
Eingestellt: | 2018-01-16 |
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CN © Christian Naumann | |
Bei wunderschönem Schnee hat der kleine Luchs einen ganzen Hasen (wahrscheinlich eher ein Kaninchen?) zum Fressen bekommen. Es war zwar kalt, aber das kurze Schauspiel hat das Warten gerechtfertigt. Christian |
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Technik: | Canon FF + 400/5,6 |
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Größe | 94.6 kB 900 x 600 Pixel. |
Ansichten: | 147 durch Benutzer581 durch Gäste |
Schlagwörter: | lynx luchs eurasischer beute hase kaninchen winter schnee kalt frost |
Rubrik Säugetiere: |
es ist ein schönes Erlebnis, einen Luchs mit "Beute" zu sehen. Nachdem das Bild aus den aktuellen Bildern verschwunden ist, hier meine Bildkritik, welche konstruktiv gemeint ist - und auch zur Erklärung, warum ein Luchsbild sowenig Resonanz hervorgerufen hat:
Bildgestaltung: schade, dass der Luchs von der Kamera wegläuft und noch zudem hinter einer Schneekuppe ist - so wirkt er von der Pose her "abgewandt", sodass das Bild den Betrachter nicht richtig "hineinnimmt". Auch etwas mehr Umwelt hätte der Aufnahme gut getan, und schon nur ein wenig mehr Zeichnung in der Schneefläche wäre wahrscheinlich vorteilhaft gewesen. In deiner Aufnahme ist der Luchs halt einfach platsch mitten in einer uninteressanten weissen Fläche. Die Pose: der Luchs ist wahrscheinlich in Bewegung. Trotzdem wirkt die Aufnahme statisch, die Bewegung des Tieres kommt nicht wirklich rüber.
Technisch: Das Bild ist von der Farbabstimmung her eigenartig: Viel zu hell und viel zu viel Sättigung. Durch die Helligkeit ging die Zeichnung in der Schneefläche verloren. Durch das Zuviel an Sättigung wirkt die Farbe des Pelzes unnatürlich.
Schliesslich: "Beute" assoziiere ich mit etwas, was das Raubtier selbst gefangen hat. Falls dies der Fall wäre, wäre deine Aufnahme ein Hammer: Ein wildlebender Luchs mit Beute im Schnee, das muss man erstmal kriegen. Aber ich vermeine zu verstehen aus deiner Bildbeschreibung, dass es sich hier um eine Fütterung in einem Gehege handelt oder zumindest eine Aufnahme mit einem halbfreien Luchs in einem "Workshop" oder dergleichen - hier kann man m.E. nicht von "Beute" sprechen (naja, wenn er das Kaninchen im Kampf gegen viele andere mitgefangene Luchse hätte ergattern müssen, dann meinetwegen), sondern höchstens von "Futter". Gegen Gehegeaufnahmen ist eigentlich nichts zu sagen, aber die gestalterischen und technischen Anforderungen sind eher höher als für Wildlife-Aufnahmen, weil man ja schön warten kann und die Gelegenheiten für einen tollen Schuss viel besser sind als in der freien Natur. Darum sollte sollte man Gehegeaufnahmen hier im Forum auch klar kennzeichnen (in der Beschreibung und evtl. in den Schlagworten). Viele Forumsteilnehmer würden sich auch über die Angabe freuen, in welchem Gehege fotografiert wurde, im Sinne einer Reiseempfehlung.
Viel Kritik für ein kleines Bild - konstruktiv gemeint.
LG Kai
Hallo Christian,
nicht der Umstand das ein Tier in Gefangenschaft fotografiert wurde macht das Bild für mich uninteressant, sondern wie man es dem Betrachter in einem Natur - Fotografenforum präsentiert.
Mir würde schon ein zusätzliches "C" (captive, eine international übliche Bezeichnung für ein gefangenes / zahmes Tier) in der Bildüberschrift reichen, wenn es dem Autor zu viel Mühe macht, die Entstehung eines Bildes zu beschreiben.
Viele Grüße
Heinz
Gruss Eric