Hecht in Grün

Eingestellt: | 2012-09-12 |
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Aufgenommen: | 2012-09-10 |
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Spät in diesem Sommer überwucherten die Algen wieder alles (hier einen ufernahen Bereich, in dem sonst schmallblättrige Wasserpest und ähriges Tausendblatt vorherrschen). Das ist eine Zeit, in der sich binnen weniger Tage der See optisch grundlegend ändert, denn das schon etwas verbrauchte Grün der Pflanzen wird durch Frisches ersetzt (das selbst teilweise allerdings *sehr* schnell altert), der Boden wird vielerorts völlig verdeckt, die Sicht im See läßt deutlich nach (binnen weniger Tage von 4 bis 6 Meter auf 2...), und insgesamt wirkt der See viel unwirklicher. Die Tarnung der Hechte bleibt gleich wirksam. |
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Technik: | Olympus XZ-1, 12.9mm (entsprechend 60mm Kleinbild) 1/500 Sek., f/3.2, ISO 100 Belichtungsautomatik, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 659.6 kB 1000 x 750 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 1 Zu den Tophits
2. Platz Unterwasserbild des Monats September 2012Bild des Tages [2012-09-14] |
Ansichten: | 24 durch Benutzer634 durch Gäste1305 im alten Zähler |
Schlagwörter: | unterwasser uettelsheimer see duisburg hecht fisch esox esox lucius algen |
Art | Hecht |
Gebiet | Üttelsheimer See (Duisburg) |
Rubrik Unter Wasser: | |
Serie Hechte: |
@Stefanie:
die sichtbaren Algen sind selten ein Problem - außer daß sie dem Autofokus das Leben etwas schwerer machen, oder wenn einzelne, etwas größere Algenstücke durch die Gegend treiben und den AF dann doch anziehen.
Wenn Algen die Fotografie richtig erschweren, dann die, die man nicht sieht, aber die in Massen durch das Gewässer treiben und das Gewässer in eine milchige Brühe verwandeln.
Schwebeteilchen - beispielsweise versinkende Pollen - sind in kleinen Mengen gut auszuhalten. Wenn es allerdings viele werden leidet die Sicht oft gewaltig, und wenn es viele größere Schwebeteilchen werden, neigt meine Kamera dazu, gerne mal lieber auf die Schwebeteilchen als auf den Fischschwarm dahinter scharfzustellen.
Zebrastreifen funktionieren wirklich erstaunlich gut.
@Wolf:
So schlimm ist es hier gar nicht.
Sicht ist relativ. Wenn ich hier in diesem Jahr schwimmen war, war ich, wenn ich nicht jemanden mitgenommen habe, immer alleine. Beim letzten Mal in Ägypten waren einmal 19 oder 20 Boote mit Tauchern an Bord auf der einen Seite des Ergs, und etlich auf der anderen Seite. Da waren wahrscheinlich bei jedem der beiden Tauchgänge 150 oder 200 Leute mit mir im Wasser. Und wenn der Wind falsch steht, kann die Sicht auch in den Tropen gewaltig einbrechen (und wenn so viele Boote einen Platz anlaufen, dann weil Wind und Wellen es nicht zuließen, andere anzufahren...).
In einem See hier in der Umgebung hatte ich in diesem Sommer 12 bis 15 Meter Sichtweite und konnte 20 Stück Gummifisch beobachten (das ist die Sorte, die Blasen erzeugt). In meinem Stammsee war ich hingegen fast alleine. Sicht ist wichtig, klar, aber nicht alles.
Die Arten- und Farbenfülle: Klar.
Aber ich habe hier in den letzten 12 Monaten immer wieder Neues entdeckt, sei es der Entenegel, die Pflanzenwelt (für *mich* entdeckt), eine Blumenwiese unter Wasser (hunderte kleiner gelber Blüten unter Wasser). Ich habe dieses Jahr vier Arten Schildkröten in unserem See fotografiert. Ich kann die Entwicklung eines wunderschönen Schwamms über Monate verfolgen (hm, etwas wärmer dürfte es schon sein - in dem Punkt ist der Sommer eine Enttäuschung gewesen, was allerdings für die Sicht ausgesprochen positiv war).
Es hat nur ziemlich lange gedauert, bis ich den See halbwegs kennengelernt hatte.
@Marion:
Die Fotografie war hier weniger die Herausforderung. Da habe ich den AF-Punkt eingestellt und drei Serien gemacht (Serien, weil sich das Licht mit den Wellen ändert, und drei, falls der AF sich doch lieber für ein herumtreibendes Schwebeteilchen entscheidet).
Der schwierige Teil war, langsam genug an den kleinen Kerl heran zu schwimmen, ohne ihn zu verscheuchen (das ganz große Vertrauen haben die halt doch nicht), und das ohne die Pflanzengruppe rechts von mir mitzunehmen.
Vor 12 Monaten hätte ich noch "der schwierige Teil ist, überhaupt noch einen Hecht zu finden" gesagt, aber das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Heute fällt mir auf, wenn ich 10 Minuten keinen sehe - damals fiel mir auf, wenn ich überhaupt mal einen gesehen habe. Große Hechte sind aber Mangelware.
@Peter:
Ich vermute, davon gibt es viel mehr, als man denkt.
Die meisten Seen hier sind halt etwas für Eingeweihte. Die Wambach wird gerne mal als "grüne Hölle von Duisburg" bezeichnet, weil sie so eine bodenlos schlechte Sicht hat. Alle paar Jahre wieder hat sie aber für 10 oder 20 Tage traumhafte Sichtweiten. Warum? Keine Ahnung.
Und auch bei anderen Seen liegt oftmals nur eine Woche, und manchmal auch nur zwei Tage, zwischen sehr guter und sehr schlechter Sicht.
Dann muss man auch wissen, was wann wo ist, also entweder jemanden haben, der es einem erzählt, oder selbst die Zeit investieren.
@Andreas:
Genau, der ist noch aus diesem Jahr, 20 cm oder ein bischen länger.
So groß muß der gar nicht sein, um gefährlich sein zu wollen
@Ingrid:
Hey, er will ja auch nicht gesehen werden, deshalb tarnt er sich doch überhaupt erst.
@Agnes (Email):
Stimmt, da sind Wasserpest und raues Hornblatt, aber in dem Bereich des Sees ist Tausendblatt deutlich häufiger als Hornblatt.
Ansonsten: Danke, zur Kenntnis genommen.
Euch allen Danke!
Gruß, Uwe
ich gestehe - ich habe dieses Bild völlig übersehen (dabei ist es doch grün )
Gut also, dass es Bild des Tages geworden ist und ich so darüber stolpere!
Auch wenn meine Sternchen jetzt müßig sind, gebe ich sie gerne um meine Begeisterung für solch ein Bild aus heimischen Gewässern kund zu tun!
Viele Grüße
Ingrid
in dieser Ansicht bekommt man den Hecht normalerweise nicht präsentiert, allein schon deswegen ist dies hier eine geniale Aufnahme!
Danke für´s Zeigen.
Und übrigens: Glückwunsch zum wohlverdienten BdT!
Viele Grüße
Richard
Ich freu mich auch immer über Unterwasseraufnahmen, zeigt es doch eine Welt, die ich als Landratte noch nie gesehen hab!
Viele Grüße
Falco
mein erster Eindruck:Ein Hecht im Aquarium.
Es ist beeindruckend was die Natur für eine große Küstlerin ist.
Der gesamte Eindruck dieser Aufnahme ist einfach stimmig.
Sie gefällt mir sehr gut.
Mfg Dieter
Viele Grüße
Oli
Die aus dem unbestimmten Grün herauswachsenden feinblättrigen Pflanzen würden schon ohne den Hecht ein schönes Motiv abgeben. Mit natürlich erst recht...
Feines Bild.
Herzlicher Gruss, Toph
tolles uw-foto. der kleine Hecht steht noch in seiner Blüte, muss aufpassen
auf seine grösseren brüder. bis 1,5 meter.
viele grüße
andreas
freue mich immer wieder über Unterwasser-Aufnahmen, egal ob aus den Weltmeeren oder auch aus heimischen Gewässern. Klasse, dass es mittlerweile wieder einige Seen gibt, in denen sich das Fotografieren auch lohnt. Wenn der Hecht auch noch klein ist, so wird er zumindest mal ein stattlicher Herrscher in Üttelsheimer See werden.
Klasse Bild, und der Vergleich mit einem Märchenwald stimmt meiner Meinung völlig.
Viele Grüße
Peter
Das Bild hat was! UW Aufnahmen aus heimischen Gewässern sieht man hier ja nicht wirklich oft ... daher freue ich mich umso mehr über dieses äußerst gelungene Bild;
Gruß, Günther
deine Aufnahme gefällt mir ausgezeichnet! Besonders schön finde ich
auch das zarte Pflanzenambiente mit seinen verschiedenen Strukturen und Blattformen. Einen Hecht im Umfeld zu fotografieren, stelle ich mir als
eine echte fotografische Herausforderung vor. Es ist dir fabelhaft
gelungen...Glückwunsch!
Sei lieb gegrüsst,
Marion
das wirkt durch die vielen grünen Algen wie eine Märchenwelt. Nur der Hecht sieht sehr real aus.
Gefällt mir sehr gut.
Viele Grüße
Wolfram
Alles so schön grün hier.
Ich finde das ist ein tolles, lichtdurchflutetes Grün.
Erstaunlich, dass man in der »Algen- und Schwebstoffsuppe«noch fotografieren kann.
Interessant auch, wie die ursprüngliche Hechtfarbe mit der grünen Umgebung verschmilzt.
Gruß Steffi
Alles so schön grün hier.
Ich finde das ist ein tolles, lichtdurchflutetes Grün.
Erstaunlich, dass man in der »Algen- und Schwebstoffsuppe«noch fotografieren kann.
Interessant auch, wie die ursprüngliche Hechtfarbe mit der grünen Umgebung verschmilzt.
Gruß Steffi