Eingestellt: | 2012-06-07 |
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TA © | |
Dieses Bild zeigt einige der wenigen Sumpfohreulen, die zur Zeit im österr. Seewinkel (Hansag) ihre Jungen großziehen. Eine ganze Woche beobachtete ich das Tier, welches auf dem rechten Auge blind war. Trotz dieser Behinderung fütterte sie auch noch heute Morgen (da entstand dieses Bild) mind. 3 Junge die verstreut im hohen Gras hockten. Allen Widrigkeiten trotzte die kleine Eule mit ihrem Handicap, bis heute Abend. Der Bauer und Grundbesitzer kam um die Wiese zu mähen. Wolfgang Lequen (der auch anwesend war) und ich versuchten dem Bauern klarzumachen, dass sich in dieser Wiese mind. 3 junge Sumpfohreulen und eine Trapphenne mit Küken befinden, und er von einer Maht Abstand nehmen solle. Vergebens, es interessierte ihn nicht, und kurz darauf war alles plattgemacht. Nein, ich habe keine Leichen gesucht oder Leichenteile eingesammelt, ich bin augenblicklich abgereist. Jetzt, wieder zu Hause versuche ich meine Wut & Trauer mit einer Flache Wein (französichem)zu ertränken. Und dem kl. profitgeilen, hartherzigen Bäuerlein wünsche ich, dass seine Brut ein ähnliches Schicksal erfährt. der Wutbürger alf |
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Technik: | Nikon D300 700mm Beschnitt von ca. 30% |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 228.1 kB 1000 x 662 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 31 Zu den Tophits
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Ansichten: | 55 durch Benutzer486 durch Gäste800 im alten Zähler |
Schlagwörter: | sumpfohreule asio flammeus short-eared owl |
Rubrik Vögel: |
Ein kurzer Kommentar zu dem "Wut und Trauer-Beitrag". Im Hansag gibt es seit Jahren für den Naturschutz ein großes Problem mit zu frühen behördenseitig festgelegten Mahdterminen, die für die ganze ÖPUL (Österr. Programm für umweltgerecht Landwirtschaft)-Förderperiode 2007-2013 gelten und vor nunmehr 8 Jahren ohne sachgerechten Input seitens des Naturschutzes festgelegt wurden. Diese Verträge sind ohne allseitigem "goodwill" nicht abänderbar (bis zur nächsten ÖPUL-Periode) und schaffen daher regelmäßig Probleme. Da heuer im Hanság zusätzlich zu den Trappen, Wiesenweihen, Brachvögeln, Braunkehlchen und anderen höchst schutzwürdigen Arten auch zumindest 8 Paare Sumpfohreulen brüten ist die kritische Situation auch für Außenstehende besonders offensichtlich. Die lange Autoschlange (manchmal an die 20-25 PKWs und Campingmobile) im Hanság, die alle Sumpfohreulen fotografieren wollten, war ja von Mitte April bis Mitte Mai unübersehbar.
Auch wenn es für die meisten FotografInnen nicht ersichtlich ist, laufen im Gebiet seit längerem intensive Bemühungen für eine Verbesserung der unhaltbaren Situation und heuer wurden dank der Initiative von BirdLife erneut Bemühungen durch verschiedene Maßnahmen ergriffen (z. B. das vorherige Absuchen der Fläche im Falle der Mahd, Absprachen und alternatives Mähen weniger gefährdeter Gebietsteile), um die Verluste durch das frühe Mähen so gering wie möglich zu halten. Ohne diese Anstrengungen wären letzte Woche schon sehr viel größere Flächen im Brutgebiet der Sumpfohreulen gemäht worden.
Leider konnte der Landwirt, der die ca. 40 m breite Parzelle vor Ihren Augen gemäht hat, nicht mehr rechtzeitig kontaktiert werden.
Es wird aber hoffentlich ein wenig beruhigen, dass dabei mit großer Wahrscheinlichkeit keine Eulen zu Schaden gekommen sind, jedenfalls waren am letzten Freitag bei einer genauen Absuche keine Überreste wie Federn oder Körperteile zu finden und die Eule nach wie vor im selben Bereich aktiv und hat intensiv mögliche "Fressfeinde" angegriffen. Vermutlich wurden auf dieser speziellen Fläche doch keine Jungvögel gefüttert sondern nur Mäusedepots angelegt - zum Glück!
Wir möchten aber betonen, dass dessen ungeachtet, auch für uns die Situation grundsätzlich dringend verbessert werden muss, um zukünftige Verluste dieser Art bestmöglich hintanzuhalten. Schließlich möchten wir auch erwähnen, dass die auf freiwilliger Basis ruhenden Bemühungen von Birdlife im Hansag (die nur das Schlimmste verhindern können, mehr nicht) derzeit aus Vereinsmitteln finanziert werden, eine Abgeltung seitens der zuständigen Naturschutzbehörde gibt es nicht.
Persönlich merken wir Schluss endlich an, dass solche Aussagen wie im letzten Satz des Postings völlig entbehrlich sind und auch nicht aus Wut heraus in einem öffentlichen Forum wirklich zu verstehen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Dvorak & Hans-Martin Berg
Für die Eulen, welche auf ihre Tarnung vertrauen wohl weniger.
Man hätte vielleicht einen Kompromiss eingehen können und erst einmal ein paar Streifen mähen, sodass sich die Vögel zurückziehen konnten. Oder ihr hättet mit dem Bauer mitfahren können und vom Traktor aus ausschau nach den Tieren halten können. Mit viel Glück hättet ihr vielleicht einen Jungvogel frühzeitig entdeckt....
lg dani
ich kenne nicht den Landwirt; ich weiß auch nicht, was ihn zu seinem Handeln bewogen hat; ich weiß auch nicht, in welcher finanziellen Situation er sich befindet und wie dringend er darauf angewiesen ist, gerade zu diesem Zeitpunkt die Wiese zu mähen; ich weiß auch nicht, inwieweit er sich für andere einsetzt oder anderen hilft. Ich kenne nur diese eine Situation ohne nähere Umstände, und ich werde mich hüten, einen Menschen nach einem einzigen Aspekt, einer einzigen Handlung zu beurteilen.
Das ist hier aber völlig unwichtig. Ich kann deine Betroffenheit, deine Trauer und auch deinen Wut sehr gut nachempfinden, und mir wären wahrscheinlich selber die Tränen gekommen, wenn ich diesen schönen Vogel miterlebt und der gesamten Entwicklung beigewohnt hätte.
Ein Gruß
Gunnar
Du hast ja Recht mit dem was Du schreibst, aber in diesem speziellen Fall war Alfred nun mal direkt betroffen.
Er war vor Ort und hat versucht die Dinge ein wenig zu ändern. Zu ändern für die Tiere in der Wiese und auch für uns Menschen. Denn die Richtung in die wir auch mit der Landwirtschaft gehen, ist sicherlich eine falsche.
Wenn ich mich in Alfreds Lage versetze, dann denke ich auch nicht daran, wie in der Region, in der EU oder weltweit mit Ressourcen umgegangen wird. Dann geht es um den Sachverhalt, den ich gerade vor der Nase habe.
Da beruhigt es mich nicht, wenn ich um die Ursachen weiß. Ich kann doch nur im Kleinen anfangen die Dinge zu ändern. Aber ich glaube, da sind wir zwei in unserer Meinung nicht weit auseinander...
Ach das Ganze hat mich einfach richtig zornig gemacht.
Zornig sicherlich auf den Landwirt, aber eben auch auf die Politik, die mit ihren tlw. irrsinnigen Subventionen und Regulierungen auch die Grundlagen für solches Handeln schaffen.
...deshalb finde ich es gut (auch wenn es schmerzt solche Bilder zu sehen), dass hier ab und zu diese Diskussionen geführt werden.
Ich zumindest komme dann immer ins grübeln und denke mal meine eigenen Verhaltensweisen durch - manche habe ich geändert.
ganz liebe Grüße
Thomas
P.S.
..irgendwie hängt der Kommentar jetzt falsch...
hier wird aber einiges sehr arg durchgemsicht.
Es geht hier nicht um prinzipielle Fragen von Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion und dem allgemeinen Umgang des Menschen mit der natur.
Da hast Du sicher in vielen Punkten Recht.
Alfred beklagt sich mit Recht über einen Landwirt, dem es offenbar völlig wurscht ist, ob er mit seinem Mäher nicht nur Gras, sondern auch gleich noch ein paar Wildtiere schreddert.
Da wäre ich aber auch mehr als sauer...
Daher erübrigt sich zumindest für mich die Frage, was Alfred uns denn sagen will...vielleicht einfach mal genauer hinschauen und im Kleinen anfangen die Dinge zu ändern!
Weil: SO muß es mit UNS Menschen nämlich nicht sein!
liebe Grüße
Thomas
ich sag es ja immer Naturschutz und Landwirtschaft sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Soetwas muss veröffentlicht werden. Eigentlich müsste geprüft werden ob der Landwirt nicht evtl. eine Naturschutzprämie (Hansag) kassiert. Wenn das der Fall ist müsste er zur Rechenschaft gezogen werden. Hier geht es um zwei der seltensten Vogelarten in Europa.
Und besonders schlimm finde ich, dass der Bauer trotz eurer Intervention und Aufklärung, die Wiese gemäht hat. Es ist im Seewinkel witterungsmäßig ja sicherlich oft gutes Heuwetter, da hätte er ruhig noch zwei Wochen warten können.
Viele Grüße
Hans
Deinen Ärger kann ich durchaus nachvollziehen,aber den letzten Satz von Dir teile ich nicht.
Diese Thematik ist allgegenwertig und findet jeden Tag in noch weitaus schlimmeren Ausmaße statt.
So ärgerlich dies auch ist.
Gruß Marcus
Zur Aufnahme: in jedem Fall eine beneidenswerte Dokumentation, auch wenn ich über der Eule noch etwas geschnitten hätte. Aber vielleicht hattest Du ja eine Aversion gegen das Schneiden nach dem gerade Erlebten.
Gruß aus DO,
Peter
wenn der letzte Satz DeEines Kommentars witzig gemeint sein sollte, so traf er zumindest nicht meinen Humor.
liebe Grüße
Thomas
da fällt mir der Satz von Albert Einstein ein, wonach nur das Universum unendlich sei - und die menschliche Dummheit.
Schöne Grüße
Joachim
haben sie doch gemäht.
Ich war kurz davor unten und habe von dem Vorhaben gehört.
Der für das Gebiet zuständige Nationalpark Ranger steht ja ganz allein da und kann keine große Hilfe erwarten.
Birdlife Österreich sind auch nur seltene Beobachtungen wichtig, bei solchen Aktionen sind sie aber auch machtlos.
Auch mich macht das traurig und wütend.
Viele Grüße; Günter
Wenn er es nicht gewusst hätte könnte man trauern, aber so macht die Geschichte wütend.
Auch wenn es den Eulen nicht mehr hilft, Foto mit Geschichte an Gemeinde und örtliche Presse ist eine gute Idee!
LG Rainer
ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen.
So etwas macht mich schon mehr als nur wütend...
Ob bei solchen Zeitgenossen Berichte über das Verhalten in der örtlichen Presse helfen könnten? "Verhauen" darf man ja nicht...obwohl ich das oft möchte!
liebe Grüße
Thomas
Da kann man nur mit wütend und traurig sein...
Gruss, Toph