Eingestellt: | 2017-08-01 |
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Aufgenommen: | 2017-07-23 |
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Hallo Fotoprofis, zu diesem Foto hätte ich eine Frage: Mir passiert es oft, dass meine Bilder ziemlich stark rauschen. Auch bei diesem gezeigten Foto war das Rauschen im dunklen Bereich wieder ziemlich stark und ließ sich nicht durch das "Entrausch-Programm" beheben. Ich habe deshalb die Tonwerte geändert, so dass die rauschenden dunklen Bereiche noch dunkler wurden (Alternative: die "Schatten" weiter verdunkeln) und das verbliebene Rauschen dieser dunklen Bereiche dann teilweise noch großflächig manuell entfernt (gestempelt). Ich dachte, ein Foto würde am wenigsten rauschen, wenn man den ISO-Wert so niedrig wie möglich hält. Aber das tue ich fast immer, aber es rauscht trotzdem stark! Habt Ihr Tipps, was ich besser machen bzw ausprobieren könnte? Liebe Grüße! P.S. Mein Foto zeigt vermutlich eine Lonicera-Art(?); ich habe es abends in einem naturbelassenen Dedrologischen Garten in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen. P.P.S. Findet Ihr die hellen Lichtbereiche zu hart? |
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Technik: | NIKON D80, freihand, Brennweite 105mm, |
Bearbeitung | Gestempelt |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Größe | 192.3 kB 1324 x 1000 Pixel. |
Ansichten: | 148 durch Benutzer298 durch Gäste |
Schlagwörter: | lonicera rote heckenkirsche fruechte abendsonne gegenlicht naturbelassener park |
Gebiet | Mecklenburg-Vorpommern |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
ich nutze meist ETTR. das heißt, ich belichte leicht nach rechts (also leichte Überbelichtung).
Neben der ISO oder einem warmen Sensor ist nachträgliches Aufhellen eine Ursache für Rauschen. Die leichte Überbelichtung lässt sich in LR oder PS oder anderen Programmen, ggf. leicht korrigieren.
Auch starke Kontraste können Rauschen begünstigen. Deshalb gehe ich nur sehr selten Mittags fotografieren, sondern nutze gern die Morgen oder Nachmittags/Abendstunden. Dann ist das Licht weicher. Auch kann man wunderbare Licht und Schattenspiele fotografieren.
Tipps für entsprechende Programme hast Du ja schon bekommen.
Da habe ich hier schon Schlimmeres gesehen.....
Vielleicht konnte ich Dir auch noch ein klein wenig helfen.
LG Ute
Das Rauschverhalten der einzelnen Kameramodell ist sehr unterschiedlich.
Bei meiner kann ich maximal bis ISO 800 gehen. Andere schaffen mehr....
Der Dynamikumfang ist sicher auch unterschiedlich, aber selbst meine 700D schafft da
einiges.
Das vorliegende Bild finde ich übrigens gar nicht so schlimm, was das rauschen angeht.
ich bin gerade von Jans Foto über Dein Profil auf Dein letztes Foto gestoßen.
Du glaubst gar nicht, wie ich anfangs (seit 2017 fotografiere ich erst mit Systemkameras, damals mit meiner Canon 700D, die auch rauscht wie Hölle) auch mit dem Rauschen gekämpft habe.
Mit ISO 100 nur zu arbeiten ist echt keine Alternative.
Wenn immer die Belichtungssituation vor Ort es erlaubt, mache mal eine Reihe der Überbelichtung, indem Du Belichtungswerte hinzugibst (das geht nur, wenn es keine Bereiche gibt, die sonst heftig überstrahlen). Bearbeite sie im Roh-Format und ziehe einfach die Belichtungswerte mit Deinem Programm wieder herunter. Die Bilder sehen wirklich so überbelichtet ganz schrecklich aus, Du wirst aber sehen, dass sie nach der Bearbeitung dann kaum Rauschen, auch wenn Du etwas höhere ISO-Werte verwendest. Das ist auch einen Versuch wert, der auch gar keine zusätzliche Investition erfordert.
Ich habe das auch hier beschrieben, als Angelika fragte, was ETTR ist (und den Versuch 1/4 hell, 3/4 Dunkel-Anteile im Bild):
https://naturfotografen-forum.de/index.php?object_id=1810790
In der Regel führt es zu höherem Rauschen, wenn man unterbelichtete Bilder in der Bearbeitung heller macht UND wenn man Tiefen anhebt.
Zudem verstärken heftige Beschnitte das Rauschen.
Damals riet Stefan mir zu Nik-Dfine, das es zu Photoshop Elements der damaligen Version auch als Plug In gab. Zudem entrauscht Neat Image auch ganz gut...
Nach langem Hin- und Her habe ich endlich nun MEIN Bearbeitungsprogramm gefunden und bin froh um diese Investition, bei dem Rauschen sogar ohne Schärfeverlust durch künstliche Intelligenz zu beheben ist... da erübrigt sich nach dem Entrauschen oft sogar das Nachschärfen:
Es ist DXO Photolab 4 Elite-Version. Zudem haben sich diverse Tonwertabrisse gelegt - es bearbeitet die Rohdaten in der 16-Bit Version und es neigt nicht wie mein früheres Programm (Photoshop Elements) bereits beim regeln von Kontrasten oder Tonwerten diese zahlreichen Tonwertabrisse zu produzieren, mit denen ich auch viel gekämpft habe. Kontraste hebe ich selektiv mit Nik-Filtern an.
Das Entrauschen ist so gut, dass ich selbst mit meinem kleinen MFT-Sensor meiner Oly oder Lumix ganz hemmungslos auf 3200 ISO hochziehen kann... und mir zum Glück keine schwere Vollformat-Kamera zulegen muss (das wäre für meinen Rücken eine Herausforderung).
Ebenso gut entrauscht wohl noch Topaz Denoise, jedoch hat das Programm weniger Bearbeitungsmöglichkeiten.
Aber probier das erstmal aus mit dem Überbelichten.
Dass man Fotos zeigt, wenn man meint, und dass man sie ja auch für sich macht (früher hat man nur für sein Album fotografiert) ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Bilder müssen uns selbst gefallen und Fotografie betreiben wir ja alle, weil es uns Spaß macht. Ich bin auch durch freundliche Hilfe von anderen weiter gekommen. Man kann das ja in der Häufigkeit der hochgeladenen Bilder ein wenig wohl für sich dosieren.
Und wenn Du Fragen hast, kannst Du mir gerne auch eine PM schicken.
Sei lieb gegrüßt
Ina
P.S. Es ist eine Heckenkirschen-Art. Mit der Gattung Lonicera lagst Du goldrichtig!
als erstes vielen Dank Euch beiden!!
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1.) Zu Eurem Gedanken, dass ich zu dunkel fotografiert hätte und das Bild dann im Nachhinein aufgehellt hätte:
Vor dem Entrauschversuch habe ich bei den meisten dieser "Rauschebilder" gar nichts gemacht (auch nichts aufgehellt!), sondern die Datei einfach nur mit Fast Stone geöffnet.
Das Foto (wie auch viele andere meiner "normalen" Fotos) hat schon vor dem Nachbearbeiten gerauscht..also direkt, als ich es zum 1.Mal am Bildschirm (noch unbearbeitet) sah.
Es kann also eigentlich weniger am Bearbeitungsprogramm liegen, als vielmehr an der Kameratechnik (siehe Frage unter Punkt 3!) bzw meiner Fotografierweise (Belichtung/Blendenöffnung?).
Und fotografieren tue ich im RAW.
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2.) Zu den Bearbeitungsprogrammen:
Danke für den Hinweis, dass Fast Stone beim Entrauschen/Schärfen nicht so ideal ist.
Das echte "Photoshop" (Adobe?) hab ich noch nicht, muss mir mal die Preise ansehen..hab nicht so viel Geld, darum hab ich mir ja auch nur diese "alte" Kamera kaufen können und werde sie noch lange nutzen.
GIMP hab ich schon seit längerem; ich benutze es für diverse andere Bildbarbeitungen (Ausschnitte, Kollagen usw). Nur speziell das Schärfen oder Entrauschen hab ich da bisher noch nicht kapiert (die angegebenen Tastenkombis o.ä. haben bei mir nicht funktioniert)..
Die "Google Nik Collection" habe ich mir vorhin nach Karstens Gedankenanstoß heruntergeladen; mal schauen, wie da das Bearbeiten funktioniert.
Der Hinweis auf ETTR klingt sehr interessant, da hab ich null Ahnung von und muss es mir wohl wirklich genau anschauen. Vielen Dank dafür!!
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3.) Nun nochmal die Frage: Seltsamerweise steht bei den technischen Bilddaten, dass meine Kamera den Lichtwert um +4293 Schritte korrigiert hatte - was heißt das denn?
Ich hoffe, dass ich nicht nerve..
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Liebe Grüße!
Daniel
Zum entrauschen und nachschärfen hab ich mir das kostenlose Programm "neat Image" runtergeladen.
VG
Peter
LG,
Marion
das ist ja interessant, hab ich noch nie gehört. Werd ich mir anschauen, ist ein super Tipp. Vielen Dank!!
LG, Daniel
durch Zufall stolpere ich über diesen Beitrag und deine Frage. Andere Forumsteilnehmer haben dir schon einige Tipps gegeben. Mir Fallen dazu ein paar Dinge ein:
(1)
Was die Bearbeitung mit dem Faststone Image Viewer anbelangt habe ich den folgenden Verdacht: Selbst wenn du im RAW-Format fotografierst und der FStIV dieses Dateiformat interpretieren und darstellen kann, so erfolgen alle weiteren Bearbeitungsschritte trotzdem nicht auf Basis der RAW-Daten, sondern anhand des einmal entwickelten JPGs. (Evtl. besitzt das RAW-Format auch ein eingebettetes JPG?) Das heißt, dass du bei der Entwicklung recht eingeschränkt bist und nur vorsichtige Korrekturen anbringen kannst, damit du dir keine Artefakte (Tonwertabrisse, Rauschen) einfängst.
(2)
Rauschen wird u.a. durch das Hochfahren von Kontrasten verstärkt. Auch wenn du Bildbereiche abdunkelst, könnte es also sein, dass du dort gleichzeitig die Kontraste erhöhst.
(3)
Rauschen in den strukturlosen Bereichen bekommen ich mit vorsichtigem Weichzeichnen in den Griff (vor dem Verkleinern). Das hat aber seine Grenzen! Wenn es bereits kräftig rauscht, dann sehen weichgezeichnete Bereiche auch nicht besser aus -- nur anders.
GIMP: [Filter] - [Weichzeichner] - [Gaußscher Weichzeichner] - Weichzeichnenradius: 5 bis 8 Pixel.
(4)
Farbrauschen in den strukturlosen Bereichen kann ich vermindern, indem ich die Sättigung zurücknehme. Je nach Rauschen kann ich das auch nur für bestimmte Farben machen, z.B. für Rot.
(5)
Nachschärfen mit GIMP:
[Filter] - [Verbessern] - [Unscharf maskieren]
Einstellungen: Radius, Menge und Schwellenwert
Der Schwellenwert sorgt dafür, dass einheitliche Flächen von der Schärfung ausgenommen werden. Bei 0 wird alles geschärft; bei einem Wert von 1, 2, 3,… werden kleinere Kontraste von der Schärfung ausgenommen; bei größeren Werten werden auch größere Kontrastumfänge von der Schärfung ausgenommen; bei 255 wird gar nichts mehr geschärft.
Wenn du einheitliche Flächen schärfst, bekommst du dort schnell Artefakte, d.h. es entstehen Schärfungsstrukturen, wo vorher keine Strukturen waren.
Unscharfe Bereiche nehme ich von der Schärfung aus.
Das funktioniert über Ebenen und Masken (einfach mal auf Youtube suchen unter: GIMP Ebenen Masken)
Schärfen tue ich beim Verkleinern:
Abwechselnd das Bild verkleinern (zunächst recht viel, dann immer weniger) und nach jedem Verkleinerungsschritt vorsichtig nachschärfen (zuerst etwas kräftiger, dann immer weniger), z.B.:
0) Original: Kantenlänge 5000 Pixel
1) Nachschärfen:
Radius: 2,0 Pixel
Menge: 0,03
Schwellenwert: 4
2a) Verkleinern: 4000 Pixel
2b) Nachschärfen:
Radius: 1,2 Pixel
Menge: 0,02
Schwellenwert: 4
3a) Verkleinern: 3200 Pixel
3b) Nachschärfen:
Radius: 0,7 Pixel
Menge: 0,01
Schwellenwert: 4
4a) Verkleinern: 2500 Pixel
4b) Nachschärfen:
Radius: 0,3 Pixel
Menge: 0,01
Schwellenwert: 4
5a) Verkleinern: 1900 Pixel
5b) Nachschärfen:
Radius: 0,2 Pixel
Menge: 0,01
Schwellenwert: 4
6a) Verkleinern: 1500 Pixel
6b) Nachschärfen:
Radius: 0,1 Pixel
Menge: 0,01
Schwellenwert: 4
7a) Verkleinern: 1200 Pixel
7b) Nachschärfen:
Radius: 0,1 Pixel
Menge: 0,01
Schwellenwert: 4
8) Nachschärfen: mehrfach nach Bedarf
Radius zwischen 0,3 und 0,1
Menge zwischen 0,01 und 0,03
Schwellenwert zwischen 1 und 4
Viele Grüße
Gunnar
obwohl ich noch fotografiere, bin ich nicht mehr oft hier im Forum.
Hab aber grade die Email-Benachrichtigung bezüglich Deines Kommentars erhalten
und möchte Dir herzlich für Deine ausführlichen und übersichtlich gestalteten Erklärungen danken.
Du hast Dir ja wieder total Mühe damit gemacht; ich weiß es zu schätzen.
Werde es vielleicht ausdrucken, dann kann ich besser darauf zurückgreifen beim "Üben" und Ausprobieren.
HOffe, Dir geht es gut?
Liebe Grüße!
Daniel
Zur Technik ist ja schon genügend geschrieben worden.
Ich kann dir noch die Pflanze bestimmen.
Es ist die rote Heckenkirsche, Lonicera xylosteum.
VG
Peter
vielen Dank, Peter!
LG!
Daniel
ganz lieben Dank für Deine Hilfe und Erfahrungsweitergabe!
Ich habe bei der Aufnahme mit 1/125 belichtet, das sollte eigentlich nicht zu gering sein, oder? Zumal die Kamera mir ganz oft Überbelichtung (!) der hellen Bereiche anzeigt. Bin etwas ratlos..
(Aufgehellt hab ich bei der Bildbearbeitung nix, im Gegenteil, ich habe ja sogar abgedunkelt, um das Rauschen zu minimieren. Seltsamerweise steht bei den technischen Bilddaten, dass die Kamera den Lichtwert um +4293 Schritte korrigiert hatte - was heißt das denn?)
Liebe Grüße! Daniel
1/125 sagt ja nichts über das nötige Licht aus, so dass es damit natürlich unterbelichtet sein kann.
Guck mal im Netz unter "ETTR" oder nach "rechts belichten" nach. Damit ist das Histogramm gemeint, was du dir sicherlich nach jeder Aufnahme am Display anzeigen lassen kannst. Ich belichte i.d.R. nach ETTR, da in den hellen Bereichen deutlich mehr Farbtöne vorhanden sind und wenn ich die Stimmung lieber etwas dunkler haben möchte mache ich das im Nachgang. Ist jedenfalls deutlich besser als evtl. zu knapp zu belichten und dann aufzuhellen. Das produziert neben dem Bildrauschen auch noch ggf. sichtbare Tonwertübergänge.
Die D80 hat ja nun auch locker 10 Jahre auf dem Buckel und die heutigen Sensoren haben zudem eine wesentlich höhere Dynamik. Man muss nicht jeden Kamerasprung mitmachen, in dem Fall wäre ein Update m.M. nach aber mal sinnvoll.
Glück Auf, Guido
die D80 ist eine recht alte Kamera, bei ISO 100 sollte aber eigentlich nichts rauschen. Ich vermute, irgendwo bei deinen Nachbearbeitungsschritten wird eine automatische Korrektur stattfinden und die Tiefen werden aufgehellt, was bei sehr dunklen Bereichen auch bei ISO 100 zu Rauschen führen kann.
Fotografierst du in jpg? Dann kann das sogar schon in der Kamera passieren. Welche Schritte führst du aus, bevor das Bild mit Faststone entrauscht wird? Und das ist schon das nächste Thema, Faststone ist ein sehr guter Betrachter, die Entrauschfunktion ist dort aber definitiv nicht zu empfehlen. Schau dir mal Lightroom, Photoshop Elements oder das kostenlose GIMP an, die sind für solche Bearbeitungen besser geeignet. Und wenn du schon Photoshop hast, es gibt die kostenlose Nik-Collection, dort ist mit Dfine ein hervorragendes Entrauschprogramm dabei.
Ich sehe gerade, ähnliches hat schon Karsten geschrieben, na ja, doppelt hält besser
Viele Grüße
Wolfram