Eingestellt: | 2012-10-19 |
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Aufgenommen: | 2012-10-01 |
GW © | |
nein, alles in Ordnung in der Spinnenwelt. Nur der Fotograf hat gesponnen und das Bild gedreht Ich fand sie einfach so spannender und deshalb auch dieses ungewöhnlich spinnige Format. Also ihr dürft ruhig eure Meinung sagen und laut rufen...Spinnt die ? viele Grüße Gabriele |
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Technik: | Makro 150 mm ISO 400 Blende 3,5 Belichtung 1 / 320 Korrektur -1/3 Beinflußte Natur, weil ich das Bild gedreht habe und dies nicht dem "natürliches Abbild" der Spinne entspricht. Spinne und Netz sowie Lebensraum wurden aber nicht von mir verändert. |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 358.0 kB 1300 x 639 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 12 Zu den Tophits
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Ansichten: | 8 durch Benutzer516 durch Gäste430 im alten Zähler |
Schlagwörter: | spinne baldachinspinne deckennetzspinne linyphiidae webspinne herbst spinnennetz |
Rubrik Wirbellose: |
ich finde Dein Foto sehr schön (obwohl ich eine "Spinnenphobie" habe) und trotz Drehung um 180 Grad. Durch Lesen der fast "Endlosdiskussion", ob das nun eine Naturaufnahme ist oder nicht, habe ich auch etwas dazugelernt... Du hast Dich jedenfalls getraut, die Spinne zu fotografieren. Ich wäre mit Sicherheit schreiend davongelaufen... ohne ein Bild zu machen ...
Gruß Dagmar
viele Grüße Gabriele
Das ist sicher ein interessantes Thema. Ist nicht jede Art von Wischertechnik, Unschärfe, Doppelbelichtung usw. eine krative Möglichkeit ein Bild zu "verfremden " und damit "NICHT" natürlich darzustellen ? Die Natur bleibt trotzdem wie sie ist und wird nicht verändert. Meinst du, jemand sieht mein Bild und bekommt nun Kopfschmerzen, weil es doch diese Spinne so auf den Kopf gedreht nie geben wird ? Ich hoffe nicht !!!!!
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Wochenende. Die Sonne lockt
Hallo Gabriele,
ich denke nicht! Ein Wischer, ein defokussiertes Foto, eine Doppelbelichtung entstehen zum einen direkt beim Fotografieren und mit der Kamera und nicht am PC und zeigen damit (wenn auch auf ungewohnte Sichtweise) die Natur wie sie ist.
Und alle diese Darstellungsarten sind auch, mal mehr, mal weniger, aber immer auch als Abstraktion erkennbar und vermutlich käme keiner auf die Idee auf einem Waldwischer die Rindenbeschaffenheit der Bäume nachzuschauen.
Ein solches Bild aber, wie du es zeigst ist zwar durchaus sicher eher auf die ästhetische Komponente ausgerichtet, aber im Grunde ja eine Abbildung mit einem nicht unerheblichen dokumentarischen Anteil.
Anders als bei einem Wischerfoto oder defokussierten Foto sind die biologischen Merkmale der Spinne und mit dem Netz auch ein Teil ihres natürlichen Umfelds zu sehen.
Und da zeigt (bzw. suggeriert) das Foto halt durch die Drehung eine Verhaltensweise die unnatürlich ist und nicht dem der Spinne entspricht. Deshalb empfinde ich es als einen Unterschied zu den von dir genannten Darstellungsarten.
VG
Ines
ich verstehe sowohl Deinen als auch Gabrieles Ansatz.
Deiner ist: die kreative Idee, das Bild aus einer anderen Sichtweise zu präsentieren, hat zwei Qualitäten. Eine, die abstrahiert, und damit eher nicht irre leiten kann, und eine, die dokumentarisch fehlleiten kann, weil sie eine falsche Welt realitätsnah abbildet. Dafür sollte dann, wie ich finde, Gabrieles Hinweis reichen, damit niemand, der mit dokumentarischen Augen das Bild sieht, in die Irre geführt wird.
Gabrieles Ansatz kann man vielleicht zusammenfassen mit: alle Arten, ein Bild durch Wackeln, Drehen, Unschärfe, auf den Kopf stellen etc. zu präsentieren, könnte man als "Beeinflusster Fotograf" bezeichnen . Dem stimme ich auch zu, und auch hier passt der zusätzliche Hinweis auf die Beeinflussung bei realitätsnahen Verfremdungen.
Im übrigen nehme ich wahr, dass es wohl weit verbreitet ist, durch Änderungen wie Stempeln, Arrangieren, Einsetzen oder Verschieben von Bildelementen vor Ort und am PC, Arrangieren von Vorder- und Hintergründen vor Ort, Weichzeichnen von Hintergründen am PC eine "eigene Natur" zu schaffen. Hier sehe ich das genau so, dass eine Angabe der Praktiken wichtig wäre, um auch hier dem dokumentarisch interessierten Betrachter reinen Wein einzuschenken. Damit möchte ich jetzt die scheinbar unendliche Diskussion nach "beeinflusst/Naturdokument" anheizen, sondern im Gegenteil Gabriele danken, dass sie hier mit offenen Karten spielt.
Viele Grüße
Michael
eine schöne Woche wünscht dir Gabriele
Inzwischen haben auch alle Spinnennichtkenner erkannt, daß die Baldachinspinne immer unter ihrem Netz zu finden ist. Da ich mehrfach auf das Drehen des Bildes hingewiesen habe und auch die Originaldarstellung zum Vergleich hochgeladen habe, ist es sicher für alle verständlich geworden. Das mit Sternchen geschmückte Netz meiner Spinne zeigt, daß sich doch einige User mit dieser Darstellung anfreunden konnten und durchaus auch wußten, daß dies nicht die normale Verhaltensweise ist. Du hast sicher recht, daß man das Drehen eines Fotos nicht mit einem Wischer vergleichen kann.
viele Grüße Gabriele
viele Grüße Gabriele
ich denke nicht, dass du das Bild "beeinflusste Natur" nennen musst, wenn du weder Spinne noch Netz angerührt hast. Die Veränderung hat ja nur etwas mit der Bildbearbeitung zu tun. Ich denke, wenn du bei "Technik" angibst, dass du das Bild um 180° gedreht hast, ist es in Ordnung - ob's einem dann gefällt oder nicht, ist dann freilich eine andere Sache.
Ich hab - ehrlich gesagt - keine Ahnung, ob Baldachin-Spinnen IMMER nur UNTER ihrem Netz sitzen oder manchmal auch oben drauf; deswegen ist mir das upside down gar nicht so aufgefallen. Tja, meine liebe Gabriele, da sind wir wohl beide Naturkunde-Banausinnen, was?
Wenn es tatsächlich so ist, dass Spinnen nie so auf ihrem Netz herum laufen, kann ich aber Klaus' Argumentation verstehen.
LG,
Pascale
Der Baldachin, in dessen Mitte die Deckennetzspinnen auf der Unterseite kopfüber sitzen, wird von unten durch Fäden gespannt. Nach oben ziehen die Spinnen klebrige „Absturzfäden“, in denen sich die Beute verfängt. Häufig schüttelt die Spinne ihre Beute auf das darunter liegende Netz; die Leimfäden in der Decke und in den Absturzfäden spielen nicht bei allen Gattungen eine gleich große Rolle. Sie beißt mit ihren Cheliceren durch das Netz in die Beute und betäubt sie. Dann beißt sie ein Loch in die Decke und zerrt ihre Beute zur extraintestinalen Verdauung nach unten. Die beschädigte Decke und die Absturzfäden werden erst nach der Nahrungsaufnahme repariert. [ nach Wikipedia ]
Und von daher hat Klaus recht, wenn er meint, die Spinne sollte unten sitzen, auch wenn es dem Nichtspinnenkenner von der Optik nicht so gefällt. Deshalb Ende gut und das Problem ist gelöst und keiner bekommt Kopfschmerzen
Und Spinnen können auf ihren Netzen laufen.Vielleicht nicht auf der Unterseite.. Aber egal. Mir taugst.
lg Do
das Drehen eines Bildes ist in meinen Augen künstlerische Freiheit und hat nichts mit der Beschreibung "beeinflusste Natur" zu tun. Wenn jemand etwas darstellen möchte, wie es jemand im Kopfstand sehen würde - was ist daran beeinflusst? Gabriele: Du hast ja zudem darauf hingewiesen, dass oben nicht oben ist, sondern unten, daher ist auch der biologischen "Korrektheit", wie ich finde, Genüge getan.
Just my 2 cent.
Viele Grüße
Michael
zum Thema drehen: in meinem Handbuch steht nicht, die herum man die Kamera halten "muss" .
Schöne Idee, so wirkt es wirklich, als wenn die Fäden hauchdünne Stützpfeiler einer filigranen Dachkonstruktion sind. Aufbau und Licht sind für mich Spitze!
Viele Grüße
Michael
Also mir gefällt das gut,vor allen die herbstlichen Farben sprechen mich an.
Eine Version mit Spinne unten hätte sicher auch was.
Viele Grüße
Frank
Neee, die spinnt gar nicht! Ich glaube "die" wusste sehr genau, was sie tat!
LG,
Pascale
Gruß Gabriele
eine interessante Perspektive, ich würde sagen
die "Spinnerei" ist gelungen, gefällt mir sehr gut.
Fantastisch die knappe Schärfe das herrlich Licht
und technisch einwandfrei
L.G. und schönes Wochenende
franz
das ist wirklich spannend - wie filigrane Stützen an einem Dach wirken die Spinnfäden
Dazu die monochrome Anmutung und die gut sitzende SChärfe - gefällt mir sehr gut!
Ich bewundere immer wieder die kreativen Ideen...
liebe Grüße
Thomas