Zwergschnepfe
Eingestellt: | 2017-02-07 |
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Aufgenommen: | 2017-02-04 |
TH © | |
Ich war mal dabei, da hat der Beringer eine Zwergschnepfe einfach mit der Hand gegriffen. So sehr vertrauen manche Exemplare auf ihre Tarnung. Der Vogel hat mich auch machen lassen. Bin dann gegangen und er saß immer noch so. Das ist ein beglückendes Gefühl, wenn so eine Begegnung nicht mit wilder Flucht endet. Ende der kleinen Serie. Beste Grüße Thomas |
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Technik: | NIKON CORPORATION NIKON D500, 58mm (entsprechend 87mm Kleinbild) 1/400 Sek., f/8.0, ISO 500 Belichtungsautomatik, Korrektur -0.3, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 522.5 kB 1200 x 800 Pixel. |
Ansichten: | 97 durch Benutzer491 durch Gäste |
Schlagwörter: | schnepfe zwergschnepfe tarnung wintergast |
Rubrik Vögel: |
Wie immer schaue ich Deine wunderschönen Fotos sehr gerne an, Thomas.
Nur bei dieser Serie habe ich gemischte Gefühle.
Einerseits ist diese Nähe etwas ganz Besonderes, Berührendes.
Andererseits frage ich mich, ob Du,Thomas, sowie Jan (den ich wegen seines Kommentars hier mit einbeziehe) und ähnliche "Zwergschnepfen-Nahfotografen" nicht etwas zu weit gehen (im wahrsten Sinne des Wortes).
Siehe obiges Foto, aber auch diese hier: Zwergschnepfe. Wie nah warst Du da dran?
Natürlich ist es ein Merkmal der Zwergschnepfe, nicht zu fliehen, sondern sich zu tarnen, aber ich denke, Ihr bringt so einen Vogel dadurch in unnötige, erhebliche Stresssituationen, selbst wenn er sitzen bleibt. Salopp ausgedrückt: Er hat dabei "total Herzklopfen", weil er sich ja in Lebensgefahr wähnt (nämlich gleich entdeckt und getötet oder versehentlich zertrampelt zu werden). Und gerade im Winter sollte man Vögel vor unnötigem Stress ( =Energieverlust) schützen.
Und auch im Frühling/Sommer würde ich da natürlich wegen der Brut nicht herumtappen, auch wenn jetzt sicher das Argument kommt, dass Ihr so lange "von außerhalb" beobachtet, bis Ihr zu wissen meint, wo sich das Gelege oder die Küken befinden..aber da kann man trotzdem mal etwas übersehen haben..von der Störung ganz zu schweigen.
Liebe Grüße,
und ja, von solchen fragwürdigen Fotos abgesehen bin ich ein "Fan" von Dir und Jan und Euren herausragenden Fotografien.
Daniel
will mich nicht vor einer Antwort drücken, wollte nur etwas Zeit vergehen lassen,
da kann sich der Puls etwas normalisieren.
Du hast kein einziges Vogelfoto in der Sammlung hier, die Reiher zähle ich mal unter Landschaft mit Vögel.
Also keine Erfahrung auf dem Gebiet, fühlst dich aber berufen so eine Breitseite abzufeuern.
Finde ich erstaunlich!
Ein Makrofotograf hat mich mal angezählt, weil ich oben im Haus die Turmfalken fotografiere.
Ein ziemlich langer Text, wo stand was er da alles für Bedenken hat, usw.
Das Ende lautete dann etwa so: “Aber ich verstehe davon nichts ....”
Es gibt auch andere Arten, die “sich drücken” um nicht gesehen zu werden. Hasen, Rebhühner, Fuchs, Wildkatze, .....
Gelingt sicher öfter als wir denken. Dein Problem ist jetzt, dass ich zu dicht dran war.
Wenn man sie ohne Gestrüpp fotografieren will, muss es mal sein. Ich käme nicht auf die Idee ein Normalobjektiv drauf zu machen,
wenn ich es mit dem langen Tele tun könnte.
Lebensgefahr, Stress, Herzinfarkt, ......
Eine Zwergschnepfe sitzt immer so, dass sie jeden Augenblick davon fliegen kann.
Das tun sie auch, wenn es für sie echt bedrohlich wird. Aber sie ticken eben so ganz anders, als wir es hier in D gewöhnt sind.
Hunde z.B. tolerieren sie überhaupt nicht, so meine Erfahrung.
Ja, ich war dicht dran und habe einige Fotos gemacht. Dann konnte ich mich zurück ziehen, ohne das sie aufgeflogen ist!
Übrigens liegt das Vogtland im Süden Sachsens, also immer noch Deutschland.
Zwergschnepfen brüten leider hauptsächlich in Sibirien, deshalb “Wintergast”.
Werde also nicht nach Nesten suchen, danke auch für den wichtigen Hinweis.
Den Balzflug würde ich schon sehr gern mal erleben.
Beste Grüße Thomas
der Balzflug wäre interessant.
Aber was meinst Du, wieviele Naturfotografen in Deutschland
nicht mal den Balzflug unserer Waldschnepfe kennen?
Nicht mal wegen mangelnder Möglichkeit, sondern einfach aus Unwissenheit.
Gruß, Bernd
da hast du aber gleich den Punkt getroffen.
"Unsere Waldschnepfe" bekomme ich im Jahr 1-2 mal zu Gesicht
und das ist immer überraschend, nie planbar.
Den Schnepfenstrich habe ich auch erst ein mal erlebt, in Mecklenburg.
Aber die Geräusche hab ich noch im Ohr, konnte sogar Tonaufnahmen machen.
BG Thomas
grundsätzlich sind diese Gedanken richtig und man sollte hier so viele Fotos auch einfach kritisch hinterfragen. Glaub mir, viele der hier gezeigten Fotos entstehen unter kuriosesten Bedingungen. Bei Thomas mache ich mir hier allerdings keine Sorgen. Sein Portfolio zeigt deutlich, dass er weiß was er tut und dass er sehr viel biologisches Know-how mitbringt. Bei ihm findet man viele Naturdokumente, die interessante Momente aus der Natur zeigen, wie man sie nur erleben kann, wenn man sich in der Natur respektvoll und unauffällig verhält. Ich würde daher durchaus behaupten, dass er vor Ort das nötige Fingerspitzengefühl hat, um die Tiere nicht allzu stark zu stressen.
LG Jan
Ich glaub Dir gern, dass Thomas mit Fachverstand und Verantwortungsbewusstsein an seine Naturfotografien herangeht.
Und bei Dir denk ich das ja ebenfalls.
Zumindest eigentlich - denn trotzdem hab ich etwas Bauchschmerzen, wenn ich denke, wie dicht Thomas an dem Vogel dran gewesen sein mag (und Du ihn in Deinem Kommentar sogar noch weiter ermuntert hast).
Ich denke, die von Euch wohl angewendete, ganz langsame, behutsame Annäherungsweise bewirkt zwar, dass der Vogel nicht erschrickt und nicht auffliegt, aber er wird dennoch die ganze Zeit extrem angespannt sein ( => Stress!), weil Ihr ja immer näher kommt und seine absolute Fluchtgrenze austestet. Guck Dir doch das obige Foto an!
Ganz lieben Gruß,
Daniel
auch wenn ich bislang noch keinen Kommentar zu deiner Serie der Zwergschnepfen geschrieben habe, so habe ich sie dennoch aufmerksam verfolgt. Seitdem ich vor über 10 Jahren mal eine Stelle entdeckt habe, an einer dieser Vögel im Winter saß, faszinieren sie mich auch irgendwie.
Was mir in deiner Serie bislang allerdings noch fehlt ist eine spannende Umsetzung. Grundsätzlich finde ich es gut, dass man auch mal eine Aufnahme von oben zeigt, mal ein Suchbild und auch weitere Varianten. Die Umstände deiner Beschreibungen und die angegebenen 58mm Brennweite zeigen ja, dass du fotografisch relativ freie Möglichkeiten hast. Wieso also immer wieder so steil von oben herab? Auch wenn es vor Ort sicherlich nicht einfach ist und die Schnepfen sich im Wirrwarr an den Boden drücken, so würde ich es vielleicht trotzdem mal mit einem flachem Aufnahmewinkel versuchen. Wenn du dich flach neben ihr platzierst, könnte ich mir vorstellen, dass du mit einem lichtstarken Makro oder einem kürzeren Tele auch zu einer Aufnahme kommen würdest. Vielleicht gäbe es ja eine Lücke, durch die du den Vorder- und Hintergrund etwas aufgelöst bekommen könntest. In meinen Augen würde so eine Aufnahme mit besserer Freistellung die Serie durchaus voranbringen. Ich weiß zwar nicht genau, wann die Hauptaktivitätsphasen dieser Vögel stattfinden, aber vielleicht könnte man sich auch mal unter einem Tarnschal auf die Lauer legen und darauf warten, dass eine aufsteht? Oder ist das zu utopisch gedacht? So etwas ist ja immer leichter gesagt als getan, aber irgendwann kriegt ja auch die Hunger und will mal gucken, wo der große klickende Mensch geblieben ist.
Das waren einfach mal so meine Gedanken zur Umsetzung bei der Serie. Was sich davon letztendlich umsetzen lässt musst du natürlich vor Ort sehen. Bin gespannt auf weiteres.
LG Jan
ich gebe dir in allen Punkten Recht.
Und deshalb werde ich wieder nach ihnen Ausschau halten,
weil ich auf bessere Gelegenheiten hoffe.
Das beste Foto, was ich bisher gesehen habe von der kleinen Schönheit,
ist das hier: Zwergschnepfe
Habe sie bisher nur in der Vegetation gefunden
und da war immer was vor der Linse.
BG Thomas
sehr schön hast du uns die kleinen,perfekt getarnten,Vögel näher gebracht.
Eine feine Serie!
Schönen Gruß Ralph
Da ich selber noch nie eine Zwergschnepfe gesehen habe bin ich dir sehr dankbar für diesen Einblick in die Welt dieser Vögel.
Gruss Peter
Gruß angelika