Was? Das darf doch nicht wahr sein!
Eingestellt: | 2016-11-05 |
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Aufgenommen: | 2016-10-03 |
SR © | |
Ich bin gerade auf einen interessanten Artikel gestoßen und wollte euch diesen nicht vorenthalten. Jeder, der dazu auch eine andere Meinung hat, wie Herr Plochmann, sollte ihm diese vielleicht mal mitteilen. Es ist wirklich traurig, wie wir mit unseren Mitlebewesen umgehen. Gruß |
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Technik: | NIKON D5, 500mm 1/1000 Sek., f/4.0, ISO 1600 Manuell belichtet, Manueller Weißabgleich Fullframe |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 181.0 kB 667 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 42 Zu den Tophits
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Schlagwörter: | chamois france frankreich gams naturfotografie rosengarten rupicapra stefan vogesen animal nature vosges wildlife |
Rubrik Säugetiere: |
eigentlich möchtest Du ja nur Kommentare, die gegen den Kollegen Plochmann schießen.
Trotzdem traue ich mich hier, dem allgemeinen Tenor zu widersprechen.
Ich kann zwar mit der Terminologie (Gämsen so schlimm wie Borkenkäfer) nichts anfangen und finde diese unpassend, aber dem grundlegenden Anliegen, dass es nicht sein darf, dass die natürliche Waldbestockung des Gebirgswaldes durch überhöhte Gamsbestände bedroht ist, kann ich nur ausdrücklich zustimmen!
Und um nichts anderes geht es in diesem Artikel.
Da ist der Vertreter der Jägerschaft, dem es schnurzegal ist, ob und wie der Wald wächst, Hauptsache, Gamswild ist reichlich zur Bejagung vorhanden und auf der anderen Seite Förster und Naturschützer, die die Problematik von überhöhten Gamsbeständen aufzeigen.
Die alte Leier!
Nicht nur in den Bergen, sondern überall wo Wald und Wild aufeinandertreffen und keine Großkarnivoren die Bejagung übernehmen!
Etwas mehr Sachkenntnis hätte ich mir von den hier schreibenden Kommentatoren schon gewünscht!
VG Ingrid
Boah, da geht einem echt das Messer in der Tasche auf!
Ich wüsste auch gerne, was man unternehmen könnte???
Nachdenkliche Grüße
Sigrun
da ist dir ein schönes Nebelportrait gelungen!
Gruß,
Christian
unfassbar. Da steigt einem bei jedem zweiten Satz die Galle hoch. Vor allem zu so Aussagen wie "Das da drüben ist die natürliche Waldbestockung, so wie sie der liebe Gott vorgesehen hat" fällt einem doch nicht mehr viel ein. Als ob der liebe Gott das Gewehr für die Herren Plochmann und Hildebrandt vorgesehen hätte - oder vielleicht ja doch?
Nur was kann man gegen solche Typen tun? Vielleicht viele schöne Bilder posten? So wie du es getan hast. Herzlichen Glückwunsch zu dem sehr schönen Portrait dazu. Die leicht triste Stimmung passt ja wunderbar zu dem Artikel.
Gruß
Matthias
Da zeigst Du einen Konflickt, der auch bei uns (Brandenburg - das Bundesland mit den größten Waldgebieten) seit Einführung der neuen Forstwirtschaft in den 90. Jahren tobt. Da gibt es einen ähnlichen Krieg. Nur stehen hier Rehwild und Rotwild auf der Seite der Verliehrer. Es wird geschossen was möglich ist - in guten Gebieten jetzt im Herbst Strecken die man sich nicht vorstellen kann. Doch da der Wolf jetzt das Regiem übernommen hat, wird es auch natürlich geregelt. In den Wolfsgebieten gibt es (fast) keine Rotwild und Rehwild mehr, dort ist absolute Stille wenn ein Fotograf 4 Stunden auf der Kanzel sitzt. Die Wölfe haben aber ein weites Jagdrevier und finden noch immer ihre Beute.
Bei uns ist der gesunde Mischwald das Ziel, die wirtschaftlichen Interessen nicht zu vergessen.
VG
Anneli
Leider funktioniert der Link nicht...
Aber ich bin mit meiner Meinung bei meinen Vorschreibern!
Es ist schon bemerkenswert, dass die meisten Leute nur von 12 bis mittags denken (können).
Keiner macht sich anscheinend ernsthaft Gedanken über die Folgen seines Denkens und Tuns. Leider sogar meistens die Leute mit Kindern! Gerade denen sollte es doch am Herzen liegen, dass sie eine lebenswerte Welt für ihre Nachkommen hinterlassen, oder?
Allerdings finde ich es auch manchmal ganz schön schwer, "alles zu beachten"...Ich denke da gerade an Palmöl...
Ich versuch aber mein Bestes zu tun, um unsere Natur zu schützen und Lebensraum zu erhalten usw. Und ich wünsche mir, dass es noch gaaaanz viele andere tun!
LG und schönen Sonntag
Sigrun
Ein weiteres erschütterndes Beispiel dafür, wieweit wir Menschen uns bereits von der "Ehrfucht" vor der Natur entfremdet haben. Und auch die Reaktion (also besser Nichtreaktion) in diesem Forum zeigt, daß selbst in solch einem Kreis, der für die Natur auf Grund dieses Hobbys gegenüber dem "Durchschnitt" sensibiliert ist, ein bereits erschreckend hohes Maß an Abgestumpftheit der trägen Masse in der Auseinandersetzung mit solchen Themen besteht. Da gibt es keinen breiten Aufschrei mehr!
Tiere, noch dazu nicht "vermarktbare" haben eben keine Lobby (Bei Rothirschen ist das schon anders: Ein Kapitaler Geschossener bringt schon mal paar tausend Euro...). Dafür ließen sich viele Beispiele aufzählen. Bei uns am Erzgebirgskamm ringt die letzte, auf wenige Exemplare geschrumpfte Birkhuhnpopulation um`s Überleben. Interessiert bis auf paar ehrenamtliche Idealisten, die sich mit Herzblut einsetzen, keine S... Der Sachsenforst pflanzt im Schutzgebiet neue Fichten an und reduziert damit die wenigen geeigneten Balzflächen weiter. Holz bringt eben irgendwann Geld - aber Birkhühner?
Wenn ich die Diskussion um die Wölfe in Ostsachsen verfolge, sträuben sich mir die letzten (wenigen verbliebenen) Haare! Paar gerissene Schafe wiegen schwerer, als der außerordentliche Umstand, daß sich eine vor 150 Jahren durch den Menschen ausgerottete Spezies in ihrem angestammtes Lebensgebiet wieder anzusiedeln versucht. An statt aufzuklären, werden durch unsere Qualitätsmedien Vorurteile genährt.
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, daß man Geld nicht essen kann!" (Weissagung der Cree-Indianer)
Meint dieser Mensch, nur dichte Wälder seien natürliche Wälder???
Mitnichten, schon bevor der Mensch in den natürlichen Kreislauf eingriff, sorgten Pflanzenfresser wie Reh, Hirsch, Gämse und die inzwischen hier ausgerotteten Wisente und Elche für lichte Waldstrukturen.
Die heutzutage praktizierte Dunkelwirtschaft eines viel zu dichten Waldes führt zum Verschwinden vieler auf lichte Strukturen angewiesenen Arten.
Würde man alle Karstgebiete in den Alpen dicht aufforsten, wäre z.B. der Lebensraum des Apollofalters bedroht.
Die Gams hilft also, wie die anderen Pflanzenfresser, offene Strukturen zu erhalten, auf die viele bedrohte Insekten und andere Kleintiere angewiesen sind.
In manchen Mittelgebirgen ist es die Wanderschäferei, die dafür sorgt, dass nicht alles verbuscht und der Lebensraum für ansonsten schon ausgestorbener Arten erhalten bleibt.
Die Gams macht das ganz von alleine und wer meint, man sollte sie daran hindern, hat von modernem Naturschutz keine Ahnung und ist in seinem Gedankengut im vorletzten Jahrhundert hängengeblieben.
Viele Grüße
Peter