üblicherweise übernachten die Quelljungfern
hoch in den Bäumen. Tagsüber hat man bei den Dauerfliegern kaum eine Chance sie fotografisch zu erwischen.
Überrascht war ich, das ich letzte Woche ganz in unserer Nähe, Hessen, ein Tier im Vorbeiflug sah.
Das gezeigte Tier stammt aus der Oberpfalz.
Danke bis dahin am großen Interesse zu dieser Aufnahme.
LG Erwin
das Shooting so einen hübschen Ansitz ausgesucht. Rundherum gelungen!
VG
Pascale
Farblich feinster Ansitz, taufrisch und mit elegantem Schwung, passender HG mit feinen Strukturen sowie tadellose Schärfe auf der Quelljungfer machen das Bild insgesamt zum beispielhaften Makro für mich; hervorragend ausgeglichen!
VG Klaus
Sehr, sehr schön, liebe Grüße,
Vera
diese Libelle habe ich noch nie gesehen, und dass sie sich für das Foto auf diese schöne Pflanze setzt, ist wirklich Glück!
Du hast die Gelegenheit bestens genutzt, und ein ein super Macro gemacht! Glückwunsch und vier Sterne von mir!
Viele Grüße
Andrea
Glück muss man haben!
Gruß, Siggi
Glück muss man haben!
Gruß, Siggi
Herrliche Aufnahme dieser eher seltenen Schönheit.
Grüße franz
richtig stark!
Mir gefällt hier der etwas größere ABM, auch wegen des sehr schönen Ansitzes.
Gut finde auch, das im HG noch Strukturen erkennbar sind.
VG Wolfgang
Glückwunsch zu diesem äußerst gelungenen Foto und zu dem Fund überhaupt!
Das ist beneidenswert!
Viele Grüße
Wera