Murmel aus dem Eis
Eingestellt: | 2007-07-19 |
---|---|
JK © | |
Murmeltiere bewohnen einen extremen Lebensraum. Sie kommen in Höhenlagen zwischen 1300 und 2700 m vor, vornehmlich gleich oberhalb der Baumgrenze. Normalerweise sind sie äußerst scheu, und nur der schrille und weithin hörbare Warnpfiff verrät ihre Anwesenheit. Doch am Hang bei der Franz-Josef-Hütte am Großglockner, Österreichs höchstem Berg, haben sich die Murmeltiere an den Menschen gewöhnt. Der ganze Berg hinter der Franz-Josef-Hütte ähnelt einem Schweizer Käse, denn er ist völlig von den zahlreichen Gängen der Murmeltiere durchsetzt. In ihnen verbringen sie den harten Winter in einem 6 bis 7 Monate weilenden Tiefschlaf, bei dem die Körpertemperatur auf 4 bis 7° C abgesenkt wird, um Energie zu sparen. Dieses Foto ist im Rahmen eines rein zufälligen internationalen Fotoforum-Mitgliedertreffens entstanden. Am 15. + 16. Juli traf ich am Großglockner Annaliese und Alfred Trunk, dessen nicht zu überbietendes Murmeltierfoto uns allen noch in guter Erinnerung ist. Bei mehreren Gläschen Wein (@ Alfred und Annaliese: auch euren Roten aus dem Burgenland kann man kaum toppen) drehten sich die Gespräche u.a. um Fotografie und das Forum – bis sich auch die Köpfe drehten und der gute Tropfen für einen tiefen Schlaf sorgte. Übrigens: Niemand beherrscht den Warnpfiff der Murmeltiere so perfekt wie Alfred, nicht einmal die Murmeltiere selber. |
|
Technik: | Canon 1D Mark III (ja, bis 3 zählen!) + EF 100-400mm / 4.5-5.6 L IS, Freihand, Bildstabilisator |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 248.4 kB 900 x 600 Pixel. |
Platzierungen: |
3. Platz Tierbild des Monats Juli 2007 |
Ansichten: | 8 durch Benutzer725 durch Gäste1022 im alten Zähler |
Schlagwörter: | marmota marmotta murmel murmeltier |
Rubrik Säugetiere: |
Ich sehe hier ein gut gestaltetes Naturfoto, welches den Betrachter anzusprechen vermag!
Die Tierpsychologen und Eisvogelschützer könnten doch eigentlich ihren Disput per privatem Emailverkehr regeln und dem restlichen Forum ihre dünnhäutige im Prinzip völlig unsinnige Diskussion ersparen, bitteschön.
Mit ziemlichen kopfschütteln aber dennoch freundlichen Grüßen aus Leverkusen
Holger
Schön, dass Sie genau so gut bescheid wissen, wie das bei mir mit den Eisvögeln abläuft.
Ich arbeite hier in einem Naturschutzprogramm sehr eng mit der Nabu zusammen.
Wir führen hier Eisvogelbeobachtungen und Populationsforschung seit nun mehr als 8 Jahren im Leinebergland durch.
Es wird hier an 21 Seen in unserm Gebiet und an der Saale und Leine, der Eisvogel wieder " heimisch " gemacht und das hat nun wirklich nichts mit den Verhaltengestörten und angefütterten Murmeltieren zu tun.
Hier gibt es kein verschimmeltes Brot, sondern Nisthilfen und frische Fische im Winter zum Überleben.
Also überlege Sie bitte das nächte mal genau was Sie schreiben, bevor Sie hier ein vorschnelles Urteil fällen.
PS.
Sie können mich ja im Winter hier gerne mal besuchen und sich ein Bild davon machen , was da für Arbeit, Zeit und Geld dahinter steckt.
L.G.
Wolf-Dieter Peest
Allen Kommentatoren ein Dankeschön für ihre Worte!
Das Fotografieren der Murmels an der Franz-Josef-Hütte mag kein echtes Wildlife-Erlebnis sein, bedeutet aber puren Spaß im Umgang mit den possierlichen Tieren. Wir Tierfotografen haben es in Europa in der Regel viel schwerer als in anderen Teilen der Welt, denn bei uns sind die Tiere meistens sehr scheu. Wer z.B. nach Florida oder zu den Galapagos-Inseln reist, wird feststellen, dass die Fluchtdistanz der Tiere dort deutlich geringer ist – und das gilt für viele Tiere, auch ohne Fütterung durch Touristen. Ich habe in Florida z.B. schon einen Reiher auf der Motorhaube meines Autos gesehen und musste ihm vor der Abfahrt klarmachen, dass er dort unerwünscht ist. Auch das ist "wildlife". Wer definiert den Begriff "Naturfotografie"?
@ Pascale: Die Feinde der Murmels sind in erster Linie Greifvögel, z.B. der Steinadler. Auf den Warnpfiff eines Murmeltieres reagieren die Artgenossen in der unmittelbaren Nähe mit Flucht, andere machen Männchen und gucken erst einmal, was los ist. Letztere sind die diejenigen, die bei Tierfotografen besonders beliebt sind.
@ Annaliese und Alfred: Ja, ein Wiedersehen wäre nett! Vielleicht wieder bei den Murmels, in Florida, auf Helgoland oder in Lünen?
@ Oliver: Nochmals vielen Dank für deine Hilfe bei der Beschaffung der Mark III ! Du hast sie zwar nicht bezahlt :), aber erfolgreich vermittelt. Mein Fotohändler hat bis heute noch keine bekommen.
Ich wünsche euch einen schönen Urlaub mit vielen, vielen Libellen! Vielleicht fahre ich Ende Juli/Anfang August auch noch einmal nach Südfrankreich. Dann könnten wir uns dort treffen. Kai ist auch in der Gegend.
Gruß
Jens
für mich zählt hier einzig das Ergebnis und das gefällt mir ausgezeichnet
selbst wenn sich die Murmeltiere dort inzwischen an Menschen gewöhnt haben muss man so ein schönes Foto erst mal hinbekommen
mir gefallen übrigens genau wie Lothar die zarten Grashalme besonders
Gruß Gaby
mir lag es auf der Zunge. Du hast es geschrieben.
Wie war das noch mit dem Glashaus?
Zum Foto:
Gefällt mir gut. Ganz besonders durch die wirklich *sparsam* verteilten Gräser.
Ein schönes Foto!
LG
Lothar
PS
@Jens - Viel Spass und Erfolg mit der neuen Kamera!
lg
a & a
PS: und das Bild ist trotzdem schön geworden.
Oder warst du gar nicht wandern? ))
Eine sehr schöne Aufnahme mit der "Neuen", schön, dass es geklappt hat.
Gruß
Oliver
LG
Ingo
Habe es auch schon mal probiert, aber im Allgäu kam ich trotz vorsichtigem robben mit 420mm nicht nah genug ran.
Gruß
Thomas
egal wie der Pfiff des Murmeltiers klingt, oder noch zu toppen wäre,
Deine Aufnahme ist es kaum noch. Sehr schön getroffen!!!
vG Dirk
Gruß Peter
Ist da immer noch so viel los, am Großglockner ?
Ich mag die Stelle eigentlich nicht so sehr, war vor Jahren mal da und dort wurden die Murmlis mit verschimmelten Brot und alten Kecksen von vielen Leuten, auch Einheimische, gefüttert. Das war kein schöner Anblick.
Das ist wie im Zoo und hat eigentlich keinen Reiz.
Trotzdem ist dir da ein schönes Bild gelungen.
Das will ich hier nicht schmälern, nur mit einer richtigen Murmeltieraufnahme in den Bergen hat das nichts zu tun.
Wer die Murmlis einmal in ihrer " normalen " Umgebung versucht hat zu fotografieren, der weiß was ich meine.
Da reichen oft nichtmal 600mm mit Konverter, so scheu sind die kleinen Burschen.
L.G.
Wolf-Dieter
Bist du inzwischen wieder zu Hause, oder hast du irgendwo unterwegs dieses schöne Bild rein geschummelt?
Und wie gefällt dir dein neues "Baby"???
LG, Pascale