Eingestellt: | 2019-04-06 |
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... und so gefräßig. Ich habe mal gelernt, dass nur der Biber und der Bison in der Lage seien, Landschaften großflächig zu verändern - doch irgendwie wurde hierbei dieser kleine Kollege vergessen. Nur 5mm groß und er wird, wenn es noch eine Wiederholung des letzten Sommers gibt, weite Teile Deutschlands verändern. Ach ja, aber der Wald ist doch grün, Hauptsache die Sonne scheint, ist doch alles nicht so schlimm und wenn, dann sind es eh die Förster schuld In diesem Sinne wünsche ich mir ein ekliges, nasses und kaltes Frühjahr, einen feuchten Sommer und einen Winter, der so richtig saumäßig wird. VG Ingrid |
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Technik: | Pentax K70 Sigma 105mm |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Größe | 691.0 kB 1200 x 808 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 8 Zu den Tophits
Bild der Woche [2019-05-06] |
Ansichten: | 354 durch Benutzer616 durch Gäste |
Schlagwörter: | wald klima borkenkaefer fichte |
Rubrik Wirbellose: |
nein, der Borkenkäfer ist nicht ursächlich das Problem, das ist richtig!
Und die Fichte entspricht nicht den neuen Klimabedingungen - auch richtig!
Ich gewinne aber immer mehr den Eindruck, als wenn man uns Förster für völlig verblödet hält!
(Na gut, ein wenig vielleicht )
Seit den großen Stürmen 1984 (und das ist ja inzwischen schon ein Weilchen her) wurde ein massiver Waldumbau betrieben.
In Rheinland-Pfalz wurden schon 50% der reinen Fichtenbestände umgewandelt.
Aber das ist zeitlich und forstlich gesehen gar nichts!
30-40 jährige Laubholzkulturen sind immer noch Dickungen.
Da ist die nächsten 100 Jahre forstlich -außer Pflege- nicht zu wollen.
Und wollen, heißt auch nutzen, denn Deutschland ist ein Holzland.
Wir brauchen und verbrauchen Holz als nachwachsenden Rohstoff und es war schon vor dem nun flächigen "Verabschieden" der Fichte klar, dass wir ein Versorgungsproblem im Nadelholzsektor bekommen.
Davor werden gerne die Augen verschlossen - Wald als Wirtschaftsfaktor - nein wie böse!
Völlige Realitätsferne, wenn es darum geht, sich mal Gedanken darüber zu machen, woher denn Möbelholz, Bauholz, Papier, Paletten und und und kommen!
Da fällt mir immer nur ein: "Wasch mich - aber mach mich bloß nicht nass!!!!"
Kurzum, Du oder die "Allgemeinheit" brauchen den Förstern nicht sagen, dass sie aufforsten sollen!
Ganz ehrlich, was gaubst Du denn, was wir täglich tun?
Zwei kleine Probleme gibt es dabei:
1. Der überaus schnelle Abgang der Fichte und die Vermarktung zu aktuell teilweise nicht mehr kostendeckenden Preisen, bringt ein finanzielles Problem (neuer Wald kostet richtig Geld)
2. Die Baumartenwahl fur den zukünftigen Wald?
Du schlägst Eichen und Buchen und Douglasien vor!
Super, machen wir ja auch!
Wir hoffen auch, dass die Douglasien wachsen, denn die sterben aktuell auch flächig ab!
Die Eichen- und Buchenkulturen werden wir die nächsten 30 Jahre versuchen zu etablieren. (erst dann haben diese Kulturen es "gepackt").
Zwischenzeitlich pflanzen wir auch Lärchen, Elzbeeren, Speierlinge, Esskastanie, Walnuss, Roteiche, Tsuga, Thuja, Grandis, nicht zu vergessen die Tanne und weiß der Kuckuck was.
Dies alles, sofern wir ausreichend Pflanzmaterial bekommen und Facharbeiter.
Trotzdem bleibt die Frage, woher in den nächsten Jahren das (Nadel-)Holz kommen soll, welches wir selbstverständlich jeden Tage brauchen und verbrauchen.
Aber ich mach wir wohl wieder viel zu viele Gedanken .....
VG Ingrid
warum so schwarz malen? Schau dir doch mal den Bayerischen Wald an.
Der wird komischerweise jetzt in den höchsten Tönen gelobt, trotz Kahlschlag durch den Borkenkäfer.
LG Udo
Gratuliere zum Foto der Woche
soooo, ich soll mir den Bayerischen Wald ansehen?
Ja, hab ich und mach ich dieses Jahr auch noch mal
Da sind schon ein paar hundert Hektar Fichtenflächen vom Käfer gefressen worden.
Und weißt Du was das tollste ist?
Da wachsen jetzt wieder Fichten!
Ganz von alleine!
Blöd ne ....?
Ich finde das, was wir aus dem Projekt "Bayerischer Wald" lernen können hochinteressant und auch wichtig! Denn wir haben gelernt, dass eine Borkenkäferpopulation nicht einfach zusammenbricht. Sie macht weiter, solange es "Futter" gibt und das Wetter passt.
Und damit sind wir wieder am Anfang.
Das Wetter passt und passt und passt.
Aber ich will nicht nur jammern
Aktuell entspricht das Wetter meinem Gusto
Es ist kalt, es ist nass, es ist klasse!!!!!
VG Ingrid
Das kannste laut sagen, Ingrid!!!
Ich danke Euch herzlich, dass Ihr Euch mit diesem Thema auseinandergesetzt habt und Euch auch artikulliert habt!
Ihr mögt mir meine teilweise harschen Worte verzeihen, aber wenn täglich mit diesen Problemen zu kämpfen hat, dann wird man wohl auch etwas "unverträglich".
Herzliche Grüße
Ingrid
Deine Aufnahme trifft genau ins Schwarze und wurde zurecht zum BDW gewählt.
Macht sie doch deutlich,was wir eigentlich für ernsthafte Probleme haben.
Heutzutage scheint irgendwie der Großteil der Bevölkerung,den "Knall" noch nicht gehört zu haben.
Da ist kein verfügbares Wlan ein größeres Problem,als Waldsterben und Klimawandel.
Da wird überlegt die Gartenflächen von Beton und Pflastersteinen zu befreien,um mehr für die Insekten zu tun.
Gleichzeitig wird aber für die weitere Nutzung von Glyphosat gestimmt.
Da geht einem die Hutschnur hoch....!
Ich hoffe sehr,das wir mit unseren Bildern und Vorträgen zumindest einen kleinen Beitrag leisten können,um in den Köpfen ein Umdenken zu bewirken.
LG in die Eifel
Michael
Ich freue mich sehr, auch für dich, dass dieses eindückliche Bild das BdW geworden ist. Herzliche Gratulation
grüessli brigitt
Bezüglich Klimawandel haben seeeehr viel Mitmenschen den Knall sicher noch nicht gehört.
Erst heute wieder ein Radiobeitrag, in dem sich nahezu alle Befragten über den "kalten und regnerischen" Mai auskotzen...!
Ganz ehrlich, die Menschheit ist weiter weg von der Natur, als jemals zuvor!
Der Borkenkäfer ist daher nur ein gaaanz kleiner Hinweis auf das, was uns da wohl bevorsteht.
Ein Umdenken wäre sicher nicht schlecht, auch, oder gerade, bei uns Naturfotografen, die in der ganzen Welt herumfliegen, um gerade mal (zum hundertsten Mal) den Top-Shot abzulichten.
Viele Grüße
Richard
Es wird wohl wieder auf Fichte hinauslaufen, vielleicht mit etwas mehr Mischung, wenn Zäune gebaut werden.
Viele Grüße, Eike
Eine administrative Auswahl zum BdW ganz nach meinem Geschmack!
Liebe Grüße
Thomas
Gruß angelika
Schön die Aufnahme und somit auch die wichtigen Anmerkungen darunter hier zu sehen.
Ernstes Thema . Gelungene Umsetzung und leider nicht (mehr )zu leugnen.
Lg Frauke
der Text zum Bild ist informativ und interessant, aber hey, die Aufnahme an sich ist ja auch ganz nett! Wenn beides zusammenfindet, umso besser, aber das Bild allein ist schon sehenswert.
Harmonierende Brauntöne und eine hübsche Struktur schmeicheln dem Auge; die zusammengekauerten Winzlinge in ihren Höhlen faszinieren und entlocken mir ein Staunen. Gleichzeitig unterstützt die Bildgestaltung den symmetrischen Eindruck und ist für mein Empfinden genau richtig gewählt. Vor allem aber -- und das macht das Bild so interessant -- zeigst du ein unverbrauchtes Motiv, wie ich es bisher noch nicht zu sehen bekommen habe. Alles zusammen macht die Aufnahme für mich zu einem kleinen oder auch größeren Highlight. Top.
Viele Grüße
Gunnar
eben bin ich durch Zufall auch noch auf dieses Bild gestoßen, das mich auch als Bild beeindruckt hat. Und vor allem wollte ich mich auch für deine Informationen zum Thema bedanken und allen Kommentatoren von Herzen zustimmen.
Der Vergleich mit dem Waldsterben der 80-er kam mir auch in den Sinn. Klar, die Augen-Zu-Mentalität greift immer mehr um sich und ich kanns auch zum Teil verstehen, denn den kommenden Katastrophen ungeschmickt entgegen zu sehen, kann man kaum aushalten.
Zusätzlich zur Abgestumpftheit ärgert mich aber auch die Beeinflussung der Menschen, die durch die Nachrichtenaufbereitung und -auswahl der Hauptmedien geschieht. Wenn solche Themen von den Mainstreammedien einfach ignoriert werden und stattdessen nur noch Wirtschaft und Börse und Klatsch und Tratsch in den Nachrichten thematisiert werden und im Wetterbericht auch nur die "schöne" Sonne bejubelt wird, braucht man sich über das Desinteresse nicht zu wundern.
Da kann man wohl nur immer wieder öffentlich den Finger in die Wunde bohren. Danke für deinen Beitrag dazu.
LG Angela
in Zeiten des Borkenkäfers kennen inzwischen viele Menschen die Probleme, die so kleine Tierchen machen können und die letztendlich wir Menschen uns auch herangezogen haben, indem wir hier reine Fichtenwälder angepflanzt haben. Dass auch Buchenwälder massiv bedroht sind, wenn sich dort ein anderer Käfer einmal eingenistet hat, war auch mir bisher nicht klar. Die Probleme, vor denen wir da stehen, sind schon immens. Vielen Dank für den informativen Text dazu!
Du hast das Bild bei "Mensch und Natur" eingestellt, wo es thematisch sicher auch hinpasst. Da wir aber dort gerne Bilder möchten, auf denen der Zusammenhang "Mensch Natur" auch ohne längere Erklärung direkt erkennbar ist, haben wir entschieden, derartige Bilder eher in die jeweiligen Tier- oder die Landschaftskategorie zu verschieben.
Ich schreibe dir das hier als Kommentar öffentlich, damit auch andere User vielleicht sehen, wie wir verfahren. Das soll ja kein Geheimnis sein
Das Foto gefällt mir sehr gut, auch wenn es natürlich kein erfreuliches Ereignis ist, das fotografieren zu können. Dass sich so kleine Tiere so massive Gänge durch ganze Stämme fressen können und eine richtig kleine Infrastruktur dort bilden mit Hauptstraßen, Nebenstraßen, Sackgassen usw ist toll zu erkennen.
Viele Grüße,
Simone
grüessli brigitt
LG, Ferry
ich denke unter den Naturfotografen und bei mir zudem als Geograph ebenso, wird diese Veränderung sehr wohl wahrgenommen. Es ist nur sehr schwierig in seinem Bekanntenkreis gegen das "schöne" Wetter, welches wir z.B. schon im Februar hatten, anzureden. Da machen sich die meisten Leute wirklich keine Gedanken drüber. Man kann es Ihnen aber auch nicht verübeln, da sie über die komplexen Zusammenhänge und Prozessketten zu wenig wissen. Ich war letzte Tage bei uns im Wald und es liegt auffallend viel Laub, welches zwecks mangelnder Feuchte und abbauender Bakterien kaum verrottet. Der Regen fällt so z.B. auf dieser Bläter und verdunstet dort auch wieder und es dringt nur sehr wenig in den Boden ein, denn dieser ist noch nicht mal erdfeucht. Kommt man dann noch zum allgemeinen Insektensterben wird man immer noch oftmals als "Öko" angeguckt...
In den frühen 80er Jahren liefen sehr oft in einem der damals vorhanden drei Fernsehprogramme Sendungen zum Thema Waldsterben, aufgehangen am Sauren Regen. Heute erreicht man mit solchen Sendungen nur noch die Leute, die sich eh dafür interessieren und um die Umstände wissen, der Rest guckt "Hartz 4 TV" und lässt sich bei Frauentausch etc. berieseln und merkt gar nicht, wie man dabei verblödet.
Ok, sicher etwas übertrieben von mir, aber es ist was dran.
Glück Auf, Guido
@ Peter
Danke für Deine Anmerkung!
@ Johanna
Nein, der ist nicht nur zum spazierengehen da, sondern auch zum Biken, Geocachen und manchmal sogar zum Autorennen .... .
Es ist schockierend, wie viele Waldbesitzer (kommunal und privat) den Knall noch nicht gehört haben ...
@ Guido
Ich danke auch Dir für Deine Anmerkungen und die Darstellung Deiner Beobachtungen.
Und bezüglich Fernsehverhalten - nein, das ist gar nicht mal so überzogen!
Die Trockenheit im letzten Sommer wurde erst ein öffentliches Thema, als der Sprit teurer wurde, wegen Rheinniedrigwasser!
@ Pascale
Leider gibt es zwar kaum jemanden, der von diesem Thema noch nichts gehört hat, aber Problemleugner gibt es erschreckend viele!
Und dann gibt es ja auch noch die vielen, die das Problem zwar eigentlich erkannt haben, aber selber keinen Deut dagegen unternehmen. Schau doch nur mal die Bilder hier im Forum durch und wo sie entstanden sind ....
Bezüglich Nationalpark und Käfer:
In den Kernbereichen der Nationalparke darf der Käfer arbeiten wie er will.
Ich persönlich stehe auch hinter dieser Aussage, denn wo sonst sollen wir sehen, was passiert, wenn wir ihn denn mal lassen, wie geht die Natur ohne menschlichen Einfluss damit um usw.
Die finanziellen Verluste sind in einem Nationalpark "einkalkuliert".
In den Randzonen zu den Wirtschaftsbereichen wird sehr viel Aufwand betrieben, um Käferholz zu finden und zu entfernen, um genau diesen Streitpunkt mit den Nachbarn zu vermeiden.
Ich denke aber, dass es bei Euch nicht anders als bei uns hier ist, dass der Käfer auch in diesen Randbereichen schneller arbeitet, als die Nationalparkverwaltung.
Dem Nationalpark also eine Schuld an der aktuellen Käferkalamität zu geben, ist schon sehr unfair, aber irgendwie auch wieder symptomatisch
Ich danke auch Dir, dass Du das Thema aufgenommen hast!
außer vielleicht Mr.T. und den Anhängern der AfD, von denen man zu hören bekommt, dass es "solche Zeiten"
immer schon gab ... Was soll man darauf antworten? Und dann gibt es bei uns im Schwarzwald sicher
noch ein paar, die dafür den noch relativ neuen Nationalpark Schwarzwald verantwortlich machen. Dazu
fällt mir aber - ehrlich gesagt - auch keine Antwort ein. Vielleicht stellst du ja als Försterin eine zur Verfügung,
Ingrid?
Jedenfalls lässt dein erklärender Text ebenso wie das Bild uns eindrucksvoll nachvollziehen, dass da
vieles (NOCH) im Verborgenen geschieht, so dass dein Wunsch nach einem "ekeligen, kalten Frühjahr"
nicht ganz unverständlich erscheint.
VG
Pascale
mir fällt gerade auf, dass Dein Bild vom kleinen gefräßigen Buchdrucker sowie Dein nachdenklich stimmender Begleittext dazu einerseits, und das Klimaextrem des zurückliegenden Jahres mit all seinen Folgeschäden in Land- und Forstwirtschaft andererseits eine große Gemeinsamkeit haben: Beides wird offensichtlich kaum wahrgenommen, weder hier (Johanna und Peter ausgenommen!), noch in der breiten Öffentlichkeit!
Aber warum auch, das Wasser kommt aus der Leitung, Lebensmittel gibt's in Hülle und Fülle im Supermarkt und draußen ist doch alles schön grün - ist doch alles beim alten!
Hauptsache, die Badesaison beginnt Ende April und dauert bis kurz vor Weihnachten, letztere sollten dann weiß sein!
Liebe Grüße
Richard
die kleinen Scheißerchen sind sehr gefräßig, wenn man sieht wie klein sie sind
haben sie schon eine große Macht wenn sie in Massen auftreten. Die Entwicklung in unseren Wäldern
sollte nicht nur Förster und Waldbesitzer traurig stimmen, denn der Wald ist nicht nur zum Spazierengehen da....
LG Johanna
Da würden zwar viele jammern, aber das wäre für unsere ausgetrockneten Böden das Beste.
VG
Peter