Gibt's heute schon wieder Fisch?
Eingestellt: | 2007-08-26 |
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JK © | |
Brandseeschwalbe (Sterna sandvicensis) beim Fischfang |
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Technik: | Canon 1D Mark III + 500 mm/4.0 L IS, Stativ, 1/4000 Sek., Blende 4.0, ISO 100, -1/3 Korrektur, Ausschnitt aus einem Querformatbild unter Beibehaltung der Bildhöhe |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 228.6 kB 600 x 900 Pixel. |
Ansichten: | 3 durch Benutzer193 durch Gäste579 im alten Zähler |
Schlagwörter: | brandseeschwalbe camargue sandvicensis sterna |
Rubrik Vögel: |
Sehr gute Belichtung,gefällt mir gut !
L.G.
Wolf-Dieter
Komme gerade nach Hause (1. Schultag nach den viel zu kurzen Ferien) und sehe, dass da unter meinem Bild 'ne Menge los ist . Allen Kommentatoren ein Dankeschön für ihre Worte und Gedanken!
Zur Frage des Ausschnitts: Wenn wir Tierfotografen auf fliegende Vögel schießen, wissen wir alle, wie das abläuft. Die Seeschwalbe verweilt für einen sehr kurzen Moment im Rüttelflug, um sich dann ins Wasser zu stürzen. In der Rüttelflugphase hält sie aber auch nur höchst selten eine konstante Position ein, vielmehr weicht sie vor und zurück, schwenkt nach links oder rechts - auch wenn es nur ein bisschen ist. (Das fordert übrigens auch der AF sehr stark, ich würde sagen überfordert ihn, denn der Ausschuss ist hoch.) Was die Lage des Vogels angeht, müssen wir auf Glück hoffen. Je größer wir den Vogel abbilden wollen, desto höher wird auch das Risiko, dass wir eine Flügelspitze anschneiden. Das darf man wohl in manchen Fällen, ich mache es aber nur ungern. In anderen Bildern ist der Vogel plötzlich zu hoch oder zu tief im Bild. Am Ende ist nur ein Bruchteil der Bilder zu verwenden. Was ich damit meine: Während einer Aufnahmeserie kommt man selten zur optimalen Platzierung des Vogels im Bildfeld. Auch wenn alles im Moment des Auslösens gut aussieht, ist das tatsächliche Bild schon ein wenig anders. (Dank an die Kamera für 10 Bilder pro Sekunde!) Nuancen entscheiden hier über Sein oder Nichtsein, über Behalten oder in die Tonne treten. Ein weiterer Teil der Bildgestaltung findet daher erst bei der Bearbeitung durch Optimierung des Ausschnitts statt. Als Querformat sah dieses Bild einfach nicht gut aus, es musste ein Hochformat her. Dass es dabei links und rechts etwas eng wurde, ist mir klar. Ich will aber das 3:2- bzw 2:3-Seitenverhältnis beibehalten, auch weil ich meine Bilder gerne in Bildershows einsetze und wegen der Einheitlichkeit das Seitenverhältnis nicht ändern möchte. Ja, richtig, Georg: In der digitalen Fotografie geht da viel mehr als mit dem Dia!
Die meisten Kommentatoren haben die richtige Belichtung gelobt. Ich habe lediglich 1/3 Stufe unterbelichtet und kam damit so gut wie immer klar (manchmal -2/3). Keine weiße Stelle war ausgefressen. Mit der Tiefen/Lichter-Funktion in PS CS2 wurde weiterbearbeitet.
Dieses Bild ist eines meiner ersten, das mit Ebenentechnik in PS bearbeitet wurde. (Mein Dank gilt Nele, die mir dazu gute Tipps gegeben hat! Ich hatte bisher nur eine Primitivbearbeitung meiner Bilder vorgenommen. Das tue ich aus Zeitgründen allerdings oft auch jetzt noch.) Die Sache mit unerwünschten Bildteilen ist eigentlich recht einfach: Was durch einen Bearbeitungsschritt ungünstiger geworden ist, wird wegradiert, sodass dieses Bildelement (z.B. Schärfungsränder) aus der darunter liegenden Ebene sichtbar wird. Alternativ kann man die Schärfungsränder bei extremer Großansicht (600%) mit einer sehr feinen Stempeleinstellung (z.B. 2px) überfahren. Also: Entweder nimmt man Unerwünschtes weg und ersetzt es durch das Bessere in der darunter liegenden Ebene oder man fügt Erwünschtes zu.
Gruß
Jens
unter Beibehaltung des Seitenverhältnisses von 2:3 hast Du bei der Wahl des Hochformats das Optimum rausgeholt. Einen solchen Ausschnitt kann ich mit einem Scan vergessen, weil die Qualitaät unter Niveau sein würde. Hier ist das jedoch anders ... und das ist eben der Unterschied der Möglichkeiten, die man in der digitalen Fotografie hat. Solche Ausschnitte fotografiert man in der Regel nicht, sondern man macht sie nachträglich am PC in aller Ruhe.
Die daraus resultierende Wirkung ist frappierend!
Sogar die allgemeine Gestaltungsregen (mehr Platz in Blickrichtung" hast Du hier eingahlten .... Platz nach unten eben!
Über technische Einzelheiten will ich mich nicht auslassen, das können andere in diesem Forum besser (und haben auch entsprechendes Sendungsbedürfnuis). Nur soviel sei gesagt: Belichtung und Deitailauflösung sind TOP
Gruß aus HH
Georg
Die Beantwortung der Frage von Kai interessiert mich auch.
Gruß Udo
Gruss Kai
PS mit welcher Methode entfernst Du solche Schärfungsränder?
ich hab mich wohl etwas *bescheuert* ausgedrückt.
ich wollte sagen, dass mehr Platz neben den Flügeln besser gewesen wäre.
Und der sollte m.M.n. links im Bild auf jeden Fall breiter sein als rechts.
Und wenn sich ein Querformat ergibt? warum nicht...... würde doch auch bestens passen.
LG
Lothar
hatte deinen Kommentar beim Abschicken meines Textes noch nicht berücksichtigt. Ja, etwas mehr Platz hätte die Seeschwalbe schon vertragen (siehe in meiner Antwort an Lothar), ein anderes Seitenverhältnis ist auch überlegenswert. Die Säume sind tatsächlich meiner Aufmerksamkeit entgangen und im Bild auf meiner HD inzwischen entfernt, allerdings mit einer anderen Methode.
Gruß
Jens
deine Meinung verstehe ich nicht ganz. Ich nehme an, dass du meinst, die Seeschwalbe sollte näher zum rechten Bildrand platziert als zum linken, der linke Flügel also näher am Bildrand sein als der rechte. (???)
Ich möchte den gewählten Ausschnitt verteidigen: Es handelt sich eindeutig um ein Objekt mit vertikaler Orientierung, Flügel- und Kopfhaltung sowie Blickrichtung zeigen dies sehr deutlich. Damit macht das Hochformat schon mal Sinn. Ein klein wenig mehr Platz um die Seeschwalbe wäre vielleicht nett, dabei könnte man den Vogel einen Tick nach rechts versetzen, weil der Blick auch ein bisschen in die andere Richtung geht.
Gruß
Jens
Der Beschnitt dieses Bildes erscheint mir auch etwas zu eng. Mein Vorschlag für dieses Bild wäre ein 4:3 Seitenverhältnis - auch wenn ich sonst das Kleinbildformat bevorzuge. Die Säume vom Nachschärfen, die besonders entlang der Beine auffallen, hätte ich mit dem Weichzeichner-Werkzeug entfernt.
Gruß aus Mittelfranken...
Besonders die Flügelhaltung und Ausleuchtung sprechen mich bei deiner Flugaufnahme an.
Gleicht taucht die Brandseeschwalbe ab, dies vermittelt deine Aufnahme sehr gut.
Eine Aufnahme, die ich am Strand von S.M.d.l.M. auch gern gemacht hätte!
Glückwunsch und Anerkennung!
Viele Grüße
Oliver
schließe mich Michael an. Wirklich toll!
Liebe Grüße
Nele
Viele Grüße
HG
Diese Flügelhaltung in "Engelspose" hast Du klasse erwischt.
Gefällt mir sehr.
Gruß,
Michael
Sehe Ich genau wie Dirk.Klasse Motiv,tolle Szene,blendend festgehalten u überaus gelungen umgesetzt.
Vg Marcus
VG Dirk