Bild Udo Schlottmann, Bearbeitung Toph
Eingestellt: | 2006-11-02 |
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CK © | |
Die schöne Libelle von Udo... aber ein echter Tüftelbrocken! Und Fragen sind bei mir auch aufgetaucht: das Rauschen ist bereits im Raw (also kein Bearbeitungsfehler von Udo): ein hartnäckiges, körniges Rauschen (bei ISO 320!), das auch nach stark dosiertem Noise Ninja-Einsatz bei der kleinsten Tonwert- oder Sättigungskorrektur in Form von Schlieren zurückkehrte... da Frage ich mich, warum ein Nikon-Raw (Nef) doppelt so gross sein muss wie ein Canon- oder Minolta-Raw, wenn man solche Probleme damit hat... ? Hab mir viel Zeit und Mühe gegeben mit dem Bild, und es ist kaum möglich, im nach hinein nun eine korrekte Beschreibung der Bearbeitungsschritte zusammenzukriegen, daher ohne Gewähr: 1.) Im Raw-Konverter (PS-Plug In) die Belichtung bis knapp unter 0 zurückgedreht, Schatten und Lichter leicht herausgenommen, Sättigung erhöht, Schärfung auf 75 hochgedreht, ansonsten die Auto-Einstellungen übernommen. Hier der Link zu Udo's Forum-Version: [nfimg]15607[/nfimg] |
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Größe | 177.7 kB 1000 x 746 Pixel. |
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Rubrik Hard- und Software: |
Danke!
@Frank: Danke auch Dir! Ich glaube, man kann so was gar nicht oft genug erklärt kriegen. Und der Link ist hochinteressant. Wahnsinn, was es alles gibt...
LG, Toph
>...Wobei ich mich frage, bei welcher Gelegenheit der Unterschied von 24 zu 36 Bit sichtbar wird. Auf dem Bildschirm mit Sicherheit nicht...
Das ist auch ein Problem heutezutage, denn ich z.B. bin schon froh, wenn mein TFT einen 24 Bit Farbraum halbwegs "stufenlos" darstellen kann - auch wenn die Hersteller anderes behaupten.
Vielleicht zur Erklärung: (und ich hoffe, das ich Dir hier keine Binsenweissheit erzähle")
Bei 8 Bit pro Farbkanal habe ich 2 hoch 8 = 256 Farbabstufungen.
Bei 12 Bit sind es schon 4096, also 16 mal soviel. Im Idealfall hat man z.B. in einem "abgesoffenen" Bereich eines 24 Bit-Bildes bei einem 36 Bit-Bild noch 16 weitere Abstufungen - was natürlich zum herausarbeiten von Details von grossen Vorteil sein kann.
Als Bleistift vielleicht [URL=http://www.idruna.com/photogenicshdr.html]diese[/URL] "Extremistenseite". Das Beispiel mit der Glühbirne dürfte schon alles erklären - mach das mal mit einem 24-Bit Bild.
Gruss Frank
Gruß, Wolfgang
Zum Thema HG vielleicht noch ein paar Hinweise:
1.) Ein aufgelöster HG hat für mich mit der Darstellung der Wirklichkeit etwa so viel zu tun wie ein Wischerbild, eher noch weniger. Das heisst, dass dort vielleicht doch ein bisschen Freiraum (natürlich nicht Narrenfreiheit...) für das persönliche ästhetische Empfinden des Fotografen gegeben ist, was Tonwerte etc angeht. Dies war letztlich der Grund für meinen Eingriff, denn mir gefällt es so viel besser. Bei der bräunlichen Variante von Udo und auch beim Original selbst war mir der HG zu schwer (dunkel und dick), und die Farben irgendwie etwas 'schmutzig'.
2.) Zu meiner Farbwahrnehmung muss allerdings gesagt werden, dass ich da leicht gehandicapt bin: ich bin Farbverwechsler, und dies besonders bei diesen Grün- und Brauntönen. Was da Grün und was Braun ist, sehe ich schlicht und einfach nicht. Fällt mir nicht leicht, dies hier nocheinmal zu veröffentlichen, aber Ehrlichkeit muss sein. Ich hoffe nur, dass es nicht dahingehend missverstanden wird, dass auf mein Farbempfinden nun kein roter Heller mehr zu setzen ist, denn ich bilde mir ein, trotzdem ein feines Farbempfinden zu haben, und auch die Unterschiede und Nuancen zu sehen. Es fehlt nur irgendein Sensor, der es mir möglich machen würde, eine Farbe eindeutig zuordnen zu können. So hüte ich mich auch so weit wie möglich, in die Farbgebung einzugreifen, und ich wäre viel lieber durch Tonwert-Aufhellung und Sättigungsverstärkung zu diesem Ergebnis gekommen, wenn das nicht sofort mit harten Schlierenrändern beantwortet worden wäre...
3.) Ich habe allerdings die Augen von Nong, meiner Frau, und die sagte folgendes: der HG, wie er aus dem Rawkonverter kommt, ist grün, allerdings eben ein merkwürdiges 'Mischmasch' - Grün, die Farbe hinter den Flügeln ist gräulich überzogen, was dann durch Sättigung und Kontrast vermutlich ins Bräunliche geschlagen ist, denn den Farbton hab ich dort ja nicht geändert. Auch ihr gefiel die 'gereinigte' grüne Variante des HG am besten.
Zum Thema Reflexionen:
Wenn sie innerhalb des Kontrastumfangs der Camera liegen, ist alles OK, das heisst, wenn man also die Augenstruktur in der Reflexion noch hätte durchschimmern sehen, was ja der Wirklichkeit entsprechen würde. Ein weisses Loch aber hat meine ich wenig mit naturgetreuer Abbildung zu tun, und da ist der Stempel für mich eine Option, egal, ob es im Auge einer Libelle oder in einem menschlichen Auge eines Portaits auftaucht...
@Jens: Dein Lob hat mich besonders gefreut!
@Thorsten: Du hast Recht, bei der bearbeiteten Forumgrösse funktioniert das mit Noise Ninja problemlos. In der Originalgrösse aber werden die Details der Libelle bei dieser Behandlung doch ziemlich zermantscht... (Stärke 15 darf man natürlich nur in Bereichen ohne Details anwenden, beim Schärfen von Details ist Dein Einstellungstipp bestimmt ein guter Richtwert).
@Frank: Danke für den Hinweis auf die Bit-Tiefe, ist natürlich einleuchtend. Wobei ich mich frage, bei welcher Gelegenheit der Unterschied von 24 zu 36 Bit sichtbar wird. Auf dem Bildschirm mit Sicherheit nicht... vielleicht beim Ausdrucken in Plakatgrösse? Also, wenn ich das damit bezahlen muss, dass ich die Sättigung nicht mehr erhöhen kann, ohne dass unkorrigierbare Schlierenränder entstehen... verzichte ich glaub ich lieber auf ein bisschen Bit-Tiefe...
@Alle: Nochmals Danke!
Und Sorry für so viel Text...
Gruss, Toph
Wirklich ansprechend gelöst, wobei wohl der Hintergrund bei dieser Bearbeitung der "Bringer" ist. Die Libelle war ja auch voher schon klasse abgelichtet.
Einen "bedenklichen" Nebeneffekt hat das ganze jedoch auch. Während der freie Hintergrund eben ins grünliche "gezogen" wurde, trifft das auf den hinter den Flügelmembranen liegenden Hintergrund nicht zu. So entsteht der Eindruck, das der Blaupfeil bräunlich eingefärbte Flügel hat, was zwar sehr attraktiv aussieht, aber der Wirklichkeit nicht unbedingt nahe kommt - Jens?
So könnte es eben unbeabsichtigt passieren, das man hier "Merkmale" schafft, die es so garnicht gibt.
Zu Deiner Frage, "...warum ein Nikon-Raw (Nef) doppelt so gross sein muss wie ein Canon- oder Minolta-Raw,..."
Vielleicht, weil die Nikon pro Pixel 36 Bit "verbrät", und die anderen "nur" 24 ?
So könnte es sein, das zum leichteren Auslesen die 12 Bit pro Farbkanal einfach in 2 Byte untergebracht werden. So ist man dann bei 3 Farbkanälen bei 48 Bit, also dem doppelten. Wobei dann natürlich immer 12 Bit nur "Füllstoff sind.
Gruss Frank
Erbsen:
Ich frage mich, warum Du den HG grün gemacht hast? Gab es dafür einen Grund? Ich finde die Flügel sehen jetzt so aus als hätten sie eine 'bräunlich-angerauchte' Färbung. So ähnlich wie es bei der Braunen Mosaikjungfer teilweise der Fall ist (#15036). Ein Großer Blaupfeil hat sowas m.E. nie.
Den Lichtreflex vermisse ich auch etwas... Bei einem Libellenauge aber auf keinen Fall ein gleichwertiger 'Frevel', als wenn man einem Vogel oder Säuger diese Refexion aus dem Auge nimmt.
Ich habe eben mal Udos Version hier im Forum genommen und es 2x hintereinander mit Standard-Einstellungen (ohne Schärfung, aber jeweils das Bild 'profilen' lassen) durch NoiseNinja 'gejagd'. Das Rauschen ist weg, ohne dass ich einen Unterschied in der Libelle erkennen konnte... Ich habe die Vermutung, dass NoiseNinja besser mit den bereits verkleinerten und geschärften Versionen zurecht kommt, als mit größeren Zwischenbildern oder gar dem 'Original'. Vielleicht macht der größere Schärfe-Kontrast es dem Tool einfacher. Ich würde auch nicht über die 10 hinaus gehen, denn dann leiden meist auch scharfe Details. Mehrmals hintereinander mit moderaten Einstellungen (meist nehme ich 5 bei Strength und Smoothness) klappt m.E. besser. Mag aber auch 'Unsinn' sein... )
Gruß, Thorsten
So sieht das Bild viel besser aus! Ich habe die unbearbeitete Version auch von Udo bekommen, bin aber längst nicht so weit gekommen wie du. Deine Bearbeitung hat aus dem sehr schwierigen Bild ein wirklich vorzeigbares Ergebnis gemacht. Es bleibt natürlich die Frage, wie weit wir an Bildern herumbasteln dürfen, ohne zu manipulieren. Als Richtschnur sollte gelten, dass ein Bild möglichst genau dem entsprechen sollte, was unser Auge gesehen hat. (Das ist aus der Erinnerung heraus nicht immer einfach. Aber auch beim guten, alten Film gab es so viele verschiedene Ergebnisse, wie es Filme gibt/gab.) Hier halte ich das Herumbasteln für absolut legitim, denn es wurden nur technische Unzulänglichkeiten der Kamera korrigiert. Ob die Farben richtig sind, kann nur Udo entscheiden.
Udo muss jetzt "Ursachenforschung" betreiben. Eine Kamera, dazu noch eine aus dem oberen Marktsegment, darf einfach kein Bild mit einem derart hohen Rauschen erzeugen. Vielleicht hat seine Nikon D200 eine Macke, vielleicht ist der Fehler eine "angeborene" serienmäßige Systemschwäche, vielleicht ...?
Gruß
Jens
die Schärfe ist prima so und dass das Foto rechts etwas beschnitten wurde gefällt mir auch
allerdings hat auch mir die etwas mehr ins Braune gehende Hintergrundfarbe des ersten Fotos besser gefallen
das mit dem Reflex am Auge war mir erst gar nicht aufgefallen aber ohne gefällts mir besser
Gruß Gaby
Schärfe nun perfekt, Rauschen komplett weg und eine stimmigere Gestaltung, auch wenn sie mir noch nicht ganz zusagt (links minimal mehr, dann wäre es "richtig"... mein Geschmack).
Die Farben gefielen mir bei Udos Version ehrlich gesagt aber etwas besser, dieses Bild hat m. E. einen leichten Grünstich, auch wenn ich letztlich nicht beurteilen kann, wie die Farben und Lichtverhältnisse wirklich waren. Den Reflex am Auge zu entfernen, halte ich für überflüssig.
Was bleibt, ist der Tiefenschärfebereich, den ich mir etwas kleiner vorstellen kann, aber das ist Geschmackssache.
Gruß Lukas