Im Limikolenparadies
Eingestellt: | 2017-09-12 |
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Aufgenommen: | 2017-09-11 |
BL © | |
Ich bin so gar kein Landschaftsfotograf. Daher dieses Bild bitte als ersten Versuch betrachten, mich einem neuen Thema zu nähern. Ich weiß, das es rauscht und im Hintergrund unscharf ist. Ziel des Versuches war es, die Limis (hier Alpenstrandläufer) in ihrem Rasthabitat zu zeigen. Der fabige Himmel und der Regenbogen sind ungeplante Zutaten. Eigentlich war die 5dIV vorgesehen, die per wlan gesteuert werden sollte. Was zuhause alles gut ging, ging vor Ort natürlich gar nicht. Die 7dII war dann mit dem wenigen Licht bzw. den hohen ISO-Werten doch sichtlich überfordert. Da ich das Thema vertiefen möchte, würde ich mich über eure Tipps wieder sehr freuen. |
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Technik: | Brennweite 24mm 1/500 Sekunden, F/5.6, ISO 1250 Belichtungsautomatik, automatischer Weißabgleich Canon EOS 7D Mark II Tokina AT-X 124 PRO DX 12-24mm F4(IF) |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Größe | 601.7 kB 1100 x 579 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 10 Zu den Tophits
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Ansichten: | 112 durch Benutzer442 durch Gäste |
Schlagwörter: | limikolen herbstzug alpenstrandlaeufer |
Gebiet | Sachsen-Anhalt |
Rubrik Vögel: |
Hallo Burkhard,
von der Szene her ist das eine ganz starke Aufnahme. Eine Seenlandschaft, Vögel im Vordergrund, ein gewaltiger Wolkenhimmel, geiles Licht, ja und dann hast du noch das unverschämte Glück (manche nennen es auch Ausdauer), dass sich ein Regenbogen dazugesellt. Der eigentliche Star der Aufnahmen bleiben aber die Limikolen. (Nebenbei stellt sich mir da die Frage, ob eine Limikole überhaupt ein Star sein kann) Diese putzigen kleinen Geschöpfe, die überall im Bild herumwuseln habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Der Stein im Vordergrund gehört für mein Empfinden unbedingt mit zur Bildaussage, denn er lässt die Hauptdarsteller noch etwas kleiner wirken als sie ohnehin schon sind. Eine tolle optische Täuschung!
Bei dieser gewaltigen Szenerie gehört für mich eine durchgängige Schärfe unbedingt mit aufs Bild. Klar, es geht auch anders – und das Bild wäre bestimmt auch toll geworden – aber das wäre aus meiner Sicht Verschwendung. Nee, nee, ist schon gut so.
Kritikpunkte? Jein, die lassen sich aber womöglich alle nachträglich beseitigen und zum Teil sind es keine Kritikpunkte sondern einfach nur Ideen:
- Das Rauschen im grauen Himmelbereich fällt recht deutlich auf.
- Der Rotkanal geht durch die Decke. Ich habe das Gefühl, dass dort Farbnuancen verloren gegangen sind. Insgesamt vielleicht keine schlechte Wahl, aber zum Vergleich würde mich ein Bild interessieren, bei dem die Kurve für Rot nicht an der rechten Seite abgeschnitten ist.
- Dies ist ein Panorama; wären im Original unten noch ein paar Pixel Platz?
- Vor allem: Ich hätte das Bild sehr gerne mit mehr Wolkenhimmel und damit im 3:2-Format gesehen. Auch wenn es in dort weniger spektakulär zugeht. Warum? Einfach weil damit der optische Schwerpunkt vermutlich weiter unten im Bild zu liegen kommt und womöglich der Eindruck „Schmaler Landstreifen unter riesigem Himmel besser herauskommt.
Für mich eine ungewöhnliche Aufnahme mit einer ganz starken Szene.
Viele Grüße
Gunnar
dieses Thema beschäftigt mich auch schon seit einiger Zeit... und ein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis habe ich auch noch nicht zustande gebracht...
Die Limis erfordern ja zwingend kurze Belichtungszeiten, wodurch eine durchgehend knackige Schärfe eigentlich unmöglich wird. Da die Vögel in so einer Aufnahme ja auch die Hauptrolle spielen sollen, würde ich dem HG auch absichtlich eine noch stärkere Unschärfe spendieren (z.B. indem ich dan Fokus direkt auf den Vogel setze).
Bei Deiner Aufnahme würde ich mir auch entweder mehr Limis im Bild oder zumindest einen Vogel deutlich größer im Bild wünschen. Bei 24mm muss der Vogel dafür aber fast in die Gegenlichtblende krabbeln... ich hab zwar schon einen Alpi und einen Knutt erlebt, die das fast praktiziert hätten, wenn ich nicht leichte Scheuchbewegungen mit dem Objektiv gemacht hätte... die meisten Limis - auch die nicht scheuen - halten aber doch einen etwas größeren Abstand. Deswegen bin ich dazu übergegangen mit Brennweiten um die 50mm arbeiten.
Auf jeden Fall ein schwieriges Thema... aber man wächst ja an seinen Aufgaben
Wünsche Dir Erfolg!
VG
Kai
Du wolltest vorrangig euren Limikolenrastplatz mit dem tollen Fotolicht vorstellen und dafür ist es genau richtig so. Ansonsten hätte man ja auch den Matsch und die Steine im Vordergrund weglassen können. Dieser Platz war ja in letzter Zeit für Fotografen Gold wert, Glückwunsch hierzu.
VG Rainer
Zunächst einmal: Das Bild ist gut und gefällt mir. Das Rauschen des Hintergrundes lässt sich sicherlich per EBV beseitigen, wodurch der Hintergrund dann noch unschärfer wird - gut so.
Ich frage mich allerdings, ob diese grandiose Lichtstimmung nicht besser in Szene gesetzt hätte werden können und nicht ein "wenig verschwendet" ist für eine Habitataufnahme, auf der dann meist einfach zu viel drauf ist. Eine Teleaufnahme mit weniger Vögeln und der tollen Spiegelung des Himmels im Wasser wäre für meinen Geschmack in dieser Situation die wohl bessere Wahl gewesen. Vlt. hätte man sogar den Regenbogen - dessen Auftreten natürlich schwer zu kalkulieren ist - in den Hintergrung bekommen können.
Gruß: Uwe