
Eingestellt: | 2014-03-05 |
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B4 © Benutzer 426288 | |
" Jahrtausende fühlt man sich zurückversetzt, die kalte Öde gibt ein Bild von dem Chaos, ehe das Licht kam: die Erde war wüst und leer. Es war nicht immer so, wie wir es sehen, es wird auch nicht immer so bleiben, nur die Starrheit täuscht völlige Leblosigkeit vor. Die Zeit steht scheinbar still hier, aber wie das unsichtbar arbeitende Stundenrad im Uhrwerk, wandelt sich durch die Jahrzehnte langsam das Bild. Auch hier ist die vulkanische Tätigkeit noch nicht erloschen [...]. Das Schweigen der Weiten stört kein Laut als der Wind, der um die Klippen singt, die hinter unserm Rücken jäh zum Knebel-See abfallen, kein wahrnehmbarer Wechsel als das Wandern der Schatten vom Wandel der Sonne vorgeschrieben. Wenn hier der Hochsommertag vorüberzieht, ohne daß sein Licht einen Hauch jauchzenden Lebens weckt, wie mag die Winternacht aussehen?! " Ina von Grumbkow, "Isafold - Reisebilder aus Island", 1909 |
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Technik: | 5xQF |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 679.1 kB 3000 x 791 Pixel. |
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Ansichten: | 96 durch Benutzer466 durch Gäste |
Schlagwörter: | island askja dynngjufjoell oeskjuvatn Ódáðahraun caldera iceland myvetningarhraun thorvaldshraun austurfjoell dyngjujoekull bardarbunga batshraun viti askur holuhraun fissure spalte ring fault |
Rubrik Landschaften: | |
Serie Zu Fuß und auf Ski durch das Ódáðahraun: |
ich bin ja noch nicht so lange in diesem Forum und entdecke gerade erst Stück für Stück Deine sehr gut fotografierte und erzählte "Islandreise". Man spürt, dass Du diese Landschaft erlebt hast und Dir Dein Profil-Zitat zu eigen machst. So wie Jon Kalman Stefanson (für mich übrigens einer der besten Schriftsteller unserer Zeit) schreibt: "Wer seinen Durst in einem klaren Fluss stillt, hat das Land in seinen Adern..."
VG Jutta
Vielen Dank nochmals! Wie ich auch schon Michael schrieb, freut es mich unheimlich solche Worte zu lesen. Dann lohnt es sich doch gleich ein wenig mehr die Kamera dabei zu haben!
Das Zitat gefällt mir sehr. Ich habe meinen Durst in diesem See gestillt, vielleicht fasziniert mich die Gegend daher noch mehr!? ;)
Bisher kannte ich Jon Kalman Stefanson nicht, aber seine Romane scheinen sehr interessant zu sein. Der erste ist bereits unterwegs. Danke für Deinen Hinweis!
LG
Jens
mit welchem willst Du beginnen? Das ist nicht ganz unwichtig, da sich sein Schreibstil im Laufe der Jahre sehr geändert hat - seine früheren Bücher sind von einem raschen Wechsel von Wortwitz und Tragik geprägt - man kann auf einer Seite lachen und weinen, die letzten sind z.T. sehr melancholisch. Allen gemein ist, daß niemand es besser (mMn) versteht, Natur und die Auseinandersetzung der Menschen darin mit einer derartigen Wortgewalt zu beschreiben. Viel Spaß - bin gespannt auf Dein Feedback. VG Jutta
Lese in erster Linie (alte) Reiseberichte aus Island, bislang nur wenige Romane. Während der Wintertour war Gunnar Gunnarssons "Advent im Hochgebirge" im Gepäck. Ist auch sehr empfehlenswert mit großartigen Beschreibungen von lebensfeindlichen Landschaften (Mývatnsöræfi) und den dort lebenden Menschen.
LG
Jens
Volle Punktzahl für Bild und Text
VG
Achim
mir gefallen Deine Islandbilder, gerade weil Sie aus Deinem Blickwinkel gesehen oft anders sind und sich dem Betrachter somit weitere Perspektiven ergeben.
Ich bin bisher nur einmal in Island gewesen und habe diese Stelle hier noch nicht gesehen aber ich kann mir das so eigentlich nur auf Island vorstellen.
Dies Bild hier gefällt mir genauso wie es ist.
LG
Dieter
Das freut mich sehr, vielen Dank für deinen Kommentar!
LG
Jens
Ich möchte mich nach einiger Zeit für Eure Kommentare sehr bedanken. War in den letzten Wochen auf der Suche nach dem Winter. Die Lavawüste hat ihr grimmiges Gesicht gezeigt, zwischendurch mal kurz gelächelt um anschließend richtig böse zu werden...
@ Klaus: Das Lavafeld wirkt sicher sehr öde und dominant, aber für mich gehört es entscheidend zu dieser Landschaft. Mir gefällt auch der Bogen als "Spiegel" der Wolken.
@ Karl-Heinz: Der Reisebericht von Ina Grumbkow ist zwar alt, aber immer noch aktuell. Außer zwei Geländewagenpisten und wenigen Wanderhütten hat sich dort eigentlich nichts gändert. Bis der nächste Ausbruch stattfindet...
Kann dieses schöne und kurzweilige Büchlein jedem interessierten Islandreisenden nur empfehlen!
@ Michael: Deine Worte tun wirklich gut, da gerade die Bilder aus der kargen Ódáðahraun ja im allgemeinen wenig Interesse erzeugen. Außerdem sind dies genau die motivierenden Faktoren für mich auf solchen Reisen mehr als "nur" eine Schnappschußkamera mitzunehmen. Deswegen freut es mich sehr wenn die Einzigartigkeit dieser Urlandschaft doch ein wenig transportiert wird! :)
LG
Jens
das Bild gefällt mir ganz gut, aber das Zitat von Ina von Grumbkow finde ich stark in dem Zusammenhang .
LG KHL
große Landschaft in großem Licht. Das gefällt mir richtig gut!! Ich bin mir etwas unschlüssig ob der Vordergrund etwas zu dominant ist, wobei ich die Lavastrukturen auch nicht gern unten wegschneiden würde. Also am Besten so lassen wie es ist.
Viele Grüße
Klaus